Fender Blues Junior vs. Laney VC30 112

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blackmorekoehler
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Hallo,

ich weiß, ich habe hier schon einen Thread eröffnet, indem ich schon darüber rede, meinem zukünftigen "Blues Junior" einen anderen Lautsprecher zu verpassen.
Jetzt ist es aber so:

Bevor ich den Blues Junior favorisiert habe, schwärmte ich vom Laney VC30.
Er klingt für mich sehr allroundmäßig, warm, britisch und einfach gut. (Gibt ja auch jede Menge guter Kritik im Internet).

Also, nochmal genauer erklärt:

Mir gefiel der Laney, bis ich auf einem kleinen "Konzert" in einer kleinen Kneipe war, wo eine mehr oder weniger professionelle Band spielte, die zwei Blues Juniors verwendete.
Mir gefiel der Sound so gut, dass ich nach dem Konzert den Leadgitarristen fragte, was er da denn spiele. Er erzählte mir von seinem Blues Junior, während ich erwähnte, dass ich gerne einen Laney VC30 hätte. Er meinte darauf, dass dieser viel zu laut sei, und er ihn auch schon gehabt hätte, was mich sehr erschreckte.

Jetzt ist die Frage, Blues Junior oder VC30?

Vorteile vom Blues Junior:

- klein und handlich
- man kann ihn "aufdrehen", sprich, die Röhren in die Sättigung fahren
- leicht
- günstig
- fast überall zu kaufen, ob gebraucht oder neu
- viele Modifikationsmöglichkeiten


Vorteile vom VC30:

- groß (und damit größerer Sound?)
- laut
- 2 Kanäle
- ein wahrscheinlich besserer Hall
- britischer, allroundfähiger Sound
- sieht meiner Meinung nach schöner aus
- guter Lautsprecher


Was ich dazusagen muss:

Ich spiele zur Zeit in einer Classic Rock & Blues Coverrock Band. Würde aber gerne bald meine eigenen Kompositionen (ein Zwischending aus Country und Blues (Countryblues?) und viel "mit den Fingern Gespiele", ähnlich wie Mark Knopfler, oder so) noch in einer anderen Band "verwirklichen". Für Classic Rock passt der Laney sehr gut. Für meine eigenen Kompositionen der Blues Junior, weil amerikanischer Sound.


PS: Meine Hauptfrage ist: "Ist der Laney mit seinen 30 Watt und Class A-Schaltung zu laut für Kneipen und Veranstaltungen bis 100 Leute?" Den Blues Junior könnte ich nämlich schön in die Sättigung fahren, was ja ein Vorteil sein sollte. Den Verstärker über die PA abnehmen, kann man ja immer.
 
Eigenschaft
 
Also ich habe in einigen Kneipen gespielt, wo man rausfliegt, wenn man einen Blues Junior voll aufreisst ... und hatte aber auch schon Gigs, wo das Ding nicht mal ansatzweise reichte. "Immer abnehmen"? Kann man halt nur, wenn es genug Signalwege in der PA gibt, nebst genug Mikrofonen ;) Gerade in Kneipen ist das nicht immer so, bei weitem nicht.

Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten. Höchstens mit einem Allgemeinplatz: Der Laney ist sicher nicht zu laut, weil er einen Lautstärkeregler hat. Wenn der richtig eingestellt ist, dann geht das schon ...

Mal ehrlich: insgesamt sind mir zu viele "wahrscheinlich" in Deinen Überlegungen. Solche Konstrukte wie "britisch" und amerikanisch" finde ich auch eher unsinnig, in diesem Fall allemal. Der Blues Junior klingt weder wie ein klassischer Tweed noch wie ein Blackface Fender und schon gar nicht wie ein Mesa. Die ersten Marshalls waren 1:1 kopierte Fender Bassman, und ein Laney klingt nun wieder gar nicht/kaum wie ein Marshall.

Frage Dich doch eher: Will ich zwei Kanäle oder reicht einer? Spiele ich im Schnitt mehr in der Eckkneipe oder auf dem Volksfest? Und vor allem: Was klingt für mich besser? Dann kann man recht schnell feststellen, ob man lieber einen 15 W Amp möchte, der in manchen Situationen an der Leistungsgrenze arbeitet, oder ob man doch lieber mehr Reserven und einen zweiten Kanal hätte. Der dann ohne einen passenden Treter vielleicht nicht ganz so dick klingt.

Und wenn "britisch" dann doch wichtig ist: Es gibt ja auch noch den Laney VC 15 (und den Vox AC 15 gibt es auch) ;)
 
Also wie kypdurron schon geschrieben hat, den Laney gibt's auch mit als VC 15 mit 15 Watt. Den habe ich selber gehabt, er klingt sehr gut. Eben richtig warm und voll und in der 15 Watt Version auch schon sehr laut! Reicht meiner Meinung nach voll für Kneipen und solche Auftritte. Kommt aber auch drauf an, welchen Sound man haben will. Der Laney hat 2 Kanäle und zerrt je nach Gitarre (ich habe eine Gibson Les Paul) schon im Clean-Kanal bei halb-aufgedrehtem Regler. Da hast du wahrscheinlich mehr Reserven mit 30 Watt. Aber da stellt sich eben die Frage, ob man den puren Cleansound will. Dreht man den Clean-Kanal voll auf hat man einen unglaublich geilen Sound. Auch im Overdrive-Kanal.
Ich hatte allerdings Probleme mit den Röhren des Laney. Ich habe 3 verschiedene nacheinander geschickt bekommen und bei allen 3 haben die Röhren relativ laut, bei bestimmten Frequenzen geklirrt. Für mich ein trotz tollem Sound ein absolutes Ausschluss-Kriterium- einfach nur sehr nervig auf Dauer. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Pech gehabt...
Zum Blues-Junior kann ich nichts sagen.
 
Hi,

ich hatte den VC15 von Laney. Tolle Kiste, toller Sound - aber im Vergleich zum (ungemoddeten) BJ war der Laney mir jedenfalls dann letztendlich doch zu topfig. Für den BJ spricht, dass man ihn viel modden kann. Ansonsten ack kypdurron: Der Stock-BJ ist in seinem Klang noch unbedingt soooo DER Fender.

VC30? Eigentlich schon eine andere Liga bzgl. Größe und Leistung. Ich würde ihn "für draussen" möglicherweise bevorzugen. Reserve ist immer gut, Größe ist immer gut und wozu gibt es schliesslich Treter. :gruebel:

CU MM
 
Mal angenommen, es würde der Laney VC30 werden.

Wie benutzt man ihn am Besten?

Ich habe ein paar Pedale. Und dieser Amp hat einen Clean- und einen "Lead"kanal, laut Thomann's Beschreibung.

Währe es da sinnvoll mit einem Pedal den gewünschten Overdrive- oder Distortion-Sound zu wählen, und dann nur über den Cleankanal zu gehen, und bei Solis dann immer in den zweiten "Leadkanal" zu schalten?
Dieser zweite Kanal hat nämlich einen "Drive"- und einen "Volume"-Regler.


Vielen Dank im Voraus!


PS: Bin neu in der Pedalwelt, von daher wären diverse Tipps & Anregungen zur "Art und Weise, den Amp zu nutzen" nicht schlecht. Danke! :D
 
Mal angenommen, es würde der Laney VC30 werden...Wie benutzt man ihn am Besten?

Fiedeln! :D

Nee, mal Spieß beiseite. Ich kenne den VC30 nur aus dem Laden, hatte ihn dort testweise angespielt. Und einen Laden kann man nicht mit einer Bühne und den verschiedensten Locations vergleichen; allein schon wegen des Pegels.

Mal allgemein:

Lead klingt oftmals besser, wenn Du so einen Amp relativ weit aufdrehen kannst. Aber dann ist er auch laut. Clean hingegen klingen vielen Amps dieser Größe auch schon relativ leise richtig gut.

(Daher spiele ich clean z.B. nicht mehr über kleine Combos, sind mir alle zu topfig => Gewohnheit (!), sondern eigentlich nur noch über 1x 12"-Cabinets mit ca. 70 x 50 x 27 cm - das Volumen darst Dir bitte selbst ausrechnen - auch daheim! Ausnahme z.Zt. Fender Excelsior.)

Du musst testen. Ich würde den Amp nur Clean fahren und mit Pedalen davor die Zerre holen. Oftmals ist das ein guter Kompromiss zu Lautstärke, Boost- und Zerrsound. Hängt aber vom Musikstil ab. Wenn Du in Stadien fiedelst und eh' der Metallfraktion angehörst, so darf es auch der vollaufgedrehte VC30 im Leadchannel sein, der dann aber auch matschig werden könnte. ;)

Zum BJ noch: Klar kann man ihn abmiken. Aber das ist beim BJ - je nach Location! - so eine Sache und auch ein BJ kann schnell bröselig werden im Sound! Größere Combos machen auch physikalisch aufgrund ihrere Ghäusegröße einen gewissen Sinn. Ob der eingebaute Hall besser oder schlechter ist, ist Geschmackssache: Die heutigen Digitalhalls als Pedal mit ihren z.T. automatisch erzeugten mitlaufenden Modulationen haben längst einen dermaßen guten Klang - räumlich, stereo, 3D, wass weiss ich - also ich möchte eigentlich keinen noch altmodisch irgendwie in den Amps verbauten und herumscheppernden Federhall, der bei jeder zu großen Transportbewegung ggf. auch noch kaputtgehen kann, mehr haben.

CU MM
 
Okay, das waren schon mal ganz gute Informationen, die ich gut gebrauchen kann.

Mir ist jetzt noch der Hughes & Kettener Tubemeister 18 Combo aufgefallen. Kostet auch so 599€ bei den ganzen großen Läden.

Der würde mir sound- und designtechnisch schon sehr gefallen. Ist ja ganz schön, wenn er bisschen "blau" leuchtet. ^^

Bei dem ist jetzt nur das "Problem", dass er keinen regelbaren, "parallelen" FX-Loop hat, sondern nur einen seriellen, bei dem einfach nur eingeschleift wird.

Ich könnte den regelbaren FX-Loop beim Laney sehr gut gebrauchen, da ich ein Chorus-Pedal hab, dass bei allen Auftritten bisher viel zu dominant war, und den Sound total verfälscht hat.

Was sagt ihr dazu?

Wie kann man da vorgehen?


PS: Will mir demnächst auch ein Delay-Pedal anschaffen, für diverse Pink Floyd-Songs, und da will ich den auch nicht "zu" dominant haben...
 
Mir scheint, du solltest mit den Einstellungen der Pedale arbeiten... Wenn dir der Sound zu dominant wird, stell das Pedal eben subtiler ein. Es ist auch möglich, dass ein Effekt im stillen Kämmerlein zu wenig wirkt, so dass man den Effekt stärker einstellt, was dann aber bei höheren Lautstärken zu viel wird, weil es voll zur Geltung kommt.
 
Jepp, so ist es.
 
Also, ich spiele ja schon wirklich lange Gitarre, aber es gibt noch viel herauszufinden, zumindest in der "Equipment-Technik".

Habe durch euch, und auch von einem Bekannten erfahren, dass es auch Pedale gibt, bei denen man das "Effects Level" einstellen kann, somit den Anteil am Gesamtsound. Das wusste ich noch nicht, ist aber gut zu wissen.

Mein Chorus von Ibanez hat diesen Regler leider nicht. Da der Schalter aber eh defekt ist, werde ich mir sehr wahrscheinlich ein neues anschaffen. Glaube, dass es das Boss wird.

Und zu guter Letzt habe ich mich für den Laney VC30 entschieden, aufgrund der "Reserven" in der Lautstärke, speziell beim Cleankanal. Wir wollen demnächst mit der Band das Shine on you crazy Diamond von Pink Floyd angehen, und da kann ich im ersten Solo genau diese "Reserven im Cleankanal" gebrauchen. :D

Zudem klingt der Amp einfach gut. :D
 
Congrats und allzeit Stay Tuned! :great:
 

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