Fragen zur Aufnahmeprüfung!

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Earl Mobilé
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Guten Abend!

Mein Entschluss, Musikwissenschaften zu studieren, steht schon lange fest. Da es bei mir nach dem Abi gleich mit Aufnahmeprüfungen losgeht, wollte ich hier Studenten fragen, als wie schwer sie die Prüfung empfunden haben. Zwar traue ich mir zu, sie zu bestehen, allerdings habe ich nicht den blassesten Schimmer, welches Niveau der Theorie- und Gehörtest haben. Beworben habe ich mich in Bremen und Osnabrück, es dürfen natürlich auch gerne Studierende von andern Unis antworten:great:

Beim praktischen Teil werde ich folgende Stücke auf dem Klavier vortragen: Fantasie von Mozart (KV 397), Fremder Mann von Robert Schumann und When the Sun coms down von Joshua Redman. Entsprechen die beiden ersten Stücke dem erwarteten Standard? Werden Improvisationen (bin begeisterter Jazzer) gerne gesehen?

Nach dem ich nun meine Fragen in den Raum geschmissen habe, dürft ihr gerne eure persönlichen Erfahrungen posten. Ihr würdet mir sehr helfen!
 
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Ich schließe mich hiermal an.

Ich möchte gerne ein Studium zum Tonmeister machen. Ich weiß, dass dies mit zu den härtesten Aufnahmeprüfungen zählt, die es gibt. Dennoch bin ich gewillt dies in Angriff zu nehmen. Ich hab ja noch ca. 1 1/2 Jahre Zeit mich zu verbessern...
Also, meine Frage lautet auch, wie die Aufnahmeprüfungen so sind!

Gruß,
Christian
 
Hallo Earl Mobilé,
mich würde einmal interessieren, was Du mit dem Studium der Musikwissenschaft anfangen willst. Zur Info: Ich habe in den 90ern Musikwissenschaft in Köln studiert. Da gab es zu dieser Zeit gar keine praktischen Aufnahmeprüfungen, lediglich einen Hörtest, und den hat man nur für sich selbst gemacht, der wurde nicht bewertet. Möchtest Du mit dem Studium später einmal Musik unterrichten oder machst Du es (wie ich damals auch) nur für Dich selbst?
 
Hallo MoNique,

ich studiere Musikwissenschaft in Verbindung mit einer Sprache (ob Deutsch oder Englisch, weiß ich noch nicht), um später als Kulturjournalist arbeiten zu können. Aufgrund der momentan schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt der Printmedien und dem sowieso enorm breiten Aufgabenfeld von Musikwissenschaftlern weiß ich jedoch noch nicht genau, wo ich lande. Wenn alles klappt, vermutlich im Feuilleton.

Jetzt aber mal hopp hopp mit den Antworten, ich warte...;)
 
Hi nochmal,
also, ich werde Dir da kaum weiterhelfen können, da ich nict weiß, welches Niveau heute die Aufnahmeprüfungen der unterschiedlichsten Unis haben. Mein Eindruck von damals war, dass Muwi sowas wie ein "Musikstudium für Arme war".
Diejenigen, die bei der Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule gepatzt hatten, kamen dann für ein, zwei Semester zu uns, um "Nachhilfe" zu nehmen. Meistens waren diese Leute den normalen Muwis in Harmonielehre und Kontrapunkt haushoch überlegen.
Von daher bin ich ziemlich sicher, dass Du die Aufnahmeprüfung locker schaffen müsstest.
Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie die Anforderungen heute ausshen. Dir jedenfalls viel Spaß und Erfolg. Ach ja: Solltest Du mal Interesse am "New Grove for Music and Musicians" haben: Der steht zwanzigbändig bei mir und wurde bisher kaum genutzt. Er ist ja DIE Musikenzyklopädie überhaupt und hat mich damals ca. 3500 DM gekostet.
Grüße
MoNi
 
aufnahmeprüfungen sind von uni zur uni (sehr) unterschiedlich. in erster linie ist der abschluss ausschlaggebend. bei manchen bachelorstudiengängen gibt es gar keine aufnahmeprüfung und man kann bis ins 4. semester studieren bevor einem der hahn abgedreht wird. manche studiengänge setzen nichteinmal die fähigkeit notenlesen zu können voraus (aber die bereitschaft das im ersten semester zu lernen).
soweit ich weiß wird bei den meisten musikwissenschaftsstudiengängen kein vorspielen verlangt. allerdings wird auch ein instrument oder stimme im laufe des studiums geprüft.
aufnahmetests sind imho meistens nur dazu da um denen die gar nichts in der richtung können auszufiltern. bei uns würde das ablesen von intervallen, bezeichnen von noten (versch. schlüssel), akkorde (und umkehrungen) ablesen, sowie grundelgende gehörbildungsaufgaben kommen.

musikwissenschaft = musikstudium für arme?
kann da nicht "eindeutig" widersprechen. :)
es gibt viele überschneidungen beider studienrichtungen (gehörbildung, satzlehre und das ganze programm) und da haben musikstudenten immer die nase vorn da sie durch harte aufnahmeverfahren schon viel härtere bedingungen erfüllen. dennoch gibt es klare "andersartigkeiten" die das MuWi studium durchaus intressanter machen können als den reinen musikstudiengang. bsp die gezielte forschung/"ermittlung" in der musikgeschichte. da gibt es dann vorlesungen wie "musikgeschichte der stadt XYZ im 18. jhd", oder "die entwicklung der sinfonie in deutschland", "historische bestimmung", "geschichte des orgelbaus"... instrumentenkunde, musikethnologie usw... ich will damit nur sagen dass manche sich, obwohl sie die kriterien für ein musikstudium erfüllen, mehr für den wissenschaftlichen/forschenden teil daran intressieren, als dem der praktischen ausführung.
und manche geben sich damit zufrieden weil sie nicht gut genug sind für Musik :D
 
@fastel: Na das klingt ja doch ein wenig tröstlich;)

@monique: Heißt das, du möchtest die Enzyklopädie verkaufen? Oder willst du jedes Mal, wenn ich etwas wissen will, für mich nachschauen?^^
 
@monique: Heißt das, du möchtest die Enzyklopädie verkaufen? Oder willst du jedes Mal, wenn ich etwas wissen will, für mich nachschauen?^^[/quote]

Naja, verkaufen käme auf den Preis an, den jemand zahlen will. Bis dahin kann ich aber gerne für Dich nachschauen:) .
 
Ich schließe mich hiermal an.

Ich möchte gerne ein Studium zum Tonmeister machen. Ich weiß, dass dies mit zu den härtesten Aufnahmeprüfungen zählt, die es gibt. Dennoch bin ich gewillt dies in Angriff zu nehmen. Ich hab ja noch ca. 1 1/2 Jahre Zeit mich zu verbessern...
Also, meine Frage lautet auch, wie die Aufnahmeprüfungen so sind!

Gruß,
Christian

Etwas spät, aber beispielweise für Tonmeister in Berlin:

Inhalte der Zugangsprüfung sind:
1. Gehörbildung schriftlich (Dauer von ca. einer
Stunde):
a) Musikdiktat einstimmig, melodisch-rhythmische
und atonale Tonfolgen;
b) Musikdiktat mehrstimmig, Dreiklangfolgen und
Dreiklangumkehrungen.


2. Musikalisch-technischer Gehörtest (Dauer von
ca. anderthalb Stunden):
a) Anhören eines mit Fehlern vorgetragenen Musikstückes
oder kurzer Musikausschnitte und Kennzeichnen
der Fehler in den vorgegebenen Notentexten;
b) Hören von feinen Tonhöhenunterschieden und
Lauthalsstufen nach vorgeführten Tonbandbeispielen
(schriftlicher Test);
c) allgemeine Fragen zu Klangbildern vorgeführter
Musikaufnahmen, z.B. Klangfarbe, Raumeindruck,
Balance, Dynamik (schriftlicher Teil);
d) Fragen zur allgemeinen Musiklehre (schriftlich,
Dauer ca. 15. Minuten);
e) Fragen zur musikalischen und technischen Akustik
sowie zur allgemeinen Instrumentenkunde
(schriftlich, Dauer ca.15.Minuten)
f) Interpretationsvergleich zweier Aufnahmen des
gleichen Musikstücks (Dauer ca. 15 Minuten).


3. Musiklehre schriftlich (Dauer von ca. anderthalb
Stunden):
a) Aussetzen eines einfachen Generalbasses;
b) Ergänzen eines Melodieanfangs auf 8 bis 12
Takte;
c) Setzen einer zweiten Stimme zu einer gegebenen
Melodie (Volkslied);
d) vierstimmiger Satz einer erweiterten Kadenz, zu
dem die Oberstimme sowie Stufen- und Funktionssymbole
gegeben sind.


4. Gehörbildung mündlich (Dauer etwa 10 Minuten):
Schnelles Erfassen von Intervallen, Dreiklängen,
Dreiklangumkehrungen, Septakkorden (dazu auch
die Umkehrung des Dominantseptakkordes), Rhythmen.


5. Hauptinstrument (Dauer etwa 10 Minuten):
a) Vortrag von zwei Kompositionen mittleren
Schwierigkeitsgrades aus verschiedenen Stilepochen;
b) Pflichtfach Klavier, sofern Klavier nicht Hauptinstrument
ist: Vortrag eines leichten Klavierstückes.
(Hier ggf. wieder die Ergänzungen wie gehabt)


6. Vom-Blatt-Spiel eines leichten Klavierstückes.
(siehe oben)


7. Test mündlich (nach Bedarf):
Fragen zur musikalischen und technischen Akustik
sowie zur Instrumentenkunde
 
also ich habe heute gerade meine "aufnahmeprüfung" für musikwissenschaft/musikinformatik in Karlsruhe abgelegt. Es war (in meinem Falle) ein 10 minütiges Gespräch, in dem nur allgemeine Fragen wie: "Wie sind Sie auf die Musikwissenschaft gekommen?", "Was wollen Sie nach dem Studium machen?" gestellt wurden.
Am Ende wurde über meine Urlaubspläne im Sommer gesprochen ^^

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich davor schon ein Beratungsgespräch mit dem dortigen Professor in Anspruch genommen hatte, und er ein sehr gutes Bild übermittelt bekam. Die sonstigen Vorraussetzungen musste man im Bewerbungsformular angeben (Klavierspielen etc.). In der Prüfung jedoch wurde keine Vorraussetzung "getestet".

Der Bericht ist nicht allgemein zu halten, da ich denke, dass mit jedem Bewerber etwas anders umgegangen wird... ich hatte auch schon gehört, dass sie manchmal noch jmd. an das Klavier bitten um ihnen was vorzuspielen.

MfG Pepe
 
die uni kann aufnahmeprüfungen nur für künstlerische studiengänge ohne probleme festlegen.
musikwissenschaft ist kein künstlerisches studium - da her muss das land entscheiden ob eine aufnhameprüfung gemacht werden darf ... soweit ich weiß. von daher könnte dieses gespräch eben nur dazu gedient haben zu erkennen ob du (falls du noch nicht allzuviel vorkenntnis und künstlerisch erfahrung hast) bereit bist dich einzuarbeiten, und nicht nur eine "weiß nicht was ich sonst machen soll" haltung hast. sowas sieht man in vielen studiengängen, musik + musikwissenschaft ist wohl ein relativ teurer studiengang so dass eine aussortierung sinnvoll ist, die sich nicht so sehr an den fähigkeiten (man kann vieles lernen) sondern eher an der motivation des bewerbers richtet... ich finds gut. wirst du denn da studieren? :redface:
 
also ich werde auf jeden fall dort studieren. es gibt seit diesem wintersemester nun auch die möglichkeit musikinformatik als hauptfach und musikwissenschaft als nebenfach zu wählen.. oder umgekehrt natürlich. (ansonsten wäre es die kombination musikwissenschaft/musikinformatik PLUS noch ein nebenfach gewesen)... beides einmalig in der BRD.

Ich bin noch am überlegen aber ich denke ich werde musikinformatik als hauptfach nehmen mit musikwissenschaft als nebenfach. (meine 2. wahl wäre gewesen musikwissenschaft/musikinformatik PLUS germanistik)

vorkenntnisse + künstlerische erfahrungen hab ich einige und motivation ist, seitdem ich von dieser studienrichtung gehört hab, bei 100 ^^

wenn ich im studium bin, kann ich ja mal von der musikinformatik berichten.. ist ja als studiengang noch weitestgehend unbekannt

gruß pepe
 
kannst ja mal sagen was man da so macht. vielleicht auch die bezeichnungen einiger lehrveranstaltungen?
 
werd ich machen. am 1. oktober gehts los.
 

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