Gemshorn und Didge, mittelalterliche Flötenklänge

G.A.S.
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Moin,
ich hoffe, dass ich nicht der 100.000ste bin, der das fragt. Ich habe nur einen Beitrag zu Gemshörner gefunden und wollte jetzt keinen 3 Jahre Necro machen und ich habe auch noch ein paar weitere Fragen. Ich möchte vorweg sagen: Ich habe von Tuten und Blasen keine Ahnung und komme aus dem gutturalen Gesang und bin dann zum Bass-Forum übergegangen. So wächst das Interessenspektrum tjaha...

Also meine Frage: Wo bekomme ich ein Gemshorn her und wie viel kostet so ein Teil? Ich habe jetzt beim Gemshornkreis was für 400€ gesehen und habe keine Ahnung, ob das so gehört oder ob das zu teuer ist.
Lohnt es sich gegebenen Falls vorher Blockflöte o.ä. zu lernen (das könnte meine Mutter mir beibringen :D)

Generell würden mich weitere Instrumente interessieren, die in solche Klangfarben fallen. Mir geht es darum in meiner Band neue Elemente einzubringen (wir machen Pagan Black Metal), die eine besondere und im besten Falle düstere/melancholische Stimmung erzeugen.
Ich bin durchaus bereit hier völlig neue Instrumente zu erlernen und bin für jeden Tipp mehr als dankbar.

Und eine Frage noch. Ich habe letztens ein Video gesehen, da wurde einen vielleicht 50cm langes Holzrohr gespielt, welches sich auseinander ziehen und zusammenschieben lässt. Es klang, so weit ich mich erinnere ein wenig wie ein Didgeridoo (die interessieren mich auch, gehören aber wohl nicht ins Flötenforum?!), vielleicht kennt die Dinger einer? Ich versuche mal einen Link zu finden, das scheiterte bisher leider.

Ich danke euch für eure Hilfe

Gas
 
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Boah. Ne, ich glaub, diese Frage hat eher Seltenheitswert :) Ich bin zwar in Mittelaltermusik ned drin, aber ich probiers mal.

Du meinst wirklich als Flöte, so richtig mit Löchern? Hab ich ehrlich gesagt noch nie gesehen. Was ich gesehen habe sind Kuhhörner. Die sind ohne Grifflöcher und nicht ganz einfach anzublasen (Anfangs entstehen da Assoziationen zu großen Tieren mit Rüssel :D) Die gibt es eigentlich auf jedem Mittelaltermarkt (Spectaculum & Co) Gemshörner dürfte schon deshalb nicht ganz einfach sein, weil die Jäger die gern als Trophäe behalten. Dass die teuer sind, kann ich mir durchaus vorstellen.

Wie original es ist, weiss ich nicht, aber Okarinas haben einen schönen warmen Klang und werden auch oft auf Mittelaltermärkten verkauft. Ich könnte mir vorstellen, dass die in etwa Richtung gelöcherte Hörner gehen.

Bei Faun habe ich auch schon hundskommune Blockflöten im Einsatz gesehen. Ob es original ist :nix: Aber wir leben ja auch nicht mehr im Mittelalter :)

Schalmeien kamen ziemlich sicher damals schon zum Einsatz, aber die sind a weng quäkig, find ich (eher so Dudelsackmäßig)

Das auseinanderziehbare Holzteil sagt mir leider gar nichts.
 
Hallo Gas,

Gemshörner kriegst Du bei www.dudelsackbau.de. Die Preise reichen von 104 bis 410 Euro (Sopranino bis Großbass).
Bezüglich des anderen von Dir genannten Instruments empfehle ich Dir Stephans Sackpfeifenclub.

Dort tummelt sich die Mittelalterszene.

Gruß Jo
 
Moin,

ich danke für eure Hilfe. Das andere Instrument scheint tatsächlich irgendeine Abart des Didgeridoos zu sein. http://www.youtube.com/watch?v=vDTnegJvB3I&feature=related

Naja. Dann werd ich mich wohl mal die Flöte wagen und schon mal Geld für so ein Gemshorn bei Seite legen XD


Edit: Achja, ich meine mit Gemshörner solche Dinger http://de.wikipedia.org/wiki/Gemshorn
Ob die Instrumente jetzt 100% Mittelalter sind ist mir total wayne, es geht alleine um den Klang und die Atmosphäre. In Grenzen dürfen da andere Denken^^ Ich glaube was du meintest moniaqua, sind Signalhörner, oder? Also so abgesägte Trinkhörner? Da werde ich auch eines von kaufen :D
 
Hi Gas,

das, von dir beschriebene, ausziehbare Rohr, ist sicher ein Didgeridoo. Das gibts aus Alu und ist ausziehbar.
Ich weiß da momentan gerade keinen link, aber mit n bischen google leicht zu finden.
Ist so ne Art Reise-Dige, hat aber nicht den vollen Klang, wie eins aus Holz. Wäre für die Bühne aber egal.
Vorteil: stimmbar.

Bei Pagan-Metal fahrt ihr sicher ne mächtige Lautstärke.
Das wird bei Flöten und Okarina-ähnlichen Instrumenten schwierig mit der Abnahme.
Ich wollte bei unserer Band auch gerne irgendwann ne low-whistle einsetzen, aber dazu braucht man
n wirklich sehr gutes Lavalier-mic mit Superniere, sonst gibts da nur böse Rückkopplungen.

Die schweizer Truppe "Eluveitie" macht da auch viel mit Instrumenten (Materialschlacht..).

Einfacher für die Abnahme, weil mehr Grundpegel: Schalmei oder Zinken (Holz-Trompete).
Interessant könnte auch ein elektrischer Dudelsack sein. Klingt auf der Bühne wie n richtiger,
ist stimmbar, Witterungs-unempfindlich und liefert nen satten line-Pegel. Keine Mikrofonierung,
keine Rückkopplungen, Bordune abschaltbar, kann Finger-Vibrato, mit nem billigen Chorus klingt
der wie ne ganze Dudelsack-Kapelle!
Ich habe einen bei unserer Band im Einsatz: deger-pipes II.

Noch ein Vorteil: braucht keine Luft. Nachteil: die Metallkontakte sind etwas Fingerfeuchtigkeits-
sensitiv -> manchmal gibts da n paar Aussetzer, weil ich generell sehr trockene Hände habe..


cheers, fiddle
 
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Keine Ahnung, wie die Dinger heissen :) Abgesägte Trinkhörner kommt hin und Signalhörner könnte schon passen.

Der Klang ist in der Tat ähnlich wie bei Okarinen. Guck mal hier, vielleicht wäre das eine Alternative:
http://www.wawerko.de/bau-einer-gemshorn-floete+646/schritt-5.html?sstep=5
An Kuhhörner kommt man ja noch relativ leicht. Sicherer ist zwar ein gestimmtes Instrument, but no risk, no fun :)
 
Achso, ne. Dein Link ist glaube ich genau das, was ich meine.
Naja. Das mit der Abnahme ist mir momentan noch ziemlich egal, aber ein guter Hinweis, danke. Ja.. wir sind dank unseres Blastinstrumentes :)D) ziemlich laut. Naja, aber wenn ich 300€ für ein dusseliges Kuhhorn ausgeben will, dann kann ich auch ein Mikro kaufen, das etwas taugt. E-Dudelsack klingt irgendwie ... ekelhaft. Die klingen gut, ja?
 
Wenn du n paar Wochen Geduld hast, dann kannst du unsere neuen Aufnahmen anhören.

Ich finde, über die Anlage klingt der spitze. Ich würde keinen konventionellen mehr einsetzen wollen.
Ein richtiger ist natürlich auch eine feine Sache, aber mir zu aufwändig und live immer ne sehr
kitzelige Angelegenheit.
Bei "In Extremo" ist das sicher was anderes. Da sind die Dudels ein Hauptbestandteil der Musik.
Von den zwei Dudelisten hat jeder etwa 4-5 eigene Säcke. Das wär mir dann doch zu viel Geraffel.


cheers, fiddle
 
Keine Sorge, ich habe total die Geduld.



ist es schon fertig?:D
 

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