Frage an Hammond Experten

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Hallo,
ich bin gerade dabei, meinen persönlichen Alptraum wahr zu machen und mich an die Restauration einer Hammond A 100 von 1961 zu wagen.
Sie ist noch nicht konvertiert, d.h. sie läuft nur mit einem speziellen Vorschaltgerät, das der Verkäufer aus den USA gekauft hatte. Beim Probespielen sind mir natürlich die Kontaktprobleme einzelner Tasten aufgefallen. Auch lassen die alten Wachskondensatoren im Generator die Brillianz, im Gegensatz zu einer Orgel mit RedCaps, doch sehr vermissen. Das ist auch der Grund, warum ich sie überholen möchte.
Vor dem Auseinandernehmen sind mir jetzt drei Dinge aufgefallen:

1. Am ganzen Generator befindet sich magnetischer Staub. Woher kommt dieser und vor allem, wie gekomme ich diesen wieder ab ?

2. An einem der 16er Zugriegel des Untermanuals ( Preset Taste B Flat ) wurde eine nachträgliche Änderung vorgenommen. Das ursprüngliche Kabel des 16er wurde auf den nachfolgenden 5 1/3 draufgelötet. Ein eigenes Kabel verbindet nun den 16er mit der Filterplatte des Basspedals ?? Was bedeutet dies ? Habe beim Probespielen nicht so darauf geachtet oder es ist mir nicht´s aufgefallen.

3. In der Orgel ist jede Menge braunes, klebriges Zeug ( Kabelbäume, Magnetstäbe des Generators ) auch innerhalb der Röhrenfassungen befindet sich honigartiges Zeug. Wüsste ich es nicht besser, ich würde echt auf Honig tippen. Schmeckt aber nicht süß:gruebel:. Sind das Ölrückstände ? Hat jemand schon so was in seiner Orgel gefunden ?

Danke erstmal
 
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Hallo,
ich bin gerade dabei, meinen persönlichen Alptraum wahr zu machen und mich an die Restauration einer Hammond A 100 von 1961 zu wagen.
Sie ist noch nicht konvertiert, d.h. sie läuft nur mit einem speziellen Vorschaltgerät, das der Verkäufer aus den USA gekauft hatte. Beim Probespielen sind mir natürlich die Kontaktprobleme einzelner Tasten aufgefallen. Auch lassen die alten Wachskondensatoren im Generator die Brillianz, im Gegensatz zu einer Orgel mit RedCaps, doch sehr vermissen. Das ist auch der Grund, warum ich sie überholen möchte.
Vor dem Auseinandernehmen sind mir jetzt drei Dinge aufgefallen:

1. Am ganzen Generator befindet sich magnetischer Staub. Woher kommt dieser und vor allem, wie gekomme ich diesen wieder ab ?

Weiß ich auch nicht. Vielleicht hat die Orgel mal in einer Schlosserei oder Schmiede gestanden, wo viel Metallverarbeitung
gemacht wurde und metallischer Staub anfiel?

2. An einem der 16er Zugriegel des Untermanuals ( Preset Taste B Flat ) wurde eine nachträgliche Änderung vorgenommen. Das ursprüngliche Kabel des 16er wurde auf den nachfolgenden 5 1/3 draufgelötet. Ein eigenes Kabel verbindet nun den 16er mit der Filterplatte des Basspedals ?? Was bedeutet dies ? Habe beim Probespielen nicht so darauf geachtet oder es ist mir nicht´s aufgefallen.

Eine Modifikation, die die Baßpedaltöne auf das Untermanual legt. Würde ich wieder auf Originalzustand zurückbauen im Zuge Deiner Restauration.

3. In der Orgel ist jede Menge braunes, klebriges Zeug ( Kabelbäume, Magnetstäbe des Generators ) auch innerhalb der Röhrenfassungen befindet sich honigartiges Zeug. Wüsste ich es nicht besser, ich würde echt auf Honig tippen. Schmeckt aber nicht süß:gruebel:. Sind das Ölrückstände ? Hat jemand schon so was in seiner Orgel gefunden ?

Danke erstmal

Sowas befindet sich manchmal in Dunstabzugshauben. Igitt :) Also Schlosserei mit angrenzender Frittenküche?

Ich würde alles reinigen. Mit Waschbenzin z.B. Den Metallstaub abreiben und einem entfernten starken Magneten anvertrauen.

Übrigens würde ich das Recapping ganz hintenan stellen. Du mußt erst mal die Seele der Orgel freilegen.

Das Kratzen der Kontakte geht vielleicht auch durch häufiges Spielen weg. Da würde ich mir erst mal keine großen Sorgen machen.
 
Hallo Don,
danke für Deine Einschätzung. Du scheinst so ziemlich der einzige Hammondexperte hier zu sein. Bist Du eigentlich im Hammond Club ??
Ich bin da erst seit kurzem dabei und kenne noch nicht so viele Mitglieder, vor allem nicht die, die technisch auch einen Plan haben. Und man will ja nicht ständig dem gleichen auf die Nerven gehen.

So wie ich Dich verstehe, ist der magnetische Staub also kein Staub der durch Abnutzung im Generator entsteht, sondern von aussen kommt. Das ist schon mal beruhigend.

Was meinst Du mit " die Seele der Orgel freilegen " ? Recapping würde ich auf alle Fälle machen, da ich die Orgel sowieso auseinandernehmen muss.

Daß durch häufiges Spielen die Kontakte der Tastaturen wieder besser funktionieren, habe ich beim Probespiel schon bemerkt. Allerdings sind die Tastaturfilze ziemlich durch und das Spielgefühl lässt doch sehr zu wünschen übrig.

Die Modifikation am 16er Zugriegel werde ich auf alle Fälle wieder in den Urzustand versetzten.
Das Projekt Restauration wird sich sicherlich über viele Monate hinziehen. Ich hoffe, dass ich bei Problemen und Fragen auf die gute fachliche Kompetenz hier zurückgreifen kann. Das ist echt eine große Hilfe.
Vielen Dank
 
Mit Seele meinte ich, daß Du nicht gleich den Urzustand des Generators durch voreiliges Recapping verschütten solltest.
Bringe sie erst mal richtig zum Spielen und zum Klingen. Es gibt so viele andere Dinge, die man zunächst machen sollte.
Wie ist das seitliche Spiel der Tasten? Klappern die Tasten? Es gibt Upstop-Filze, seitl. Filze (Keycomb) und downstop~.

Das Recapping erfordert etwas an Erfahrung und auch Equipment und die Orgel klingt danach völlig anders, möglicherweise sogar so anders, daß es Dir erst mal nicht gefällt.

Hammond Club? Nein, war ich nie drin. Die Hammonds kosten mich sonst schon genug Geld und Zeit :) Da brauche ich nicht noch einem Verein beizutreten.
 

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