Für Auftritte draufzahlen / Finanzierung von Auftritten allgemein

Beyme
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jaja, das liebe Geld....

Wie sich in einem anderen Thread gezeigt hat, gibt es unterschiedliche Philosphien, wie man mit dem Thema Gagen und entstehende Unkosten umgeht. Mit meiner Coverband ist es kein Problem, da werden Gagen gezahlt, so dass man auch die Anreise locker bezahlen kann. Anders sieht es aus, wenn man eigene Musik macht.

Wir verfolgen diesen Ansatz:
- Veranstaltungen mit Zwangskarten akzeptieren wir nur in absoluten Ausnahmefällen (wenn wir einen strategischen Nutzen drin sehen)
- Die Gage muss mindestens die Unkosten decken.

Gerade der letzte Punkt schränkt die Möglichkeiten dann doch sehr ein. Wenn wir mit allem Gerödel anrücken müssen, wird gleich wieder Transportermiete von 130 EUR am Tag fällig plus Spritkosten natürlich. Das ist schon nachvollziehbar, dass einem weit entfernten Veranstalter das für eine unbekannte Band schon zuviel wird. Einen Auftritt in einem recht renommierten Club haben wir kürzlich nicht angenommen, weil uns einerseits die private Übernachtungsmöglichkeit weggebrochen ist und andererseits der Veranstalter die (wiederum nachvollziehbare) Rechnung aufgemacht hat, dass es mit Steuern, GEMA und bezahltem Techniker zu teuer für ihn wird, Eintritt zu nehmen, von dem wir etwas abhaben könnten. Stattdesen schlug er vor, mit einem Hut Spenden zu sammeln. Ich hab da eher ein Sicherheitsbefürnis und habe abgelehnt.

Ich denke mir da eher: Na, dann ist das ein Ansporn für uns, noch besser zu werden, damit jeder Veranstalter einsieht, dass wir das Geld auch wert sind.

Dann wundere ich mich, wie andere Amateurbands teilweise ein bis zwei Wochen lange Touren durch halb Deutschland selbst organisiert hinkriegen und frage mich, wie sich das refinanzieren lässt? (Speziell dazu würden mich Erfahrungsberichte interessieren.)

Welche Philosophie verfolgt Ihr denn, was die Gagen angeht?

Noch ein paar Fragen, um die Diskussion anzuheizen:

- Bin ich zu unkreativ bzw. wenig risikobereit, was die Refinanzierung von einer kleinen Tour angeht?

- Muss man das einfach hinnehmen, für entferntere Auftritte draufzuzahlen, weil es eine Investition in die Zukunft ist?

- Oder sollte man lieber in seiner eigenen Region giggen, bis Bekanntheit und Prestige gestiegen sind und man für Gigs außerhalb auch entsprechende Gagen aufrufen kann?
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer die Musik als reines Hobby betreibt, wird logischerweise dazu bereit sein, draufzuzahlen. Jedes Hobby kostet Geld, sei es Modellbau, angeln oder Briefmarkensammeln. Der Haken dabei ist, dass sich im Musikbereich sowohl Hobbymusiker, Semiprofis, Profis etc. zum Teil bei den selben Veranstaltungen in die Quere kommen.
Die gut gebuchte Coverband wird natürlich versuchen, über die reine Kostendeckung (Unkosten gibt es übrigens nicht...) hinaus zumindest einen kleinen Gewinn zu erzielen.
Nun kommt dann so eine fröhliche Freizeitband daher und ist bereit, auf jegliche Gage und Zuschauereinnahmen zu verzichten...
Klar entsteht da sofort Konfliktpotential, weil es hier um die Fleischtöpfe der Semiprofis geht.

Ich persönlich würde auch zumindest darauf bestehen, dass ich die Fahrtkosten wieder hereinbekomme, denn man sollte sich nicht völlig unter Wert verkaufen.

Gruß
Hank
 
Also es kommt bei uns ganz drauf an:

Wie weit weg ist der Gig?
Wie viele Leute werden erwartet?
Ist eine eine gute Chance, unseren Bakanntheitsgrad merklich zu erweitern?
Kennen wir den Veranstalter oder die Band, für die wir Opener spielen persönlich?
Wie viel müssten wir drauf bezahlen?

Also für nen Gig als Vorband von Nightwish vor ner ausverkauften 10.000er-Halle würde ich sofort nen Tausender hinlegen!

Nen Gig vor 20 Leuten in nem abgesifften Jugendhaus, das 500km weg liegt würde ich in jedem Fall absagen, wenn die Unkosten nicht gedeckt wären.

Es ist also einfach auch ein Abwägen, was mir der Gig an Promotion und Spaß bringt.
 
Es ist also einfach auch ein Abwägen, was mir der Gig an Promotion und Spaß bringt.

Mal nur auf das Kriterium Promotion bezogen: Kann man nicht bei 99 % aller auswärtigen Gigs diesen Effekt vergessen oder bin ich da zu pessimistisch?

Nehmen wir mal an, man spielt in einem Club zusammen einer Band aus der entsprechenden Region vor 100 bis 200 Leuten - ich denke, das ist der Level, auf dem sich die meisten Amateurbands hier bewegen. Was genau bringt einem das strategisch? Vielleicht ein paar mehr Klicks auf der Homepage. Bloß nützt das ja wenig, wenn völlig offen ist, ob und wann man wieder in diese Stadt kommt. Wenn man ein Jahr später wieder kommt, haben 90 Prozent des Publikums einen bis dahin vergessen und die anderen kriegen den Termin nicht mit.
 
Mal nur auf das Kriterium Promotion bezogen: Kann man nicht bei 99 % aller auswärtigen Gigs diesen Effekt vergessen oder bin ich da zu pessimistisch?

Nehmen wir mal an, man spielt in einem Club zusammen einer Band aus der entsprechenden Region vor 100 bis 200 Leuten - ich denke, das ist der Level, auf dem sich die meisten Amateurbands hier bewegen. Was genau bringt einem das strategisch? Vielleicht ein paar mehr Klicks auf der Homepage. Bloß nützt das ja wenig, wenn völlig offen ist, ob und wann man wieder in diese Stadt kommt. Wenn man ein Jahr später wieder kommt, haben 90 Prozent des Publikums einen bis dahin vergessen und die anderen kriegen den Termin nicht mit.



ich glaube nciht. manchmal hat man das glück und es steht jemand dann im publikum , der ahnung hat, oder man spielt gerade in einer stadt, in der die musikbranche ein wenig mehr beachtet wird als in nem kleinen kaff wie aachen. vielleicht kriegt der gig nen kleinen zeitungseintrag, und der name der band manifestiert sich im hintergrund. ^^

und ein paar klicks mehr auf der homepage kann was bringen ^^ einfaches beispiel ist tila tequila: die ist einfach nur durch myspace bekannt geworden, weil sie mehr als 1.000.000 freunde hatte (!!!) und nun verdient die sich ein schweine geld als celebrity mädel , auch wenns ne eintagsfliege ist, ^^
 
ich glaube nciht. manchmal hat man das glück und es steht jemand dann im publikum , der ahnung hat, oder man spielt gerade in einer stadt, in der die musikbranche ein wenig mehr beachtet wird als in nem kleinen kaff wie aachen. vielleicht kriegt der gig nen kleinen zeitungseintrag, und der name der band manifestiert sich im hintergrund. ^^

Aber wie Du sagst, das ist dann Glück. Soll man als Band darauf spekulieren und dann auch in Kauf nehmen, dass man unterm Strich für den Gig Miese macht?
 
Also, die Anfahrtskosten (sowie evtl. anfallende Zusatzkosten wie PA-Miete oder so) sollten drin sein, genauso wie Freigetränke.

Werbung kann man selber zahlen, die ist ja was Nachhaltiges, - desto öfter man einen Bandnamen in einer Stadt liest, desto reizvoller wird sie doch ;-)
 
Wenn der Gig gute Werbung verspricht, kann man auch mal selber löhnen. Ansonsten gilt: Scheint es ein spaßiger Gig zu werden, braucht nicht viel bei rüberzukommen, ist der Gig "Arbeit", sollte man dafür entlohnt werden (also mehr als nur Unkosten-Deckung).
 
Hi

@Beyme
so pessimistisch sehe ich da nicht. Zum Einen zeigt die Band so auch, daß sie interessiert ist, mal weiter weg zu spielen, was gerade auch für kleinere Veranstalter interessant ist und zum Anderen knüpft man so evtl gute Kontakte und kann evtl regelmässig was zusammen unternehmen.

Außerdem finde ich persönlich es einfach auch interessanter, woanders zu spielen als immer in den selben 3-5 Läden.

@Topic

Unter Wert würde ich mich nie verkaufen. Benzin sollte allemal drin sein und wenn man sich mal ansieht, was bereits in kleineren Fußball Ligen gezahlt wird, sollten wir da auch wenig Hemmungen haben...

Das Problematische ist nunmal, daß wir ein Hobby ausüben. Da ist man manchmal bereit, viel aus eigener Tasche zu bezahlen und in anderen Bereichen sieht´s da ja noch schlimmer aus... wer Motorsport betreiben will braucht wesentlich mehr Geld als eine kleine Tour durch ein paar Clubs kosten würde.

Was allerdings in der Musik anders ist, als bei vielen Bereichen ist, daß die Veranstalter/Wirte schon bei sehr kleinen Events gute Gewinne machen! Und das mit nahezu keinem Einsatz. Deshalb finde ich es nur gerecht, wenn die Bands auch was davon haben, zumal es ja ihre Arbeit ist, die die Gewinne möglich macht. Das ist zwar noch lange nicht kostendeckend, aber besser als Nichts. Selber Gewinne zu erwirtschaften halte ich für sehr schwer, aber ein Hobby, das sich zum Teil selbst finanziert ist ja schonmal was!

Bands, die auch kleinere Sachen für umsonst spielen finde ich nicht ganz ok. Klar, es ist erstmal ihre Entscheidung, aber andererseits macht man so den anderen Bands eine Verhandlung über eine Gage sehr schwer und so wird letzten Endes die Szene in der Region geschädigt.

Grüße

LesPaulES
 
Mal nur auf das Kriterium Promotion bezogen: Kann man nicht bei 99 % aller auswärtigen Gigs diesen Effekt vergessen oder bin ich da zu pessimistisch?

Nehmen wir mal an, man spielt in einem Club zusammen einer Band aus der entsprechenden Region vor 100 bis 200 Leuten - ich denke, das ist der Level, auf dem sich die meisten Amateurbands hier bewegen. Was genau bringt einem das strategisch? Vielleicht ein paar mehr Klicks auf der Homepage. Bloß nützt das ja wenig, wenn völlig offen ist, ob und wann man wieder in diese Stadt kommt. Wenn man ein Jahr später wieder kommt, haben 90 Prozent des Publikums einen bis dahin vergessen und die anderen kriegen den Termin nicht mit.

Ich finde es lohnt sich bereits, wenn zwei Leute im Publikum waren, die die Musik richtig gut fanden. Damit hat man zwei Fans dazu gewonnen, die sich vllt. das Album beim Gig kaufen oder es aus dem Web ziehen. Diese wiederrum zeigen deine Musik vllt. wieder zwei anderen und sagen "Hey hör mal! Coole Mucke oder?".

Die beste promotion ist Mundpropaganda und die erreicht man eigentlich bei jedem Gig, wenn man nicht untegrründig schlecht ist.

Und ich bin einfach stolz drauf, wenn ich auf nem Festival mit nem Mooncry-Shirt rumlauf und ich angesprochen werde, woher ich die Band kenne und dass die voll super ist. Oder wenn jemand aus Berlin unsere CD auf der Page bestellt und dann ne Mail schreibt dass er sich voll in die Musik verliebt hat. Oder man aus Panama/Südamerika ein Gig-Angebot für ein großes Open Air bekommt. (Wirklich passiert aber leider aus Kostengründen gescheitert). Sowas resultiert aus klugem Marketing und vor allem aus Mundproaganda (real und übers Web) und jeder Gig steigert die Chance, dass sowas passiert.

Das mit dem Shirt ist mir übrigens tatsächlich auf dem Summer Breeze letztes Jahr passiert, obwohl wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal aufgetreten waren. ;)
 
. Wenn man ein Jahr später wieder kommt, haben 90 Prozent des Publikums einen bis dahin vergessen
Kanns du so nicht sagen.

ich war früher oft auf diesen "mini konzerten" von, ich will jetzt nicht "noname"schreiben, aber eher unbekannten Bands, teilweise auch aus anderen Regionen.

Im gedächtniss isnd mir einige geblieben, teilweiße weil sie echt gut waren...oder das krasse gegenteil.....
Nun hab ich nach 5 ( oder 6-) Järchen eine Band gefunden die mir noch von "damals" (uh das klingt alt;) ) als eine der "nicht sooo berauschende" Band im gedächtniss war.
Okay, alle wollten hin und ich bin eben Nach "getrottet". (Aber qualitative hat scih die bänd schon sehr verbesser:D...Namen nenn ich mal keine.)

Was ich dir damit sagen will, ich als "konsument" kann ich klar noch an ein paar Bands erinnern (sogar nach 5-6 Jahren:D) aber diese Bänds müßen bene irgendwie auffallen....
Positive oder negative ist eigentlich egal (klar, wer will negative auffallen?) sollange sie auffallen...

Ach, als Reiner "hobby Msuiker" (ohne Band, oder sonst was:D) würde ich mich schon für frei Bier und gratis Pizza Regional ( max. 25 km) verkaufen....
Aber ich würde drauf achten das ich Semi profis nicht damit die Butter vom Brot nehme...
und grade bei größerer Anreise oder sogar Übernachtung find ich sollte diese kosten gedeckt sein.... aber das wäre bei mir das mindeste.....
 
Hi!

- Bin ich zu unkreativ bzw. wenig risikobereit, was die Refinanzierung von einer kleinen Tour angeht?

Persönlich kenne ich eigentlich wenig Amateurbands, die 'echt' touren. Bei den meisten (und auch bei vielen Profis) beschränkt sich die Tour auf Donnerstag/Freitag/Samstag. Viele Läden buchen Montags bis Mittwochs keine kleinen bis mittleren Bands, da an diesen Tagen kaum Publikum kommt.


- Muss man das einfach hinnehmen, für entferntere Auftritte draufzuzahlen, weil es eine Investition in die Zukunft ist?

Meiner Meinung nach lohnt sich ein 'Auswärts-Gig' nur, wenn auch Leute kommen. Alleine wird man als unbekannte Band in einer fremden Stadt kein Publikum haben - das lohnt sich nicht, und sowas hält man nicht lange durch. Es bringt nur etwas, wenn man entweder mit anderen Bands spielt (Austauschgigs), ab und an als Opener vor einer größeren Band, oder auf Festivals/Open Airs. Festivals sind meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, sich einen Namen ausserhalb zu machen - wobei man sich da als absoluter 'Newcomer' auch keine Illusionen über Gagen machen sollte, und die Konkurrenz auch unheimlich groß ist. Wenn man aber WIRKLICH gut ist, und einen Eindruck beim Publikum hinterlässt, kommen die auch wieder.

Aber: Hotel+Essen+Anfahrtskosten sollten aber auch bei Gigs 'in der Fremde' immer drin sein. Ist der Veranstalter nicht bereit selbst dieses Minimum zu zahlen, ist es meist ein gutes Indiz dafür, dass der Veranstalter selbst nicht an euch glaubt, und dass es sich eh nicht gelohnt hätte, dort zu spielen.


- Oder sollte man lieber in seiner eigenen Region giggen, bis Bekanntheit und Prestige gestiegen sind und man für Gigs außerhalb auch entsprechende Gagen aufrufen kann?

Prinzipiell ja, aber Du kannst auswärts entsprechende Gagen natürlich nur aufrufen, wenn Du diese auch begründen kannst. Was hat der Veranstalter in Berlin davon, wenn Du beispielsweise in Aachen 400 Leute ziehst? Ein Teufelskreis :)

Im Endeffekt geht es aber Hand in Hand - man fängt lokal an, nimmt ein Album auf, das man zuerst regional verkauft, und mit dem man es evtl auch in überregionale Magazine schafft. Langsam erweitert sich der Umkreis, in dem man spielt, und man verkauft auch mal CDs ausserhalb der Homebase, z.B. über Amazon. Wenn es in der Heimatszene Bands gibt, die schon überregional bekannt sind, versuchen sich bei diesen als Vorband für Auswärtsgigs ins Gespräch zu bringen (sofern es musikalisch passt). Eine funktionierende lokale Szene ist Gold wert. Lokale Festivals, dann Festivals in der Region, dann im Heimat-Bundesland usw. Aufgrund der Festivals relativ zeitnah Nachfolgegigs in kleinen Clubs ausmachen (zB Festival im Sommer, Club im Herbst/Winter).

Das ist alles ein Haufen Arbeit, und daran scheitert man meistens. Hilfreich ist immer eine Bookingagentur, und ein Label. Allerdings setzt das schon ein gewisses Maß an Profesionalität voraus, und einiges an eigener Vorleistung. Aber der dauerhafte Schritt heraus aus der Heimatregion ist meistens auch ein Schritt heraus aus dem totalen Amateurlager.

Grüße,
H.
 
Ich sehe Minus-Gigs als Investition in die Fan-Basis an. Das ist bei uns aber auch intern ein Streitpunkt, zumal wir alle nicht so flüssig sind.
 
Wie heisst es so schön?
Umsonst ist der Tod und selbst der kostet das Leben.

Nee, ernsthaft. Bei Kneipengigs, bei denen auch einige Leute kommen, wird vom Publikum auch einiges an Getränken konsumiert. Da verdienen die Wirte bestimmt nicht schlecht.
Warum soll dann die Band nicht auch was verdienen? Schliesslich ist Musikmachen ja auch eine Art "Arbeit". Ich als Drummer komm jedenfalls immer nicht schlecht ins Schwitzen. :D

Wenn es jetzt eine reine Promo-Tour ist um z. B. eine CD zu vermarkten oder sich in einer neuen Gegend festzusetzen kann man schon mal für umsonst spielen - das sollte aber die Ausnahme sein.

Ich bin zwar auch überwiegend Hobbymusiker, aber halbwegs kostendeckend sollte das Ganze schon sein. Fahrtkosten, einen Happen zu Essen und zu Trinken und evtl. noch ein paar Euronen für gelegentlich neue Sticks u. Felle, Gitarrensaiten etc. sollten schon drin sein.
 
Ich bin der Meinung keine Band sollte sich umsonst verkaufen..
Letztes Jahr Halloween haben wirs auch gemacht, aber wir bekamen frei Verpflegung und es war nur 20km von daheim weg..
Aber Unkosten müssen gedeckt sein..
Es kann nicht sein das ich 300km zu nem Gig fahre nachts noch zurück oder womöglich mit Übernachtung und das alles aus eigener Tasche...
Ne lass mal.
Also Regional -60km haben wir nen ca Satz der drin sein muss.
Weiter weg aufgrund des höheren Sprits steigt der Preis etwas, ist ja klar.
Man muss wie gesagt immer schauen.
Bringts mir was, sind meine Unkosten gedeckt..Was hat die Band davon? Ist es umsetzbar etc...
 
Man muss wie gesagt immer schauen.
Bringts mir was, sind meine Unkosten gedeckt..Was hat die Band davon? Ist es umsetzbar etc...
Naja hier mus man aber unterscheiden...hab ich ne "top Band" die auch mit ihrem Namen leute anlockt oder ist es die unbekannte "schüler Band" wo man nie so richtig weiß was man erwarten kann.
Ich z.B. kenne 2 Gastwirte...wenn die jetzt auf die idee kämen " Joa komm vorbei und spiel mal was.." würde ich schon wegen der Bühnen erfahrung und der "werbung" umsonst bzw. für Freie Getränke spielen. (naja, ich würd nicht auftretten, weil mir das "level" fehlt:redface: )

Wenn ich aber schon einen gewissen namen habe, dann würde ich auch schon sagen... "okay,was zahlst du?"
(schliesslich ist meine Anwesenheit sein gewinn....da können ruhig ein paar flocken wandern.:D)
Und wenn es "weiter weg" ist sind wir uns doch alle einig das zumindest die kosten gedeckt sind..

Ach, die sache mit dem "hobby Bands nehemn Profis oder Semi profis die Butter vom brot" seh ich nicht so schlimm.....
Ne professionelle "gute" Band zieht eben Kunden an, das tut die Hobby band nicht umbedingt...
Wenn die "Frei bier Band" bekannter und beliebter ist als die Vollprofi's sollten die sich überlegen was bei ihnen nicht ganz rund läuft.
(so en bissel diskusions stoff gegeben:D)
 
Wir sind letztes Jahr 3. geworden beim städtischen Rockförderfestival
1. bei einem weiteren lokalen Bandcontest..
Spielen in 3 Wochen mit Steve Savage aus USA und im April auf einem größeren Konzert mit The Beautiful Republic aus Ohio etc..
Von daher.
Einigen Leuten ist hier in der Stadt unserer Name sehr wohl bekannt.
Haben ja auch schon 6 Termine fest bis Mai.
Mal sehen was noch so auswärts hinzu kommt.
Ist leider nicht alles so einfach.
 
Da muss man schon zwischen Coverbands MOD-Edit, und MOD-Edit Musikern, die ihr eigenes Programm erstmal unter die Leute kriegen muessen, unterscheiden.
Diese ganzen Showbands die man auf Kongressen gern fuers Abendprogramm engagiert, nehmen natuerlich Kohle, da ist auch genug Kohle im Spiel. Die haben es auch leicht, weil der Veranstalter abschaetzen kann wie die VA lauft. Songs sind ja auch bekannt.

Bei no label Bands mit Eigenkompositionen sieht das eher so aus, dass ich als Techniker dann fuer eine Nacht durcharbeiten und Equipment fuer 10k+ bereitstellen, 37,50€ kassiere :)
Oder Open Air, komplette PA fuer 500 Leut plus allem drum und dran incl. Transport, Auf und Abbau, 12 Stunden mischen fuer 200€. Und zwar nicht, weil der Veranstalter reich werden will, sondern weil nicht mehr uebrig bleibt. Wenn sich da dann semiprofessionelle Bands aufregen und Angst um ihr Geld haben, kann ich nur den Kopf schuetteln.

Ob und wieviel Geld man nimmt, kann ja nur mit der Art der Veranstaltung zusammenhaengen. Entweder macht man es dann, oder man lässt es bleiben. Ich kann am Tag 700€ fuer nen Kofferjob (Technik) nehmen, oder halt weils lustig ist, auch mal gratis ein Wochenende fuer ein paar unbekannte Bands arbeiten. Nur, da kann keiner mit Gagenforderungen kommen. Und weils im anderen Thread angedroht wurde - immer her mit Finanz und Gema (in Österreich AKM).
Generell werden die Einnahmen des Veranstalters hier schwer überschätzt. Oft genug geht sich das grad so mit Null aus.

Draufzahlem im Sinne von "etwas bezahlen um spielen zu dürfen" wuerd ich auch nicht. Wenn ich aber nen Gig 200km entfernt gern spielen will und es gibt nur Freibier, na dann zahl ich halt die 60€ fuern Sprit. Oder ich lass es halt. Wuerde also prinzipiell auch jederzeit gratis spielen, weils naemlich ein Spass ist. Sehe allerdings auch ueberhaupt keine Reibungspunkte mit Bands die das professionell machen. Die spielen auf ganz anderen VA's. Oder wie bei uns letzten Sommer - alle spielen gratis, Headliner nimmt 800€. Na warum auch nicht?

cu
martin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Frage..., man fixiert ja Egagementverträge schriftlich.
Nehmen wir an, ihr macht einen solchen Vertrag mit dem Management eines Hauptacts.
Nehmen wir an es geht um eine minimale Summe von 300 Euro (Aufwandsentschädigung/Transportkosten). Was macht ihr, wenn das Management sagt,:"ach her je, der Kartenvorverkauf und die Veranstaltung an sich ist schlecht gelaufen, wir haben nichts eingenommen, wir können euch die 300 Euro nicht bezahlen".
Was macht ihr in diesem Fall, besteht ihr auf euere 300 Euro, oder sagt ihr euch, na ja es war wenigstens ein lustiger Tag?

Was würde jedoch das Management des Haptacts mit euch machen, wenn ihr aus irgendwelchen Gründen die VA nicht durchführen könnt? Autopanne, Kollege verpennt was auch immer?
Die würden garantiert nicht sagen..., na ja es war wenigstens ein lustiger Tag, die würden euch eine Vertragsstrafe überbrummen, das euch hören und sehen vergeht.
 
Geh bitte, du weisst ganz genau, dass 99% der Leute die hier posten garnix schriftlich machen und fuer ein paar Euros + Getränke spielen. Vor dem Hintergrund ist mir unklar, was die Postings bewirken sollen.

Die meisten Bands sind froh ueberhaupt eine Auftrittsmöglichkeit zu bekommen. Viele tun sich zusammen um gemeinsam eine VA aufzuziehen, weil es eben nur wenige Möglichkeiten gibt. Was glaubst, wenn da einer mit Vertrag ankommt und eine 3 stellige Summe fordert...
Das ist doch voellig aus der Luft gegriffen. Als ich 2007 schuechtern in einem Forum fragte, ob wer Lust hat fuer Freigetraenke zu spielen mussten wir die VA auf 2 Wochenenden legen und meine Mailbox ging regelmaessig ueber.

cu
martin
 

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