Fender Stratocaster klingt unglaublich dünn

  • Ersteller Köstliches Brot
  • Erstellt am
Köstliches Brot
Köstliches Brot
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.04.24
Registriert
11.04.04
Beiträge
2.291
Kekse
3.803
Ort
Meppen
Hallo

Ich spiele eine Fender Mexico FR Strat mit SSS Bestückung. (Im Moment Tonerider Classic Blues Set)
Mein Problem ist, dass die Gitarre unglaublich dünn und Höhenreich klingt und sehr wenig Output hat. Bisher habe ich das mit einem Booster kompensiert aber das soll eigentlich kein Zustand sein. Mir ist klar, dass die Strat nicht wie eine LP klingt aber so wie jetzt gibt's heftiges Ohrenklingeln :)

Habe auch mal Texas Specials eingebaut...selbes Problem. Verdrahtung überprüft und erneuert...einzig wenn ich die Pickups näher an die Saiten Schraube wird es etwas besser. Aber dann bekomme ich die berühmte Stratitis :(

Jemand eine Idee was ich machen kann? Das kann ja nicht normal sein. Andere Strats, die ich im Laden teste haben das nicht. Selbst bei noch größerem Abstand zwischen Saiten und PU und ohne Tonpoti am Bridge Pickup.

Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Kenne den Effekt TR Classic Blues vs. Stock Pickups / Std. Strat MiM. Der Output der TR ist geringer, was sich bei mir - subjektiv - allerdings nicht in dünnem Klang niederschlägt.
Alles korrekt verkabelt?
 
Ja. Wie gesagt. Alles mehrfach geprüft.
 
klingen alle 5 Positionen gleich dünn oder nur die Kombi Sounds ?

Wenn alle gleich dünn klingen würde ich zuerst mal mit einem Multimeter der Widerstand messen.
Potis voll aufdrehen dann sollten da 6,1/6,2/6,8 kohm ca angezeigt werden ......
 
Da muss irgendwo der Wurm drin sein. An den Pickups wird es wahrscheinlich nicht liegen, wenn es auch mit den Texas Specials auftritt. Das gleich alle drei PUs kaputt sind, ist auch sehr selten.
So schwach gewickelt sind die Classic Blues nicht, wenn ich die Daten aus dem Post über mir ansehe. Klar, dass Singlecoils "dünner" klingen als Humbucker (Ausnahmen bestätigen die Regel ;)), aber sie sollten nicht "schwach" klingen.

Messe auch mal die Potis durch. Für die Classic Blues würde ich wohl ganz klassisch auf 250K setzen (bei heißen, dunklen Singlecoils kann man auch mal 500K testen). Bei den mexikanischen "Einsteigerserien" wie z.B. der Standard werden/wurden Singlecoils mit nichtmagnetischen Polepieces und Keramikmagnet unter dem Bobbin verbaut. Keine Ahnung welche Potis die drin haben.

Der Schalter könnte auch einen weg haben oder vielleicht die Buchse? Vielleicht ist doch ein Draht oder eine Lötstelle nicht in Ordnung.

Du kannst ja mal einen der SCs direkt an die Buchse löten. Wenn da nichts defekt ist, sollte man den "direkten" Klang hören.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Also, Pickups direkt an Buchse hat keine Änderung bewirkt, auch mit anderer Buchse nicht. Widerstandswerte passen auch, nur Neck habe ich 5,9 statt 6,3.

Ich schätze das muss fast so. Denke das Floyd Rose tut auch seinen Teil zum üppigen Höhenanteil dazu...
Damit es nicht falsch rüberkommt: Output ist ja wohl da und Bass auch aber der Höhenanteil ist im Vergleich zu meinen anderen Gitarren schon krass hoch.
 
was sind deine anderen Gitarren ?? Metall Gitarren und Les Pauls mit Humbuckern .......
Ist das bei allen Sounds oder nur Kombi Sounds ? Ansonsten mal mit der PU Höhe experimentieren.
Und ja das man beim Wechsel von Les Paul auf Strat am Amp Höhen nachregeln muss, ist nicht unnormal.
 
Singlecoils ohne Volumepoti klingen häufig dünn und plärrig,
die brauchen ein wenig Gegenwehr von 250 kOhm-Potis.
Welche Potis hast du in der Gitarre.

Anschließend würde ich mal mit unterschiedlichen Saitenstärken
und Materialien experimentieren, mal ganz dünne Saiten probieren.

Wie sieht denn der Kontakt vom Hals zum Body aus?
Wenn da etwas nicht sauber ist, kann sich das auf den Bass-
und Grundtonanteil auswirken.
 
Amp-Einstellungen...?
 
absolut richtig 250k Tone und Volume Potis für alle 3 PUs !
 
Potis sind korrekt und Verdrahtung auch. habe jetzt mal dickere Saiten drauf und es ist schon etwas besser. Trotzdem Dank an alle!
 
Wie sieht denn der Kontakt vom Hals zum Body aus?
Wenn da etwas nicht sauber ist, kann sich das auf den Bass-
und Grundtonanteil auswirken.

Hast du das schon einmal überprüft?
Bei meiner Surf-Grünen :) Mexico war sehr viel Farbe zwischen Hals und Body.
Könnest auch mal prüfen ob die Schrauben am Hals angezogen sind.
 
@Köstliches Brot:
Ich hab das Problem auch bisschen mit der Roadworn 54er Strat , die ja ebenfalls Texas Specials drinhat , der Bridge PU ging schonmal Gar nicht , zumal er ja nicht mal eine Tonregelung hat , was sowieso vernünftig wäre .
Ich hab das Gefühl dass die Mexico Strats zwar gute Instrumente sind , aber die PU´s..nun ja mit etwas Kupfer umwickelte Maschinell hergestellte Singlecoils sind , mehr nicht , Bridge PU geht , Der Mittlere ist auch zu dünn . (Andererseits ..es ist halt eine 54er ,vielleicht waren die so im Charakter weil die Amps auch anders waren ..)
Ich hab in der Neck Position nachträglich einen Humbucker in Singlecoil format reingesetzt von Seymor duncan , der mir aber mittlerweile auch nicht mehr gefällt . :redface:
Jetzt hab ich vor zwei Jahren die Postmodern Strat aus dem Customshop gekauft und die hat in der Bridge Position einen Overwound PU und eigene Tonregelung (Halelujah) , Da muss Kein Humbucker mehr rein und Schrill ist er auch nicht hat richtig Wumms . Das liegt ganz einfach an der höheren Masse (Mehr Draht btw. dickere Magnete = Mehr Masse= Fetterer Ton )Man kann den Bridge PU mit einer "Baseplate" , einer Metallplatte in form des Singlecoils die unten an den PU verlötet wird , relativ kostengünstig Verbessern
.Die Customstrat Wird NIE einen PU wechsel erleben , die ist Perfekt so wie sie ist und sei ich die habe realisiere ich auch irgendwie dass die Roadworn PU´s leider nicht so toll sind :nix:(aber mit dem Seymor Duncan und dem Bridge kann man arbeiten..)
 
Tja, so ne Strat ist halt auch 'ne Zicke... Ist man reine SC-Gitarren nicht gewohnt, schmeißen sie einen schon arg aus der Bahn, ging mir auch sehr lange so.

Die dickeren Saiten sind schon mal nicht verkehrt, aber die Saitenlage ist mMn fast noch wichtiger. Selbst wenn moderne, flachere Griffbrettradien das Aufliegen bei Bendings verhindern - Strats entwickeln mit zu tiefer Saitenlage oft einfach keinen richtig satten Ton. Man spielt ja dann auch automatisch etwas zarter, weil es sonst schnarrt; die Saitenauslenkung (Amplitude) ist dadurch geringer, Output und Bass leiden darunter. Ich selbst war es auch immer von meinen HB-Gitarren gewohnt, die Saitenlage soweit runter zu legen, wie es halt ohne Schnarren ging. Meine Rockinger-Strat klang so aber immer ein bisschen dünn, ohne rechten Bumms. Irgendwann habe ich die Saiten einfach mal ein bisschen höher gelegt, und seither kriege ich selbst mit .009-.046-Saiten einen schönen fetten Ton.

Du siehst schon: letztlich muss man schon auch seine Spielweise etwas anpassen, wenn man den "typischen" Ton aus seiner Singlecoil-Strat holen will. Die andersartigen PUs alleine bringen den jedenfalls noch nicht. Ich hab selber lange mit der Strat gehadert; erst nachdem ich eingesehen hatte, dass ich eben nicht alle Einstellungen und die Spielweise 1:1 von meinen anderen Gitarren übertragen kann, eröffneten sich neue Möglichkeiten. Ich werde in diesem Leben wohl nicht mehr der kundigste Strat-Bändiger (dazu bin ich beim Spielen wohlzu bequem...), aber immerhin kommt es mir auf einer Strat inzwischen nicht mehr so vor, als hätten mich sämtliche Fähigkeiten verlassen.

Zurück zur Hardware: "Pure Nickel"-Strings könnten den Ton evtl. auch noch mal angenehmer machen. Der Tipp, den zweiten Tonregler über den 5-Weg-Schalter an den StegPU zu koppeln,hat sich auch bewährt. Selbst voll aufgedreht entschärft das den Ton schon ein wenig, und gerade für Zerrsounds kann man da auch mal etwas weiter zurückdrehen.

Weitere Details sind die schon von anderen erwähnte Halstasche, in der so mancher Schmodder aus der Produktion liegen bleiben kann - das muss raus. Übrigens können auch zu fest angezogene Halsschrauben den Ton negativ beeinflussen - handfest genügt, nie mit Gewalt "anknallen".

Was den Grundton auch stärken kann: oft kann sich der Hals nicht richtig am Body abstützen, er wird nur von den Halsschrauben und der Haftreibung zwischen der Unterseite des Halsfußes und dem Boden der Halstasche gehalten. Um das zu verbessern, sollte man mit aufgezogenen Saiten (!) die Halsschrauben ein wenig lockern. Nicht richtig rausdrehen, nur eben ein paar Millimeter. Dann kann der Saitenzug den Hals in die Halstasche ziehen, bei halbwegs richtig platzierten Schrauben (die man bei Deiner wohl vorausssetzen darf) stößt der Halsfuß dann am Body an. Ziel ist es, dass die Kräfte in der Längsrichtung der Saiten nicht mehr quer auf die Halsschrauben wirken, sondern möglichst überwiegend "Holz an Holz" abgefangen werden. Die Schrauben sollten eigentlich nur die Kippkräfte senkrecht zum Saitenzug und eventuelle Scherkräfte in Querrichtung bändigen.

Willst Du Deiner Gitarre was gutes tun, könntest Du evtl. auch einen fetteren Messingblock für Dein FR-Tremolo suchen. Mir hat es keine Ruhe gelassen, bis ich selbst für das alte Takeuchi-FR meiner Squier einen passenden gefunden hatte, und was soll ich sagen, es hat sich wirklich gelohnt.

Last but not least: Die Tremolofedern! Jawoll, auch das kann den Sound beeinflussen, und zwar gerade in Punkto Fundament. Bei nicht zu dicken Saiten reichen als Gegenkraft meist drei, oft sogar nur zwei Federn aus, wenn man die Federkralle weit genug einschraubt. Was rein mechanisch im Prinzip ausreichen mag, kann aber einiges an Ton rauben, vor allem bei frei schwebenden Systemen. Man darf nicht vergessen, dass Saiten auch in Längsrichtung schwingen - bei jedem Schwingungsbauch dehnt sich die Saite etwas und zieht dabei quasi an ihrer Aufhängung. Diese sog. Longitudinalschwingungen zwingt man dann quasi durch das Nadelöhr von 2-3 Federn. Ich habe inzwischen in fast allen meinen Tremolo-Gitarren 5 Federn drin, und bei allen hat es sich wahrnehmbar ausgewirkt - bei einigen mehr, bei anderen weniger, aber immer in Richtung eines stabileren, fetteren Tons.

Die Tremolo-Betätigung hat sich dabei auch kaum verändert, allerdings reicht es zur Erhaltung der Balance bei dünneren Saitenstärken oft nicht aus, nur die Federkralle nachzustellen. Die Befestigungsschrauben sollen ja noch ausreichend tief im Holz sitzen, aber es gibt ja noch eine Alternative, nämlich weiche Tremolofedern. Man muss vielleicht ein wenig suchen - selbst mancher Händler weiß es nicht -, aber es gibt die in einigen verschiedenen Härtegraden.

Erst wenn man all diese Dinge "abgearbeitet" hat, kann vielleicht noch man an die PUs gehen, wenn es wirklich nötig ist.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben