Gibson Les Paul Standard Kopfplatte modifizieren?

glombi
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Tach Zusammen!

Ich hätte da mal eine Frage an die Bastelgemeinde, auch auf die Gefahr hin, geteert, gefedert und gesteinigt zu werden.

Ich nenne eine wunderschöne Gibson Les Paul Standard 2008 Gold Top meine Eigen:

https://www.musiker-board.de/bierga...r-eurer-ubungsecke-hause-329.html#post6904540

Nur die Kopfplatte in ihrem "altbackenen" Design mit "Open Book", "Schnörkeln" und "Glöcken" sagt mir überhaupt nicht zu. Ich überlege, diese wie folget zu modifizieren:

An reversiblen Änderungen schwebt mir vor:

- Schlichtere und modernere Flügel für die Mechanik (hat jemand Erfahrung, ob auch andere Hersteller als Grover passen? Schaller gefällt mir gut, wackelt ziemlich. Oder wo man die einfachen Grover-Flügel einzeln bekommt?)
- Spannstab-Abdeckung durch eine einfache schwarze Platte mit eher geometrischer Außenkontur ersetzen.

Bedingt reversibel wäre:

- Beschriftung entfernen/überlackieren und ggf. durch eigenes Logo ersetzen (Weiß jemand, ob das Gibson Inlay tief eingelassen ist, oder sich leicht entfernen lässt?)

Zum Schluss:

- Das "offene Buch" wegsägen und in Richtung "M" Ausschnitt bearbeiten. Hat dazu jemand Anregungen (symmetrisch/asymmetrsich, winklig/gerundet, wie tief ausgeschnitten)?

Ich habe schon mal nach veränderten Kopfplatten für die LP gegoogelt, aber keinen Treffer gelandet. Wahrscheinlich weil der Gedanke allein schon ein ganz großer Frevel ist.

Danke,
glombi
 
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Geh zum Arzt! :D

;)
 
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Richtig ... verabschiede Dich besser von dem Gedanken eine originale Gibson buchstäblich zu entwerten! :eek: Wenn Du unbedingt "basteln" willst ... dann kauf Dir einen Bausatz und baue Ihn Dir so zurecht wie Du es magst ...
 
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Wieso, mir tut doch gar nichts weh?! :ugly:

:rolleyes:

- - - aktualisiert - - -

:eek: Wenn Du unbedingt "basteln" willst ... dann kauf Dir einen Bausatz und baue Ihn Dir so zurecht wie Du es magst ...

Naja, mir gefällt die Klampfe, weil sie sau gut klingt und sich auch noch prima bespielen lässt, nicht weil "Gibson" drauf steht. Das aus so einem Bausatz, egal wie sorgfältig zusammengebaut, auch nur annähernd so ein gutes Instrument wird, wage ich zu bezweifeln...

Optisch steh ich definitiv mehr auf Fender. Da würde ich nichts dran ändern, aber auch nur, weil es da aus meiner Sicht nichts zu verschönern gibt...
 
Mut hast du ja solche Gedanken bei Les Paul Freaks zu veröffentlichen. Das grenzt schon an ein Sakrileg. :eek:
 
Also diese Glocken Truss Rod Cover von Gibson gefallen mir erlich gesagt auch nicht.
Hab für meine ein Stück Acrylglas in Trapetform zugeschnitten und dementsprechend lackiert.

Aber sonst find ich die Kopfplatte schon schick.


Wenn man den Gedanken hat daran etwas wegzuschneiden, sollte man sich überlegen ob man nicht besser eine andere Gitarre kaufen sollte.
 
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Naja, eine Gibson hat aufgrund ihres Namens einen gewissen Wert und somit auch einen gewissen Wiederverkaufswert. Du muss Dir im Klaren sein, dass Du - sofern Du sie mal abgeben willst - eine verbastelte Gitarre einer potentiellen Kundschaft anbietest, die ausgerechnet auf unverbastelte Originale steht und das wird dann wohl ein Schuss ins Knie.
Wenn Du unbedingt "basteln" willst ... dann kauf Dir einen Bausatz und baue Ihn Dir so zurecht wie Du es magst ...
Aus wirtschaftlicher Sicht würd ich das sicher unterschreiben. Andererseits: Wenn die Gitarre gut klingt und Du nur mit der Optik nicht zufrieden bist (und Dir sicher bist, dass Du sie behalten willst), ist es sicher leichter, die Optik zu verändern als eine andere Gitarre zu finden, die primär der gewünschten Optik entspricht als dem Klang.
Gibt also - wie immer - zwei Seiten der Medaille, die berücksichtigt werden wollen. Schlaf noch mal eine Nacht drüber (oder vier) und entscheide dann :)
 
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Ich würde da jetzt eigentlich auch nichts ändern wollen, wenn ich Du wäre. Allerdings hätte ich eine Kompromiss-Lösung für Dich:

Andere Mechaniken kannst du ja ruhig machen. Ich werde nur nicht ganz schlau daraus, was Dir jetzt genau vorschwebt.
Schaller gefällt mir gut, wackelt ziemlich. Oder wo man die einfachen Grover-Flügel einzeln bekommt?)
Also mit Schaller meinst du vielleicht die Schaller M6? Wären jetzt optisch nicht unbedingt meine erste Wahl, aber warum nicht. Ich fänd beispielsweise Sperzels noch ganz schick. https://www.thomann.de/de/search.ht...fid1=1741&wgf1741=Nickel&wgfid2=1742&wgf1742=
Zum Design der Kopfplatte würde ich folgendes Vorschlagen: überleg dir konkret ein Design und lass es dir als Klebefolie drucken. Vielleicht macht z.B. http://www.inlaysticker.com/ sowas auf Anfrage. Falls Du die Seite noch nicht kennst, schau Dich ruhig mal um. Wenn die Mechaniken demontiert und die Trussrod-Abdeckung entfernt sind, kannst du die Folie dann einfach auf die Kopfplatte kleben und sauber mit einem Skalpell o.ä. die Kanten, die Löcher für die Mechaniken und die Aussparung für den Halsstab ausschneiden. Auf die Art gibts zwar vielleicht keine neue Kopfplattenform, aber du kannst deine Gitarre schnell wieder zurückrüsten, falls es dir doch irgendwann nicht mehr gefällt.
Was das Trussrod-Cover angeht, da würde ich wirklich einfach selbst was mit der Laubsäge und etwas Schleifpapier basteln. Pickguard-Rohmaterial, Plexiglas, etc. gibt es zuhauf im Netz. Wenn du dafür dann die alten Befestigungslöcher nutzt, wäre es auch ohne weiteres möglich, die Gitarre wieder zurückzubauen.
 
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Nur als kleiner Hinweis: Die Sperzel Trimlok hab ich heut in Satin-Chrom aus USA bestellt, inkl. Zoll und Lieferung 67 EUR (Deutschland 79 EUR).
Von inlaysticker.com hab ich Pickup-Sticker bestellt, Qualität top, Versand aus Japan hat ca. eine Woche gedauert.
 
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Säg dir eine kleine Sperrholzplatte aus und klemm die über den Headstock so wie du es nett findest,
mach bloß den Headstock nicht kaputt... den Rest der Gitte natürlich auch nicht.
Es kann ja auch eine Kunststoffplatte sein, die klemmst du unter die Muttern der Mechanik und es sieht gleich anders aus...
Und ich dachte immer alle wollen eine Kopfplatte wie Gibson oder Fender haben tztztz...

Viel Spaß
fauler_Zauber
 
Ich hätte da mal eine Frage an die Bastelgemeinde, auch auf die Gefahr hin, geteert, gefedert und gesteinigt zu werden.

Richtig vermutet!

Ich nenne eine wunderschöne Gibson Les Paul Standard 2008 Gold Top mein Eigen

Richtig, das ist sie. Warum sollte man das ändern?

Nur die Kopfplatte in ihrem "altbackenen" Design mit "Open Book", "Schnörkeln" und "Glöcken" sagt mir überhaupt nicht zu.

Eine Gibson ist halt eine altbackene Gitarre ;), das Design ist ja auch über 60 Jahre alt und war damals schon nicht gerade innovativ. Ich rate Dir jedenfalls dringend davon ab, irgendwas irreversibles zu ändern. In ein paar Jahren siehst Du das vielleicht ganz anders und bereust es. Ich selbst hatte jahrelang immer nur Fender-mäßiges und fand die nach hinten geknickte Kopfplatte total unschnittig und irgendwie irritierend. Hab mir die LP trotzdem gekauft, weil ich den Sound haben wollte. Irgendwann nahm ich sie in die Hand und merkte, dass ich mich auch an den Knick gewöhnt hatte.

An reversiblen Änderungen schwebt mir vor:

- Schlichtere und modernere Flügel für die Mechanik (hat jemand Erfahrung, ob auch andere Hersteller als Grover passen? Schaller gefällt mir gut, wackelt ziemlich. Oder wo man die einfachen Grover-Flügel einzeln bekommt?)
- Spannstab-Abdeckung durch eine einfache schwarze Platte mit eher geometrischer Außenkontur ersetzen.

Okay, und das ist jetzt was, das ich durchaus verstehen kann, und was den Wert nicht zerstört, weil man es wieder zurückbauen kann.

So wie ich das sehe, bietet Grover einzeln aber wohl nur einige spezielle Knöpfe an, Ebenholz, Pearloid und sowas. Gotoh-Knöpfe könnten annähernd passen, aber immer noch ein bisschen Spiel haben. Das "bisschen" kann einen aber auch ziemlich nerven, denn eigentlich ist man ja froh um moderne Präzisionsmechaniken. Von daher könntest Du natürlich die Werks-Grovers verticken und Dir neue Grover mit anderen Flügeln kaufen, die dann auch 1:1 passen. Sollen es wieder Locking Rotogrip sein, gibt es die auch mit weniger ausladenden Flügeln:

http://www.wdmusic.com/33_18_1_roto_grip_locking_tuner_chrome.html

Falls Du sie ganz austauschen willst: Passen sollten wohl auch Gotoh-Mechaniken, und zwar solche mit gerade nach unten zeigender Schraublasche (SG301). Die sollten von den Maßen her so sein, dass sogar die kleinen Befestigungsschrauben in die alten Löcher passen sollten. Ich würde es aber mal nachmessen, hier findest Du eine technische Zeichnung, in der der Abstand der Befestigungsschraube zur Mitte der Welle angegeben ist, und er entspricht mit 10,5 mm der Angabe von Grover:

http://www.g-gotoh.com/international/?btp_product=sg301

Gotohs gibts mit allen möglichen Flügeln, nur die Wartezeit beim Bestellen ist bei Sonderbestellungen oft lang. Falls Du wieder Locking Tuner willst, gibts die SG auch mit entsprechender Vorrichtung, entweder als Magnum Lock mit selbsttätiger Klemmung (SG301-MG) oder mit Rändelrad von hinten (SG301-MG-T). Falls das für Dich von Interesse ist: Grovers sind relativ schwer, die Gotohs sind leichter.

Bedingt reversibel wäre:

- Beschriftung entfernen/überlackieren und ggf. durch eigenes Logo ersetzen (Weiß jemand, ob das Gibson Inlay tief eingelassen ist, oder sich leicht entfernen lässt?)

Von wegen bedingt. Original ist original, und ein wirklich spurloser Rückbau so gut wie unmöglich. Der Wertverlust wäre horrend, ich würde fast sagen, schlimmer als ein Halsbruch. Denn die meisten, die es bemerkenm, würden nicht mal glauben, dass es überhaupt eine echte Gibson war, sondern vermuten, dass da eine andere Gitarre auf Gibson getrimmt wurde.

- Das "offene Buch" wegsägen und in Richtung "M" Ausschnitt bearbeiten. Hat dazu jemand Anregungen (symmetrisch/asymmetrsich, winklig/gerundet, wie tief ausgeschnitten)?

Ich habe schon mal nach veränderten Kopfplatten für die LP gegoogelt, aber keinen Treffer gelandet. Wahrscheinlich weil der Gedanke allein schon ein ganz großer Frevel ist.

Und weil Du höchstens Anleitungen finden wirst, wie man einer Nicht-Gibson eine "Open Book"-Kopfplatte verpassen kann :D. Sollte einem vielleicht zu denken geben.

Ich hoffe, das ganze hier kommt nicht zu böse rüber, aber ich denke, darauf warst Du ja auch gefasst. Ich selber bin eigentlich nicht mal dogmatischer Gibson-Jünger, und rein vom Design her finde ich z.B. die schlanke Heritage-Kopfplatte eigentlich auch schöner als die ausladendere der Gibson. Trotzdem hat es seinen Grund, dass gerade die Kopfplatte als schutzwürdig eingetragen werden konnte. Sie ist schon für sich gesehen gewissermaßen ein Logo. Ich bastel viel an meinem Gitarren rum, aber eine Kopfplatte hab ich nur einmal geändert, das war vor vielen Jahren bei einer alten Ibanez Lawsuit-Strat. Da hab ich die große Fender-Kopfplatte in eine kleine umgewandelt. Heute könnte ich mich in den Hintern beißen dafür, denn die ganze Identität der Gitarre ist verloren gegangen.

Neben den gefühlsmäßigen Erwägungen ist ein solcher Umbau aber auch rein wirtschaftlich Wahnsinn. Wenn Du also nicht gerade Geld zum Verbrennen hast (und selbst dann würde es mir wie den meisten hier schon körperliche Schmerzen bereiten), lass sowas lieber bleiben. Mach andere Knöpfe auf Potis oder Mechaniken, bau schwarze Hardware drauf und zieh Neonsaiten auf - aber lass das Holz, wie es ist.

Gruß, bagotrix
 
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Chleutert ten Purchen zu Poden :bad::D
Kopfplatte einer Gibson zu verändern ist schon irgendwo ein Sakrileg , zumal es ja an der bespielbarkeit und an wichtigen faktoren ABSOLUT nichts ändert /besser macht ..
Da stehst du ziemlich einsam auf der welt da , an deiner stelle hätte ich es gemacht und die Gitarre halt geheim gehalten wie eine perverse neigung :rofl:..sorry ist eher spassig gemeint ,nicht zu ernst nehmen , obwohl ...
 
Scheinbar hast du zuviel Geld, weil du es dir leisten kannst eine Gitarre mit Wert zu einen wertlosen Stück Holz zu machen.

Warum kaufts du dir nicht eine Gitarre in Paula Stil und baust diese um? Eine Vintage oder Epiphone zB.?

Und wenn sie dir nicht mehr gefällt, kannst du dann sorglos folgendes machen:
guitar-smashing1.jpg
 
Naja, eine Gibson hat aufgrund ihres Namens einen gewissen Wert und somit auch einen gewissen Wiederverkaufswert. Du muss Dir im Klaren sein, dass Du - sofern Du sie mal abgeben willst - eine verbastelte Gitarre einer potentiellen Kundschaft anbietest, die ausgerechnet auf unverbastelte Originale steht und das wird dann wohl ein Schuss ins Knie.

Die Besonderheit dieser Klientel war mir so nicht bewusst. Vor allem, da es hier von Kollegen wimmelt, die Ihre LP (auch teure Vintage, Custom, oder sonst was Modelle) auf der Suche nach dem Ton noch mal komplett umbauen lassen (Brücke versetzen, etc.). Den Ton kann es aber anscheinend nur geben, wenn Gibson drauf steht?!

Den Wertverlust finde ich auch ohne Bastelei schon ganz schön heftig. 2008'er Standards gehen bei eBay für 1.400€ weg, bei ca. 2.000€NP. Das war überhaupt schon einer der Gründe für mich, die Gitarre zu behalten und nur nach meinem Gusto umzugestalten.

Gruß,
glombi

- - - aktualisiert - - -

Dank bagotrix für die ausführliche Antwort.

Gruß,
glombi

- - - aktualisiert - - -

Danke an Alle für die Antworten,

zum großen Teil kam, was eh zu erwarten/befürchten war ;). Ein paar gute Ideen waren aber auch dabei, Aufkleber wären jedenfalls sicher eine gute, günstige und sinnvolle Alternative, auch wenn damit nur eine teilweise Umgestaltung möglich ist. Danke auch für die Tipps zu den Mechaniken.

Ich denke ich werde erst mal folgendes machen:
- Truss rod Cover austauschen
- Nur die Glocken-Flügel der Mechaniken gegen originale Grover Nieren-Flügel tauschen
- Ev. das Design mit einem Aufkleber verändern

Bleibende Eingriffe werde ich erst mal lassen.

Allerdings haben mich viele der Rückmeldungen darin bestärkt, dass ich doch eher der Fender-Typ bin. Wenn also jemand das gute Stück vor irgendwelchen Eingriffen retten möchte, würde ich ev. auch über einen Verkauf nachdenken.

Gruß,
glombi
 
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