Gibson Ace Frehley Les Paul wiring 3 Wege Toggle Swith

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Hallo liebe Musikfreunde,​

Könnt ihr mir helfen eine originale Schaltung nachzubauen?
Es geht um die Kiss Les Paul mit 3 Humbuckern 1997-2001
Bisher dachte ich eine 3 way Toggle kann nur 3 ways, jetzt lese ich es gibt da Varianten...
Dieser Artikel ist mir zu missverständlich:
http://www.acefrehleylespaul.com/TheBudokanWiringFix.html
Andere Posts waren auch nicht hilfreich, ausser, dass es den Allparts Toggle wohl nicht gibt mit 6 Pins.
Also ich habe diesen hier:
Switch

Und die 4 Potis. Was schlagt ihr vor?
 
Hi,

die Frage ist, welche Schaltung Du reproduzieren willst: die, mit der die Gitarren (wohl einschließlich der Epiphone-Version) verkauft wurden, oder die originale Budokan-Schaltung? Letztere wurde mWn nur in der sündteuren, Budkokan-CS-Replika von 2011 verwendet, von der nur 300 Stück in drei Ausführungen (50 von Hand geaged und handsigniert von Ace, 100 nur handgeaged und 150 in VOS-Ausführung).

Dazu solltest Du Dir aber darüber im klaren sein, dass im Original der Budokan-Schaltung nur der Bridge-PU angeschlossen war. Dden Toggle hat Ace damals in der Mittel-und Halsposition schlicht als Kill Switch benutzt, um den bekannten "Stotter-Effekt" zu produzieren.

In der "normalen" CS Signature und der Gibson USA-Ace Frehley ab1997 war dagegen die normale Schaltung einer 3-PU Les Paul Custom verbaut. Das entspricht auch den Schaltungen, die der Kollege @dubbel gepostet hat. Hier wird in den äußeren Positionen ganz normal der Bridge- bzw. NeckHB eingeschaltet, in der Mittelposition dagegen Bridge+Middle - mehr ist nicht. Ich weiß nicht, ob Ace selbst später auch die anderen PUs benutzen können wollte. Kann natürlich sein, dass man nur die Kunden nicht verschrecken wollte, die sonst gedacht hätten, die Gitarre sei kaputt...

Unabhängig davon hat der Schalter immer nur drei Stellungen, und der bestellte Schalter ist leider nicht der richtige, zumindest nicht für die Schaltung, bei der alle PUs benutzt werden. Dafür brauchst Du einen (leider unglaublich schwer zu findenden) speziellen Toggle mit einem zusätzlichen Anschluss:


Und selbst der hier ist leider in Nickel und nicht in Gold. Gut, mit einer Rändelschraube in Gold sieht man es dann kaum noch, aber in Gold habe ich nicht einmal ein Bild gefunden...

Die Potis werden übrigens ganz nach LP-Standard mit dem Neck- bzw. BridgePU verdrahtet, und erst danach gehts ja an den Schalter. Der MiddleHB hat gar keine eigenen Regler, weil er ja nur im Kombination mit dem BridgeHB verwendet wird und dessen regler dann zur Verfügung stehen.

Willst Du mehr aus der Custom rausholen, ob weitere HB-Kombinationen oder einen Coilsplit, müsstest Du Pushpotis oder den Freeway Switch mit 6 Stellungen verwenden. Oder Du kannst auf einen Master Tone umlöten und das zweite Tonpoti als Volume für den MiddlePU zweckentfremden. Damit könntest Du in der Original-Gibson-Schaltung den MittelPU wegregeln, oder den PU zu den 3 Positionen einer2-HB-Standard-Schaltung hinzu zu regeln - letzteres geht dann tatsächlich auch mit dem Standard-Toggle. Das hat dann aber nix mehr mit Ace zu tun.

Gruß, bagotrix
 
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Wow. Danke !
@bagotrix So ausführlich 👍🏼😀
Was du nicht alle weißt 😉
Mit killswitch finde ich es zu speziell.
Dann wird es wohl die Schaltung mit dem seltenen toggle werden.
Super vielen lieben Dank.
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Hi,

wenn es nicht unbedingt um die nähe zum Original geht, sondern auch um zusätzliche Sounds:


Wer die Flöhe husten hört, wird dabei aber festellen, dass die EinzelPUs bei weggedrehtem MiddlePU ein wenig dünner klingen als gewohnt, das ist beim sog. Independent Wiring halt so. Der Vorteil ist dafür, dass man nicht nur in allen 3 klassischen LP-Schalter-Stellungen den MiddlePU dazu regeln kann, sondern umgekehrt auch die anderen PUs wegdrehen und so den MiddlePU alleine spielen kann.

Eine Alternative wäre ein Pushpoti, mit dem man den MiddlePU einfach parallel zu einer "normalen" LP-Schaltung direkt auf die Ausgangsbuchse schaltet. Dann kann man den zwar weder alleine spielen noch stufenlos einblenden, aber dafür klingen die anderen PU-Stellungen etwas fetter, eben so wie man die jeweiligen PUs kennt.

Mein Favorit wäre allerdings folgende Schaltung, die ich aber a) in Ermangelung einer 3PU-Les Paul nie ausprobiert und b) noch nicht einmal als Schlatbild gesehen habe :twisted::
Ein Push/Push-Poti, mit dem man innerhlab einer normalen LP-Schaltung mit 50s Wiring (ich liebe es einfach...) den NeckPU 1:1 gegen den MittelPU tauschen könnte.

Die (wie gesagt bsiher noch theoretischen) Vorteile:

- Keine Soundeinbußen, weil ohne Independent Wiring.
- Die klassische Kombination Middle/BridgePU wäre abrufbar, aber auch
- der MiddlePU alleine wäre abrufbar und
- er wäre regelbar, weil er bei Aktivierung die Regler des NeckPUs übernehmen würde.

Einziger Nachteil wäre nur, dass man die Kombi Neck/MiddlePU nicht zur Verfügung hätte. Die wäre mMn aber nicht soo unterschiedlich von der Standard-Mittelstellung, während der MiddlePU alleine einen durchaus interessanten, selten gehörten Sound liefert, der fetter als der Bridge- aber nicht so wummerig wie der NeckPU klingt. Die Night Swan von Kramer hat diesen Sound, und der ist durchaus interessant, weil er sowohl für Soli taugt als auch für stärker verzerrte Rhythmussounds, bei denen der NeckPU alles zusumpfen würde. Nicht zuletzt finde ich, dass MiddlePUs besonders gut für Slide-Gitarre klingen, und auch sonst eher unterbewertet sind. Auch bei der Strat klingt der mittlere SC für sich erst mal nicht so spektakulär, aber im Bandsound manchmal einfach genau richtig.

Gruß, bagotrix
 
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Supi, besten Dank!
 
Moin, ich kann endlich weitermachen. Kann mir bitte jemand bei der Fehlersuche helfen. Liegt wohl am 3 Wege ( 6 Pin) Toggle.
Die beiden Aussenstellungen funktionieren, jeweils Bridge und Hals einzeln. (Foto: Kabel rot/weiss rechte Seite) Nur in der Mittelstellung habe ich beide gleichzeitig und der Mid PU ist gar nicht da. Foto 2: rot ist der Mid PU an der linken Öse (andere Seite vom Toggle)

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Grund: Bilder eingebunden
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Mein Switch sieht anders aus als der im Schaltplan ganz oben. 3 Pins rechts, 3 Pins L
Also welchen Pin deklariere ich als Output?
Masse ist klar (Mitte L)
 
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Hi,

leider kann ich auf dem Bild nicht wirklich zuordnen, welches Kabel woher kommt. Ich halte es aber für wichtiger, dass Du Dir selber die Funktionsweise des Schalters vor Augen führst, dann wirst Du es auch hinbekommen.

Richtig ist erstmal, dass alle Masseanschlüsse - wowohl die Abschirmungen als auch die Signalmasse - ausschließlich an die dicke Mittelöse auf der einen Seite kommen, die quasi am Rahmen des Schalters sitzt. Was aber auf jeden Fall falsch ist, ist den Ausgang standardmäßig an die zusammengelöteten Lösen beider Schalterseiten zu hängen. Für unsere Schaltung brauchen wir nämlich für die beiden Schaltebenen jeweils getrennte Ausgänge.

Wichtig fürs Verständnis: Das Grundprinzip eines normalen Toggle ist es, dass er innen eigentlich keine Anschlüsse verbindet, sondern trennt.

Wie funktioniert also die LP Standard-Schaltung? Einfach so, dass in Mittelposition beide PUs mit dem Ausgang verbunden sind, in der Bridgeposition der NeckPU aus(!)geschaltet wird und in der Neckposition umgekehrt der BridgePU. Daran sieht man schon, dass man bei 3 PUs auch Bridge- und NeckPU ganz anders anschließen muss, weil in der Mittelposition ja nicht beide laufen sollen. Man kann kann also nicht einfach die Standardverkabelung nehmen, und dann den MittelPU an einen der neu dazu gekommenen Kontakte löten, wie Du es vermutlich getan hast. Du solltest also erstmal den Aufbau des Schalter genau studieren, denn man kann hier netterweise alle leitenden Verbindungen von außen sehen, und wann sie wie hergestellt oder beseitigt werden.

Der Custom-Switch ist vom Standard-Toggle abgeleitet, indem einfach außen ein zusätzliches Paar Federbleche angeschraubt wurden. Die werden jedoch nach einem anderen Prinzip geschaltet als die inneren, nämlich on-off-off statt on-on-off. Wir müssen uns also vom altbekannten Schaltbild lösen und den Schalter als solchen verstehen und nue denken.

I.
Als Basis sei also zuerst das Standardmodell erklärt:

1.
Der Schalter besteht aus zwei elektrisch völlig getrennten Schaltebenen, die wiederum aus jeweils zwei Federblechen bestehen. Ihre Basis ist unten am Rahmen schichtweise mit Isolierplatten miteinander verschraubt und dadurch fixiert. An der Basis hat jedes Federblech auch eine Lötöse, die aus dem Sandwich rausschaut.

2.
Nach oben hin sind die Federbleche dagegen beweglich. Sie sind so geschnitten, dass sie "vorgespannt" sind und sich durch diese Federkraft an einer Kontaktstelle berühren. Die äußeren Bleche sind über der Kontaktstelle nach oben verlängert. An dieser Verlängerung kann nun der (isolierte) Hebel ansetzen, während er das innere, kürze Blech nie berührt. An den Ösen dieser längeren Bleche sind die Drähte angelötet, die von den Poti-Ausgängen des jeweiligen PUs kommen.

3.
Die inneren beiden Bleche dienen als Ausgang. Bei der Standard sind sie daher logischerweise zusammengelötet, und von dort führt ein Kabel zur Buchse.

4.
In der Mittelstellung übt der Hebel erstmal gar keinen Druck aus, sodass beide äußeren Bleche jeweils am inneren Blech der gleichen Seite anliegen. Beide PUs sind mit dem Ausgang verbunden. Schiebt man den Hebel nun aus der Mittelposition, wird durch sein anderes Ende die Verlängerung am äußeren Blech weggedrückt - die Verbindung wird aufgetrennt. Weil der Hebel sich um eine Achse dreht, geschieht diese Auftrennung logischerweise spiegelverkehrt auf der anderen Seite. Legt man den Hebel nach rechts, wird also links die Verbindung getrennt.

II.

Hier nun das Custommodell bzw. das, was durch die zusätzlichen Kontaktfedern dazu kommt:

1.
An beiden Seiten des Schalters (so bei Göldo, in Gibsons Sparversion nur an einer Seite, weil Gibson nicht mehr brauchte) wird das "Sandwich" um ein weiteres Federblech samt Isolierschicht erweitert. Es ist wieder eines von der kurzen Sorte., die der Hebel nicht berührt.

2.
Schiebt man hier den Hebel aus der Mittelposition in die unserer Ebene gegenüberliegende Seite, wird daher durchs das innere Hebelende nicht nur die Verbindung zum inneren Federblech aufgetrennt, sondern das mittlere wird zugleich an den Kontakt des äußeren Blechs gedrückt, sodass ein neuer Kontakt hergestellt wird. Elektrisch gesehen also ein simpler on-off-off-Switch, denn es gibt eine Position mit Kontakt, und zwei, in denen er nicht besteht.

3.
Nach wie vor bleibt bei diesem Vorgang auf der anderen Schaltebene der Kontakt zwischen langem und kurzem Blech geschlossen. Er ist also - was wir bei der Custom auch brauchen - in der Mittel- und einer Außenposition aktiv


III.
Schlussfolgerung:
Aus diesem Wissen ergibt sich, wo was angelötet werden muss.

1.
Wir haben eine Seite des Schalters, in der zwischen zwei Anschlüssen umgeschaltet wird, die nie gemeinsam arbeiten müssen. Es ist also logisch, dass hier irgendwie der Neck- und der BridgePU dran müssen, und der MiddlePU auf der anderen Schaltebene. Denn der muss ja in "nur Neck" und "nur Bridge"-Stellung ausgeschaltet werden können.

2.
Auf dieser Seite muss der Ausgang zur Buchse hin, und zwar an die Öse des mittleren (langen) Blechs. Der BridgePU muss ans innere Blech, der NeckPU ans äußere. Warum? Weil nur der BridgePU in zwei Positionen aktiv bleiben soll, und der Kontakt zum Ausgang sowohl in der Mittelstellung besteht, als auch in der Bridge-Stellung des Schalters - in der ja (siehe I. 4.) bei korrekter Betrachtung nichts anders geschieht, als dass der NeckPU ausgeschaltet wird.

3.
Der MittelPU wiederum soll nur in der Mittelstellung aktiv sein. Wie bekommt man das hin? Er befindet sich auf der anderen Schaltebene, und er soll zwar in der Mittelposition aktiv sein, aber in beiden äußeren Stellungen aus bleiben.

4.
Problem: Das äußere Blech hat zwar nur in einer Außenstellung des Hebels Kontakt, was wir aber nicht wollen. Es bleibt also nur, das innere Blech zu nutzen. Das hat aber in der Mittel- und einer Außenstellung Kontakt zum langen Federblech. Wir müssen also dafür sorgen, dass er trotzdem auch dann ausgeschaltet wird, wenn der BridgePU alleine laufen soll.

5.
Die Lösung: Das mittlere Blech auf dieser Seite verbinden wir über eine Drahtbrücke mit der Lötöse, an der auch der BridgePU hängt. In der Mittelposition laufen jetzt also Bridge und MittelPU parallel. Legen wir den Hebel auf Bridge, bleibt auf seiner Schaltebene der Kontakt zwischen innerer und langer Lötöse (ebenso wie in der Mittelstellung) bestehen, aber zugleich wird auf der anderen Seite der Kontakt aufgehoben, der den Ausgang des MittelPUs mit der dortigen langen Lötöse verbindet - und damit wird auch die Verbindung zum BridgePU aufgetrennt. Denn den MittelPU haben wir dort angeschlossen, wo bei einer Standard der NeckPU angelötet ist - und dieser Anschluss wird ja (siehe meine Vorbemerkung) dann - und nur dann - ausgeschaltet, wenn der Schalter in Bridgeposition gestellt wird.

So, wenn Du diesen Roman durch hast und ihn verinnerlichst, kannst Du Dir auch andere Schaltungen immer herleiten. Aber wenn Dir das zu viel Theorie ist, versteckt sich im Text ja auch einfach, welcher Anschluss wo hin muss...;)

Gruß, bagotrix
 
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Das ist ein ganz schönes Nussknacker Rätsel, und einen ganz lieben Dank dafür.
Verstehen lernen ist besser als auswendig lernen.
Wenn auch mühsam.
Die rechte 1. Ebene ist erstmal klar. Bis auf out 1 und 2
Linke Ebene ist ja dann zur Not try and error 😀

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Grund: Bild eingebunden
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Nee, so wird das nix. Der Punkt ist ja gerade der, dass NeckPU und BridgePU gemeinsam auf eine Seite müssen. Die andere Seite, wo sonst der NEckPU angeschlossen wird, ist für den MittelPU reserviert.

Also: BridgeHB innen, Neck außen, auf der gleichen Seite des Schalters. Denn der innere Kontakt ist hier sowohl in Mittelstellung als auch in "normaler" Bridge-Stellung des Schalters geschlossen, während der äußere Kontakt ausschließlich in der Neck-Stellung Durchgang hat, was er ja auch soll. Der mittlere Kontakt dieser Schaltebene (der lange, der oben vom inneren Ende des Schalters hin- und hergebogen wird) ist der Ausgang, siehe III. 2.

Würde man sonst nix verkabeln, hätte man jetzt am Ausgang die Stellungen Bridge/Bridge/Neck, ohne Mischung. Und das brauchen wir.

Die zweite Ebene, also die andere Seite, dient nun ausschließlich dazu, den MittelPU in der gewünschten Schalterstellung - und nur da - zu addieren. Wie bekommt man das hin? Indem man erstmal schaut, ob es zwei Anschlüsse gibt, die in der Mittelposition verbunden sind. Das ist die Öse am mittleren (langen) Blech dieser Seite sowie das innere. An das kommt also der MittelPU, und der Ausgang wird über eine simple Drahtbrücke mit an den Anschluss des BridgePUs gelötet, denn die wollen wir ja zusammen laufen lassen. Ja wie jetzt, aber doch nicht immer?

Tut er auch nicht. Der MittelPU ist nicht in der Stellung aktiv, die auch beim Standardschalter "BridgeHB allein" markiert. Hää? Der ist doch da fest angelötet..?

Eben nicht. sondern über die andere Schaltebene. Denn den MittelPU haben wir genau dort angeschlossen, wo bei einer Standardschaltung der NeckPU angeschlossen wird. Und wie ich genau deshalb anfangs betont habe, funktioniert ein Toggle in Bezug auf die inneren (also die Standard-)Anschlüsse so, dass er PUs nicht zu- sondern abschaltet, sprich eine in der Mittelposition vorhandene Verbindung auftrennt.

In der Stellung, die wir bei der LP Standard als Bridge-Position kennen, wird also auf der anderen Seite des Schalters der NeckPU abgeschaltet. Nur sitzt der dort bei uns nicht, weil wir ihn schon an den äußeren Anschluss der ersten Ebene gelötet haben. Und das nutzen wir jetzt. Statt des NeckPUs wird in der Schaltstellung "BridgePU Only" nun schlicht die Verbindung des MittelPUs zum Bridge-PU abgeschaltet.

In der "NeckPU only"-Stellung wiederum ist diese Verbindung nicht aufgetrennt, aber trotzdem hören wir den MittelPU - wie gewünscht - nicht. Warum? Weil der Ausgang der zweiten Ebene ja mit am Eingang für den BridgeHB auf der ersten Ebene hängt. Wir schalten als auf der ersten Ebene im Grunde also nicht nur den BridgePU ab, sondern Bridge+MittelPU. Was natürlich keinen Unterschied macht, weil im beiden Fällen nur der NeckPU übrig bleibt.

Gruß, bagotrix
 
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Nee, so wird das nix. Der Punkt ist ja gerade der, dass NeckPU und BridgePU gemeinsam auf eine Seite müssen. Die andere Seite, wo sonst der NEckPU angeschlossen wird, ist für den MittelPU reserviert.
Mir ist nicht klar was du mit >Seite meinst. Bild #11 Rechts/ links, oben/ unten. Ich dachte mit SchaltEbene 1 +2 meinst du links und rechts. Bin Verwirrto_O
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Also: BridgeHB innen, Neck außen, auf der gleichen Seite des Schalters.
ist auf dem Bild auch so: Beide auf der rechten Seite, oben/unten.
Die linke seite des Schalters und des Bildes hat nur Aussenkontakte und Masse.
Die rechte Seite hat 2 Mittlere und 2 Innere Kontakte.
Sorry, ich habe alt ein Problem mit den Begriffen: Seite/ Ebene
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ich weiß, was Du meinst. Bei mir sollte es aber nicht rechts und links auf Deiner Zeichnung beschreiben, sondern die Reihenfolge der "Blechschichten" rechts und links der Mittelachse. Auf deinem Bild also quasi oben und unten. Wenn Du das ganze verstehen willst, musst Du Dir allerdings mal genau anschauen, welche Bleche in jeder der drei Schalterstellungen jeweils untereinander Kontakt haben.

Ob die Lötösen dieser Bleche jetzt auf der einen oder der anderen Seite rausschauen, ist vom Hersteller abhängig, aber elektrisch egal. Göldo macths halt so, dass sich das abwechselt, damit zwischen den Ösen mehr Abstand ist und keine ungewollten Kontakte entstehen.

Von daher kannst Du "links und rechts" bei mir in der Tat auch gleichsetzen mit Schaltebene 1 und Schaltebene 2. Was das Prinzip vielleicht etwas unübersichtlicher macht als zB einen 5-Weg-Schalter, ist dass beide Ebenen spiegelverkehrt geschaltet werden.

Wenn ich also Deine Zeichnung ansehe, gehört der MittelPU-Anschluss da hin, wo Du Out 1 schreibst, also an das innere (=unterste) Blech der oberen Schaltebene Deiner Zeichnung.

Der NeckPU gehört dagegen auf die andere Schaltebene, und zwar an den untersten Anschluss (=äußeres Blech der Schaltebene, bei Dir in der Zeichnung unbelegt).
Der BridgePU kommt - und das ist wie gesagt anders als bei der Standardschaltung - auf die gleiche Schaltebene wie der NeckPU, und zwar an das innere Blech dieser (bei Dir unten gezeichneten) Ebene, also da hin, wo Du Out 2 hast.

Der tatsächliche Ausgang dieser Ebene - wie das Schalters insgesamt - ist das mittlere Blech der Ebene, auf der innen der Bridge- und außen der NeckPU gelötet ist, auf der Zeichnung also das mittlere Blech der unteren Ebene. Von hier geht das Kabel zur Ausgangsbuchse, genauer zu deren "Tip"-Kontakt.

Jetzt müssen wir nur noch die andere Ebene, an der bisher nur der MittelPU verlötet ist, irgendwie mit der unteren verbinden. Das geschieht mit einer Drahtbrücke vom mittleren Blech der oberen Ebene deiner Zeichnung zu der Lötöse, an der bereits der BridgePU hängt. Der Ausgang der oberen Ebene ist also parallel zum BridgePU geschaltet.

Der Witz an dieser Verdrahtung ist, dass der MittelPU im Gegensatz zu Bridge bzw NeckPU durch zwei geschaltete Verbindungen an den Ausgang gelangt. Und nur wenn beide zugleich durchgängig sind, kann das Signal dorthin kommen.

Um die Verwirrung vollständig zu machen - ;) Nein, eigentlich eher, um das Wesen eines solchen Schalters zu verstehen: Bei der oberen Schaltebene ist es tatsächlich egal, ob der MittelPU am mittleren Blech hängt und die Drahtbrücke zur anderen Ebene am inneren, oder eben umgekehrt. Dem Strom ist es egal, in welcher Richtung er in diese Schaltebene rein- bzw. rauskommt. Es ist einfach nur eine Verbindung, die ihn durchlässt oder eben aufgetrennt ist, und das soll jeweils in der von uns gewünschten Schalterstellung geschehen.

Gruß, bagotrix
 
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Hey, sag das doch gleich :)

es funktioniert

:geek::great: Mega Dank!
Wenn man die Lösung hat ist es auch Verständlich.

Auf dem Schaltplan steht zwar noch ein grünes Kabel, welches vom Bridge PU kommt. Hab das einfach ignoriert und entfernt ;)
 
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Gott sei's geklingelt, getrommelt und gepfiffen... :juhuu:

Wenn ich mir das Romanfragment da oben so ansehe, wärs sicher auch einfacher gegangen. Ich hoffe trotzdem, dass es was fürs Verständnis gebracht hat und vielleicht auch der ein oder andere Mitleser was für sich mitnehmen konnte.

Ich selbst bin ja nicht vom Fach, und Schalter wie Schaltpläne waren für mich anfangs auch meist eine ziemlich geheimnisvolle Black Box. Mir hats aber sehr geholfen (und bei mir neuen Schaltertypen mache ich das auch heute noch so), die verschiedenen Ebenen eines Schalters jeweils ein paar Mal zu skizzieren und dann mit farbigem Stift die sich in einer jeweiligen Schalterstellung ergebenden Wege durch den Schalter einzutragen. Dann kommt man auch irgendwann drauf, welche Ader eines PUs irgendwo hingehört, um da rauszukommen, wo man es haben will. Bis heute mag ich diese speziellen Megaswitch-Modelle P usw. überhaupt nicht, weil man da nur schwer sehen kann, was eigentlich innen passiert. Da muss man dann wie bei "Malen nach Zahlen" stur nach Vorgabe irgendwelche Farben an 1b, 3c oder wasweißich anlöten - und wens dann nicht funktioniert, hat man keine Ahnung, warum..

Sollte daher auch eine kleine Ermunterung sein, da ein bisschen einzusteigen, um sich zB im Schadensfall (zwei Drähte ein paar Stunden vor dem Gig abgerissen, und man weiß nicht, wo sie waren) auch selbst helfen zu können.

Gruß, bagotrix
 
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Megaswitch-Modelle habe ich bisher noch nicht verbaut. Mir graut's davor.
Ich komme langsam voran, Schritt für Schritt bleibt was hängen und ich muss nicht immer googeln. Aber dieser Schaltplan war ja nicht selbsterklärend, ausser für Daniel Düsentrieb vielleicht ;)
Der verpixelte Plan war schon merkwürdig, weil das schwarze Kabel als white beschrieben wurde,... Am Ende haben wir einfach das grüne Kabel weggelassen.
Du bist echt KLASSE!
 
Der verpixelte Plan war schon merkwürdig, weil das schwarze Kabel als white beschrieben wurde
Na ja, wäre ja auch wenig hilfreich gewesen, es auf dem weißen Hintergrund tatsächlich mit weißen Pixeln zu zeichnen...:evil:
 

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