Finger knicken weg und drücken sich durch

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Hallo!
Ich hab da ein Problem bzw. eine Frage... Erst einmal vorab: Ich hab die Suche benutzt, aber nichts gefunden wo ich mir zu 100% sicher sein konnte, dass es sich um mein Problem handelt, da das ohne Bildmaterial irgendwie schwer zu beschreiben ist :/ Um auf Nummer sicher zu gehen eröffene ich für mich ein neues Thema und füge Bilder direkt mal hier bei! Nicht dass ich im schlimmsten Fall dann Tipps für ein Problem anwende, das ich in der Form gar nicht habe...
Es geht um Folgendes... Ich habe im Internet (bringe mir das Spielen ohne echten Lehrer bei, leider) diese Übung gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=JCo2Vvtrdvw
Darin wird einfach nur eine Fingerübung vorgestellt, wobei man im Grunde jeden Finger der Greifhand auf den nächsten folgenden Bund legt. Mir sind da bei mir allerdings 2 Dinge aufgefallen, die einfach für mich falsch aussehen :D
Jedenfalls ist es irgendwie so, dass mein Zeigefinger irgendwie nach außen wegknickt, das selbe passiert auch mit dem kleinen Finger. Nur die beiden Finger zwischen den genannten liegen schön gerade von oben kommend auf und nicht so schief von der Seite kommend. Das sieht meiner Meinung nach sehr seltsam aus... ist das ein starkes Anzeichen dafür, dass ich was falsch mache? Wenn ja, woran könnte das liegen?
Das zweite Problem ist, dass sich der kleine Finger, wenn er denn mal gebraucht wird, oft durchdrückt. Bedeutet, dass das mittlere Gelenk keinen Bogen über die Saiten macht, sondern eher eine gerade Brücke... Beim Spielen hat das bis jetzt noch nicht gestört, aber überall liest und hört man, dass die Finger Bögen über die Saiten machen sollen, daher wollte ich hier auch nochmal nachfragen.

Nun, mache ich was falsch? Wenn ja, wo könnte mein Fehler liegen?

Vielen Dank schonmal!
 
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Für mich sieht es auf dem foto so aus als ob du das handgelenk stark abknickst und dann keinen "platz" mehr für die finger hast. Versuch mal den hals der gitarre etwas schräg zu halten so dass er etwas höher zu liegen kommt und du das handgelenk weniger knicken musst.

Gruss, Ben
 
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Ich denke auch, dass das das eigentliche Problem ist.
Durch dieses extreme Abknicken kannst Du das gar nicht hinkriegen ohne "Tigerkralle".
Sieht vielleicht cool aus, ist aber kontraproduktiv.

Zusätzlich musst Du bedenken, dass sich Deine Finger (Sehnen, Muskeln) auch erst langsam an sowas gewöhnen müssen. Das geht nicht von heute auf morgen.
Das sind alles reichlich "unnatürliche" Bewegungen und Haltungen.

Ich würde auch nicht versuchen, diese Übung auf Krampf durchzuziehen. Wenn es Dir - noch - Schmerzen bereitet, lass es lieber sein!
 
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Wenn ich das Handgelenk weniger abknicke, rückt der linke Ellenbogen viel weiter "unter" den Hals, soll das so sein? So bessert das zumindest das Problem mit dem Zeigefinger (komplett behoben ist es dadurch aber auch nicht). Der kleine Finger klappt weiterhin von der Hand weg nach außen, und drückt sich weiterhin oft durch. Ist der Rest also Übungs- und Trainingssache?
 
Ich frage mich, ob die Gitarre ordentlich eingestellt ist. Die Rötung unter den Fingernägeln deutet darauf hin, dass Du ziemlich viel Kraft einsetzt - vermutlich mehr, als bei einer gut eingestellten Gitarre nötig ist. Verkrampfung könnte mit(!) ein Grund dafür sein, dass Zeigefinger und kleiner Finger nach aussen wollen. Letztlich lässt sich aber nur wenig mit Sicherheit sagen, solange wir nichts Genaues über das Gelenk wissen (siehe Bens Beitrag).
 
Ich frage mich, ob die Gitarre ordentlich eingestellt ist. Die Rötung unter den Fingernägeln deutet darauf hin, dass Du ziemlich viel Kraft einsetzt. Letztlich lässt sich aber nur wenig mit Sicherheit sagen, solange wir nichts Genaues über das Gelenk wissen (siehe Bens Beitrag).

Über das Einstellen der Gitarre weiß ich leider nichts... Die Gitarre (ist eine Cort 810 AD) wurde von mir jedenfalls nicht irgendwie verstellt, sondern so benutzt wie auch vor ein paar Wochen erst ankam... Bei den im Anfangspost gemachten Bildern kann es sein, dass ich etwas mehr Kraft eingesetzt habe um das alles zu halten, da ich die Bilder selbst gemacht habe. Da du nun nach meinem Gelenk fragst, habe ich ein paar weitere Bilder machen lassen, die hoffentlich helfen das Problem exakt zu identifizieren.
Das wäre dann einmal das Handgelenk der Greifhand, wenn ich versuche die besagte Übung zu machen, die Finger noch einmal, die Haltung im Sitzen mit der Gitarre auf dem rechten Bein (wie ich es mir angewöhnt hatte), und zu allerletzt die Gitarre auf dem linken Bein, also mit dem Korpus zwischen den Beinen, da ich nur in dieser Position den Tipp mit dem Erhöhen des Halses anwenden konnte, ohne dass die Gitarre "wegrutscht".
 

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Du solltest dringend mal versuchen, den Daumen weiter nach unten zu nehmen, also eher mittig bis unten am Hals. Bei dir guckt er ja oben weit drüber, den Hals hast du dann wohl in der Handfläche liegen.
Ich habe gerade mal versucht, mit deiner Daumenhaltung Zeigefinger 1. Bund - kleiner Finger 5. Bund zu spreizen: ist mir so völlig unmöglich, mit dem Daumen an der Unterseite des Halses aber ganz einfach, und dann werden die Finger auch gerader.
Leg mal die Finger so wie im Bild auf die Bünde und öffne nun die Hand, also nimm den Daumen immer weiter runter: du wirst sehen, daß es immer leichter wird, die Finger zu spreizen, je tiefer der Daumen liegt.

Und klar geht das leichter bzw. eigentlich nur, wenn du den Hals hoch hältst, also spiel ruhig in der klassischen Haltung (linkes Bein) mit schräg nach oben gestelltem Hals.
Die Neigung des Halses sollte im Ruhezustand stabil sein, was sich aus der Haltung zwischen den Oberschenkeln ergibt: du darfst ihn nicht mit der rechten Hand hochhalten.
Ich spiele eigentlich alle Gitarren so, auch E-Gitarre und Jumbo, nur beim Aku-Bass wird es damit in der ersten Lage etwas "langarmig"... Ich komme aber auch von der Nylonfraktion.

Viel Erfolg!
 
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Du solltest dringend mal versuchen, den Daumen weiter nach unten zu nehmen

Dadurch würde sich das Handgelenk doch weiter beugen um Töne der E-Saite zu erreichen, oder meinst du den ganzen Arm einfach ein wenig weiter nach unten versetzen?
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Mensch ich will das jetzt einigermaßen hinkriegen, damit ich endlich schlafen gehen kann :D Kann das sein, dass man einfach anatomisch so ist? :( Ich habe jetzt mal versucht die Tipps anzuwenden, halte die Gitarre bei diesen Fotos auf dem linken Bein, fürs linke Bein habe ich sogar noch 'ne Kiste als Hocker verwendet, um das Ganze zu stabilisieren und etwas Höhe zu gewinnen. Ich kann morgen sicher auch nochmal Bilder von dieser "neuen" Haltung machen lassen, wenn das vielleicht helfen könnte... Sieht das denn nun besser aus? Auf den ersten Blick merke ich wenig Unterschied :/ Apropos Bild, könntest du wenn du demnächst Zeit hast mal ein Bild machen auf dem du greifst, dass ich quasi was hab was ich nachmachen kann, wie es aussehen soll wenn alles stimmt? Ein Vorbild sozusagen :)
 

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Hi,

im Video von Justin siehst du, dass er die "krallenartige" Position der Finger eher beim Greifen der dünnen E-Saite nutzt, dass die Finger im Bereich der dicken E-Saite aber wesentlich gestreckter sind.

Finger auf der dicken E-Saite bei 0:41 Min.
Finger auf der dünnen Saite bei 2:11 Min.

Du sollst ja möglichst von oben greifen, schon klar, aber ich würde die Finger mehr strecken. Bei deiner Fingerstellung wird es im späteren Verlauf bestimmt schwieriger, Barrégriffe, schnelle Akkordwechsel oder Griffe/Variationen mit gestreckten Fingern zu vollziehen. Das viell. als Ergänzung, mal probieren....
 
Versuch's mal andersrum: Setz zuerst(!) die Finger "richtig" auf (aber mit möglichst wenig Druck, und möglichst ohne den Daumen einzubeziehen - einfach seitlich wegspreizen). Vermutlich muss dafür der Unterarm weit nach "vorn", also vom Körper weg. Der linke Oberarm sollte dabei nicht am Körper anliegen, sondern am Ellbogen etwa 5 cm abstehen. Dann ziehst Du den Unterarm solange "zurück", wie die Finger locker in der richtigen Position bleiben (das Handgelenk bewegt sich dabei mit, und der Handrücken geht nach unten).
Dann versuchst Du Dich an der Übung. Der Daumen kann dann von hinten an den Hals, solange der Rest vom Druck und von der Haltung unverändert bleiben. Versuch, ihn Dir als Anker zu denken, der die Position sichert, aber nicht groß Druck ausübt.
Je nach gespielter Saite verändert sich diese Position, aber nur leicht. Immer wieder kontrollieren, ob alles locker ist - einschließlich Oberarm.
Und vielleicht mal überprüfen, ob die Saitenlage einigermaßen stimmt. Gibt hier genug Anleitungen für das "Wie".
 
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Wie lange spielst Du denn schon? Für mich sieht das auch so aus, als ob Du stark verkrampfst und zudem eine falsche Daumenhaltung hast. Ich würde bei solchen Übungen die klassische Fingerhaltung anstreben. Der Daumen sollte doch den Fingern Freiraum geben und daher locker vertikal unter den Hals aufgesetzt sein. Es kann sein, dass Du da wenig Sicherheit hast, dann mußt Du einfach viel üben. Und vor allem nicht versuchen, mit Druck zu üben, sondern so locker und geschmeidig wie möglich. Hände ausschütteln, durchatmen, wieder neu beginnen.
 
Bei den letzten Bilder sieht das wirklich schlimm aus!
So wie Du den Daumen hälst, kann das nicht werden und die Finger müssen einfach verkrampfen!

Zeig das doch am besten 'mal jemandem "live", der was davon versteht. Am besten einem Gitarrenlehrer oder aber wenigstens jemandem, der wirklich Erfahrung hat.
 
Oh man, sieht so aus als führt kein Weg an einem "echten" Lehrer vorbei... Dann werde ich mal schauen ob ich da irgendwo wen für nächste Woche auftreiben kann. Dennoch vielen Dank für die ganzen Tipps und Ratschläge! :)
 

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