Frage zu absolutem Gehör

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cucurucucupaloma
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Wenn ich einen Ton höre (gesungen, auf beliebigem Instrument gespielt, ...), kann ich ihn auf der Klaviertastatur meist unmittelbar finden. (wenn nicht, weiß ich sofort, dass er falsch ist und drücke dann spätestens beim 2. oder 3. mal die richtige Taste - ohne den vorgegebenen Ton erneut zu hören).

Wie ist diese Fähigkeit in Bezug zu absolutem Gehör einzuordnen?
 
Hallo - willkommen im Forum.

Ein absolutes Gehör hast du dann nicht, aber ein normal gut funktionierendes relatives Gehör.
 
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Ganz ordentlicher relatives Gehör. Aber wer auf dem Klavier nach 2,3,4x Drücken nicht einen Ton (im normalen Spektrum) zuordnen kann, sollte sich überlegen, ob Musik das Richtige für ihn ist. So gesehen: guter Durchschnitt.
Schlagzeuge usw natürlich ausgenommen, die sind in einem anderem Spektrum untwerwegs.
Absolutes Gehör heisst: Ton nicht finden, sondern sofort erkennen, völlig ohne "Drücken"...
 
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Der Unterschied ist "meist" oder "immer". Bereits mit minimaler Übung wird man sehr gut darin nach nur einem Fehlversuch den richtigen Ton zu treffen.

Ich würde einfach einen Ton, z.B. C# singen und am Klavier überprüfen ob ich den Ton tatsächlich getroffen habe. Oder mit geschlossenen Augen einfach eine Taste drücken und sagen welche Note es war. Triffst du jedesmal ins Schwarze, dann hast du absolutes Gehör.
 
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Auto bremst mit quitschenden Reifen irgendwo. Meine Freundin: g#'''
Ohne ein Instrument zu Hand zu haben. Sie hat ein absolutes Gehör.

Grüße
Omega Minus
 
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Ist es keine Quälerei wenn ein Song transponiert vorgetragen wird?

Wenn ich mir vorstelle ein Gemälde wird in Richtung violett, natürlich alles proportional aber dennoch verschoben gezeigt... Das muss doch wie kaputtes TV-Bild wirken?
 
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Auto bremst mit quietschenden Reifen irgendwo. Meine Freundin: g#'''
Ohne ein Instrument zur Hand zu haben, sie hat ein absolutes Gehör.
Na ja, bei Winterreifen könnte es aber auch ein Ab''' sein...
 
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Ist es keine Quälerei wenn ein Song transponiert vorgetragen wird?

Kommt darauf an, auf welcher Seite man ist.

Orgel in Dornum, a' = 479 Hz, "Einzug der Königin von Saba". War verwirrend für sie, weil sie weiß, dass das Stück in B-Dur ist, aber der Klang ein zu tiefes C-Dur ist.

Kantorenchor, schwere Messe zu singen, nur eine Probe vorher, sie kann halt gut vom Blatt und absolutes Gehör, prima.
Konzert, Dirigentin gibt - Sopranschonung - einen Ton tiefer an. Meine Freundin ist verwirrt wegen der doppelten Transponierung, die sie jetzt vornehmen muss. Die Dirigentin hatte gar nicht auf der Rechnung, dass es ein Problem sein könnte für Leute mit absoltutem Gehör.

Transponierende Instrumente (Saxophone, Klarinetten) sind dann nochmal ein Kapitel für sich.

Als Relativhörer hat man diese Probleme nicht, kennt man nur von Hörensagen, aber nicht vom Hören.

Grüße
Omega Minus
 
Das hatte ich mal umgekehrt: Im Chor einen Gottesdienst gesungen, das Stück war in Des-Dur. Der Organist hat am frühen morgen die Vorzeichen nicht gesehen und gibt D-Dur an. Dem Chor war das egal, er singt das ganze Stück in D-Dur. Der Organist schwitzt, weil er das ganze Stück einen Halbton höher spielen muß, als notiert. Die Dirigentin wundert sich die ganze Zeit und checkt es nicht, weil sie Absoluthörerin ist. :LOL:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich habe das absolute Gehör, ich höre absolut nix :cool:
 
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Ich behaupte für mich, dass ich mit relativem Gehör auch schon Probleme mit transponierendem Chorgesang habe: Ich sehe einen Ton am Rande meines Stimmumfangs und gebe mir Mühe ihn zu treffen - und kriege ihn nicht: Entweder ist er außerhalb meines 'Repertoires' (und ich weiß es nicht) oder wäre viel mehr 'innen' gewesen. Das ist auch dann ein Problem, wenn man sonst relativ singt. Der Chorleiter kennt solche Probleme nicht, weil er gar nicht singt.
Und noch ein Problem: Ich übe zuhause klingend, weil ich als Springer aushelfe, und soll beim Auftritt auf einmal in einer anderen Tonart singen. Da habe ich dann auch andere Verhältnisse geübt: kein Problem des Hörens allein, sondern der stimmlichen Anpassung.
Mal ganz abgesehen davon, dass ein Lied in anderer Tonart gesungen für mich auch einen anderen Charakter bekommt - strahlender oder dumpfer; gleichschwebende Stimmung hin oder her. Und trotzdem habe ich kein absolutes Gehör, liege in 85% der Fälle daneben.
 
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Das klingt eher nach Unzulänglichkeit deines "Instruments"? Tiefer als "E" geht mit der Gitarre bei den am häufigsten genutzten Stimmung nicht und treffe daher kein "D"?

Du weisst, dass da runter gehen soll (Gehör) aber triffst ihn nicht (Instrument).
 
Das klingt eher nach Unzulänglichkeit deines "Instruments"? Tiefer als "E" geht mit der Gitarre bei den am häufigsten genutzten Stimmung nicht und treffe daher kein "D"?
Meinst du mich damit? Dann muss es ein Missverständnis gegeben haben. Wenn ich Gesang übe, dann am Klavier - und wenn der Chor dann in einer anderen Tonart anstimmt, weil der Chorleiter sich das so zurecht gelegt hat (z.B. zugunsten des Soprans), bin ich geleimt.
 
Ich habe wohl auch das absolute Gehöre, ich kann Nachtigallen (oder Kuckucke) trapsen hören...

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Gruß,
glombi
 
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Naja, ein "absolutes Gehör" wäre für mich eines, dass einen ausserordentlichen Frequenzumfang wahrnimmt oder aber sehr leise Töne. Vielleicht noch eines, dass marginale Frequenzunterschiede erkennt. Einen gehörten Ton sofort in die passende Skala einzuordnen (hey, die LKW Bremse ist ein vier gestrichenes Cis!) hat was von Paulanergarten.

Ich hatte immer ein sehr gutes Gehör. Nun, kurz vor der 60 ist es erschreckend eingeschränkt, sowohl im Frequenzumfang als auch in der Lautstärke.
 
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Naja, ein "absolutes Gehör" wäre für mich eines, dass einen ausserordentlichen Frequenzumfang wahrnimmt oder aber sehr leise Töne.
Naja, Du kannst das ja sehen, wie Du möchtest. Aber für den Rest der Welt definiert sich ein musikalisch absolutes Gehör eben anders.

LG
Thomas
 
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Naja, ein "absolutes Gehör" wäre für mich eines, dass einen ausserordentlichen Frequenzumfang wahrnimmt oder aber sehr leise Töne.
Du machst dir deine Welt, wie sie dir gefällt?! Fein. Aber das ist bestenfalls ein gesundes oder gutes bzw. empfindliches Gehör…
Vielleicht noch eines, dass marginale Frequenzunterschiede erkennt.
Das ist, wie dein Bespiel ja selbst schon sehr schön beschreibt, ein relatives Gehör…
Einen gehörten Ton sofort in die passende Skala einzuordnen (hey, die LKW Bremse ist ein vier gesrichenes Cis!) hat was von Paulanergarten.
… und wird allgemein als absolutes Gehör bezeichnet…

Vieles an unnötigen Diskussion hier im Board, in anderen Foren und gerade auch im wirklichen Leben entsteht dadurch, dass heute jeder meint, die Deutungshoheit über alles zu haben, und alles nach seinem Gusto definieren zu können… Von daher bin ich Fan von klaren, eindeutigen und durchgängig genutzten Begrifflichkeiten und Definitionen…

Gruß,
glombi
 
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ein "absolutes Gehör" wäre für mich eines, dass einen ausserordentlichen Frequenzumfang wahrnimmt oder aber sehr leise Töne. Vielleicht noch eines, dass marginale Frequenzunterschiede erkennt. Einen gehörten Ton sofort in die passende Skala ein
Der Begriff „absolut“ bedeuter in dem Zusammenhang nicht „sehr gut“ ‘oder „perfekt“, sondern das Gegenteil von „relativ“.
Man braucht also keinen anderen Ton, um eine Tonhöhe oder ein Intervall festzustellen, sondern man hört einen Ton und kann den ohne Zusammenhang zu etwas anderem bestimmen, also man muss nicht den Ton in Beziehung zu etwas anderem setzen, also nicht in Relation, also nicht relativ.
Sondern eben absolut.
 
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