Fender-Voodoo: 2.599 US$ für eine Kiefernholz-Tele mit Astlöchern...

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Ben zen Berg
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Was für ein Marketing-Gag flattert denn da per Fender-Newsletter in mein Postfach???

KiefernTele.jpg

Die Fender-Gitarrenbauer konnten leider nur eine kleine Charge von "diesem leichten, breit gemaserten Holz" erwerben. Angeblich stammt es von einem Kuhstall (Recycled. Reborn.) aus dem kleinen ländlichen Dorf Lake Odessa in Michigan.
Ja, ja, die Weymouth-Kiefer ist ja nun auch der offizielle Staatsbaum von Michigan - das passt schon. Astlöcher, Risse und andere Macken wurden "unverhohlen" so belassen, in dieser limitierten Auflage soll es schließlich nur Unikate geben.
Der Klang soll - ähnlich zur Esche - resonant und luftig sein, mit viel Sustain und prominenten Mitten. Da wird die Kiefer doch fast schon zum Hartholz... Tonholz ist es ja eh schon, wenn ein Fender-Mitarbeiter es mal angefasst hat.

Sieht ja schon chick aus - aber das kann Samick auch...
 
Eigenschaft
 
LOL!! Fällt dem Koch nix mehr ein, fängt er an zu flambieren….
 
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Das ist nix neues im Fender Konzern. Das hat Charvel auch schon gemacht, allerdings stammte das Pinien-Holz nicht von einem Kuhstall in Michigan, sondern von einer 160 Jahre alten Mühle aus New Hampshire. Die Astlöcher waren auch dabei und der Preis war exakt der gleiche!!! :D :D
pine.jpg
 
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Interessant ist die Idee auf jeden Fall. Ich frage mich nur, wie sie das Holz verarbeiten bzw. behandeln. Dass muss doch durchsetzt sein mit Feuchtigkeit, Pilzen usw. nach so vielen Jahren.
 
Gerade diese Kiefernart soll dafür berüchtigt sein... Wiki schreibt: Selbst das Kernholz muss beim Verbau in fäulnisgefährdeten Lagen imprägniert werden.

- - - aktualisiert - - -

Ich hab' mir Samonellen beim Gitarre-spielen eingefangen :ugly:
 
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Die werden es wahrscheinlich irgendwie trocknen und keimfrei machen. Ist ja schon eine kuriose Idee.
 
Zumindest hat mir Fender damit meine lang im Raum stehende Frage beantwortet ob ich aus dem dicken Kiefernholzrest im Keller nicht mal ne Gitarre basteln soll.... Oder ob das dann komplett kacke klingen wird wegen dem Holz allein.....
 
Naja, prinzipiell lässt sich ja fast alles zu ner Telecaster verbauen. ;)
 
Als Besitzer einer solchen Tele möchte ich mal ein bisschen Licht in das von Halbwissen geprägte Thema bringen, da ich wetten möchte, dass keiner der Autoren eine solche Tele gesehen, in der Hand gehabt oder gar gespielt hat, da der gesamte Bestand bereits vor der Auslieferung verkauft war.
Erst einmal stimmt der - von Fender immer zu hoch angesetzte UVP - nicht. Die Gitarre wurde in den USA für 1899 US Dollar verkauft, liegt also zwischen der American Standard und der American Deluxe Tele, und danach sollte man sie beurteilen. Astlöcher haben die Teile auch nicht, sondern Astknoten. Ich empfehle dem Autor, auf der VHS einen Englischkurs für Anfänger zu belegen. Weiterhin weiss jeder, der bei Prof. Aussel an der Musikhochschule Köln einen Workshop über Klangholz gemacht hat, dass alte, langsam gewachsene (Weymouth-)Kiefer bestens geeigent ist für resonante Musikinstrumente.
Aber jetzt mal zum Instrument:
Was mir direkt auffiel, war das extrem geringe Gewicht durch das jahrzehntelang getrocknete Holz, sowie die gesamte Haptik durch den unlackierten, geölten Body und den unlackierten Palisander-Hals (sowohl Hals als auch Fretboard sind Palisander). Die zweite große Überraschung kam, als ich sie an meinem Lieblingsamp, einem JTM45 aus dem Jahr 1968 testete. Ein voller Sound mit viel Sustain, vom Charakter her eine Tele, aber weit entfernt von dem quäkigen Geplärre, das die Fetischisten mit "Twang" bezeichnen. Selbst der Bridge-Pickup, ein Custom Fat 50's Broadcaster, kam beissend, aber nicht grell rüber, knackig frisch durch die Unterstützung des No-Load-Tonreglers. Der Texas Special in der Neck-Position bildet den warmen und trotzdem knackigen Gegenpart. Neben der üblichen parallelen Schaltung - bei beiden Pickups in Betrieb - gibt es noch eine weitere serielle Schaltung. Im Cleanbereich nochmal ein Schub an Lautstärke und Volumen, im Crunch mit einem unglaublichen Attack, ein Klang nahezu wie ein Humbucker mit der Dynamik und dem Ansprechverhalten eines Single Coil, singend, als wenn Jesus einem auf die Trommelfelle pinkelt. Ein wunderbares Instrument für Blues und Rock. Auch am Brunetti, Two-Rock und Vibrolux ein absolutes Soundvergnügen. Allerdings habe ich die gekochten Nudeln mit dem Klang alter Wollsocken - sprich den 9er Satz - gegen einen 10er getauscht und ein neues Setup durchgeführt inklusive Nachfeilen der Sattelkerben.
Bisher spielte ich ausschließlich Custom-Shop-Strats, aber diese Tele wird mich sicherlich auf manche Bühne begleiten. :)
Und jetzt lästert in Ruhe weiter über Dinge, von denen Ihr keine Ahnung habt.......:rofl:

Ach übrigens....ich bin mit der Firma Fender weder verwandt noch verschwägert, ich bekomme auch keine Provision. Ich bin einfach nur begeistert von diesem Instrument.
 
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Erst einmal stimmt der - von Fender immer zu hoch angesetzte UVP - nicht. Die Gitarre wurde in den USA für 1899 US Dollar verkauft[...].

UVP ungleich Straßenpreis, daher irrelevanter Einwand.

Astlöcher haben die Teile auch nicht, sondern Astknoten. Ich empfehle dem Autor, auf der VHS einen Englischkurs für Anfänger zu belegen.

"Ihr Korpus ist aus Kiefernholz gefertigt, Astansätze und Astlöcher, Kerbstellen, Dellen und sonstige Anomalien im Holz bleiben unbehandelt[...]" Zitat von der offiziellen Fenderhompage. Soll ich dir einen Kurs empfehlen?

Und jetzt lästert in Ruhe weiter über Dinge, von denen Ihr keine Ahnung habt.......:rofl:

Dir auch einen schönen Tag noch. Bis zum nächsten Werbetext
 
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Falls doch noch jemand Interesse an der bereits überall ausverkauften Gitarre haben sollte:
http://www.woodbrass.com/en/electri...aster-dark-stain-limited-edition-p173382.html
... :D ;)
Cheerio!

btw: Ich finde die gar nicht so uninteressant!
Auch nicht die anderen aus der 'Old Growth Serie'.
Über den Preis zu streiten ist ohnehin ein Unding - was einem eine Gitarre wert ist, muss jeder für sich entscheiden!
In diesem Sinne! :)
LG
 
1. Ich sage doch, dass der Autor sich auf den Strassenpreis und nicht die UVP beziehen soll. Aber es klingt ja etwas reißerischer, wenn man die UVP zugrunde legt.
2. im englischen Originaltext steht "Knots, gashes and dings". Keiner dieser Begriffe bezeichnet ein Astloch. Soviel weiß ich auch ohne Kurs.

Ich dachte, hier das sei eine Plattform mit einem fundierten Informationaustausch, da kotzt es mich an, wenn Dinge verrissen werden, die der Autor noch nicht einmal kennt. Wenn ich also mal ein konkretes Problem habe, kann ich in diesem Forum mit einer Antwort rechnen, die denselben Wert hat wie ein Text von der Augsburger Puppenkiste.
Besuch mich doch mal und spiel selber auf dem Teil, dann kannst Du meinen "Werbetext" besser beurteilen.
 
... wenn ich das jetzt alles richtig gelesen hab , hat 7ender einen , vor jahrzehnten zerlegten Kuhstall , eingelagert und jetzt Gitarren raus gebaut ?

Die Geschichte kann ich mir nicht wirklich vorstellen , klingt wirklich bekaxxxt ..... äh beknackt mein ich natürlich .

Aber wenn dem Teil gut klingt und der Preis für die Käufer OK ist ? ..... warum nicht .
 
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Also ich finde es von Fender generellsschön, solche FSR Sachen zu verkaufen, bei denen das Preis-Leistungsverhältnis eigentlich sehr gut ist. Während Gibson jedes Jahr versucht eine uralte Gitarre exakt zu kopieren und dies seit Jahren gut gelingt (trotzdem wird es jedes Jahr noch mal versucht und natürlich wird alles viel besser und somit viel teurer, bis in 50 Jahren wahrscheinlich der Preis schon so hoch sein wird, wie ein altes Original), gibt es bei Fender noch eine Designabteilung, die mit FSR und Pawn Shop nicht das Rad neu erfindet, aber trotzdem immer mal was interessantes neues liefert. Ich würde meine American Deluxe aus der Tele 60th Anniversary Serie gegen diese Tele tauschen, wenn sie so gut klingt, wie sie aussieht.
Und mit den Astlöchern: guckt euch das Video von Phil X mit seiner Paoletti Nancy an, da zeigt er auch mal die Rückseite der Gitarre und eine Paoletti ist sicher noch teurer ;)
Ich finde wenn altes Holz Dellen hat, hat das einen Gewissen Charme, wenn man es richtig einsetzt. Die Gitarre sieht irgendwie ehrlich aus, so ne fett lackierte Gitarre zeigt ihr Holz gar nicht, da kann alles mögliche drunter stecken.
 
2. im englischen Originaltext steht "Knots, gashes and dings". Keiner dieser Begriffe bezeichnet ein Astloch. Soviel weiß ich auch ohne Kurs.

http://www.dict.cc/?s=astloch

Ich dachte, hier das sei eine Plattform mit einem fundierten Informationaustausch, da kotzt es mich an, wenn Dinge verrissen werden, die der Autor noch nicht einmal kennt. Wenn ich also mal ein konkretes Problem habe, kann ich in diesem Forum mit einer Antwort rechnen, die denselben Wert hat wie ein Text von der Augsburger Puppenkiste.

Du registrierst dich, lobst in deinem ersten Post ein als seltsam dargestelltes Produkt in den Himmel, äusserst dich im selben Post abfällig über den Rest der Memberschaft und bildest dir ein den gesamten Informations- und Qualitätsgehalt des gesamten Musiker-Boards ins Lächerliche ziehen zu können?

Verzeih mir bitte, dass ich deinen Beitrag als Werbetext bezeichnet habe, da habe ich dir wohl wirklich Unrecht getan. Es freut mich für dich, dass du eine dieser unorthodoxen Gitarren dein Eigen nennen darfst und deine helle Freude daran hast. Allerdings empfehle ich dir unbedingt deinen Diskussionsstil zu überdenken. Ein produktiver Informationsaustausch funktioniert besser, wenn man sich nicht abfällig über die anderen äussert.


OT: Da fällt mir eine schöne Geschichte aus meiner momentanen Heimat ein. Winter letzten Jahres (oder Anfang von diesem?) hat der Bassbauer Marleaux meiner Stammkneipe einen Bass aus der alten Thekenplatte gebaut :)
 
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@Erich Klaptschon: Na was ärgert dich denn? Das ich mich über einen Newsletter lustig mache?
Ich finde die "Recycled. Reborn."-Kampagne hat Tiefsee-Niveau. Und diese billige Werberwi--se (das darf ich hier wohl nicht aus-Xen) wurde mir per > click auf den Newsletter für $ 2,599.99 angeboten.
Da treffen sich dann zwei Marketing-Visionen...

Kauf dir weiter die Gitarren, die Du haben möchtest. Und ja, ja, Custom-Shop-Strats, ja, ja, doch...
 
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