Fragen zu verschiedenen Tonleitern

  • Ersteller Gast 2898
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Zusatzfrage 2:
Wenn ein Stück in C-Moll steht, kann ich dazu die C-Moll-Penta, die C-Moll-Tonleiter und die A-Dur-Penta spielen?

Ja. Die Parallele zu C-Moll ist aber Eb-Dur und nicht A-Dur.

Aha - da ich ein unheimlicher Freund von Faustregeln bin und am besten solchen, die ich mir auch visuell - das heißt auf dem Griffbrett merken kann - kann ich dann mal folgende Faustregeln formulieren?

1) Vom Grundton ein Dur-Tonleiter (bzw. Penta) ausgehend geht es drei Halbtonschritte abwärts, um zur parallelen Moll-Ton-Leiter zu kommen.
Beispiel 1: C-Dur-Tonleiter (8ter Bund auf E) > A-Moll-Tonleiter (5ter Bund)
Beispiel 2: A-Dur-Tonleiter (5ter Bund auf E) > F#-Moll-Tonleiter (2ter Bund)

2) Vom Grundton einer Moll-Tonleiter (bzw. Penta) ausgehend geht es drei Halbtonschritte hoch, um zur parallelen Dur-Tonleiter zu kommen.
Beispiel 1: C-Moll-Tonleiter (8ter Bund auf E) > Eb-Dur-Tonleiter (11ter Bund)
Beispiel 2: A-Moll-Tonleiter (5ter Bund auf E) > C-Dur-Tonleiter (8ter Bund)

Wenn ich also weiß, in welcher Tonart und in welchem Geschlecht ein Stück geschrieben ist, kann ich vom Grundton aus aufwärts bzw. abwärts die parallelen Tonarten finden - und zwar jeweils drei Halbtonschritte rauf oder drei Halbtonschritte runter.

Also:
a) Von der Dur-Tonleiter aus 3 Halbtonschritte runter zur parallelen Moll-Tonleiter.
b) Von der Moll-Tonleiter aus 3 Halbschritte hoch zur parallelen Dur-Tonleiter.


So weit richtig?
(Halt als Faustregel für jemand wie mich, der vor allen Dingen eine Orientierung braucht, die einfach ist und funktioniert.)
Dass das natürlich nur die simpelsten Bausteine sind, ist mir schon klar. Aber wenn der Keller nicht steht, brauche ich auch nicht im Dachgebälk rumgeistern ...

x-Riff
 
Du hast das schon richtig erkannt. Die parallelen Tonleitern liegen immer eine kleine Terz (3 Halbtonschritte) voneinander entfernt. Beide Tonleitern haben die gleichen Vorzeichen und somit das gleiche Tonmaterial.

G-Dur hat bspw. ein Vorzeichen, nämlich das F#.

Töne der G-Dur Tonleiter: G A H C D E F#
Töne der E-Moll Tonleiter: E F# G A H C D
 
so und jetzt klink ich mich nochmal ein

wenn ich ein Stück in G-Dur hab
dann ises doch egal ob ich jetzt von E-Moll oder G-Dur ausgehe
 
so und jetzt klink ich mich nochmal ein

wenn ich ein Stück in G-Dur hab
dann ises doch egal ob ich jetzt von E-Moll oder G-Dur ausgehe

Du meinst das jetzt in Bezug auf das Improvisieren auf der Gitarre, oder?

Also ob es einen Unterschied macht, ob man sich die Töne von E-Moll oder G-Dur zum Improvisieren nimmt, wenn man zu einem Stück in G-Dur improvisiert?

(Mit Improvisieren meine ich halt jammen - ergänzende, begleitende, solierende Töne spielen.)
(Meiner Einschätzung nach würde die Antwort anders ausfallen, wenn es beispielsweise darum ginge, passende Akkorde zu finden etc. - also ein Stück harmonisch weiter zu entwickeln - da denke ich, gibt es einen Unterschied ob man von E-Moll oder G-Dur ausgeht ...)
 
wenn ich ein Stück in G-Dur hab
dann ises doch egal ob ich jetzt von E-Moll oder G-Dur ausgehe

Es sind die selben Töne. Aber der Grundton der Tonleiter ist ein anderer - In G eben G und in Emoll E. Wenn du also zu einem Stück in Emoll spielen willst, solltest du den Hauptakzent auf den Grundton (Prime) legen - E. G hingegen wär in diesem Fall die Terz, während in GDur H die Terz ist.
 
Man glaubts nicht :gruebel:

C Dur ist A moll usw...

Mozart dreht sich im Grab um

Country Musik ist in Dur
Rock Blues ist in Moll

Wenn ein Song in Moll ist dann hat Dur nix zu suchen ...

Lerne die Moll Pentatonik über das ganze Griffbrett .... damit haben alle angefangen und die meisten Songs sind auch in Moll-Penta.

Siehe weiter unten den Thread ..über Tonleitern usw..


mfg
 
Mozart dreht sich im Grab um
[...]
Lerne die Moll Pentatonik über das ganze Griffbrett .... damit haben alle angefangen und die meisten Songs sind auch in Moll-Penta.
Soweit ich weiß hat Mozart nicht angefangen, indem er die Moll Pentatonik über das ganze Griffbrett gelernt hat...
 
eig bei beidem

Edit: sry bin im falschen Forum gelandet :D
 
wo kann man mal das ganze Zeug zum improviesieren für Idioten nachlesen...
das wäre glaube ich mal geschickt...
 
@ x-Riff

Also vorneweg... Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn du eine andere Einstellung zu dem Thema hast oder eben eine andere Herangehensweise wie Eingangs geschildert... aber wenn ich deine Beiträge hier so lese, kommen mir gewisse Zweifel ;)

Die ehrlichste Antwort ist, dass mir die Differenz zwischen Aufwand und Ergebnis zu groß scheint. Heißt: ich habe etwa drei mehr oder weniger ernsthafte Anläufe genommen und bin jedesmal an ein paar Ecken gescheitert. Ich habe sonst wenige Schwierigkeiten, Systeme zu verstehen und vermute einfach mal, die "klassische" Harmonielehre und ich sind nicht sonderlich kompatibel.

Geht mir ähnlich und immer wieder so... aber andererseits fehlt dir ja jetzt offensichtlich irgendwas, um dein Spiel voran zu bringen...

Die weitergehende Antwort ist, dass ich für die Sachen, die ich spielen will (Blues, Rock), durchaus glaube, dass ich das auch nicht brauche. Der Grund dafür ist, dass viele Musiker, deren Sachen mir gefallen, nie Noten lesen konnten und sich nie theoretisch in diesem Sinne mit der Harmonielehre auseinandergesetzt haben. Das ist im Jazz natürlich anders und ich will nicht bestreiten, dass es auch Rock- und Blues-Größen gibt, die sehr wohl sehr gute theoretische Kenntnisse haben und diese erfolgreich anwenden. Was ich sagen will, ist, dass es offensichtlich noch andere Zugänge geben muss, weil es eben viele erfolgreiche Musiker gibt, die auch ohne diese Art von Theorie "gute" Musik geschrieben bzw. gemacht haben ("gut" ist hier rein subjektiv gemeint, aber durchaus auch im Sinne von erfolgreich).

Zum ersten Satz... Wenn das so wäre, warum hast du dann ein Problem und musst hier Fragen stellen? (Ich schlage ja nicht vor, die gesamte Musiktheorie zu lernen) Und klar... es gibt einen Haufen brillanter Autodidakten, die nie Noten lesen gelernt haben etc. ... aber die machen es dann offensichtlich über die (jahrelange) Erfahrung und sehr viel spielen... Kannst du sicherlich auch, dauert aber vielleicht auch entsprechend.

Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass ich mit den mir bekannten theoretischen Angeboten weder ein vertieftes Verständnis zu bekommen scheine noch ein Handwerkszeug, das über das von mir beschriebene hinausgeht.

Kann ich nachvollziehen... ich merke aber z. B. selber erst jetzt nach ein paar Jahren Pause, das mir nun andere Dinge (und auch diese theoretischen Grundlagen gehören dazu) bei der Gitarre wichtig sind... Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und Erfolg auf deinem Weg.
 
Wer die Modes grundlegend verstehen will und darüber hinaus noch HÖREN und FÜHLEN möchte (also hinterher auch anwenden und nicht nur darüber reden) sollte sich Abi v. Reinighaus "In Vivo Guitar" reinziehen!
 
Dieses Thema stiftet sehr viel Verwirrung. Das liegt aber eher an der art wie heutzutage (speziell) Gitarre unterrichtet und verstanden wird.
Ich meine zum Beispiel das es eigentlich wenig bringt wenn man lernt dass man "einen Fingersatz nur verschieben muss".
Dadurch entstehen solche Ungereimtheiten wie: "Wenn ich in G-Dur spiele, kann ich ja auch E-Moll spielen, sieht ja genauso aus...")
Jain!!! Im Prinzip ist das richtig, doch was hat man dabei Musikalisch gelernt? Hat man etwas gehört? NEIN!

Ich bin ein Vertreter der alten Schule der von anfang an gelernt hat nach Tönen und nicht nach Dots oder Fingersätzen (obwohl ich die auch drauf habe) zu spielen. (Und verdammt froh darüber einen guten Lehrer gehabt zu haben.)

Dies ist zwar oberflächlich gesehen der längere und schwierigere Weg und man wird nicht nach zwei Jahre die neusten Tappinglicks vom Stapel lassen. Doch macht man eine MUSIKALISCHE Entwicklung durch im Gegensatz zu einer VISUELLEN.
Aber mit dieser Schule macht man bei Youtube keine Punkte. Dies ist kein Spektakulärer Weg, sondern ein Musikalischer.
Ganz platt gefragt: Für wen spielt man, für die Musik oder die Mädels?

Will ich Musik machen oder Gitarrespielen? Ganz genau!
Die Begriffe "Musik machen" und "Gitarre spielen" sind zwar eng miteinander verknüpft, doch oft falsch, das heißt getrennt voneinander betrachtet! Sie sollten im Idealfall eine Einheit bilden!

Nicht umsonst gibt es den Spruch: Gitarristen haben keine Ohren sondern Augen.
Die Frage wenn ich z.Bsp. "E-Moll" spielen möchte, ist nicht in welchem Bund oder Fingersatz, sondern mit welchen Tönen gespielt wird.

Dadurch bleibt oft die Tonauswahl, Griffbrettlage usw. beschränkt, jedoch entwickelt man genau dadurch eine eigene Musikalische Sprache weil man irgendwann weiß wie bestimmte Intervalle klingen. Denn man hat sie GEHÖRT! Nicht in Masse sondern Klasse!

Wie lernen denn Kinder? Im Kindergarten werden sie nicht prahlen mit den neusten Erkenntnissen über Grammatik.
Nein sie beginnen mit dem begrenzten Wortschatz der sich im Lauf der Zeit vergrössert.
Lasse ich die kleinen Plagen aber bevor sie in die Schule kommen alle möglichen Fremdwörter lernen,
fehlt der Zusammenhang und Bezug, und ist somit Wertlos...

...und auf den Gitarristen übertragen entwickelt sich durch zu viele vorgreifende Informationen der sogenannte Fingersatzstil. Es werden beim Improviseren Tonleitern(Fingersätze) rauf und runter gespielt ohne Musikalischen Wert. Ohne jemals gehört zu haben wie die Modes denn klingen...
 
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