Geräte an der Steckerleiste ein- und ausschalten

Fastel
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Hey,
jetzt muss ich mal den Musikerschwarm fragen nach einer Diskussion :D

Ist es für Geräte schädlich wenn man sie per Verteilerleistean- und ausschaltet? Also dieser bekannte orange-leuchtende Kippschalter...

Klar, sollte man einen laufenden PC nicht so behandeln und wenns irgendwo knallt und blitz versteht es sich auch von selbst, dass man die dafür vorgesehenen Schalter benutzt.

In unserem Beispiel gehts einfach um aktive Studiomonitore und einen Instrumentenverstärker. Die sind auch jeweils laut gedreht beim einschalten, falls das ne Rolle spielt...

Bin gespannt :)
 
Eigenschaft
 
Ich hab alle meine Amps, Effektgeräte und Netzteile an Steckerleisten, die ich (per Fernbedienung!) jeweils selektiv ein und ausschalten kann.
Das betreibe ich seit vielen Jahren so - bisher keinerlei Defekte oder Ausfälle, die ich auf dieses Ein- und Ausschalten beziehen könnte.
 
Nachdem bei einem vernünftigen (!) netzbetriebenen Gerät der Netzschalter auch nichts anderes tut, als die Netzspannung vom Netzteil zu trennen, sollte bei Geräten die keine "Standby-Funktion" haben auch nichts passieren.
 
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Hallo Fastel

In unserem Beispiel gehts einfach um aktive Studiomonitore und einen Instrumentenverstärker. Die sind auch jeweils laut gedreht beim einschalten, falls das ne Rolle spielt...
Also in Hinblick nur auf die Monitore, ist das kein Problem. Ich mache das mittlerweile auch schon länger so, das ich die Monitore hinten eingeschaltet lasse und nur am Netzschalter
an und aus mache.
In Verbindung mit dem Instrumentenverstärker bin ich mir nicht ganz sicher. Keine Ahnung, ob es dann aus den Boxen knallt, da du ja auch geschrieben hast, das die laut aufgedreht sind beim einschalten.
Bei meinen JBL wäre das kein Problem, da diese eine 5 Sekunden Einschaltverzögerung besitzen. Das heisst, ich mache die Boxen am Netzschalter an aber schalten sich erst nach 5 Sekunden
selber ein.
Sollte das mit dem "knallen" aber kein Thema sein, das steht dem auch nichts im Weg, das mit der Steckerleiste und Kippschalter zu machen.
 
Hi:hat:

Ich denk den meisten Geräten wird nichts passieren. Wo du aber darauf achten solltest, dass nicht zu viel Last an der Steckerleiste hängt. Einschaltströme liegen meist viel höher, als die normale Betriebslast, zudem werden an der Leiste mehrere Geräte gleichzeitig eingeschaltet. (Zwei Monitore sind bestimmt kein Problem, aber wenn da noch Gitarrenverstärker etc dranhängen, könnte es zu Problem werden.) Das kann dazu führen, dass im Schalter an der Steckerleiste beim einschalten der Funke springt, und der Schalter durchschmort. Solche Schalter sind nicht gemacht um grosse Lasten ein/auszuschalten.
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht dass Verstärker und angeschlossese Boxen recht gut mit einem zentralen Schalter eingeschaltet werden können (obwohl das mit dem Einschaltstrom schon zu beachten ist [*]). Knackser und Plopps kommen in der Regel nämlich nicht vom Verstärker(modul) selbst sonder von den angeschlossenen Geräten, Mischpult, Effekte usw. Ich habe mir z.B. für mein Studio extra einen Monitor-Controller besorgt der die Ausgänge verzögert aktiviert (afaik mit Relais, aber genau weiß ich das nicht) obwohl mein Mischpult die Monitor-Controller-Funktion für mehrere Monitorsysteme könnte. Nur bei dem Pult gibts beim Einschalten bzw. Ausschalten immer einen heftigen Plopp wenn die (Adam-)Monitore bereist eingeschaltet sind. Nur, zu deren Schaltern komme ich nicht mehr so einfach.



[*] Ich hatte mal bein einer Band mit einer Daub-Endstufe (kein Schreibfehler;-)) zu tun die hat beim Einschalten so viel Strom gezogen dass man mehrmals den Sicherungsautomaten rein drücken musste bis die Elkos der Endstufe aufgeladen waren. afür hat die noch locker 1-2 min nach dem Ausschalten Signale an die Boxen abgegeben.
 
Grund: Ergänzung geschrieben
Zuletzt bearbeitet:
Geräte die auch sonst per echtem Schalter getrennt werden darf das nix ausmachen.
Geräte, welche nur so einen Taster haben und eletronisch geschaltet werden, sollte das auch nix ausmachen.
Geräte, die in irgendeinerweise "heruntergefahren" werden, sollte man so nicht trennen. Da kann dann schon mal was durcheinander geraten.
Bei Audiogeräten hat man eben das Problem des "Einschaltknacksen". Daher sollte man ja immer zuerst alle Geräte vor dem Verstärker einschalten und dann zuletzt den Verstärker. Beim Ausschalten eben umgekehrt. Das liese sich ja über eine zweite Steckerleiste ermöglichen. Es gibt auch Steckerleisten, welche das von sich aus machen, also eine eingebaute Zuschaltverzögerung für einen oder zu definierende Abgänge haben.

Deinen Monitoren und dem Gitatrrenamp sollte das also nichts antun.

nicht zu viel Last an der Steckerleiste hängt. Einschaltströme liegen meist viel höher, als die normale Betriebslast
Vollkommen richtig. Diese Baumarktsteckerleisten sind für Kleingeräte da, welche keine großen Betriebs- und vor allem Einschaltströme ziehen. Der Aufbau so mancher Steckerleiste ist auch oftmals fraglich. Auch sollte man diese Steckerleisten nicht kaskadieren, da dabei der Widerstand des Schutzleiters ungünstig beeinflusst wird.

im Schalter an der Steckerleiste beim einschalten der Funke springt, und der Schalter durchschmort.
Das erfolgt eher beim Ausschalten. Der Schalter bzw. dessen Kontakte können dabei abbrennen. Beim Einschalten ist das Risiko geringer doch auch da kann es zum Kontaktbrand kommen und dann ist der Schalter verschweist.

Durch den sich ehöhenden Übergangswiderstand am Schalter wird das dann auch immer schlimmer und irgendwann rauchts dann eben.
 
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Auch sollte man diese Steckerleisten nicht kaskadieren, da dabei der Widerstand des Schutzleiters ungünstig beeinflusst wird.
Kannst du das konkreter beschreiben? Z.B um wie viel steigt der Widerstand? Mit welchen Konsequenzen muss man leben? Ab wie vielen Tischverteilern wirds kritisch? Gibt es einen Unterschied ob man welche mit Schalter oder welche ohne verwendet? Was hast du für eine Alternative anzubieten?
 
Hallo,

Band mit einer Daub-Endstufe

...das ist ja eine richtige Antiquität (...oder gibt's Daub wieder?) ;)

Zur Steckerleisten-Frage: Geht bei mir seit Jahren schon gut, ich schalte Studio-Clock, Interface, PC-Monitor und Boxen von der Steckerleiste aus. Lediglich das Pult (Tascam DM3200) mache ich extra (wegen des Rauf- und Runterfahrens). Ich verwende eine schwere Brennenstuhl-Steckerleiste, mit der ich noch nie Probleme hatte. Ich achte lediglich darauf, daß ich die Boxen zuletzt zuschalte :D

Viele Grüße
Klaus
 
...das ist ja eine richtige Antiquität (...oder gibt's Daub wieder?) ;)
Ich denke nicht. Ich mach das halt nur schon eine Zeit lang. Das war so mitte der 90er, dazu noch eine, damals schon betagte, CS800 um irgendwelche beflockten EV Ungetüme anzutreiben. Mann, wir hatten es früher auch nicht wirklich leichter;-)

Back to topic: bei computergestützen Geräten, die ein geordnetes Runterfahren wollen, z.B die meisten Digitalpulte, kann man auch vor dem Abschalten der Stromzufuhr den Shutdown machen. Ich hab diese Teile aber ohnehin an einer USV, die dann einen gesonderten Schalter hat. Das ist live auch praktisch, den die Zentrale der Audioverteilung bleibt aktiv auch wenn jemand den großen Stecker zieht.
 
Mit welchen Konsequenzen muss man leben?
Nunja, beim Kaskadieren von solchen Steckerleisten geschehen folgende Dinge:
Durch den Übergangswiderstand am Stecker erhöht sich auch der Schutzleiterwiderstand, welcher pro Kaskade in der betreffenden Steckleiste damit ansteigt. Auch der Übergangswiderstand am Schalter sorgt dafür, dass in der entfernteren Steckerleiste der Widerstand ansteigt.

Das ist natürlich kontraproktiv. Ein vorgeschalteter RCD kann dann nicht mehr korrekt auslösen. Im Fehlerfall wäre das sehr schlecht.

Ab wie vielen Tischverteilern wirds kritisch?
Das hängt von der Qualität und den verwendeten Leiterquerschnitten ab. Daher variert das von Steckerleiste zu Steckerleiste. Auch Oxidationsprodukte und Dreck auf den Kontakten erhöhen den Widerstand.

Ab wieviel das kristisch wird, hängt also sehr von der Qualität und dem Zustand der einzelnen Steckerleisten ab. Ich würde nicht mehr als 2-3 hintereinander schalten. Auch in anbetrachtet an die mögliche Überlastung bei zu vielen Verbrauchern.

Gibt es einen Unterschied ob man welche mit Schalter oder welche ohne verwendet?
Ja, denn der Schalter stellt ja einen zusätzlichen Übergangswiderstand dar.
Sicher, das hört sich nach Peanuts and, doch in Summe führt es eben irgendwann dazu, dass vorgeschaltete Schutzelemente nicht mehr greifen (können).

Alternative:
Sich über die Problematik bewusst sein und bei der Wahl auf gute Qualität achten.

Ja, die guten Daubs. Das waen Panzer, gebaut für die Ewigkeit. Da gibt es auch heute fast keine Probleme.
 
Bei uns ist die Bühnenschaltung auch über Zeitrelais gesteuert.
Wenn wir also das Ausschalten der kompletten Anlage einleiten
wird den Endstufen, dann der kompletten Bühne (mit Monitoren, allen Steckdosen usw.) und am Ende dem Mischpult der Strom abgestellt.
Beim Einschalten alles in umgekehrter Reihenfolge.
Das macht den Geräten nichts aus, ein Röhren-Gitarrenverstärker sollte aber vorher erst auf Standby geschaltet werden.
 
Auch sollte man diese Steckerleisten nicht kaskadieren
Mit welchen Konsequenzen muss man leben?

Wenn man 3 Steckerleisten kaskadiert und die Wandsteckdose ist fehlerhaft nicht geerdet, treten durchaus schmerzhafte Spannungen an den Erdungskontakten auf. Habe mal 80 Volt gegen einen Heizkörper gemessen. Da es sich wohl um eine Induktion handelt, ist es aber wahrscheinlich nicht tödlich, ob dies die angeschlossenen Geräte genauso sehen, weiss ich nicht.

In der Schweiz ist das Kaskadieren streng verboten, habe ich mal gelesen. In Deutschland ist dies wohl auch nicht VDE konform, kratzt aber hier wohl niemanden. Wie dies in Österreich gesehen wird, ist mir nicht bekannt.

Gruß Jürgen
 
Hmm, ich überlege gerade wie dann der offizielle Weg ist um ein klassisches Studio-Effektrack mit 20-30 Geräten ans Stromnetz zu bekommen. Alle zusammen genommen sind vom Verbrauch deutlich unter den üblichen 16A. Ok, ich könnte einen Fünffach-Verteiler nehmen und an den dann wieder 5 solcher Verteiler hängen, ist aber auch kaskadiert. Und 30-Fach-Verteiler habe ich bisher noch nie (bewusst) gesehen;-)
Und selber Verteiler zusammen schraube sehe ich auch nicht wirklich denn ob das ein Laie so machen würde, dass es besser als kaskadierte Verteiler ist.....

Hmm.
 
Na für solche Fälle für ins Rack rein gibt es Geräte wie vom Hersteller Furman. Da gibt es bis zu 11 Ausgänge.
 
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Das mit den Kaskaden leisten ist wirklich ein Problem.

Zum einen die gesamt Last beim einschalten.
Zum zweiten die Übergangswiederstände. Die sind oft einfach nur auf das Metall der leisten punkgeschweißt. Und durch das hintereinander stecken wird der wiederstand immer größer, bis er irgendwann zu Spannungsabfall führt. De facto Wärme.

Und zum weiteren ist der Querschnitt. Im besten Fall ist da H07RN-F 3x2,5 drin. Wunschdenken. Oft 1,5 oder gar 0,75.

Da kann man keine 3,5kw drüber jagen. Nichtmal 2 wie bei manchen draufsteht.

Und bei günstigen leisten ist die Erde ein Problem.

Ich habe als geräteprüfer für die BG etliche brennenstuhl leitungstrommeln aus dem Verkehr gezogen. Bei allen lag der Schutzleiter widerstand zu hoch. Der Grund ist der stecker. Dort wurde für den PE minderwertiges Material verwendet. Da die stecker zugeschweißt sind, ist das eigentlich Müll.

Durch austauschen der stecker gegen was besseres war alles in Ordnung.

Wenn der PE wiederstand zu hoch ist, kann es sein das der Strom im Fehlerfall nicht groß genug werden kann um sicher abzuschalten. Sei es 30mA für den RCD oder der I Kurzschluss für den Automaten.


Btt.
Du kannst es über die Leiste einschalten, aber es kann sein das, wie bei mir, durch den hohen einschaltstrom aller Geräte der Automat raus fällt. Das war bei mir genau das Problem.

Der Abstand am Schalter ist auch so eine Sache, wurde aber hinreichend erklärt.
 
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Danke für die Antworten.
 

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