Gibt es so eine Alternative für den Beckenfilz?

Timá
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Hi Leute.

Ich hab gestern mit meinem Vatrer geredet, dass ich es krass finde das viele sehr erfolgreiche Drummer (im Metal-Bereich) ihre Becken so festschrauben, das sie nach einmal rauf und runter wieder still stehen(Bsp: Morgan Rose).

Mein Vater hat gemeint, dass man das vielleicht mit einem Material das weicher als das Beckenmaterial, aber sehr träge ist schafft, ohne dass das Becken Schaden nimmt. Mit träge ist gemeint, dass das Material wieder sehr schnell in seinen Ursprungszustand zurück geht.
Für mich klingt das logisch, jetzt wollte ich euch fragen, was ihr davon haltet, und ob ihr vielleicht so ein Material kennt?

mfg
Tim
 
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hallo

von den mapex teilen würde ich persönlich abraten
in der musikschule ham wir solche ständer mit den dingern, und ein sabian 8" hand hammered splash ist schon gerissen durch diese "tolle" konstruktion
das becken kann sich hier nich frei bewegen und dadurch leichter kaputt gehen.

lg Simon
 
Vll haben diese Drummer auch nen Cympad oder ähnliches unter dem Becken, was das Becken nicht nur vom Sound her verändert sondern auch träger macht.. allerdings weiß ich das nicht genau, hab zwar solche Teile, aber leider noch nicht ausprobieren können in dieser Hinsicht, weil ich momentan nur E-Drums spiele...
 
Ich halte es mit der Devise: Ein Beckenständer ist kein Schraubstock.

Wenn das Becken sich nicht bewegen kann,
- ist der Impuls des Sticks auf dem Becken härter
- muss das Metall die gesamte Energie absorbieren anstatt einen Teil in Bewegung umzusetzen
=> hohes Beschädigungsrisiko(!) gerade bei harter Spielweise.

Das Cympad ist ein Beckendämpfer, also das was ein Tempo für die Trommel wäre. Es nimmt Energie auf, ist aber sicher nicht primär dazu gedacht die langsamen Beckenbewegungen zu verringern.

Nils
 
Ich halte das auch für eine sehr blöde Idee! Im Gegenteil, ich spiele derzeit sogar mit dem Gedanken, meine Teller ohne jede Verschraubung aufzusetzen, vielleicht nur durch eine Klammer gesichert. Maximaler Bewegungsspielraum = maximale Soundentfaltung. Dazu sollten die Becken allerdings möglichst waagerecht montiert werden.
 
Ich bin bei Crashes sogar dazu übergegangen auf das obere Beckenfilz zu verzichten.
Bei mir ist nur eine Plastikbeilagscheibe und eine Flügelmutter auf das Beckengewinde (das untere Filz und der Plastikschlauch müssen aber schon sein, klar ;) )
Sieht dann so aus wie im Anhang:

P. S.:
Den Endorser kann es wurscht sein, wenn die Becken zu Bruch gehen, dann holen sie sich halt wieder ein neues, brauchen es ja nicht bezahlen. ;)
 

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Ganz früher, als ich noch keine Ahnung hatte... wann war das? Ach ja... heute morgen. :D ;)

Nein, ich habe früher, als ich mir keine Familienpackung Filz gekauft habe Pappe gefalltet (Lagenzahl je nach gewollter Stärke). Loch in die Mitte, drüberstülpen und fertig. Es hat ähnliche Eigenschaften wie das Filz. Das Becken n ach wie vor frei schweingen, da die Pappe nach gibt und mitschwingt.

Das ist sicherlich keine ernstzunehmende Alternative, gebe ich zu, aber eine kleine Behelfslösung, falls mal Not am Filz ist. :)
 
hallo

von den mapex teilen würde ich persönlich abraten
in der musikschule ham wir solche ständer mit den dingern, und ein sabian 8" hand hammered splash ist schon gerissen durch diese "tolle" konstruktion
das becken kann sich hier nich frei bewegen und dadurch leichter kaputt gehen.

lg Simon

Öh, ist das so ? Hab mir jetzt erst so Teile bestellt...
 
Timá;3442784 schrieb:
Hi Leute.

Ich hab gestern mit meinem Vatrer geredet, dass ich es krass finde das viele sehr erfolgreiche Drummer (im Metal-Bereich) ihre Becken so festschrauben, das sie nach einmal rauf und runter wieder still stehen(Bsp: Morgan Rose).

Mein Vater hat gemeint, dass man das vielleicht mit einem Material das weicher als das Beckenmaterial, aber sehr träge ist schafft, ohne dass das Becken Schaden nimmt. Mit träge ist gemeint, dass das Material wieder sehr schnell in seinen Ursprungszustand zurück geht.
Für mich klingt das logisch, jetzt wollte ich euch fragen, was ihr davon haltet, und ob ihr vielleicht so ein Material kennt?

mfg
Tim

Je träger das Material, desto mehr Energie nimmt das Becken auf. -> Größeres Beschädigungsrisiko (wie ja andere schon erwähnt haben). Es gibt kein Material, was die Becken weniger schwingen lässt, das Beschädigungsrisiko dabei aber niedrig hält. Das geht einfach nicht, weil die Schlagenergie ja auch irgendwo hinmuss.
Was ist denn an festgeschraubten Becken so toll? Ich finde, dass es nicht so gut klingt. Über PA - wie bei den Metalltrommlern - mag es nicht so entscheidend sein, aber wenn du für dich spielst, bzw. mit deiner Band spielst du ja meistens unverstärkt und da möchtest du doch auch gut klingen.
Und mich persönlich stört das schwingen absolut nicht. Falls du damit Probleme hast, setz dich lieber mal ein bisschen dran und üb damit umzugehen. Das ist viel besser, als die Becken fest einzuspannen um eine kurzfristige "Verbesserung" des Spielgefühls zu haben und dann ziemich schnell beschädigte Becken...
 
Ich sehe, ehrlich gesagt, auch keinen Sinn darin, dass man die Schwingung des Beckens stoppen soll.
JEDER Beckenhersteller wird dazu raten, die Becken so zu befestigen, dass sie schwingen können (vor allem Splashes und Crashes).
Paiste z. B. warnt sogar ausdrücklich davor, Becken zu fest einzuspannen.
http://www.paiste.com/e/support_usagecare.php?menuid=318
Auch vollkommen logisch: die Schlagenergie muss sich ja irgendwie abbauen können.
Spannst du die Becken zu fest, reissen sie dir am Übergang von Kuppe zum Bogen irgenwann mal ein und im schlimmsten Fall hast du eine Bell und einen "Beckenkranz".:rolleyes:;)

Mit der richtigen Schlagtechnik ist es auch kein Problem durchgängige Crashpatterns zu spielen. Das Crash nimmt dann auch keinen Schaden.
 
Klar, beim durchgehenden Crashen ist ein schwingendes Becken kein Problem. Wenn du dagegen immer wieder mal einen Crash-Akzent spielen willst (sagen wir nach 0,5-2 Sekunden) kann es sein, dass das Becken (vor allem wenn du mehrere Crashs hast) noch "irgendwo" vor sich hin schwingt, und es schwieriger wird, das Becken "in time" und richtig zu treffen.

Letztens bei der Christmas Rock Night musste deswegen sogar eine Band verfrüht abbrechen, da sich der Schlagzeuger bei den herumschwingenden Becken den Finger gebrochen hat.

Klar gehen durch ein hartes Einspannen die Becken eher kaputt, aber für eine "große" Band ist das weniger schlimm als ein Gigabbruch.
 
Okay, hab verstanden, nicht fester einspannen.

Mein Problem ist halt immer wenn ich 4tel durchgehend auf dem Crash spiele, und das in nicht al zu schnellem Tempo schaukelt sich das Becken total auf, und es ich hau dann öfters geben den Rand.

Gibt es denn eine Technik, mit der man das vermeiden kann?
 
Ja, die Wischbewegung. Dazu brauche ich glaube ich nicht viel sagen, denn Binz lässt einfach Bilder sprechen. :)

http://de.youtube.com/watch?v=bKkw3StcePo (ab 00:34 min)

Dann schaukelt das Becken nicht auf, der Stick kommt nicht an die Kante und es schaukelt nicht so sehr auf.

Alternativ würde ich einfach mal mein Setaufbau überdenken, dass die Becken nicht zu hoch hängen und evtl. schon von vorherein schon fast auf die Kante haust. D.h. Becken etwas niedriger.

Die Wischtechnik ist nicht das Non-Plus-Ultra du kannst auch lernen einfach das Schaukeln unter Kontrolle zu halten. In dem du nicht auf drauf zimmerst, sondern deine Kraft dem Schwung anpasst. D.h. nicht zu viel Kraft aufzuwenden, damit es erst gar nicht so doll schaukelt.
 
Niedriger als die Becken im Moment sind geht nicht.
Das mit der Wisch-Bewegung kenn ich ja auch schon, aber wenn es halt dann ein bisschen shcneller wird, dann wird das auch total schwer... Aber ich kann das auf jeden Fall nochmal üben. Bloß leider in nächster Zeit nicht, hab ne Schiene am Handgelenk und darf nicht Schlagzeug spielen :(

Danke auf jeden Fall.

mfg
Tim
 
Oh... wieso das denn? Sehnenscheidentzündung oder Bändergerissen? :redface:

Du sprachest auch von einem geringen Tempo in viertel gespielt. Wenn du das Tempo steigerst und den Punkt erreicht hast, wo das Becken nicht mehr so arg aufschaukelt, eben auf Grund der schneller aufeinander folgenden Schläge, dann kannst du auch wieder "normal" schlagen.

Wenn die Becken schon so tief hängen, dann wäre ich sie vielleicht eher etwas höher hängen und dann den Winkel ein wenig anheben. Damit du nicht direkt auf die Kante schlägst. Dann schaukelt das Becken auch nicht ganz so weit nach oben auf.
 
Gerissen ist nix, aber entzündet, und jetzt darf ich 3 Wochen gar nix mit meiner linken Hand machen, und dann muss ich nochmal 4-6 Wochen warten bis ich wieder länger als ne halbe Stunde spielen darf...

Das Problem ist, dass ich ein 13"x10" Tom habe und eine 22" Bass. Jetzt muss das Becken auch noch so weit rauf, dass es nicht auf das(oder die?) Tom schlägt. Aber demnächst kommt ein Doppeltomständer, dann wird das auch anders.

Es gibt aber auch Tempi, bei der ich die Wischtechnik nicht mehr schaffe, die aber trotzdem zu langsam sind, also dass das Becken nicht aufschaukelt.

Aber wie gesagt, wenn ich wieder spielen darf, dann üb ich das auf jeden Fall nochmal gut.

mfg
Tim
 
Das Cympad ist ein Beckendämpfer, also das was ein Tempo für die Trommel wäre. Es nimmt Energie auf, ist aber sicher nicht primär dazu gedacht die langsamen Beckenbewegungen zu verringern.

Ich weiß was Cympads sind und wofür die dienen, hab ja selber welche ;)

Nur könnt ich mir halt vorstellen, dass die so einen Nebeneffekt haben weil die schon aus relativ festem Schaumstoff sind...
 
Also, ich hatte das gleiche Problem... Und dank meiner Mutter, die mich auf die Idee brachte, hab ich mir einfach selber welche gefilzt. Geht ganz leicht, man kauft sich einfach ( im Wollladen, auf dem Markt o.ä.) lose Wolle, die gibts ganz billig und man kann sich sogar die Farbe noch selber aussuchen =). Dann mit heißem Wasser und Schmierseife um einen Metalldraht, oder Stange, je nachdem wie dick das loch des Filzes sein soll, die Wolle filzen. Das Ergebniss ist dann, je nachdem wie fest man gefilzt hat, eine feste oder lockerere Filzrolle mit Loch in der Mitte. Die kann man sich dann zurechtschnippeln, je nachdem wie hoch der Filz sein soll. Vorteil: Man kann Dicke, Festigkeit und Höhe des Filzes selber bestimmen und kosten tuts auch nicht viel. Braucht halt nur ein bisschen Zeit, aber wem seine Becken wichtig sind und das Spielgefühl auf ihnen, dem kann ich das nur wärmstens empfehlen. Ich hab ein bisschen rumprobiert mit verschiedenen Varianten und jetzt spielen sich meine Becken perfekt =).
Flo

P.S. an derMArk: Hier auch die Erklärung wie man filzt =D Danach hattest du glaub ich mal gefragt und ich hab vergessen zu antworten...
 
Da könntest du mal ein paar Fotos machen, damit man sich vorstellen kann, wie die aussehen. An sich finde ich die Idee gar nicht schlecht.
Halten die dann auch eine Weile?
 

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