Fragen zum Upright

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Nachdem ich mich einige Zeit mit dem Wunsch herumgeschlagen habe, einen günstigen KB zu kaufen, habe ich mich dann doch für einen Stagg EDB entschieden (und bereue es bisher nicht). Allerdings habe ich ein paar Fragen:

1. Ich habe mir beim E-Bass eine Anschlagtechnik angewöhnt, bei der der Daumen der rechten Hand (bin Rechtshänder) mit der Außenseite die jeweils nächsttiefere Saite abdämpft. Soll heißen, wenn ich auf der E-Saite zupfe, liegt der Daumen auf dem PU, wenn ich die A-Saite zupfe, liegt er auf der E-Saite, wenn ich die D-Saite zupfe, auf der A-Saite usw. Das ist wahrscheinlich nicht besonders schulbuchmäßig, aber bisher bin ich damit gut zurechtgekommen und ich glaube fast, ich bin zu alt um es mir abzugewöhnen. ;) Beim Upright allerdings ist mir aufgefallen, dass bei starkem Anschlagen die tiefere Saite vom zupfenden Finger auch mit getroffen wird und gedämpft mitschwingt. Man hört dann so einen dumpfen Ton, was wahrscheinlich am Piezo liegt. Die magnetischen PUs bringen das nicht so rüber. Sollte ich mir angewöhnen, Zeige- und Mittelfinger auf der nächsten Saite abzustoppen, so wie es beim KB üblich ist und meinen Daumen trotzdem weiterhin "mitwandern" lassen? Sollte ich meine Technik komplett umstellen, auch wenn ich mich so eigentlich recht wohl fühle? Ich habe schon probiert etwas mehr vom Korpus weg zu zupfen als parallel dazu, in dem Fall ist es eigentlich okay, weil der zupfende Finger die tiefere Saite nicht mehr berührt. Wäre das eine Alternative?

2. Ich habe testweise mal versucht, den Bass zu streichen (mit einem Geigenbogen :D ), allerdings klebt danach das Kolophonium auf den Saiten. Wenn ich vorwiegend zupfen will und in einem Song mal kurz zwischendurch streichen, habe ich danach echt ein Problem mit diesem klebrigen Zeug. Gibt es da eine Lösung?

3. Sagen wir mal, ich spiele eine schnelle Line so um den 12. Bund herum. Über dem 12. würde ich in die Daumenlage wechseln, aber das Wechseln zwischen "normaler" und Daumenlage geht halt nicht so schnell, dass es sich für 1-2 Noten lohnt. Versucht man in dem Fall eher das Ganze eine Saite höher zu spielen (dann ist der Sound aber etwas anders) oder gibt es da einen Trick, eine Art Zwischenlage?
 
Eigenschaft
 
1. Gewöhne dir eine Handhaltung an, welche die meisten Kontrabassisten benutzen. So werden die unteren Saiten automatisch gedämpft. Sieht etwa so aus:

okl_1-2_09_ron-carter_1.jpg


2. Achte drauf, mit dem Bogen etwas tiefer zu streichen, teile also die Saite in den Greif/Zupfbereich ein (etwa bis zum Ende des Griffbretts) und den Streichbereich (einige Zentimeter unterhalb des Griffbretts). Klassische Bassisten zupfen anders, daher können die auch über dem Griffbrettende streichen.

3. Ich benutze den Daumenaufsatz auch nur, wenn ich vorhabe, etas länger in der Daumenlage zu spielen. Für vereinzelte Töne ist das nicht nötig. Allerdings ist es nicht verkehrt, den schnellen Wechsel in die Daumenlage mal zu üben.
 
Danke erstmal für deine Antworten. Problem 2 und 3 wären damit gelöst.

Was das richtige Zupfen angeht, habe ich mich jetzt mal überwunden und finde es tatsächlich leichter als zuerst gedacht. Allerdings kann ich auf die Art bei weitem nicht so schnell spielen wie gewohnt. Ich habe das Gefühl dass ich den Mittelfinger nur begrenzt einsetzen kann, da der Zeigefinger ja im Weg ist. Außerdem klappt das saubere Abstoppen auf der nächsten Saite bei höherer Geschwindigkeit nicht mehr, weil der Finger dann ja gleich wieder gebraucht wird. Ist das nur eine Übungsfrage? Was wäre denn die richtige Art den Wechselschlag am KB auszuführen? Ich habe schon Tutorials und Videos dazu gefunden, aber da wird immer nur auf den Zeigefinger eingegangen.
 
Wie schnell willst du denn spielen? Generell würde ich sagen, es hat keinen Sinn, auf dem KB die typischen EBass-16tel zu kopieren. Es hat einen Grund, warum viele Kontrabassisten etwa bei Walking Bass nur mit dem Zeigefinger oder Zeige-Mittelfinger zusammen zupfen (wie RonCarter auf dem Bild): Das gibt einen kleichmäßigen Druck auf jedem Ton - erst wenn es schneller wir wechselt man zu Wechselschlag. Dafür muss man aber leider etwas die Haltung ändern, die Finger werden mehr senkrecht zu den Saiten gehalten (geht nicht anders, die Klassiker machen das immer so, weil sie auch noch den Bogen in der Hand halten müssen, daher gibt es auch nur so ein armseliges Plink). Im Jazz wird der Finger ja mit mehr "Fleisch" an die Saite gelegt, für einen vollen, kräftigen Ton.
Ich würde erst einmal vorschlagen, so lange wie möglich mit dem ersten (oder 1+2) Finger zu spielen - du wirst staunen, wie schnell auch das gehen kann.
 
Achtel bei 140 bpm, so übern Daumen gepeilt, oder besser übern Zeigefinger, höhö... :D

Aber so wie ich es verstanden habe, gibt es einfach zwei Techniken: eine für volleren Klang und eine für schnelleres Spiel. Damit sollte das dann kein Problem sein.

Danke für die Tip(p)s! Ich mach mich dann also mal ans üben. ;)
 

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