Folgen von Biasfehlanpassung.

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Abend liebes Musiker-Board,

wie aus dem Themanamen schon hervorgeht würde es mich freuen wenn ihr mich etwas über die Folgen einer Biasfehlanpassung aufklären könntet, sprich wenn es zu niedrig oder zu hoch ist.

Ich hab dafür schon die Suchfunktion genutzt, aber nicht die erwarteten Ergebnisse gefunden.

Es wird ja immer geschrieben das man das Bias anpassen muss,
Aber ich hab zum Beispiel auch gelesen das zum Beispiel Amps wie der 6505 ein fixed Bias haben.
Dort kann es ja dann je nach Röhre auch zu einem zu hohen oder zu niedrigem Wert kommen oder?
Ist es dort dann nicht auch schädlich?

Ich würde mich über ein paar Informationen freuen.

Vielen Dank im voraus. :great:
 
Eigenschaft
 
Wenn man ein Amp mit fixed Bias hat man muss eben nen Poti zum Einstellen einlöten oder nen Widerstand austauschen wenn ich mich nicht irre. Der 6505+ hat aber z.B. vom Werk aus nen Bias Poti
 
der 6505 auch, auch der 5150II , nur der alte 5150 nicht soweit ich weiß.
 
Nein der 6505 hat kein Bias Poti
 
Bei TAD gibts eine schönen Artikel zum Thema Bias.

Fixed Bias bedeutet nicht, das das Bias nicht verstellbar ist. Bei den Endstufenröhren wird versucht, mit Hilfe einer Vorspannung den Ruhestrom der Röhre einzustellen. Und genau diese Spannung ist fest (fixed) vorgegeben und verändert sich nicht von selbst. Wie das Verhältnis zwischen Vorspannung und Ruhestrom ist hängt von der Röhre ab. Deswegen darf man dann auch nach einem Röhrenwechsel hier neu einstellen um einen gewünschten Ruhestrom einzustellen. Da es in den meisten Amps kein Biaspoti per Röhre gibt benötigt man dann bei diesen gematchte Röhren für eine optimales Ergebnis.

Die Vorstufenröhren benötigen diesen Aufwand i.d.R. nicht, hier wird mit Gegenkopplung gearbeitet um die Röhren in den Arbeitspunkt zu bringen.

Es gibt natürlich auch Amps, die das Bias selbstständig einstellen.

bzgl. 6505: Alle Schaltpläne, die ich gefunden habe, und mit 6505 betitelt waren, hatten im Kleingedruckten 5150 II stehen. Dort taucht ein Bias Poti auf.
 
Der 6505 hat definitiv kein Biaspoti vom Werk aus, ich hatte 6505 und 6505+ :)
 
Haste auch mal innen geguckt?
 
Aber der 6505+ hat eins oder?

Edit: Erledigt :)

Es ist aber oft so, auch bei meinem H&K Warp T funktioniert dass eher begrenzt, voll aufgedreht komm ich auf 39mA. bei wenn ich mich Recht erinnere 420 Volt Anodenspannung.
 
Leute der 6505 ist nicht wichtig was das Thema angeht.

@Iced Tea: Danke für den Link. :)
 
[E]vil war es glaube ich, die erst vor kurzem im Engl-User-Thread angegeben hat an ihrem E670 den Wert des Bias erhöht zu haben und somit nun das für sie optimale vom Sound her rausgeholt zu haben. :great:
 
[e]vil ist weiblich? Seit wann?! :D

MfG
 
Nun, nachdem hier ja keiner vernünftig antwortet und Frage wie das Geschlecht von evil wichtiger sind, springe ich die Presche.
Zu niedriger Bias: das kann schlecht klingen, kraftlos, oder hart, schadet aber dem Amp oder den Röhren nicht (wenn ich mich nicht irre)
Zu hohes Bias: die Röhre lebt weniger lange, im Extremfall fangen die Anodenbleche an zu glühen (das sind dann wohl die sogenannten "Rotbäckchen"), und deine Endröhren halten das nicht wirklich lange aus. Und pakltzende Endröhren können Folgeschäden nach sich ziehen, sollte man also vermeiden, wenn man nicht 100% weiß, was man tut.

Wie viel Bias (d.h. Ruhestrom) eine Röhre selben Typs verkraftet, hängt auch vom Fabrikat ab. Manche vertragen etwas heißeres Bias ganz gut, andere nicht.

Sofern dein Amp kein (brauchbares) Poti zum Bias-Anpassen hat, kannst du entweder
- die vom Hersteller empfohlenen Röhren nehmen. Die sollten passen bzw. sind entspr. selektiert, aber meist unverschämt teuer,
- oder du bringst den Amp zum Techniker, läßt das Bias anpassen; falls Widerstände zu ersetzen sind, soll der Techniker gleich stattdessen Potis einbauen, fertig.

Clever finde ich immer, wenn Messpunkte und Zugang zum Biaspoti ohne gehäuseöffnen zugänglich sind. Offenbar kann das aber konflikte mit deutschen Vorschriften geben (zumindest, wenn man einen überkritischen Prüfer erwischt).
 
da für "kalten" bias hier immer nur negative klangliche aspekte aufgezählt werden muss ich da ma partei ergreifen.
heißere röhren mögen etwas wärmer klingen da sie früher in die sättigung gehen, da das aber zu 99% die basswiedergabe betrifft sollte man sich nich wundern
wenn sein amp bei tiefergestimmten gitarren ab ner gewissen lautstärke anfängt zu matschen. "kälterer" bias mag für manche etwas steriler klingen
für musik ala meshuggah, devine heresy etc sollte man einen niedrigeren strom allerdings vorziehen! um den sound transparent zu halten.

gerade der clean sound und dessen headroom für eine zerrfreie wiedergabe bei hoher lautstärke wird davon sehr beeinflusst.
 
gerade der clean sound und dessen headroom für eine zerrfreie wiedergabe bei hoher lautstärke wird davon sehr beeinflusst.

Es ist immer wieder interessant zu sehen, dass die Entwickler den Gegentaktverstärker in Klasse AB oder B erfunden haben und die Gitarristen den Amp dann so lange heißer drehen, bis Netzteil und Röhren fast abbrennen und die Röhren alle 6-12 Monate gewechselt werden müssen.

Klar klingt es wärmer, wenn man den Ruhestrom hochschraubt, aber das kann man auch anders erreichen. Zuviel Ruhestrom heißt zu hohe Verlustleistung heißt Netzteil oder Röhren brennen irgendwann ab.
Zu niedriger Ruhestrom führt in den allermeisten Fällen zu Verzerrungen, da Gitarrenendstufen nicht ausreichend gegengekoppelt sind, um die Nulldurchgangsbereiche des Signals in reinem B-Betrieb verzerrungsfrei verstärken zu können.

MfG Stephan
 
Also beim Amp handelt es sich um einen Engl Fireball 60 Watt.
Die Endstufen wurde vor 10 Monaten einmal gewechselt, scheinen aber wieder durch zu sein denn auf der einen oben ist eine weiße Schicht und in der anderen eine schwarze. (Bilder kommen noch.)
Soundtechnisch kann ich aber nichts feststellen, aber ich hab den Amp auch schon sehr lange nicht mehr gespielt.

Natürlich würde ich da den Amp zum Techniker bringen aber das Problem ist das es hier keinen gibt.
Der einzige Musikladen hier in der Nähe ist der Meinung das man nur ein gematchtes Duett kaufen muss rein und fertig.
Der hat das Wort Bias glaube ich noch nie gehört. :redface:

Heißt ich habe hier keine Möglichkeiten die Röhren wechseln zu lassen und muss mir irgendwie selber zu helfen wissen.
 

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[e]vil ist weiblich? Seit wann?! :D
Nein, isser nich :D

[E]vil war es glaube ich, die erst vor kurzem im Engl-User-Thread angegeben hat an ihrem E670 den Wert des Bias erhöht zu haben und somit nun das für sie optimale vom Sound her rausgeholt zu haben. :great:
ja, das stimmt. allerdings hat der 670 auch son einstell- und übertprüfpanel an board, also blind hoch gedreht hab ich auch nicht. das teil zeigt auf knopfdruck an ob der bias zu tief, richtig oder zu hoch ist. ich habs momentan am untersten ende von zu hoch, mitte klingt einfach nicht. ich geh allerdings davon aus, dass der "richtige" bias wert bei engl so gewählt wurde dass es eher zu kalt als zu warm ist um ganz sicher zu gehen dass da nichts kaputt geht. wenn ich mal lust und zeit hab kommen neue röhren rein und dann wird auch richtig gemessen. alles nötige dafür (inkl. röhren) hab ich hier schon rumliegen.

edit: aber wo wir gerade beim thema sind würde mich auch interessieren was da schlimmstenfalls so passieren kann. mit abgebrannten röhren kann ich leben, kommt halt pro jahr ein neuer satz rein. größere schäden würde ich dann aber doch ganz gerne vermeiden ^^
 
Mal kurz zur Info:
Woran merkt man eine BIAS-Fehlanpassung? Also wie verändert sich der Sound? Wie bemerkt man, dass die Endstufenröhren gar sind?

Gruß und dank!
:great:
 
@ mannibreaker
Eine Endröhre von dir (die mit der weißen Schicht) ist kaputt. Lass dir ein neues Paar einmessen :) Wenn der Laden keine Ahnung davon hat, kannst du es selbst machen. Bei Bedarf schreib mir eine PN, ich erklärs dir dann.

Lg :)
 
Der hat das Wort Bias glaube ich noch nie gehört. :redface:

Und du hast wahrscheinlich noch nie das Wort "Getter" gehört, nein das hat nichts mit David Guetta zu tun.
Zum Glück machst du sowas wie der Mensch im Gitarrenladen nicht professionell!
Find ich echt traurig, dass so viele Musikladenbesitzer noch inkompetenter sind als ich.

Nix für ungut. Das weiße Zeug nennt sich Getter und bindet Gase, die nach der Vakuumisiereung der Röhre noch vorhanden sind. In dem Fall wirds wohl eine Bariumlegierung sein.
Bricht die Röhre oder kommt sonst irgendwie Luft in den Kolben, dann reagiert der/die/das Getter/in, kristallisiert/in aus und wir weiß/in, anstatt zu spiegeln/in.


lg und gute nacht/in
Klöte/in
 

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