Fender American Performer Mustang nicht stimmstabil?

gregoriw
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Hallo zusammen,

ich habe mir eine Fender American Performer Mustang gekauft, die mir eigentlich gut gefällt, sich super spielen lässt und einen tollen Sound hat. Allerdings kämpfe ich sehr damit, dass die Gitarre korrekt gestimmt bleibt. Ich frage mich vor allem, ob sich das in den nächsten Tagen noch zum Positiven ändern kann, weil es eventuell an den neuen Saiten liegt. Ich kenne solche Probleme jedenfalls nicht von meinen anderen E-Gitarren (American Professional und American Professional II).

Meine Beobachtungen:

Wenn ich von einem Standard-Tuning ins E-flat-Tuning stimme, haben sich die einzelnen Saiten der Mustang wieder komplett verstimmt, wenn ich bei der hohen e-Saite angelangt bin. Ich musste bestimmt 6-7 mal stimmen, bis die Gitarre halbwegs im E-flat-Tuning blieb.

Nun habe ich in das Standard-Tuning zurückgestimmt und habe das gleiche Problem erlebt. Aber auch, wenn ich länger im Standard-Tuning bleibe, erlebe ich es, dass sich die Mustang recht schnell verstimmt - vor allem, wenn ich mal ein Bending auf der G-Saite mache.

Das Tremolo-System habe ich auch schon ausprobiert. Und dadurch verstimmt sich die Gitarre sofort.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
 
Ausgeliefert wird die Gitarre laut Fender mit 9-42er Saiten. Das ist bei einer Shortscale natürlich schon schwer zu beherrschen, weil einfach nicht viel/genug Spannung. Ich habe auf meiner immer 11-49, das ist schon mal stabiler. Wenn eine Saite besonders betroffen ist, dann ist sie meist nicht richtig aufgezogen oder bleibt irgendwo hängen (Sattel, Stringtree ...)

Insgesamt braucht die Gitarre wohl noch mal ein besseres Setup. Das ist bei einem Mustang Tremolo essenziell. Kurz gesagt: Tremolo-Spannung und Saitenspannung brauchen eine Balance. Das regelt sich über die Saitenstärke, die Höhe der "Zigarre" (im Zweifel muss sie meistens runter) und die gewählte Vorspannung der Federn. Ob diese Balance mit 9ern überhaupt erreichbar ist, da hätte ich Zweifel. Schau Dir doch mal dieses Video an, vor allem die Teile zum Tremolo. das kann sicher helfen. Er erklärt und zeigt die Basics sehr gut:

 
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Insgesamt braucht die Gitarre wohl noch mal ein besseres Setup.
Danke für deine Antwort. In so einem Fall würde ich die Gitarre natürlich am liebsten zu einem Gitarrenbauer geben, der sie nochmal vernünftig einstellt. Da die Gitarre jedoch ganz neu ist, habe ich nur etwas Sorge, dass es gar nicht am Setup liegt, sondern an der Verarbeitung. Das würde mich aber schon eher wundern, da ich mit der Verarbeitung eigentlich total zufrieden bin - wie auch bei anderen Fender made in USA.
 
Ich würde sagen, gerade weil die Gitarre neu ist ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht richtig eingestellt ist. Eine Mustang braucht eben etwas Fachkenntnis, wenn der Mann in der Fabrik sonst vor allem Teles einstellt, wird er u.U. nicht genau wissen wie das geht. Und wer da 9er Saiten draufspezifiziert, tut ihm auch keinen Gefallen. Es kann auch sein, dass nicht jeder Gitarrenbauer genau weiß was er da tun muss. Auch wenn es letztlich nicht so kompliziert ist. Daher rate ich Dir: Beschäftige Dich selber ein bisschen damit :) Richtig eingestellt ist das eine Bombengitarre.
 
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Solche Dinge passieren meist, wenn der Sattel und/oder die Reiter nicht ordentlich bearbeitet wurden. Ändert man z. B. Saitenlage und/oder Stärke, verändern sich sofort Spannungswerte auf den Kontaktpunkten und -flächen dieser beiden Lager. Entweder fragt man in diesem Fall den Händler, ob er der Gitarre ein optimales Setup verpassen kann oder einen Gitarrenbauer.
 
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dass die Gitarre korrekt gestimmt bleibt
Genügend Graffit im Sattel? Ich hatte noch keine Gitarre der das geschadet hat was die Stimmstabilität anbelangt.
Speziell die mit Tremolos.
Ich sag das nur weil das etwas ist was man mal sofort selbst und kostenfrei erledigen kann.

Eine Gitarre von einem Fachmann des Vertrauens einstellen zu lassen ist natürlich nie verkehrt.
 
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Könnt ihr vielleicht einen Gitarrenbauer in Hamburg empfehlen?
 
König & Brüggen wurde mir auf Frage an einen Spezl in HH genannt. Ansonsten bietet Google über die Selektoren Hamburg Gitarrenbauer genug Auswahl. König & Brüggen hat dort mit > 90 Bewertungen einen überdurchschnittlichen Kundenzufriedenheitsindex bekommen.
 
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Wobei du dich (um das sicherheitshalber mal zu erwähnen) schon vor dem Besuch beim Gitarrenbauer für eine Saitenstärke entscheiden solltest. Sonst lässt du dir die Gitarre optimal einstellen, ziehst später stärkere Saiten auf, und die bleiben z.B. in zu engen Sattelkerben hängen. Das Trem auf stärkeren oder schwächeren Zug einzustellen sollte aber wohl machbar sein (sonst wäre zumindest für mich keine Gitarre, die verkauft werden sollte).
 
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Wenn du die Stimmung änderst (du schreibst von E-Standard zu E-Flat, also A- und D-Saite je zwei Halbtöne hoch?), dann ist es völlig normal, dass die Gitarre völlig aus der Stimmung gerät. Das hat auch nichts mit dem Sattel etc zu tun. Du änderst ja damit das Gleichgewicht zwischen Saiten- und Federspannung und musst das nach dem Umstimmen erst einmal wieder herstellen.
 
*edit*
Und warum habe ich das Problem dann nicht bei meiner Fender Jazzmaster?
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kleines Update: Nach wochenlangem Spielen der Fender Mustang zeigt sich, dass sie absolut stimmstabil ist. Es lag offenbar einfach nur daran, dass die Saiten noch nicht eingespielt waren. Dennoch werde ich einen Satz 10er-Saiten anbringen lassen. Danke für eure Hinweise und Tipps.
 
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Lass es nicht machen...tausch die Saiten selbst. Wenn es nicht klappt, kannst Du es immer noch machen lassen. Du musst bei der Mustang mit einem Tremolo nur darauf achten, dass die Brücke genau mittig in den Aufnahmelöchern steht, wenn die Gitarre richtig gestimmt ist.
 
Ja, du willst doch nicht jedesmal, wenn eine Saite reisst, oder du die Saiten wechseln willst, zum Gitarrenbauer rennen? Saiten aufziehen ist genauso elementar, wie das Spielen lernen, muss man können/lernen.
 
Ich spiele seit 17 Jahren Gitarre und ziehe ständig neue Saiten selbst auf. Aber wenn ich eine neue Gitarre kaufe und die Saitenstärke wechsele, ist es sinnvoll, den Gitarrenbauer ranzulassen und alle Einstellungen überprüfen zu lassen.
 
Hey gregoriw,
ich würde mir an deiner Stelle die Zeit nehmen und mich der Herausforderung des SetUps stellen. Wenn du die Gitarre so gerne spielst, dann wird sie wohl auch live zum Einsatz kommen. Da solltest du ja aufm Gig auch schnell mal die Saiten wechseln können.

Der Tipp mit den stärkeren Saiten ist top!

Für mich gehört das Kennenlernen einer neuen Gitarre (und ihre Eigenarten) zum „Honeymoon“ dazu! Klaro - auf einer Hochzeitsreise erledigt man auch nicht gemeinsam die erste Steuererklärung um zu testen, wie gut/blöd die Traumfrau sich anstellt…aber Herausforderungen schweißen zusammen!

Ran an die Buletten!
 
Also Saiten kann ich wie gesagt selbst wechseln. Aber das Setup einer Gitarre einzustellen, ist doch eine ganz andere Geschichte. Da muss man Zeit investieren, um sich da das nötige Know-how anzueignen und es korrekt umzusetzen. Und diese Zeit nutze ich ehrlich gesagt lieber, um meine Spieltechnik weiter zu verbessern. Aber das muss ja jeder selbst entscheiden. Ich bastle auch nicht an Gitarren herum oder so. Würde zum Beispiel nie einen Pick-up oder einen Hals selbst austauschen. Da vertraue ich lieber auf einen Gitarrenbauer.
 

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