Gibson Les Paul Pickup Beratung - Blues

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tryjm
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Hallo alle zusammen;)

Ich habe mich schon mittels Suchfunktion durch einige Threads gewühlt, doch bin ich leider nie ganz fündig und mittlerweile sogar etwas unsicher geworden:S Dazu kommt, dass ich zwar seit Jahren ein leidenschaftlicher Gitarrist bin, allerdings wenig/kaum Erfahrung mit Pickups gemacht habe, kurzum: ich brauche eure Hilfe:)
Wie ihr dem Betreff entnehmen könnt, geht es um meine Gibson Les Paul, deren standardmäßig eingebaute PUs ich nun wechseln möchte, da ich klanglich auf der Suche nach etwas Bestimmtem bin. Damit komme ich auch gleich zum Wesentlichen. Ich suche nach Pickups, die mir den warmen, vollen, klaren Ton liefern, der typisch für den Blues à la Clapton und Bonamassa ist. Mir geht es dabei weniger um hohen Output, soweit ich weiß, geht das ja etwas auf Kosten der Tonqualität.
Im Zuge meiner Recherchen bin ich immer wieder auf die Gibson 57-Classics bzw. 57-Classics Plus gestoßen, die von einigen zwar empfohlen wurden, von anderen aber als reine "Vintage-Nachmache" abgestempelt wurden. Inwiefern unterscheiden sie sich von den Burstbuckers 1-3 bzw. welche Pickups entsprechen eher meinen Erwartungen?
Bezüglich anderer Hersteller (Häussel Pickups werden immer wieder empfohlen) muss ich anmerken, dass ich zwar grundsätzlich offen bin, dass diese aber meist im Preis deutlich höher ausfallen und ich da momentan leider passen muss. Sofern sie preislich in der Kategorie Gibson bleiben, bin ich aber für qualitativ gute Pickups von anderen Marken offen;)
Auch bezüglich der Hals-/Steg-Positionen bin ich etwas unschlüssig. Ist eine Hals: 57-Classics, Steg: 57-Classics Plus Kombination sinnvoll bzw. macht es Sinn, die Classics mit den Burstbuckers zu kombinieren? Fragen über Fragen...


Vielen Dank für eure Hilfe!:)
 
Eigenschaft
 
Joe Bonamassa verwendet ja Burstbucker, soweit ich weiß...
Ich persönlich finde die Burstbucker in den Höhen ein wenig schneidend, und der hohe Output ist auch störend, wenn man live Gitarren wechseln soll.
Daher ein ungewöhnlicher Vorschlag:
Das letzte Set Pickups, das ich eingebaut habe, waren "Giovanni GVH-1 Custom". Das sind Pickups von der Firma Artec, und zwar diese hier: http://www.ebay.at/itm/Giovanni-Cus..._Musikinstrumente_Zubehör&hash=item256709f71c

Ich bin davon absolut angetan, das ist genau der Sound, den man hört, wenn man an "PAF" denkt, und das viel billiger als original Gibsons. Das zweite Paar liegt schon da, diesmal werden sie in einen Les Paul-Klon eingebaut, ich werd dann berichten wie`s klingt. Nur so als Anregung, mal nicht so ausgetretene Pfade zu beschreiten ;-)
 
Hallo,
habe in meiner Paula wirklich gute Erfahrungen mit den 57 Classic und Classic Plus gemacht. Der Hals-PU
gibt sich sehr jazzig warm, mit vielen Bassanteilen und der Plus hält durch mehr Wicklungen gut dagegen.
Letzterer klingt auch clean angenehm, aber seine eigentliche Stärke ist der Overdrive- bis hin zum Highgain-
Sound: er schreit und brüllt, wenn man will. Ich spiele in einer Coverband, die viel Blues, R&B und Rock
spielt und dafür sind die 57 Classics wie geschaffen.
Grüße Rolf
 
Ich muss das was Spiralgalaxie schreibt bestätigen, der C57/57+ ist einer der besten PUs die Gibson je angeboten hat, allerdings ist er kein wirklich zahmer PU, insbesondere im angezerrten und verzerrten Bereich macht er mächtig einen auf dicke Hose und setzt sich auch sehr gut durch. Für reinen Blues würde ich eher zu etwas "runderem" raten, Burstbucker 1 und max noch den 2er (siehe auch Gibson PU Vergleichschart), also etwas das deutlich mehr in Richtung Vintage-PAF geht, der Rockinger ALNiCo II wäre da erwähnenswert, oder der SD SH-1 oder die Pearly Gates... Inzwischen gibts ja zigmillionen Austausch PUs und fast genau so viele kleine Hersteller und das Thema kommt hier so gefühlte 2x in der Woche hoch... Wirf mal die SuFu an und such nach PAF Clone...
 
Danke für die raschen Antworten! Werde gleich die SuFu bemühen, zuvor noch eine Frage: Macht es Sinn, Burstbucker 1 mit dem 57classics zu kombinieren?
 
Sinn macht was einem gefällt.... wenns dir also taugt kannst Du ohne weiteres einen BB#1 an die Neckposition und einen C57 in die Stegposition setzen...
 
Danke für die raschen Antworten! Werde gleich die SuFu bemühen, zuvor noch eine Frage: Macht es Sinn, Burstbucker 1 mit dem 57classics zu kombinieren?

pickup_guide_chart.jpg


Wäre ich vorsichtig. Es könnte sein, dass dir der normale 57er im Verhältnis zum BB1 zuwenig Output liefert. Müsste man vorher testen. Ich würde da eher den 57plus nehmen. Da bist du eher auf der sicheren Seite. Ob das ganz dann auch klingt, ist auch schwer einschätzbar.
Ich hab sowohl die BBs als auch die 57er hier und ich wäre bisher nicht auf die Idee gekommen die zu kombinieren.
 
Hi,

welche Pickups sind denn zur Zeit in Deiner Paula, und was gefällt Dir konkret nicht? Ich hab da so einige Ideen auch außerhalb der Gibson-Sphäre.

Gruß, bagotrix
 
Joe Bonamassa verwendet ja Burstbucker, soweit ich weiß...
Er verwendet, mal abgesehen von seinem Wirken bei BCC, vor allem 4 verschiedene Verstärker, in jedem 2ten Lied eine andere Gitarre (die werden nicht nur Burstbucker als PUs haben) und eine ganze Anzahl von Effekten.
Und klingt immer irgendwie nach Bonamassa. Was ich sagen möchte ist, dass das Klangresultat entscheidend auch vom Spieler und einer Menge anderer Faktoren abhängt. Verstärker, Boxen, Effekte, Saitenstärke, Spielart. Bonamassa spielt schon recht dicke Saiten, der Mann muss riesen Hände haben (die Bonamassa Signature hat einen wirklich fetten Hals), grösstenteils nur mit dem Daumen, wechselt aber auch immer zum Plek, das klemmt er sich zwischen Zeigefinger und Mittelfinger und wechselt munter hin und her. Deinen eigenen Ton muss Du einfach suchen und schauen was am Besten zu Deiner Spielweise passt.
 
Es geht auch mit "nur" 2 Amps, was allerdings noch zu beachten ist ist das Joe brutal laut spielt, nicht umsonst hat er die Baffles vor den Boxen stehen... JB Tone ist also nichts für die Mietswohnung, 0:30 Uhr
Der Beweis für die " Amp Version:

 
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Und wieder etwas dazugelernt;) Sind die BB 1 (Neck) und 2 (Bridge) eurer Meinung nach trotz fehlenden "wax potting"s auch bei höheren Lautstärken reibungsfrei spielbar? Soviel ich gelesen habe, sollen die 3er doch merkbar pfeifen!

Ich habe in meiner Paula momentan die 490er bzw. 498er installiert, die werksmäßig montiert wurden. Klanglich sind sie mir zu "dünn" , und liefern besonders clean nicht den gewünschten Sound. Den Sustain, der mir besonders wichtig ist, vermisse ich ebenfalls...Beim Akkordspiel hört man (zumindest ich!) die Seiten zu wenig differenziert... Kurz: für klassischen Blues sind sie doch nicht ganz geeignet.

Habe gerade folgenden Kommentar gelesen: http://www.legendarytones.com/vinpicup2.html , bei dem die Seymour Duncan Antiquity bzw. Seth Lover empfohlen werden. Preislich liegen sie (vor allem die Antiquity!) doch etwas höher als die Gibson PUs, das wäre es mir aber wert, wenn sie auch von euch gute Kritik bekommen?
Danke nochmals;)
 
Nimm mir das nicht übel, aber ich finde nicht, dass das sehr nach Bonamassa klingt.

Stimmt tatsächlich, der tierisch nervende Brumm fehlt in dem oben von mir verlinktem Video (von dem besch. aufnehmenden CamCorder Mikro seh ich ez mal ab), ich werde dem Ersteller posten dass er noch irgendwie da 50/60Hz Interferenzen hinzumischen muss um einen wirklich authentischen Bonamassa Ton zu erreichen..
 
Und wieder etwas dazugelernt;) Sind die BB 1 (Neck) und 2 (Bridge) eurer Meinung nach trotz fehlenden "wax potting"s auch bei höheren Lautstärken reibungsfrei spielbar? Soviel ich gelesen habe, sollen die 3er doch merkbar pfeifen!

Das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt von allen Burstbuckern offensichtlich Exemplare, die schnell pfeifen und solche, die das gar nicht tun. Bei '57 Classics habe ich das jedenfalls nicht erlebt und auch nichts davon gelesen; die sind aber auch gewachst. Das Problem ergibt sich im übrigen auch nicht nur aus der reinen Lautstärke, sondern auch aus dem Sound. Bei verzerrten Sounds mit starker Kompression passiert das leichter. Ich denke mal, dass Du in Deiner Musikrichtung nicht ganz so viel Zerre spielst und wohl auch nicht extrem laut. Da sollten auch BBs unproblematisch sein.

Ich habe in meiner Paula momentan die 490er bzw. 498er installiert, die werksmäßig montiert wurden. Klanglich sind sie mir zu "dünn" , und liefern besonders clean nicht den gewünschten Sound. Den Sustain, der mir besonders wichtig ist, vermisse ich ebenfalls...Beim Akkordspiel hört man (zumindest ich!) die Seiten zu wenig differenziert... Kurz: für klassischen Blues sind sie doch nicht ganz geeignet.

Habe gerade folgenden Kommentar gelesen: http://www.legendarytones.com/vinpicup2.html , bei dem die Seymour Duncan Antiquity bzw. Seth Lover empfohlen werden. Preislich liegen sie (vor allem die Antiquity!) doch etwas höher als die Gibson PUs, das wäre es mir aber wert, wenn sie auch von euch gute Kritik bekommen?
Danke nochmals;)

Gerade der 498T ist für Cleansounds und Akkorde wirklich nicht der Bringer. Als "dünn" empfinden die meisten sie allerdings nicht, das Matschen beim 490R ist ja schon fast sprichwörtlich. Allerdings haben Gibsons mit diesen PUs fast immer 300 KOhm Potis für Volume, und das ist daran mit schuld. Eine hörbare Verbesserung kannst Du schon damit erreichen, dass Du 500 KOhm-Potis einbaust. Die Tonepotis haben diesen Wert schon ab Werk. Vielleicht meinst du mit "dünn" ja auch die Verengung auf den Mittenbereich, gerade beim StegPU kann ich dann nur zustimmen. Die Wiedergabe ist nicht so breitbandig und natürlich, sondern mehr auf einen singenden Zerrsound getrimmt.

Blueser stehen in aller Regel auf PUs mit weniger Leistung und mehr Dynamik und auch Höhen. Von daher: aufgepasst! Die BB klingen schon ziemlich spitz. Im ersten Moment wirst Du mit outputschwächeren PUs womöglich noch weniger den Sound erreichen, der Dir vorschwebt. Der "fette" Ton kommt da mehr aus der Gitarre selbst, den richtigen Saiten und (vor allem!) der Spieltechnik. Ein guter, runder Blueston wird einem nicht geschenkt, sondern erfordert Kontrolle. Die '57 Classic von Gibson machen es Dir jedenfalls etwas leichter als die BBs und klingen wärmer und runder, aber eben ohne dieses mittige der 490R/498T. Der Classic Plus war mir persönlich aber zu dunkel und fett. Höhen wegdrehen kann man an der Gitarre schließlich immer, aber Bässe? Von daher brauchen auch die BBs die richtige Umgebung und mehr Spielerei mit Vol.- und Tone-Potis als die '57 Classic.

Auf das Sustain haben Pickups nur wenig Auswirkung, jedenfalls im Cleanbereich. Eine Saite kann halt nur übertragen werden, solange sie schwingt. Mehr Verzerrung (ua durch durch heißere PUs) komprimiert die Dynamik und lässt den Ton natürlich in der Ausklingphase länger hörbar bleiben, aber das ist dann nicht das eigene Sustain der Gitarre. Wenn es bei einer Paula daran mangelt, stimmt irgendwas nicht, und oft genug ist das die Hardware. Ich hab unlängst gepostet, was ich bei meiner alles getan habe, bis ich zufrieden war:

https://www.musiker-board.de/modifi.../460405-upgrading-les-paul-3.html#post5696415

50ies Wiring und die erwähnten 500er Potis sind schon so ziemlich Pflicht für eine Blues-Paula:great:, am besten in Kombination mit guten PIO-Kondensatoren. Ein bisschen (!) zurückregeln färbt den Sound da schön ein und erleichtert die Suche nach dem "Tone".

Müssen es unbedingt teure Antiquities sein? Ich denke nein.

Die Tonerider AlNiCo IV Classics könnten zB was für Dich sein; mir gefallen sie in der Paula besser als so manche "Big Names". Recht preisgünstig, aber klingen einfach rund, natürlich und angenehm, ohne zu matschen. Gibts auch mit AlNiCo 2, da klingen sie wohl noch etwas weicher.

Bist Du eher skeptisch und willst lieber einen bekannten Namen: Mit die besten PAFs sind für mich Dimarzios 36th Anniversary PAF und PAF Bridge. Die klingen sehr breitbandig, von Tiefen bis Höhen ist alles ohne Überbetonung da, und doch klingen sie lebendig und charaktervoll und nicht etwa steril. Auch clean sehr lecker, sogar der StegPU, was bei HB nicht gerade selbstverständlich ist. Von den früheren Dimarzios (auch den PAFs) trennen die übrigens Welten, also nicht um das "Dimarzio macht Metal-PUs"-Klischee kümmern. Ich würde sie übrigens (wie alle HB für diese Zwecke) mit Kappe bevorzugen, das macht nicht viel aus, aber eine gewisse Färbung eben doch.

Gruß, bagotrix
 
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Stimmt tatsächlich, der tierisch nervende Brumm fehlt in dem oben von mir verlinktem Video (von dem besch. aufnehmenden CamCorder Mikro seh ich ez mal ab), ich werde dem Ersteller posten dass er noch irgendwie da 50/60Hz Interferenzen hinzumischen muss um einen wirklich authentischen Bonamassa Ton zu erreichen..

Das meinte ich natürlich nicht, das Video sollte nur einmal die "kleine" Anzahl der Effekte und die Verstärker zeigen.
In deinem Video klingt genau eine Stelle etwas nach Bonamassa und die würde man noch überhören wenn es einen anderen Titel hätte.
Aber vielen Dank für deinen wiederum sehr fundierten Beitrag zur Sache.

:rolleyes:
 
Gern geschehen... im übrigen heißt eine große Anzahl von Effekten nicht dass man die auch alle einsetzten muss...
Desweiteren definiere bitte den Bonamassa Sound... ich hab Joe 2001 und 2004 live erlebt und beim ersten Mal spielte er noch Strat + 2 Fender und beim zweiten mal bereits Les Paul die in einen Jubilee und einem SLO ging der jeweils eine 2x12er speiste. Auf dem Stressbrett waren damals gerade mal zwei Tubescreamer, ein Nova Delay und ein Boss Chorus... und es klang genau so fett und trotzdem definiert wie heutzutage... und das von mir verlinkte Video oben gibt den Ton ziemlich den er damals (und auch bis You&Me hatte) exakt wieder... der TE sucht eben nen Bonamassa ähnlichen Sound und das lässt sich nun auch mal mit deutlich geringerem Aufwand bewältigen, ohne dass man Unsummen für nen Cat5 oder Van Weelden ausgeben muss
 
Gern geschehen... im übrigen heißt eine große Anzahl von Effekten nicht dass man die auch alle einsetzten muss...
Desweiteren definiere bitte den Bonamassa Sound... ich hab Joe 2001 und 2004 live erlebt und beim ersten Mal spielte er noch Strat + 2 Fender und beim zweiten mal bereits Les Paul die in einen Jubilee und einem SLO ging der jeweils eine 2x12er speiste. Auf dem Stressbrett waren damals gerade mal zwei Tubescreamer, ein Nova Delay und ein Boss Chorus... und es klang genau so fett und trotzdem definiert wie heutzutage... und das von mir verlinkte Video oben gibt den Ton ziemlich den er damals (und auch bis You&Me hatte) exakt wieder... der TE sucht eben nen Bonamassa ähnlichen Sound und das lässt sich nun auch mal mit deutlich geringerem Aufwand bewältigen, ohne dass man Unsummen für nen Cat5 oder Van Weelden ausgeben muss

Ja klar, für den Bonamassa Sound braucht man ja auch eine Telecaster.

http://www.youtube.com/watch?v=WLB900atJFs&feature=related

:D
:rolleyes:
Mit "dem Sound" meine ich den an dem man ihn heute sofort wiedererkennt, nicht
wie er früher geklungen hat als er sich wie hunderte andere angehört hat.
Und die Effekte benutzt er, alle. Aber nicht alle auf einmal.
 

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