Gesangsunterricht von nicht-Sänger?

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atzerix
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Hey Leute,

ich bin Gitarrist und dabei eine eigene Band auf die Beine zu stellen.
Nach langem suchen habe ich nun endlich jemand gefunden der den Gesang übernehmen möchte.
Nur klingt das noch nicht so toll, manche Töne scheint er zu treffen andere wiederum nicht.
Das is zumindest was ich mit meinen 2 Jahren Gitarrenerfahrung raushöre.
Ich hab mich jetzt mit ihm zusammen hingesetzt und Töne auf der Gitarre vorgespielt und er sollte diese Töne treffen.
Was wieder das selbe Ergebnis brachte.

Jetzt zur eigentlichen Frage - hat das so überhaupt sinn?
Bin ich vielleicht zu kritisch mit der Stimme?
Wenn ja was für Übungen können wir noch machen?

Ich bin zwar motiviert mit der Band zu Arbeiten aber jetzt monatelang mit dem Sänger zu üben wollte ich auch nicht.

Die Musikrichtiung ist Rock und wir wollten eigene Songs machen.
Wäre es besser mit Covern zu beginnen da der Sänger so "vorgegeben" bekommt was er zu singen hat?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Gruß
atze
 
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schlechte intonation kann man in den griff kriegen. mit hilfe eines fachmannes/fachfrau. Du kannst mit ihm üben, und ddas bringt bestimmt ein bisschen, aber ehrlich, wenn ihr euch auf dem niveau "manchmal treffe ich die richtigen töne treffe" würde ich mir 1. überlegen ob es überhaupt längerfristig die richtige person ist und ob 2. diese person richtigen unterricht nehmen sollte.
auf welchem niveau bewegt sich die band denn sonst?
 
Hallo Atze,

Ich bin zwar auch kein Profi aber vielleicht hilft es euch... Ich habe mir das Buch ( mit Cd) von Ricarda Ulm geholt, da sind atem übungen , techniken...etc drin... und diese Sängerin gibt auch kurs - doch danach habe ich mich noch nicht erkundigt.

http://www.thalia.de/shop/de_buch_start/mehr-von-suche/BUCH/sa/ricarda_ulm.html

Der Link für Dich - ich hoffe es nützt was.

Gruß Carina ;)
 
Ich sehe da ziemlich schwarz. Intonationsprobleme sind eine harte Nuß, da sollte schon ein richtiger Gesangslehrer ran. Der kann letztendlich auch beurteilen, ob Unterricht überhaupt Sinn macht. Gesang ist leider nicht jedem gegeben. Es kommt natürlich darauf an, was für Pläne ihr mit der Band habt, ob ihr auf die Bühne wollt, welche Musikrichtung euch vorschwebt - einer Punkrockband verzeiht man schiefe Töne eher, wenn die Performance ansonsten stimmt - aber es ist nun einmal so: der Frontmann ist das Aushängeschild. Und wenn der nicht singen kann, dann ist das ein dicker Minuspunkt.
 
ich bin Gitarrist und dabei eine eigene Band auf die Beine zu stellen.

Stell dir die Situation doch einfach mal umgekehrt vor:

Ich bin Sänger und dabei, eine Band zu gründen.
Nach langem Suchen habe ich nun endlich jemand gefunden, der die Gitarre übernehmen möchte.

Würdest Du Gitarrenunterricht bei einem Sänger haben wollen?

Der Sänger ist vermutlich ein blutiger Anfänger und wahrscheinlich kein Naturtalent. Du hast zwei Jahre Unterricht Vorsprung. Ist doch klar, dass ihr nicht von Anfang an auf einem Niveau sein könnt. Die Stimme ist auch ein Instrument, was geübt werden muss. Das kann dauern.

Wenn ich singen ernsthaft lernen wollte, dann ist es keine gute Idee, bei jemandem Unterricht zu nehmen, der selbst kein Sänger und auch noch kein allzu erfahrener Musiker ist. Das wird für beide Seiten frustierend.

Warum singst du nicht selbst?
 
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schlechte intonation kann man in den griff kriegen. mit hilfe eines fachmannes/fachfrau.
Darf ich (als Sonntagssänger) mal was gewagtes behaupten?
Ich finde das falsch was hier zur Intonation gesagt wird. Dazu braucht man keinen Gesangslehrer. Klar kann man seinen Ambitus erweitern mit nem Lehrer aber Intonation muss man über das Gehör üben und nicht über die Gesangstechnik.

Es gibt eben einen Unterschied zwischen "schön singen" und "Gehörbildungssingen".
Um intonationssicher zu singen muss man wohl sein Gehör schulen.

Atemtechnik, Power bei den wichtigen Vokalen, Kopf-Brust-Stimme=> Ja gut, da auf jeden Fall mit Lehrer - aber jeder, der Töne treffen will, die in seiner Reichweite liegen, kann das einfach mit nem Keyboard/Gitarre und dem Nachsingen der Töne die er sich selbst vorspielt üben.

Ich finde das sind 2 Sachen die man ganz und gar nicht von Anfang an verbinden muss und grade bei der Intonation lohnt es sich das extra und vielleicht sogar systematisch zu üben.


Vorschlag: er soll sich ne Gitarre, Keyboard schnappen und jeden Tag eine (halbe) Stunde üben die Töne nachzusingen. Dann schau mal wo der in 2 Wochen steht. Ich denke wenn man schon etwas musikalische Erfahrung hat dann kann man da durchaus sprunghafte Weiterentwicklungen machen.

Gesangslehrer dann für die technischen Sachen und Praxiskontrolle (wie ist die Intonation im Song).
 
Ich pendle zwischen Bell* und Fastel. Je nachdem wie gut die Band ansonsten ist, macht es keinen Sinn jemanden zu haben, der die Töne nur nach dem Glücksprinzip trifft. Intonation kann man lernen - oder auch nicht, manche kriegen's nie hin. Zu welcher Kategorie Euer Sänger gehört, weiß man nicht. Aber der erste Schritt ist über das Gehör. Wenn jemand nicht hört/merkt, daß er daneben liegt, wird er natürlich nie lernen, die Töne zu treffen. Also Gehörbildung machen, da gibt's Links, Bücher etc. Wichtigster Punkt: er muß sich selbst aufnehmen, damit er ein ganz klares Feedback hat, ob die Töne nun getroffen waren oder nicht und um evtl. Fortschritte zu erkennen. Nix für ungut, aber eine Aufnahme ist dafür besser geeignet als Du - bei allem was wir wissen, vielleicht trifft er die Töne präzise und Dein Gehör ist jämmerlich :igitt: oder die Klampfe ist verstimmt...

Mein Tipp: er soll üben, üben, üben und sich dabei immer (!) aufnehmen. Wenn er kein Keyboard o.ä. hat um sich genaue Töne vorzugeben, sowas gibt's auch online. Einfach nach "online keyboard" gugeln. Irgendwo hier im Forum gibt's auch einen Link zu einer Gehörbildungsseite, bei der man Intervalle etc. vorgespielt kriegt und sie dann nach dem höher-oder-tiefer-Prinzip einordnen muß...
 
Nur klingt das noch nicht so toll, manche Töne scheint er zu treffen andere wiederum nicht.
Das is zumindest was ich mit meinen 2 Jahren Gitarrenerfahrung raushöre.
Ich hab mich jetzt mit ihm zusammen hingesetzt und Töne auf der Gitarre vorgespielt und er sollte diese Töne treffen.
Was wieder das selbe Ergebnis brachte.

Jetzt zur eigentlichen Frage - hat das so überhaupt sinn?
Bin ich vielleicht zu kritisch mit der Stimme?

Da bin ich mit sing-it.de - bist Du sicher, dass Du ein präzises Gehör hast?

Reine Gehörbildung kannst Du mit ihm dann schon machen, nur hat er dann immer noch nicht die anderen Sachen wie Stimmsitz und Stütze. Da es hier ja Stimmen gibt, die sagen, so manche Rocklegende wäre nicht so, wie sie ist, geworden, hätte sie Unterricht gehabt, sehe ich das erst einmal nicht so tragisch. Die Intonation sollte er aber hinkriegen, bevor Ihr das erste Mal auftretet. Wo wollt Ihr denn hin, was wollt Ihr erreichen?

Ihr müsst nicht unbedingt covern. Wenn Du die selber geschriebenen(?) Stücke als Midi hast, kann ihm das auch helfen, er braucht ja nur die Tonhöhen und -längen (vorausgesetzt, die Interpretation kriegt er von selber auf die Reihe).
 
Mein Tipp: er soll üben, üben, üben und sich dabei immer (!) aufnehmen. Wenn er kein Keyboard o.ä. hat um sich genaue Töne vorzugeben, sowas gibt's auch online. Einfach nach "online keyboard" gugeln. Irgendwo hier im Forum gibt's auch einen Link zu einer Gehörbildungsseite, bei der man Intervalle etc. vorgespielt kriegt und sie dann nach dem höher-oder-tiefer-Prinzip einordnen muß...

Das stimmt natürlich - aber ist das realistisch ? Die Frage ist doch, ob jemand wirklich Lust und genug Ausdauer hat, ständig zu üben und sich aufzunehmen. Man muß schon sehr brennen fürs Singen, um sich das täglich oder zumindest regelmäßig anzutun - wobei ich euch recht gebe, für reine Intonationsübungen braucht man keinen Gesangslehrer, da reicht in der Tat ein (online-)Keyboard. Aber - ist es wirklich "nur" die Intonation ? Oder gibt es noch andere Baustellen ?
Also - ein paar mehr Infos zur Band, Musikrichtung und zu dem, was ihr vohabt oder auch nicht, wären jetzt ganz hilfreich...
 
Ich pendle zwischen Bell* und Fastel. Aber der erste Schritt ist über das Gehör. Wenn jemand nicht hört/merkt, daß er daneben liegt, wird er natürlich nie lernen, die Töne zu treffen. Also Gehörbildung machen, da gibt's Links, Bücher etc.
Ich muss das ein kleines bisschen entschärfen. Mit der Grundlage für die sichere Intonation meine ich Gehörbildungstechnisch einfach nur das Treffen der Töne die man hört. Noch nichtmal das Singen von Intervallen und Tonleitern. Das wäre dann der nächste Punkt wo man auch schonmal seinen Gesangslehrer bitten kann das zu moderieren. Aber das würde ich nicht als "grundlegend" bezeichnen. Sicherlich sehr hilfreich aber die Motivation zu solchen Übungen muss auch da sein.
 
Hey schon mal vielen Dank für die ganzen hilfreichen Antworten!

Zu meinem Gehör: Auf Gitarre kann ich Saiten Stimmen wenn ich mir auf einer anderen Saite den Ton vorspiele. Das klappt laut anschliessender Überprüfung mit dem Stimmgerät recht gut und ich bilde mir ein das auch für den Gesang umsetzten zu können.
(Ich hoffe ich Irre mich da nicht). Jedoch kann ich nicht auswendig sagen welchen Ton er getroffen hat wenn es nicht der vorgespielte ist. Das muss ich dann mit Gitarre so zu sagen überprüfen.

Zum Thema Gesangsunterricht: Ich habe ihm bei der Übungsstunde schon gesagt das ich Ihm empfehle Gesangsunterricht zu nehmen da er jedoch Student ist und Geld und Zeit da knapp ist war das für Ihn bisher keine Option.
Er spielt auch kein Instrument, deswegen hab ich ihm vorgeschlagen die Töne aufzunehmen und Ihm zu schicken. Ein Online Keyboard wäre jedoch wesentlich praktischer, das ist ein toller Tipp!

Das war auch der Grund warum ich hier im Board nachgefragt habe ob die ganze Sache so Sinn macht und wir überhaupt damit vorwärts kommen.
Die Bilanz sieht aber leider nicht sehr erfolgversprechend aus. (Zumindest ohne Fachmann/Frau)

Und zur Frage warum ich nicht Singe: Es interessiert mich zwar und ich würde es auch gerne können aber das ist momentan keine Option für mich. Ich halte meine Stimme nicht für sonderlich schön, geschweige denn dass ich Singen könnte (Ich versage schon bei Singstar :rolleyes:) und dann habe ich auch mit Gitarre schon genug zu tun als das ich da noch gleichzeitig Singen könnte. :D

Ich war vielleicht einfach zu viel Hoffnung da ich schon länger auf der Suche nach Musikern war (sind bei mir in der Gegend mangelware) und beim ersten der auftaucht gedacht das is nur Übungssache.

Ich werd mich wohl mal mit Ihm zusammen setzten und über die Möglichkeiten sprechen. Selbst wenn das mit der Band bzw. Gesangsunterricht nicht klappt werd ich ihn wohl noch nebenbei unterstützten vielleicht kriegt ers ja mit viel Üben auch so noch hin. :)

Euch vielen Dank für die Hilfe.
 
Grundsätzlich stimme ich Bell zu: Sänger, die Intonationsprobleme haben, werden selten, auch mit viel Trainig, zu wirklichen Tontreff-Assen. Aber verbessern lässt sich die Intonation durchaus bei den meisten.

Darf ich (als Sonntagssänger) mal was gewagtes behaupten?
Ich finde das falsch was hier zur Intonation gesagt wird. Dazu braucht man keinen Gesangslehrer. Klar kann man seinen Ambitus erweitern mit nem Lehrer aber Intonation muss man über das Gehör üben und nicht über die Gesangstechnik.
Dazu muss der Lehrende aber wissen, welche Faktoren eine schlechte Intonation bedingen können, welche Selbstwahrnehmungsphänomene eine Rolle spielen, an welchen Stellschrauben zu arbeiten ist wenn jemand dazu neigt, flat oder sharp zu sein, wie der Stimmgebungsprozess funktioniert etc. Gehörbildung ist essentiell, aber letztendlich nicht der einzige Faktor. Ich stimme Bell, stimme 17 und antipasti: in diesem Fall ist ein Fachmann der einzig richtige und kompetente Ansprechpartner. Jeder andere kann vielleicht sagen, dass etwas nicht stimmt, aber nicht, was genau dagegen getan werden muss. Es sei denn man rät gut.

Ich kenne übrigen Gitarristen, die hören Verstimmungen ihres Instruments im Centbereicht - bemerken aber nicht, wenn sie einen Halbton zu tief sind.
 
@Bell* : Realistisch ist das schon. Ist ja keine sture Vorgabe, je intensiver jemand übt, desto besser kommt er voran. Ob er nun täglich 3 Stunden übt oder alle 14 Tage für 3 Minuten entscheidet er ja selbst. Und der Tipp mit dem Aufnehmen ist ja gerade dazu gedacht, das Ganze möglichst effizient zu machen, damit man eben nicht täglich stundenlang lahme Übungen machen muß. Die Frage ist einfach, will er es überhaupt können? Wenn ja, geht kein Weg dran vorbei, etwas zu tun - wenn nein, am besten gleich sein lassen und lieber Briefmarken sammeln oder was auch immer.

@Fastel : Wir gehen konform. Er muß die Töne treffen können, die er singen will. Ob er auf Abruf irgendwelche Intervalle oder Tonleitern singen kann, ist ja erstmal wurscht. Da wir hier wohl kaum von einer professionellen Band reden, sondern einem Spaßprojekt (keine Abwertung!), genügt das Minimum: er muß das können, was er braucht. Wenn er dann mehr machen will, steht ihm das ja frei.

@Foxx : Das stimmt natürlich alles. Die Frage ist nur, ob das nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist. Wenn jemand als Anfänger in einer Band singen will, ist es evtl. nicht sehr hilfreich mit Worten wie Stimmgebungsprozeß und Selbstwahrnehmungsphänomen daherzukommen - so richtig es auch ist. In der Praxis sieht's doch eher so aus: Erstmal ein bißchen Spaß haben - also in diesem Fall: Schadensbegenzung. Er sollte hinkriegen, daß es nicht schaurig klingt. Und das so schnell und einfach wie möglich. Da Unterricht ja nicht zur Debatte steht, muß er eben kucken, was er direkt selbst machen kann. Dann, wenn er Blut leckt, kann er's ja immer noch vertiefen und richtig angehen. Anfangen ist die Devise, egal wie, Hauptsache anfangen. Wenn ich abspecken will, muß ich weniger essen und mich mehr bewegen - und zwar ab sofort. Überlege ich erstmal ewig herum, ob ich lieber Powerwalking oder Step-Tae-Bo machen soll - und wo ich die günstigsten Minihantelchen herkriege und kaufe dicke Wälzer über Ernährung und suche monatelang nach dem richtigen Fitnesstudio, bin ich immer noch fett (und zunehmend frustriert). Die Chipstüte weglegen und ne Stunde loswandern - jetzt gleich.
 
Ich finde das falsch was hier zur Intonation gesagt wird. Dazu braucht man keinen Gesangslehrer. Klar kann man seinen Ambitus erweitern mit nem Lehrer aber Intonation muss man über das Gehör üben und nicht über die Gesangstechnik.

Das ist falsch. Beides, sowohl ein mangelnd ausgebildetes bzw. vorhandenes musikalisches Gehör als auch mangelnde Technik /Körpergefühl können Gründe für schlechte Intonation ein.
Wie ich schon sagte: das Gehör kann man als nicht-sänger bestimmt mit jemandem trainieren, eben durch simples töne-nachsingen. Das kann sogar schon das gewünschte Ergebnis bringen !!!
ABER: Ein gutes Körpergefühl (und das ist nunmal die Quintessenz des Singens) ist eine grundvorraussetzung, um besagte "richtige" Töne überhaupt erzeugen zu können. Ein Schüler mit intonatorischer Orientierungslosigkeit (bei dem man zu Beginn einfach verstopfte Ohren vermutet) kann, wenn er sich etwas mit seinem Körper und dem GEFÜHL im Körper beim Singen auseinandergesetzt hat, nach einiger Zeit "richtig" singen lernen (selbst schon erlebt). Kann natürlich auch Beratungsresistent sein, die Person.

Der Rat nach einem "Fachmann/Frau" war also wirklich der nach einem Gesangslehrer, um sozusagen "sicherzugehen" und auch um sozusg. den "Einsatz" des Delinquenten auszutesten.

äh- Foxx hat schon "für mich" geantwortet. Und sogar noch um einiges eloquenter :-D
 
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Das stimmt natürlich - aber ist das realistisch ? Die Frage ist doch, ob jemand wirklich Lust und genug Ausdauer hat, ständig zu üben und sich aufzunehmen. Man muß schon sehr brennen fürs Singen, um sich das täglich oder zumindest regelmäßig anzutun - wobei ich euch recht gebe, für reine Intonationsübungen braucht man keinen Gesangslehrer, da reicht in der Tat ein (online-)Keyboard. Aber - ist es wirklich "nur" die Intonation ? Oder gibt es noch andere Baustellen ?
Also - ein paar mehr Infos zur Band, Musikrichtung und zu dem, was ihr vohabt oder auch nicht, wären jetzt ganz hilfreich...

Da würde ich gleich mal einhaken wollen: Ich kenne einen Menschen (nein - nicht ich selbst :)), der/die ist sehr musikalisch und hat auch wirklich ein gutes Gehör und trotzdem gibt es beim Singen ein ziemliches Intonationsproblem.
Am Gehör kann es ja dann wohl nicht liegen, wenn die Töne nur manchmal getroffen werden. Ich vermute eher, dass man in so einem Fall nicht weiss, wie man die Töne produzieren muss. Oder was denkt ihr?
Wie übt man das am besten, wenn man selbst nicht weiss, ob man richtig ist? Töne am Keyboard durchprobieren, aufnehmen und immer wieder kontrollieren?

Grüße
Brigitte
 
Hi

Stimme17 hat es ja schon gesagt: Es liegt nicht nur am Gehör, wenn jemand beim Singen schlecht intoniert. Oder besser gesagt: Das Gehör MUSS dafür nicht als erstes verantwortlich sein. Oft liegt es tatsächlich daran, daß der oder diejenige nicht weiß, wie Gesangstöne gebildet werden. Körperspannungen spielen eine Rolle. Aber auch die Kehlkopffunktionen selber.
Mein schönstes Beispiel ist immer die Schülerin, der ich jeden einzelnen Ton mit Hilfe eines Therabandes und duch Vor-, und Nachsingen beigebracht habe. Außerdem musste sie die Kopfstimme erst kennenlernen. Wer nur Bruststimme kann hat halt nur 3 Töne und das ist wenig wenn die dann auch noch falsch getroffen sind.
Gehörbildung haben wir auch gemacht. Und auch das Spiel mit dem sich Töne merken und aus dem Gedächtnis singen und sowas alles. Und alles in allem ist sie im 'Laufe der Jahre für ihre Verhältnisse echt gut geworden, konnte auf der Bühne singen so daß es anhörbar war. Jemand der alles so von klein an lernen musste wird aber nie mit einem Naturtalent vergleichbar sein. Leider, weil sie viiieeeeel mehr Arbeit in das singen investiert hat als so manches Engelsstimmchen oder so manche Rockröhre. Aber so ist das Leben halt....

---------- Post hinzugefügt um 10:32:09 ---------- Letzter Beitrag war um 10:30:25 ----------

Wie übt man das am besten, wenn man selbst nicht weiss, ob man richtig ist? Töne am Keyboard durchprobieren, aufnehmen und immer wieder kontrollieren?

Alleine wird das meines Erachtens SEHR schwer. Ich fürchte, da braucht man doch eine Gesangslehrerin.
 
Da würde ich gleich mal einhaken wollen: Ich kenne einen Menschen (nein - nicht ich selbst :)), der/die ist sehr musikalisch und hat auch wirklich ein gutes Gehör und trotzdem gibt es beim Singen ein ziemliches Intonationsproblem.
Das Gehör kontrolliert eher ob man richtig singt. Wenn der Mensch gut hört aber schlecht intoniert MUSS der Mensch aber selbst hören, dass er falsch liegt oder?
Wie übt man das am besten, wenn man selbst nicht weiss, ob man richtig ist? Töne am Keyboard durchprobieren, aufnehmen und immer wieder kontrollieren?
PitchPerfect runterladen, billig-mikrophon in den PC einstöpseln.
www.nch.com.au/tuner/index.html

C am Keyboard vorspielen - Ton singen (halten) - Ton am Keyboard loslassen - anhand des Stimmgerätes gucken wo man landet und dann per Glissiando korrigieren - korrigierten Ton halten - Ton wieder spielen. Hören!

=> mit allen Tönen in der bequemen Reichweite

Dann wenn man so einen Ton erreicht anfangen schrittweise die Töne links und rechts spielen und gleich rauf singen.
 
@atzerix

Bin wie andere hier der Meinung, dass Intonationsprobleme verschieden Ursachen haben können:

a) mangelnde Technik/Körperspannung
merke ich bei mir (alles zum Glück aber nur beim acapella singen ;)), wenn ich zu gewissen Tageszeiten etwas schlaff bin, dass ich dann gerne im Stück gesamthaft etwas sinke. Damit das nicht passiert, muss ich dann ganz bewusst auf genug Körperspannung achten. Manchmal auch: wenn ich bei einsingen extra Übungen für tiefe entspannte Kehle mache, kann es passieren dass Intonation etwas zu tief, muss dann mit vermehrter Maskenspannung im Bereich (harter) Gaumen, Wangen, Nase, Augen korrigiert werden
ist mir aber lieber ich sinke etwas, da ich eher die Tendenz zum steigen habe, was bei mir immer ein untrügliches Zeichen ist, dass sich die Kehle noch nicht an ihrem optimalsten entspanntesten Platz befindet (böser Fehler in der Klassik :mad:)

b) mangelndes Gehör
hier sind dann wohl v.a Einzeltöne betroffen, d.h. das Stück ist in sich nicht mehr stimmig
das (gute) Gehör entwickelt sich ja glaub in frühester Kindheit und wenn da das Training verpasst wird, blöd :( aber man kann auch später durch üben noch einiges dafür tun, ob man die Mängel allerdings ganz wettmachen kann, da würde ich jetzt mal ein Fragezeichen dahinter machen. Aber mit etwas Fleiss, kann sicher vieles noch verbessert werden. Diverse Hilfen und Übungsprogramme gibts auch im Netz, z.B. hier:

http://www.musikwissenschaften.de/
http://vktest.elearning.zhdk.ch/zh/?page=practise
http://www.musikum-salzburg.at/pages/gehoerbildung/
 
Da würde ich gleich mal einhaken wollen: Ich kenne einen Menschen (nein - nicht ich selbst :)), der/die ist sehr musikalisch und hat auch wirklich ein gutes Gehör und trotzdem gibt es beim Singen ein ziemliches Intonationsproblem.
Am Gehör kann es ja dann wohl nicht liegen, wenn die Töne nur manchmal getroffen werden. Ich vermute eher, dass man in so einem Fall nicht weiss, wie man die Töne produzieren muss. Oder was denkt ihr?

Da werden mir jetzt wohl viele widersprechen, aber jemand, der die Töne nicht trifft, hat kein gutes Gehör. Das schließt sich für mich irgendwie aus.
Natürlich können mangelnde Übung, zu wenig (oder zuviel) Körperspannung etc. dazu führen, daß manche Töne nicht sauber getroffen werden, im großen und ganzen klingt die Stimme dann aber eher ungeübt und brüchig anstatt schief und falsch. Das ist noch kein grundlegendes Intonationsproblem. Denn dieses ist nur schwer in den Griff zu bekommen - wenn man Töne nicht vorwegnehmen, vorausdenken, sich vorstellen kann, fehlt etwas Grundlegendes. Und diese Unsicherheit kann auch trotz fleißigen Übens bestehen bleiben - sobald etwas Unvorhergesehenes passiert, z.B. ein Tonartwechsel.
Sagen wir mal so: mit Intonationsproblemen kann man natürlich hobbymäßig singen - aber eine Semiprofi-Band wird einen schon nicht mehr nehmen.

Ich kenne mich mit frühkindlicher Gehirnentwicklung nicht so aus, aber an dem, was Tonja schreibt (daß das gute Gehör in der Kindheit angelegt wird) könnte durchaus etwas dran sein. Mein Mann stammt z.B. aus einem völlig unmusikalischen Elternhaus - ich schwöre euch, wenn die Weihnachtslieder singen, hören sie sich an wie jaulende Katzen, einfach furchtbar.... und kein Ton stimmt. Er hat auch als Kind nie gesungen - und ist unfähig, die Töne einer einfachen kleinen Melodie zu treffen. Da fehlt etwas ganz Grundlegendes. Obwohl er gerne würde - es ist zu spät, das wird nichts mehr.

Natürlich muß das nicht gleich bei jedem so hoffnungslos sein. Aber dem Unvermögen, sich Töne vorzustellen, bevor man zum Singen ansetzt, ist echt schwer beizukommen.
 
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