Floyd Rose ausbalancieren, weniger Federn?

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Hallo Leute,
eine Frage die evtl. bereits gestellt wurde, jedoch konnte ich keine passenden Antworten finden. Also bitte nicht steinigen :)

Ich habe hier eine LTD M-100. Welche Saitenstärke drauf war ist mir unbekannt. Die Gitarre kam gebraucht per Post mit entspannten Saiten. Ich habe heute Die Gitarre etwas sauber gemacht, Griffbrett geölt, Saiten gewechselt. Dabei habe ich alte Saiten entfernt, die Tremolo-Federn (3 Stück verbaut) rausgenommen und das Tremolo auch raus und gesäubert. Danach erstmal neue Saiten (9-42) im Trem eingespannt und erst dann dieses eingesetzt und Federn wieder rein. Könnte ich durch das Herausnehmen etwas verstellen? Meine Vermutung, dass ich da nichts verstellen konnte, da das Funktionsprinzip ziemlich einfach erscheint. Nun habe ich angefangen zu stimmen. Und da habe ich gemerkt dass das Trem nicht hochkommt, obwohl die Saiten schon zu sehr gespannt sind. Also dachte ich, dass die alten Saiten wohl 10er sein mussten, dann würde FR auch durch stärkeren Zug wieder aus dem Body rauskommen. Im Netz habe ich gelesen, dass man mindestens drei Federn für gute Stimmstabilität haben sollte. Wenn ich eine Feder rausnehme, dann richtig gestimmt (Standardstimmung) steht FR nicht parallel zum Body, so als ob jetzt die Federn schwächer wären. Mit zwei Federn Tremolo-Schrauben anziehen würde ja gehen, aber könnte ich die Schrauben mit drei Federn etwas rausdrehen? Es müsste sich ja noch genug Gewinde im Holz befinden, damit sie nicht rausgerissen werden. Wie weit dürfen denn die Schrauben herausgederht werden? Ich will auch nicht mehrmals auf gutglück rein und rausdrehen, weil die Verbindung ja dann auch etwas an Stabilität verliert.

Mir wäre wichtig zu erfahren, ob mein Denkansatz soweit richtig ist und wenn nicht, dann würde ich mich über eure Tipps sehr freuen. In jedem Fall Vielen Dank für jede eure Anregung im voraus.
 
Eigenschaft
 
Im Netz habe ich gelesen, dass man mindestens drei Federn für gute Stimmstabilität haben sollte.
Das kann ich so nicht teilen.

Ich habe sehr unterschiedliche Saitenstärken gespielt. Bei schwachen Saiten bin ich von 3 auf 2 Federn runtergegangen und es hat gut funktioniert.
Man sollte nur darauf achten, dass der Zug im Tremolo selbst einigermaßen ausgeglichen ist.

Finde ich persönlich eher angemessen als die Federhalterungen rein- oder rauszudrehen, was auch eine Alternative ist, aber tatsächlich hätte ich da eher die Angst, dass wenn man die Halterung zu sehr rausdreht, das Holz bzw. die Haltefähigkeit darunter leidet.

x-Riff
 
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Also 2 "starke" federn reichen aus, es kommt nur auf den Gegendruck an ;). Bsp. sind manche federn so weich das man 5 braucht.
Zum rausschrauben total legitim! nicht umsonst verbaut ESP/LTD abdeckplatten wo man nur an die Krallen-Schrauben kommt.
Wenn die Kralle weit rausgeschraubt ist-> Feder raus! Wenn sie ziemlich tief geschraubt ist-> schrauben rausdrehen.
Ferndiagnosen sind leider immer so eine Sache.

Liebe Grüße
 
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Vielen Dank euch beiden. Ich habe heute mich nochmal herangetraut. Ich habe eine Federschraube fast komplett rausgedreht, um zu prüfen wieviel Gewinde momentan noch drin ist. Die Schrauben sind sehr lang, daher hatte ich also noch genügend Spielraum, um sie etwas rauszudrehen. Dann hat alles auch sehr gut geklappt. Paar Mal musste ich die Schrauben nachjustieren und dann nachstimmen und jetzt steht FR so wie es soll. Was ich allerdings gemerkt habe, dass die tiefe E Saite offen nicht scheppert, aber bei jedem gedrückten Bund. die A Seite scheppert bereits offen und in anderen Bünden, aber leichter als die E Saite. Ich habe also die obere Imbussschraube des Tremolos (also mit der man die Saitenhöhe justiert) angehoben indem ich sie etwas mehr als 360 Grad herausdrehte (habe in kleinen Schritten gemach versteht sich) eine Besserung konnte ich nicht feststellen. Also muss dann eher der Hals eingestellt werden? Davor stand die Grundplatte (ich meine das Teil an dem die Aufnahme für Tremolohebel montiert ist) 2mm über dem Body. Jetzt steht die Seite bei der tiefen E-Saite 3mm über dem Body (Seite mit Tremolohebel weiterhin bei 2mm) Ich vermute das ist bereit eine zu große Differenz, wenn man Bedenkt, dass diese Änderung nichts bewirkt hat.
 
Es kann sein das der Hals zu grade ist aber ich wette das auch deine Bünde abgerichtet werden müssen. Wie hoch das Floyd über der Decke schwebt sagt eigentlich nicht viel, theoretisch könnte das 2 cm übern Body schweben (sofern es möglich wäre) wenn der Hals dementsprechend hoch ist.
1,5 - 1,6mm im 12. Bund tiefe E Saite, und 1,3 - 1,4 mm im 12 Bund auf der hohen e Saite.
 
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Also Die Gitarre ist ja soweit neuwertig. Die Bünde sind alle wie neu, meinst du neue Bünde müssen auch abgerichtet werden? Ich bin immer davon ausgegangen, dass es nur bei abgenutzten Bünden gemacht werden muss. Ich habe mich jetzt etwas durch diverse Tutorials und Forenbeiträge durchgelesen, aber so richtig fündig wurde ich nicht. Die alten Saiten waren meiner Vermutung nach 10er, daher musste ich etwas mit Federspannung herumspielen. Und ich nehme Mal an, dass der Halsstab/Hals an sich stärkeren Gegenzug als FR mit seinen Federn hat. So meine ich zu verstehen, dass selbst wenn ich dünnere Saiten draufgezogen habe so müsste der Hals sich doch theoretisch eher etwas mehr wölben, wobei der Saitenabstand sich erhöht und die Saiten doch gerade jetzt nicht mehr scheppern sollten. An sich würde ich mich auch trauen, den Stab selbst zu justieren, aber denke da ich davor es nie gemacht habe und die Gitarre erst siet Paar Tagen in meinem Besitz ist, ich das Instrument also nicht kenne und wie gut er insgesamt eingestellt ebenfalls nicht, werde ich Mal sie zum Gitarrenbauer bringen. Dann soll er mir die Gesamtsituation mit der Einstellung als Urteil mitteilen und ich lasse fürs Erste alles richtig einstellen und ab da kann ich ja später selbst einstellen, wenn es irgendwann soweit ist.
 
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Und ich nehme Mal an, dass der Halsstab/Hals an sich stärkeren Gegenzug als FR mit seinen Federn hat. So meine ich zu verstehen, dass selbst wenn ich dünnere Saiten draufgezogen habe so müsste der Hals sich doch theoretisch eher etwas mehr wölben, wobei der Saitenabstand sich erhöht und die Saiten doch gerade jetzt nicht mehr scheppern sollten.
Nein. Andere Saitenstärke oder Stimmung bedeutet immer andere Kräfte am Hals und dadurch auch eine veränderte Wölbung.
dünnere Saiten oder tiefere Stimmung = weniger Zug = weniger Wölbung
dickere Saiten oder höhere Stimmung = mehr Zug = mehr Wölbung
Der Zug auf den Saiten ist auch unabhänigig davon ob man ein Tremolo oder eine feste Brücke hat.
 
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Danke. Aber ist es nicht so, dass wenn ich dünnere Saiten als vorhin aufziehe, dass dann alle Saiten scheppern müssten? Weil mich macht es stutzig dass nur tiefe Saiten scheppern und dünnere nicht. Oder liegt es daran, dass tiefe Saiten durch höhere Dicke, oder wegen der Umwicklung mehr Masse/Gewicht haben und dadurch mehr Raum für Schwingung beanspruchen, als dünnere, nicht umwickelte? Dadurch kommen die dicken leichter mit Bünden in Berührung als dünne.
 
Ob und wie's dann scheppert kommt natürlich drauf an wie die Saitelage vorher eingestellt war. ;)
Das Scheppern bei dicken/umwickelten Saiten klingt aber auch anders und ist auffälliger als bei den dünnen Saiten.
Ja, dickere Saiten brauchen auch etwas mehr Platz zum Schwingen. Deswegen stellt man die Saitenlage bei den tiefen Saiten auch etwas höher ein.
Zu dem Thema wird ganz gerne das Video empfohlen: :)
 
Danke für den Keks. Nein ich habe Gibson, Fender, und weiter namenhafte Hersteller auf den Tisch gehabt. Die Bünde sind nicht abgerichtet, lediglich grob. Somit lässt sich eine wirklich niedrige gut spielbare Saitenlange ohne viel scheppern nicht ermöglichen. Die einzige Gitarre die bis jetzt gut eingestellt war und abgerichtet war eine China Gitarre. Und ja die tiefen Saiten scheppern mehr, deshalb ist der abstand ja auch größer als zu den hohen Saiten. zu Session kann ich nur sagen... kann man machen-> muss aber nicht mit Fühlerlehre und einem Auge (das geschuhlt ist) kriegt man das besser hin.

Grüße
 
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So. Da bin ich nun wieder :) Ich habe jetzt zwei Gitarren genauer angeschaut, die bei mir schnarren. Es ist die oben erwähnte LTD M-100 und meine ebenfalls vor Kurzem dazugekommene Epiphone Les Paul Standard 1960 V1. Ich habe alle Saiten nochmal angespielt. Tatsächlich bei exakt genauem Hinhören schnarren alle Saiten in fast allen Bünden. Bis auf die hohe E, da höre ich irgendwie nix schlimmes. Ebenso habe ich die Abdeckungen des Trussrods weggemacht. Da ist ein Schaubkopf mit Aufnahme für 4er Imbuss, so einen habe ich auch da.

Danke euch für eure Hilfe. Ich habe heute Paar Werkstätten angerufen zwecks Preisanfrage für Halseinstellung. Bei zwei Gitarren ist es mir doch nun einen Selbstversuch wert bevor ich es vom Meister machen lasse. Ich habe mich etwas durchgelesen, Videos geschaut. Habe auch keine linken Hände, nur etwas weniger Selbstvertrauen in solchen Sachen :), aber aller Anfang ist schwer. Ich denke für mich, als Wiedereinsteiger/Anfänger würde erstmal das Vorgehen von SESSION soweit genügen, bis ich wieder im Thema drin bin und evtl. merke, dass man die Gitarren feiner einstellen könnte.

Soweit ich richtig verstanden habe, fange ich mit Halsstab an, dabei nur 1/4 Umdrehung machen und Gitarre für einen Tag liegen lassen, weil wohl nicht alle Hälse sofort auf veränderte Spannung reagieren und sich anpassen. Laut SESSION stelle ich den Hals ein gegen das Schnarren in tiefen Lagen und die Brücke gegen Schnarren ab ca. 12. Bund. Sollte ich noch etwas beachten? Welches Werkzeug sollte ich ausser Fühlerlehre besitzen, um richtige Saitenlage einzustellen? Bei Fühlerlehre gehen Bleche ja bis 1,00mm. Ich kann aber doch, wenn ich breiteren Spaltmaß messen möchte, mehrere bleche zusammenlegen und dann messen, richtig?

Edit: Die Les Paul ist gebraucht, BJ 2010, letzte Jahre im Koffer aufbewahrt, da der Vorbesitzer länger nicht gespielt hat. Sie hat noch alte Saiten drauf, ich will neue Saiten aufziehen, Gitarre reinigen und Griffbrett ölen. Die LTD ist dagegen im Dezember letzten Jahres gekauft. Ich habe neue Saiten draufgezogen.
 
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richtig die Bleche werden übereinander geschoben das alles passt. Pass nur beim Halsststab aus, soll Leute geben die haben es geschafft die Nuss kaputt zu machen zu überdrehen oder sogar das Griffbrett abgelöst haben.

Ich habe es genauso gemacht wie du, alles DIY aber da ich sehr dicke mit Murle1 bin, habe ich nach 10 jähren Bekanntschaft bei ihm sehr viel lernen dürfen.

Finde ich gut das du dir Wissen aneignen möchtest ;-) wenn du jetzt alles überarbeitest zieh bitte auch die Muttern von den Mechaniken oben nach, die neigen einfach sich zu lösen, bzw. das Material gibt nach und das sorgt dann manchmal für Stimmprobleme.
Ich finde es auch eine Frechheit das viele bei den Bünden "schlampen" aber das ist eine Riesen Zeitersparnis für die Hersteller.

Grüße
 
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Habe mir überlegt, ob in selbst auch prüfen kann, ob die Bünde richtig abgerichtet sind, aber dann müsste man ja den Hals erstmal 100% gerade formen. Das ist schwieriger, denn man kann ja nur anhand der Bundstäbchen messen, aber nicht das Griffbrett. Aber hoffe, dass ich dies nicht brauche und mit meinem erstmaligen Vorhaben das angestrebte Ergebnis erziele.

Eine Frage habe ich noch zum Saiten erneuern. Stimmt das, dass man die Saiten einzeln austauschen sollte, um den Hals nicht vollständig zu entlasten? Habe eigentlich immer alle Saiten abgenommen, Griffbrett gereinigt und dann neu aufgezogen und ist nie was passiert.

Edit: (Les Paul) Wenn ich nach Halsstabeinstellung die Saitenlage an der Bridge einstellen will, muss ich vorher die Saiten entspannen? Die Reiter sind ja spitz und es könnte ja passieren, dass wenn ich durch drehen der Höhe-Schrauben an der Bridge verstelle, dass die Saiten mir an dieser Stelle Reissen, oder?
 
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Da bin ich wieder :)

Heute vormittags habe ich mich ans Einstellen herangetraut und mein Bestes versucht, meine Babies zum Laufen zu bringen. Ich bin wie folgt vorgegangen:

Morgens noch schnell beim Baumarkt eine Fühlerlehre gekauft. Habe nach Ratschlägen vom Session-Video mit Plektrum den Abstand gemessen, diese entsprach bei Les Paul und M-100 nicht seinen Vorgaben. Also habe mit M-100 angefangen. Es schepperten E und A Saiten in fast gesamtem Griffbrett. Habe die Stellschraube nach Vorgabe gedreht, da ich sofort Auswirkungen wahrnehmen konnte, habe ich mich entschieden nicht zu lange auf den Hals zu warten und habe zwischen beiden Gitarren gewechselt, sodass jeder Hals ca. 15 Minuten lang sich verformen konnte. Bei Les Paul schepperte nur die tiefe E Saite.

Ich habe immer Hals als erstes eingestellt, dann Brücke angepasst. Dabei hatte ich mich an den Richtwert von 0,4-0,6mm im 10. Bund bei angedrückter Saite im ersten und letzten Bund. Ich hatte vor die Saitenhöhe auf 0,5mm einzustellen. Wegen diesen 0,5 habe ich es nicht hinbekommen, dass nichts scheppert. Nach stundenlangem hin und her Drehen habe ich mich entschieden folgendermaßen vorzugehen. Habe die 0,4-0,6mm-Orientierung erstmal weggelassen und habe bewusst eine mögliche zu hohe Saitenlage erstmal in Kauf genommen, hauptsach es scheppert nix. Ich stellte zuerst den Hals ein, bis es vor 12. Bund nicht schepperte, dann die Brücke damit ab 12. Bund nichts scheppert, dann Saiten gestimmt, dann wieder von vorn angefangen, aber dann nur noch eher feiner nachjustiert.

Ergebnis: Die Saiten sind jetzt FAST schnarrfrei (die größten Sorgenkinder sind Bünde 5-9, habe aber auch gemerkt, dass ich in den Fingern der linken Hand zuwenig Kraft habe und unsauber greife, da muss ich nacharbeiten, habe mir jetzt den Variogrip bei MusicStore bestellt :) ) Nun mit Fühlerlehre im 10. Bund getestet und ich komme auf ca. 0,6-0,63mm. Meint ihr es ist trotzdem hoch? Den 1,5mm-Plektrum-Test ausm Session-Video hat die Saitenlage NICHT bestanden, der Abstand ist definitiv höher. Ehrlich gesagt wäre mir etwas niedrigere Saitenlage doch lieber, aber ich fühle mich so auch nicht unwohl, ist vielleicht auch Gewöhnungssache. Leider konnte ich die Oktavreinheit nicht einstellen, habe mich am Anfang eben zulange aufgehalten. Ist aber meist so, wenn man etwas zum ersten Mal macht und weiß, dass man übervorsichtig sein muss.

Für mich wäre noch sehr interessant, eure Meinung zu hören, wie ihr meine Saitenlage von der Höhe her findet und wie wichtig ist es dass diese den Plektrum-Test bestehen sollte. Ich meine jeder hat seine lieblingslage, aber man sollte dem Spielkomfort wegen nicht über die Grenzen hinaus gehen. Klar dass der Mann im Video aus Erfahrung spricht, aber das kann ich genauso auffassen, wie er über die Käufer im Laden spricht, die zuerst die Halskrümmung begutachten :) Da erscheinen mir doch die Artikel im Netz mit der 0,4-0,6mm-Vorgabe etwas "professioneller".

Ich würde auch gern prüfen, ob die Kerben im Sattel nicht zu hoch/tief sind. Denke mal, man müsste dabei den Abstand zwischen Saite und 1. Bundstäbchen messen? Wenn ja, wie groß sollen diese Abstände für einzelne Saiten sein?

Und letzte Frage: habe zwischenzeitlich immer wieder mir die Halskrümmung angeschaut. Ich habe das Gefühl, dass der Hals nicht gleichmäßigen Bogen vom Kopf bis Korpus macht, sondern eher in der einen Hälfte auf der Kopfseite. Ist es so normal, oder soll der Bogen gleichmäßig sein?

Sorry für so viel Text, habe so meine Probleme mit "sich kurzfassen" :)
 
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Hui das ist ziemlich viel. also ich mache das Regelmäßig Gitarren einstellen. Das mit dem Plektrum ist sone Sache... ich verlasse mich nicht dadrauf Fühlerlehre!. und im 10. Bund messe ich auch nix sondern im 12. Heute war eine PRS Goldtop aufm Tisch die Bünde gut abgespielt aber auch ein Graus. wenn du im 5-9 Bund scheppern hast stimmen die Bünde nicht müssen nachgedrückt werden da sie hochgekommen sind oder einfach nicht richtig eingepresst wurden. Das kann man selber schwer machen, der heutige Kunde hat genau davon heute selber erzählt wie er seine Lespaul selber abrichten wollte und trotz Lesens misst angerichtet hat. Zu den Kerbungen 3. Bund runter drücken und am ersten Bund gucken ob die Saite aufliegt, eine Papierstärke sollte frei sein. wenn du versuchst selber nach zu Kerben - > Geduld, Geduld, Geduld und so kerben das die Saite ein wenig Platz hat und nicht direkt an der Kante anfängt und nicht zu tief ist, da sie sonst klemmt und sie sollten leicht als V gekerbt werden. zum Einstellen der Saitenlage wie gesagt 12. tiefe E 1,5-1,6mm und die hohe im 12. 1,3-1,4mm. die Wölbung testest du in dem du den ersten Bund drückst und mit der anderen Hand den 15 ten und dann mit gespreiztem Zeigefinder auf den 10. tippst und guckst das da noch etwas Platz ist, etwas mehr als 2 Papiere übereinander. das testest du sowohl an der Hohen als auch auf der Tiefen. Solltest du feststellen das bei den beiden unterschiedliche höhen sind ist dein Halsverdreht! Saiten sollten sich ohne viel druck sauber spielen lassen. Die Saite muss lediglich nur aufliegen (denk mal an scalloping da darf die Saite garnicht mit kraft gedrückt werden). die Höhe kannst du einstellen und einfach grob stimmen, die Saiten sollten dem Druck standhalten und nicht reißen sollten sie das tun, sind die Kanten zu scharf und müssen abgerundet werden.

bei Fragen gerne eine PN ;)

Grüße
 
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Könntest du mir bitte erklären, wie du im 12. Bund misst? Habe jetzt viele weitere Tutorials durchgelesen. Das ist echt frustrierend. Jeder empfiehlt eigene Abstände Saite-Bund. Als Laie ist es natürlich extrem verwirrend, da man nicht mehr weiß, was richtig, oder besser ist und was nicht.

Bei meiner Les Paul sind die Bünde fast neuwertig und bei m-100 neuwertig. Kann ich erkennen, ob die Bünde nicht richtig reingedrückt wurden? Kann ich dann nicht einfach runterdrücken, bzw. Klotz auf bundtäbchen und dann ganz leicht mit Hammer drauf?
 
du stellst die Fühlerlehre auf 1,6mm (also stapelst bis dahin) und schlägst die Saite an und schiebst die Lehre direkt aufliegend auf das 12. Bundstäbchen done. das kannst du mit einem Fretrocker erkenne. Scheckkarten und co sind zu ungenau ( auch wenn sie von manchen erwähnt werden ). Frettrocker drüber anzeichnen und leicht runter klopfen. Danach mit einem Aluvierkant und sehr feinem Sandpapier abrichten und dann mit noch feinerem Polieren sowie 0000 Stahlwolle. Die 1,5 1,6 sind schon extrem niedrig bei relativ geradem Hals.
Neuwertigkeit sagt absolut nichts über die Verarbeitung der Bünde aus, genau so wenig wie Namen des Herstellers.
 
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Das mit Bünde selbst abrichten werde ich lieber jemand erfahrenem übergeben. Ist doch etwas feiner die Arbeit und erfordert weitaus mehr Fingerspitzengefühl und Know-How als Hals und Saitenlage einstellen. Ich habe mir jetzt noch einmal die Gitarren angesehen und nach folgender Anleitung den Versuch gewagt (http://www.gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=17&t=564):

"Als eine Art Grundeinstellung mache ich immer folgendes: Ich bringe einen Kapo am ersten Bund an, drücke die Saite im letzten Bünd mit dem Finger herunter und stelle den Halsstab so ein, dass von der Saitenunterkante zur Bundoberkante am 7. Bund ein Abstand von ca. 0.5mm entsteht. Dann nehme ich den Kapo ab und justiere die Bridge so, dass die dünne E-Saite (Unterkante) einen Abstand von ca. 1,5mm zur Bundoberkante des 12. Bundes hat und die dicke E-Saite 1,8-2mm. Dazu ist es gut, kleines Lineal zu benutzen.
Von da an hat man IMHO einen guten Ausgangspunkt geschaffen. Schnarren die Saiten dann noch immer, deutet das schon auf eine unsaubere Bundierung hin. Bei einer gut Verarbeiteten Gitarre kann man locker noch einen halben Millimeter tiefer gehen und auch den Hals noch einen Tick gerader stellen. Aber das ist ja eine Frage des Geschmacks."


Bei der M-100 hat es tatsächlich geklappt, sie ist somit fertig bis auf Intonation. Bei Les Paul schnarrt die tiefe E Saite leider wenn ich all die Einstellungen aus dem Zitat anwende. Ich lasse die LP jetzt über Nacht ruhen und morgen schaue ich nochmal nach, wie es aussieht. Falls ich das doch nicht schaffen sollte, werde ich eine Werkstatt aufsuchen und machen lassen.
 
Siehst das was ich sagte nur das ich Finger benutze und kein Kapo einfach nur mehr Aufwand.
Intonation beim Floyd ist eine haarige Angelegenheit. nicht so "einfach" wie das Andere.
 
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Heute wieder getestet. Die M-100 ist soweit fertig. Die Les Paul nicht. Entweder höhere Saitenlage ohne scheppern. oder Scheppern soweit regulieren, dass es nur unplugged hörbar ist. Wobei bei letzterem evt auch der Klang drunter leiden könnte.

Ich habe mich noch weiter umgelesen und auf etwas gestoßen, worüber ich nicht extrem viel finden konnte. Nähmlich über den Fall-Off. Ist dir dies bekannt? Wie ich es verstanden habe: ab dem ca. 15. Bund sind Bundstäbchen auf einer Höhe/etwas höher. Warum auch immer. Man sollte diese etwas abrichten um eine tiefere schnarrfreie Saitenlage zu ermöglichen. Da wir bereits hier im Thread eher andere Sachen als im Threadnamen besprechen, möchte ich lieber einen neuen Thread aufmachen, um evtl Paar Erfahrungen von Usern zu bekommen.

Also momentaner Stand der Les Paul. Ausgehend von einem möglichen Fall-off habe ich versucht, den Hals mehr gerade zu biegen indem ich den Halsstab angezogen habe. Dabei habe ich den Steg dementsprechend höher gestellt, um den Abstand der e Saite im 12. Bund auf 1,5mm und E Saite 2mm zu erreichen. Es schepperte etwas. Ich lasse aber den Hals jetzt über Nacht arbeiten. Ich verspreche mir jetzt keinen Erfolg aber es ist ja eine Art Erfahrung zu sammeln :) Ist es eigentlich für den Hals oder Halsstab schlimm, wenn ich jetzt beim Testen hin und her drehe? Ich gehe dabei selbstverständlich sehr feinfühlig vor.
 

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