Problem beim Stimmen meiner selbstzusammengebauten Gitarre

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Basti123456
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Halli Hallo... ich habe letztes Jahr einen Gitarrenhals im Les Paul Stil gekauft. Ich bin jetzt endlich dazu gekommen den Hals mit einem Korpus (Fender Mustang) zu verbauen.. Allerdings lassen sich die Saiten nicht anständig stimmen... ich habe das Gefühl dass es am Hals liegt. Die Gitarre lässt sich zwar stimmen.. Aber immer nur eine Saite. Sobald ich eine andere stimme, verstimmen sich die bereits gestimmten wieder. Ich war insgesammt drei Stunden damit beschäftigt die Saiten zu stimmen... und bekomms aber nicht anständig hin.

Ich kann zum Beispiel die E A und G Saite (nach Gehör) so stimmen, dass ich beim anspielen einen E-Moll Powerchord spielen kann. (Der auch anständig klingt). Wenn ich dann aber die E-Saite im fünften Bund und die A Saite leer spiele hört sich das ziemlich eigenartig an... Und hinterher ist alles wieder total verstimmt :rolleyes::confused::confused:.... Ich hoffe mir kann hier einer helfen..

Vielen Dank schonmal:)
 
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passt denn die Mensur vom Hals zur Brückenposition auf dem Body? Der 12. Bund muss in der Mitte zwischen Sattel und Brücke sein. Wenn die "Falschheit" der Töne mit höheren Bünden zunimmt, dann wird das vermutlich dein Problem sein.
Miss mal nach oder spiel mal einen H-Powerchord (mit der E-Saite als Basssaite).

PS: Powerchords haben kein Geschlecht, sie sind weder Moll noch Dur ;)
 
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Also ich würde mal weniger auf den Hals tippen als auf die Hardware. Konkret:

- Sattel: Richtig gekerbt? Rutschen die Saiten ggf.?
- Bridge: Richtig eingestellte Höhe und Bundreinheit? Ggf. von äußerst minderwertiger Qualität?
- Mechaniken: Saiten ggf schlecht aufgezogen, so dass sie durchrutschen? Ggf. Billigmechaniken?

Ich hatte ein ähnliches Problem mal auf meiner Marlin Stratocaster. Dort lag es an meiner mangelhaften Technik beim Saitenaufziehen.

Für den Fall der Fälle:
Hier mal ein Vid zum "korrekten" aufziehen der Saiten bei LP-Style-Gitarren.

Ggf. kannst du mal ein Foto vom Sattel schicken und von den Mechaniken - das wäre hilfreich :)
 
Also vom Sattel bis zur Mitte des 12.Bundes sowie von der Mitte des zwölften Bundes bis zur Bridge sind es jeweils ziemlich genau 31 cm ...

An der Mechanik ist eigentlich alles okay soweit ich das beurteilen kann. Alle verbauten Teile am Korpus sind originale Fender Mustang Teile (Ich denke da passt die Qualität). Der Sattel ist einer von GraphTech (vorgekerbt).
 
Hallo und herzlich willkommen im Forum,

es ist etwas schwer, eine Ferndiagnose zu erstellen, Deine Angaben sind sehr dürftig. Einen Paula-Hals mit einem Mustang-Körper zu verbinden, ist schon etwas ungewöhnlich. Um Missverständnissen vorzubeugen, ist der Hals zum einleimen gewesen, oder zum schrauben? Wie hast Du die Verbindung hergestellt? Ich denke, du hast die unterschiedlichen Mensuren der einzelnen Teile ausgeglichen, bzw. den Steg (was für einen hast Du genommen?) an die Paula-Mensur angepasst hast. Die Verbindung ist auch stabil? Hast Du vielleicht sogar ein Foto, um sich eine Vorstellung zu machen?

Mein erster Eindruck ist, dass der Halseinstellstab nicht rchtig eingestellt ist und daher nicht dem der Spannung der Saiten entgegenwirken kann, was dazu führt, dass Du immer nachstimmen musst, aber Ferndiagnosen...

Alles Liebe, Enno

Edit: einiges bereits geklärt, ich habe etwas länger zum schreiben gebraucht...
 
Ich glaube, die Mensur ist hier der Knackpunkt!

Die Gibson-Mensur beträgt 24,75", also 628,65mm. Fender hält es da schon immer mit 25,5", also 647,7mm.

Setzt man einen Hals mit Gibson-Mensur auf einen Body, der für einen Hals mit Fender-Mensur konzipiert ist, dann paßt die Temperierung des Halses nicht mehr. Selbst eine korrekt eingestellte Oktavreinheit hilft da nichts. In diesem Fall kann man zu Recht sagen, daß das Instrument nicht bundrein ist.

Abhilfe läßt sich nur schaffen, indem die Brücke so versetzt wird, daß die Saitenreiter näher an den Hals kommen. Der Abstand sollte in etwa dem doppelten Abstand vom Sattel zum 12. Bund entsprechen.

Gemäß der Mathematik muß die Brücke also um 647,7-628,65 = 19,05mm versetzt werden. Das sind gut 2 cm und wird in den meisten Fällen wohl nicht möglich sein. Von solchen Basteleien würde ich Abstand nehmen. Kauf Dir einen Hals mit Fender-Mensur und alles wird gut.

Trotz dieses offensichtlichen Mangels sollten die Saiten für sich aber stabil die Stimmung halten (auch wenn sie zueinander dann nicht passen). Der Hinweis auf das korrekte Aufziehen der Saiten ist also durchaus sinnvoll!

Über alles liegen hier also verschiedene Probleme vor.

Ulf
 
Die Gibson-Mensur beträgt 24,75", also 628,65mm. Fender hält es da schon immer mit 25,5", also 647,7mm.

Haben die Mustangs nicht im Allgemeinen eine kleinere Mensur, als die Gibsons?

Alles Liebe, Enno
 
Also Vielen Dank erst mal für die vielen Antworten...

So... den Hals hab ich verschraubt... Hat eigentlich alles perfekt geklappt. Mit dem Saiten aufziehen gabs keine Probleme... (Hatte ich auch bisher nie). Aber das mit der Mensur macht mir jetzt grad bissl Sorgen. also die Saiten hab ich in nem "Wutanfall alle wieder abgezwickt... hehe.... ich werd mal ein paar Fotos machen... vllt. hilft das eher weiter...
 
Haben die Mustangs nicht im Allgemeinen eine kleinere Mensur, als die Gibsons?
Guter Einwand! :great:

Bei Fender findet man auf der Mustang heute eine Mensur von 24" (609,6mm). Früher gab es noch kürzere Mensuren von 22,5" (571,5mm).

Die Mustang-Mensur entspricht der der Jaguar oder der Jagmaster von Squier.

Entsprechende muß ich mich korrigieren: Die Brücke muß um 19,05mm weiter vom Hals entfernt montiert werden (bei einer angenommenen Mensur von 24").

Natürlich wird ein normaler Fender-Hals mit 25,5" Mensur das Problem auch nicht lösen!

Sorry, shit happens!

Danke Ennito!

Ulf
 
So hier mal ein paar Bilder...

PICT0329.jpg

PICT0326.jpg

PICT0327.jpg

PICT0328.jpg
 
wow schicke gitarre! selbst designed?
 
Vielen Dank...Also bemalt hab ich sie selbst ... ein paar Motive hab ich mir im Internet abgeguckt^^
 
Jetzt noch mal zu den genauen Maßen:

Abstand Sattel-12.Bund: _________

Abstand Sattel-Saitenreiter e-Saite: _________

Abstand Sattel-Saitenreiter g-Saite: _________

Ulf
 
Abstand Sattel-12.Bund: Anfang 12er Bund: 30cm Mitte 12er Bund: 31cm Ende 12er Bund: 32cm (Bundstäbchen zu Bundstäbchen)
Abstand Sattel-Saitenreiter e-Saite: 61,5cm
Abstand Sattel-Saitenreiter g-Saite: 61,5cm
 
Ja also vom sattel bis zum anfang des zwölften bundes sind es genau 30cm... bis zum ende 31,9 cm (Bundstäbchen eingerechnet)
 
da du mit den saiten nicht das holz berührst... messe sattel bis 12. bundstäbchen, das silberne ding, da wo die saite aufliegt :)

edit: bzw. 13 bundstäbchen, wenn ich jetzt nicht total hirnleer bin :)
 
da du mit den saiten nicht das holz berührst... messe sattel bis 12. bundstäbchen, das silberne ding, da wo die saite aufliegt :)

edit: bzw. 13 bundstäbchen, wenn ich jetzt nicht total hirnleer bin :)

Ich glaube, er hat beides gemacht und genau deshalb sind wir hier etwas verwirrt...

Also, die Maße, die DerOnkel haben will beziehen sich auf die Mitte des 12. Bundstäbchens. Auch wenn ich mich sicherlich etwas lächerlich mache, aber bevor wir uns gegenseitig noch mehr verwirren, die Stelle, wo der Pfeil hinzeigt:

12. Bund mod.jpg

Alles Liebe, Enno

Edit:


@ Basti123456: Bevor wir hier nach noch mehr Messungen fragen, kurz dazu, was wir hier wissen wollen. Die Mensur der Gitarre muss sich nach dem Hals richten. Die Bünde im Hals sind fest drin und auf eine bestimmte Mensur ausgelegt, an der man nichts ändern kann (außer durch Neubundierung). Der 12. Bundstab stellt die Mitte der Mensur dar und sollte bei einer Les Paul 31,4 cm vom Sattel entfernt sein. Aber da Du keinen original Gibson-Hals hast, ist es besser zu überprüfen, wie lang die Mensur ist, für die der Hals vorgesehen ist.
Daneben ist ein wichtiger Punkt, wie lang die aktuelle Mensur Deiner Paustang ist.
Da im Moment keine Saiten auf der Gitarre sind, bietet es sich an, einen Reiter ganz nach hinten zu schrauben und den Abstand zwischen der Saitenauflage dieses Reiters und dem Sattel zu messen und dann den Reiter, soweit wie möglich, in Richtung Hals zu schrauben, und ebenfalls den Abstand zum Sattel zu messen. Falls der Steg parallel zum Sattel verläuft, reicht die Messung an einem Reiter, sollte der Steg jedoch schräg angebracht sein (wie z.B. die TOM einer Paula), dann solltest Du die Messungen in Höhe der Saite, die am weitesten vom Sattel entfernt ist, vornehmen und gleiches auch auf Höhe der Saite, die am nächsten zum Sattel ist.
Aufgrund dieser Messungen ist es leider noch nicht möglich, zu sagen, ob die Gitarre wirklich ordentlich eingestellt werden kann. Durch ihre Steifheit wird es so sein, dass die tiefe E-Saite bei optimaler Einstellung etwa 5 mm länger sein muss, als die hohe e-Saite. Aber wir hätten zumindest einen guten Anhaltspunkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab jetzt mal nen neuen Satz Saiten drauf gepackt... So und vom Sattel bis zum 12. Bundstab sind es 31,8 cm
 
Abstand Sattel-12.Bund: 31,8cm -> Halsmensur = 63,6cm
Abstand Sattel-Saitenreiter e-Saite: 61,5cm
Abstand Sattel-Saitenreiter g-Saite: 61,5cm

Tja, da haben wir den Salat! Deine reale Mensur der Saiten ist 2,1cm kleiner als die Halsmensur. Das kann nicht gehen. Damit ist der Hals nicht bundrein und Ende Gelände!

Ulf
 

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