Flexibilität des Sounds , Gibson SG

Bernte
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Mahlzeit, :)

ich überlege grad, wie ich meine SG soundmäßig etwas flexibler gestalten kann.

Ich versuche mal das Problem möglichst verständlich zu schildern:

Bei meiner Heritage H150 (Burstbucker 2 Neck / Burstbucker Pro Steg beide mit Nickelkappen)
kann ich mit den Potis und dem PU Wahlschalter den Sound ziemlich radikal von trocken bis nach warm, singend verändern.



Bei der SG (PU´s 490er Kombination ohne Kappen) ändert sich am Sound nicht allzu viel. Man hört zwar einen Unterschied
aber es ändert sich aber viel mehr die Lautstärke als der Sound... die Soundänderung über die Potis ist zu gering.
Die SG hört sich druckvoller und offener an, das soll ja auch so sein, ich hätte sie nur gerne etwas flexibler.

Jetzt sind ja sowohl die Gitarren unterschiedlich, als auch die Technik (Kondensatoren etc.), deshalb mal zur Hilfe 2 Fotos:


Die Heritage:

IMG_0177.jpg




Und die SG :
IMG_0175.jpg


Ich habe mal versucht, die Kondensatoren zu treffen:rolleyes: .

Welche Änderung würdet Ihr mir empfehlen (Kosten/ Nutzen ) ?


Viele Grüße

B.
 
Eigenschaft
 
Hi,
wenn Du bei unverändertem Grundsound vor allem mehr Nuancen erreichen möchtest, bist Du mMn ein Kandidat für den Umbau auf 50ies Wiring:sufu:. Das Auswechseln des Kondensators alleine wird nicht den größten Unterschied ausmachen, obwohl man hier durchaus ein paar Euro für einen PIO- oder doch wenigstens Folienkondensator locker machen kann. Voodoo hin oder her, ich fand schon, dass der Werks-Kondensator im Vergleich etwas harscher geklungen hat. Wie man sieht, ist in der Heritage auch keine Keramik-Scheibe drin.

Wichtiger ist allerdings besagte Veränderung der Schaltung, die vor allem bei gleichzeitigem Zurückdrehen von Volume und Tone subtile Resonanzen hervortreten lässt und damit neue Möglichkeiten eröffnet. Eventuell kommst Du auch mit kleineren Kondensatoren besser zurecht als dem Standard 0.022 uF. Ist der Cap nur halb so groß oder noch kleiner, kannst Du das Tonpoti weiter zudrehen, ohne dass es zu dumpf wird, und es werden andere Mittenbereiche betont, die dann so etwas Wah-Wah-mäßig hervortreten.

Der Haken daran ist nur, dass Deine SG dieses dämliche Plastik-Brett drin hat. Bevor man die Bauteile ablötet und womöglich das Board beschädigt, ist man wahrscheinlich besser dran, wenn man es komplett ausbaut und neue Potis in klassicher Verdrahtung einbaut. Kann gut sein, dass Deine SG auch 300 KOhm-Volumepotis hat, da ist ein Wechsel zu 500 KOhm mMn vorzuziehen. Dadurch wird die Resonanzspitze der PUs weniger bedämpft (der Onkel kann sowas besser erklären), die PUs bekommen einen ausgeprägteren Eigensound.

Ein weiterer Punkt dürften die PUs sein. Der Unterschied im Sound ist zwischen dem BB und dem BB Pro am Steg natürlich größer als bei der SG. Falls Du noch eine SG mit 490T am Steg hast: der und das Halsmodell 490R unterscheiden sich nur etwas in der Stärke der Wicklung, während der BB einen AlNiCo 2 und der Pro einen AlNiCo 5-Magneten hat. Der Pro klingt dadurch deutlich bissiger und aggressiver, was die positionsbedingten Unterschiede noch verstärkt.

Dazu kommt noch, dass bei allen aktuellen SGs der HalsPU ein Stück näher am Steg sitzt als bei der Les Paul bzw. Deiner Heritage, wo der Rahmen direkt ans Griffbrettende anschließt. Am weitesten vom Hals weg ist er bei der SG Standard mit dem großen Schlagbrett. Auch diese Positionierung verringert den Soundkontrast also weiter. Dem könnte man vielleicht durch einen AustauschPU etwas entgegenwirken, aber Du verlierst dann natürlich den jetzigen Sound ein Stück weit.

Ich würde von daher mit neuer Verdrahtung, Potis und Ton-Caps anfangen und mal schauen, ob es in die richtige Richtung geht, das kostet ja nicht die Welt.

Gruß, bagotrix
 
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Deine Ausführungen sind schon mal sehr hilfreich

Ich mach mich dann mal auf die Suche nach dem Wiring

:great:
 
Deine Ausführungen sind schon mal sehr hilfreich

Ich mach mich dann mal auf die Suche nach dem Wiring

:great:

Wenn es wirklich nur ums Wiring geht, dann hier: http://www.acys-lounge.de/sg-schaltung.html

Ansonsten würde ich über einen PU-Wechsel nachdenken. ICH persönlich finde alle Gibson-PUs mit einer 90 im Namen (90er, 96er, 98er) furchtbar.

Mal als Überlegung:
Burstbuckers wären eine schöne Idee (evtl. mal ein 3er am Steg)
57er Classic hab ich zwar nur in einer LP, aber machen bestimmt für den klassischen Gibson-Sound auch in einer SG eine gute Figur.
ACY/Häussel Wild Honeys (teuer aber göttlich, die besseren, schmatzigeren, transparenteren 57er)
 
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Wenn es wirklich nur ums Wiring geht, dann hier: http://www.acys-lounge.de/sg-schaltung.html

Ansonsten würde ich über einen PU-Wechsel nachdenken. ICH persönlich finde alle Gibson-PUs mit einer 90 im Namen (90er, 96er, 98er) furchtbar.

Mal als Überlegung:
Burstbuckers wären eine schöne Idee (evtl. mal ein 3er am Steg)
57er Classic hab ich zwar nur in einer LP, aber machen bestimmt für den klassischen Gibson-Sound auch in einer SG eine gute Figur.
ACY/Häussel Wild Honeys (teuer aber göttlich, die besseren, schmatzigeren, transparenteren 57er)


Ich habe noch einen Satz Schaller Pickups aus meiner Heritage und einen 498 rumliegen...

Durch die Pickups wird sich wahrscheinlich zwar der Grundsound ändern, nicht aber die Möglichkeit zum shaping über die Potis.(?) :gruebel:

Wenn ich die Schaltung ändern würde, wäre der Grundsound beinahe unverändert, aber das shaping wäre besser.

Habe ich das richtig verstanden ? :redface:

Übrigens danke für den Link!
 
Hi,
erstmal:
+1 fürs 50`s Wiring...ich habe das selbst in sämtlichen Gibson(-Style) Gitarren, echt wahnsinn wie viel besser man da mit den Potis arbeiten kann

Ich teile übrigens die Meinung von Azriel, ich kann mich mit den 4..ern überhaupt nicht anfreunden. Die 57er finde ich richtig klasse, aber auch ein P90 in Humbucker-Format am Hals finde ich bei Paulas/SGs super. Das könntest du vllt auch mal testen....

Mein Tipp dazu:
verschiedenste PUs bekommst du (im Vergleich zum Neupreis) oft sehr günstig hier im Flohmarkt oder in der Bucht. Mit dem Vorteil, dass du sie bei nichtgefallen ohne Wertverlust wieder los bekommst ;)
 
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Ich habe mich eben mal versucht, durch die gesammelten Werke vom Onkel schlauer zu werden. :rulez:

So wie ich seine Ausführungen interpretiert habe, könnten ja sogar eher die Potis die Überltäter sein ?!:gruebel:
 
Ich habe grad die PCB von http://www.fiftiesmodern.com/ entdeckt. :cool:

Ich glaube, da werde ich zuschlagen.

Ohne Werbung machen zu wollen, man kann per Dip-Switch das Wiring ändern und die Konsensatoren ohne löten auswechseln.

Finde ich ziemlich genial.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Was in diesem Zug auch noch interessant für dich sein könnte ist die Möglichkeit die Tonanbehmer zu splitten, damit erhältst du noch Singlecoil ähnliche Sounds dazu.
 
*schaltet den Defibrilator ein*

Ich habe jetzt einfach mal einen 498 T an der Bridge zusammen mit einem Schaller Golden 50´s am Hals verbaut, die ich hier noch rumliegen hatte.

Das klingt einfach um Längen besser als die 490 Kombination und der Golden 50´s ist wirklich ein Tonabnehmer, der klanglich in die SG extrem gut rein passt.

Der PU wird meiner Meinung nach allgemein viel zu sehr unterschätzt. :great:

Jetzt hat man beim Umschalten zwischen den PU´s auch eine deutliche Klangveränderung und jetzt muss nur noch die Platine raus aus der Gibson :)

Grüße
 

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