[Gitarre] Ibanez ART 120

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Hallo ForumsRocker,

Als Gitarrenanfänger (4 Monate Gitarre) wage ich mich einmal an mein erstes Review. Es soll inbesondere von einem Anfänger für Anfänger sein! Also nicht allzu kritisch sein wenn etwas fehlen sollte. Hinweise zur Verbesserung nehme ich gerne an!

Let's start!

Vor ca. 6 Monaten fing meine Frau an auf klassischer Gitarre zu lernen. Da mich die Gitarre schon als Jungendlicher immer begeistert hat, aber meistens Zeit und Geld gefehlt hat um damit zu beginnen, habe ich mir ab und an die Klampfe (Yamaha C40) meiner Frau gegriffen und begonnen darauf zu klimpern. Und siehe da das macht Riesenspaß.

Also musste eine elektrifizierte Gitarre her. Nach einiger Internetrecherche und Überprüfung des verfügbaren Budgets standen verschiedene Modelle zur Auswahl.

Epiphone Les Paul Studio
LTD EC 50
Ibanez ART 120

Da der Kölner Musicstore nur einen Katzensprung entfernt von mir ist, bin ich dort einmal kurz eingebombt um mit die Objekte der Begierde einmal anzuschauen. Glücklicherweise war dort nicht viel los, so dass ein Verkäufer wirklich Zeit hatte sich um mich Gitarrenneuling zu kümmern.
Alle drei Gitarren waren in der Ausstellung vorhanden, also die Teile geschnappt und an einen Übungsverstärker angeschlossen. Vom Klang her hat mir dort schon die Ibanez am besten gefallen, und bei näherer Betrachtung schien mir auch die Verarbeitungsqualität am besten zu sein.

Zur Gitarre selber:

Preis: € 313,--
Die Gitarre ist schwarz (hochglänzend), mit einem schwarzen, nur durch eine weisse Linie sichtbaren Binding versehen. Ausgestattet ist sie mit 2 aktiven Ibanez Humbuckern, welche durch einen Toggleswitch und 3 Potis (2 x Volume, 1 x Ton) gesteuert werden.

Laut Produktdatenblatt ist der Body der Gitarre aus Mahagoni und mit einer gewölbten Ahorndecke versehen.
Der Hals ist eingeleimt, das Palisandergriffbrett trägt 22 Bünde und am 12 Bund ist ein Tribal Inlay vorhanden. Dies ist auch das einzige Inlay auf dem Griffbrett (wohl aus Kostengründen). Durch die vorhandenen Markierungspunkte auf der Halsoberseite fällt die Orientierung auf dem Griffbrett aber leicht!
Desweiteren ist die Gitarre mit einem Gibraltar III Steg mit Quikchange III Tailpiece (Chrome) ausgestattet und mit D'addario Saiten bezogen.

Ibanez liefert die Gitarre standardmäßig mit Gigbag und Gurt!

Die deckenschwarze Lackierung ist ohne jeden Mangel aufgetragen, keine Blasen oder Läufer sind in der hochglänzenden Lackierung zu finden.

Die Bünde sind astrein ausgerichtet und poliert, hier steht nichts über, da ist alles an dem Platz wo es hingehört.
Am Setup der Gitarre habe ich nichts verändert, und wie mir von meinem Gitarrenlehrer bestätigt worden ist, ist die Gitarre in Hinsicht auf Intonation, Oktavreinheit bestens eingestellt.

Die Saitenlage ist angenehm flach, wenn ich jedoch (anfängertypisch) etwas kraftvoller in die Saiten haue dann schnarrt es minimal. Angeschlossen am Verstärker ist vom Schnarren aber nichts zu hören!

Der Klang:

Der Sound der Gitarre ist für einen Anfänger schwer zu beschreiben, mangels Vergleichsmöglichkeiten, ich versuchs aber trotzdem.

Die Pickups liefern ordentlich Output, so dass ich bei meinem Verstärker (zuerst Line6 Spider III, jetzt VOX VT30) erst mal etwas das Gain zurückdrehen musste, da zuerst ein ziemlicher Soundmatsch entstanden ist. Das war ziemlich genau zu beginn meiner Gitarristenzeit. Nach nun knapp vier Monaten sitzen dann doch die ersten Powerchords, und klingt auch mit voll aufgedrehtem Gain sehr geil!
Das Sustain, welches die Gitarre liefert ist schon beeindruckend, wenn man möchte kann man Töne ewig lang ziehen.

Auch im cleanen Bereich kann die Gitarre voll überzeugen. Das erste Lied welches ich gelernt habe, ist All My Loving von den Beatles, und das hört sich auf der Gitarre gespielt einfach geil an!

Ich denke für Gitarreneinsteigerzwecke sind die klanglichen Möglichkeiten der ART 120 vollkommen ausreichend.

Bilder liefere ich noch nach!
 
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Hey,
dann will ich mal was zu dem Review sagen.
Also erstmal finde ich es wirklich gut, dass du als "Anfänger" so ein umfangreiches Review geschrieben hast. Sind zwar hier und da ein paar Rechtschreibfehler, aber was solls :D
Wo du noch drauf eingehen könntest ist die Stimmstabilität. Also hält die Gitarre auch nach Bendings ihre Stimmung gut und wie siehts im Laufe der Zeit aus, wann muss man das erste mal nachstimmen?
Ansonsten, da du ja keine Vergleichsmöglichkeiten hast, echt ein gutes Review.

Ich bitte aber zu beachten, dass weniger Gain meistens mehr ist. Denn so überdeckt man keine Spielfehler und sie gehen im SOundbrei nicht unter.
Dass die Töne so ellenlang gezogen werden können liegt natürlich einerseits an der Gitarre, wird aber auch daran liegen, dass wenn man den Gain voll aufdreht der Verstärker den Ton durch seine Kompression so lang zieht... :)

Aber sonst gut :)
 
Die Mechaniken habe ich vergessen, stimmt!

Also, richtig extreme Bendings habe ich noch nicht gemacht. Mometan kann ich nur sagen, dass ich ca. 1 Stunde pro Tag übe. Dabei ist es dann so, dass ich die Gitarre alle 5 - 6 Tage nachstimmen muss. Wobei die tiefe E-Seite dann schon arg verstimmt ist! Die restlichen Saiten sind dann noch weitestgehend OK!
 
Hm wie schauts denn mit der Bespielbarkeit bei den Medium-Bünden aus? Bin bisher nur Jumbo-Bünde gewohnt, interessiere mich aber auch für die ART120.

Kannst du vielleicht ein paar Soundbeispiele geben?

Irgendwie bin ich der Meinung das nach einem Jahr noch zu früh ist für ne neue Gitarre, aber ich mag diesen hohlen blechbücksigen Sound meiner GRX70 nimmer...
 
Also man sagt ja Jumbo-Bünde sind einfacher zu spielen, weil man die nicht so weit runterdrücken muss, um einen Sound zu bekommen.
Aber ich habe einmal eine LP die hat Medium-Bünde und meine Ibanez RG hat auch Jumbobünde und ich komme mit beiden wunderbar zurecht. Also ich denke da ist die Halsform entscheidender als die Bundstäbchenart ;)

Was Soundsamples angeht kannste ja auch mal bei Youtube schauen. Da gibt es auch "seriöse" Testvideos :)

@lunatic71:
Wenn sie sich so arg verstimmt...hmm. Schau mal, ob die Saite nach dem Dehnen sich immernoch so viel verstimmt.
Zieh die Saiten mal etwas vom Griffbrett weg und stimm dann immer nach, bis die Saite sich nach dem Wegziehen nicht mehr verstimmt, damit erreichst du extreme Stimmstabilität :)
 
@ spa: Ich habe heute neue Saiten aufgezogen, weil die Originalseiten doch schon etwas angegriffen waren, und die Saiten dann entsprechend gedehnt und so lange nachgestimmt, bis die Saiten nach dem Dehnen nicht mehr verstimmt waren. Das hat mir mein Gitarrenlehrer auch geraten.

In ein paar Tagen kann ich nochmal Rückmeldung geben, ob das geholfen hat!

@bmob2K

Ich kann nur sagen dass ich mit den Bünden bestens auskomme, mangels Vergleichsmöglichkeit kann ich jetzt leider keine andere Aussage treffen!
 
Ja sehr gut. In meinen Augen auch echt die beste Methode so zu stimmen. :)
Man muss dann nur im Gegenzug auch darauf achten, dass man nicht versucht die halbe Saite auf die Mechanik zu wickeln. 2 Umwicklungen reichen da völlig. Bei der dünnen E-Saite auch gerne mal 3, weil sie da sonst ab und an durchrutscht... :great:
Dann sollte das Ergebnis aber direkt zu sehen sein.
 
Kannst du eventuell auch ein Paar Bilder von der Rückseite der Gitarre/des Halses machen? Vielleicht ein paar Nahaufnahmen vom Inlay oderso wären klasse :)
 
Jo, Bilder stelle ich noch ein. Morgen bekomme ich meine Digicam zurück!
 
Ich freue mich auf die Bilder ;)

das Palisandergriffbrett trägt 22 Bünde und am 12 Bund ist ein Tribal Inlay vorhanden. Dies ist auch das einzige Inlay auf dem Griffbrett (wohl aus Kostengründen).
Na, nicht aus Kostengründen. Simple Punkte ("Dots") sind nicht teuer und auch auf den billigsten Gitarren zu finden. Es geht eher um die Optik, da viele Leute einfach nicht auf Inlays stehen, sondern auf Holz pur und da Viele im Stehen doch eher auf die Sidedots am Halsrand sehen, als auf's Griffbrett. :D
Ich persnlich bin aber eher ein Fan von Inlays - und seien es nur die simplen Dot-Inlays. :D
 
Hm Bilder keine mehr? :( Schade
 
Sorry, ich hatte mein Digicam verliehen, und am Freitag defekt zurueck erhalten. Sobald mir die Digicam ersetzt worden ist, mach ich die Bilder!

PS, Das mit dem Nachstimmen / Verstimmen hat sich mit den neuen Saiten erledigt!
 
Ahoi!

Ich weiss nicht, ob lunatic noch Fotos postet, darum bin ich so dreist und zeig euch die schönere "farbe" des Modells :D















enjoy :great:
 
hey :) das review ist doch eigentlich ganz ordentlich.

könntest du mir vielleicht aber noch angaben machen zum gefühlten gewicht, "tragekomfort", und der ausbalanciertheit (kopflastig?) machen?

=) wäre prima. danke
 
Danke Staudi, fuer die Bilder! Ich verleihe nie wieder meine Digicam, erst wird Sie kaputt gemacht und dann gibts Aerger mit der Versicherung bzw, dem der sie Ausgeliehen hat.

Schoenere Farbe ist subjektiv :)

Gehfuehltes Gewicht: Die Ibanez ist eindeutig leichter als eine "Standard" Les Paul, was daran liegen duerfte, dass am Body auch Ausschnitte fuer den eventuell vorhandenen Bierbauch gemacht worden sind. Auch ist der Body etwas duenner als bei einer Epiphone Les Paul.

Tragekomfort: Sehr gut, durch das geringere Gewicht, keine Probleme mit Rueckenschmerzen oder so. Den Gurt den Ibanez mit der Gitarre ausliefert, habe ich inzwischen ersetzt, da das Nylonmaterial nicht besonders angenehm ist!

Die Gitarre ist nicht kopflastig, sondern sehr gut ausbalanciert!
 
Hi, ich hab die Gitarre seit gestern auch.
hab erst über n halbes jahr auf ne Ep SG G400 LTD 1966 gwartet und mich dann für die Ibanez ART120-WH entschieden.

Dein Review gefällt mir.

mfg Sonic :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo lunatic,

auch ich finde Deine Review sehr gut gelungen und für einen Anfänger doch sehr ausführlich.
Ich besitze auch dieses "Baby" auch seit einiger Zeit und kann sagen für das Geld ist es eine klare Kaufempfehlung. Die Art 120 ist extrem leicht weil von der Stärke des Solid Body eher mit einer SG als einer Paula vergleichbar. Das macht auch längere Jam-Sessions ohne bleibende Rückenschäden möglich :).
Das Du bisher noch nicht viel auf der ART gebendet hast ist sehr schade, denn genau da sehe ich die Vorteile dieser Gitarre. Mit den originalen 10er Saiten lassen sich problemlos auch ganze Töne ziehen und durch das von Dir beschriebene endlose Sustain eigenet sich die Schönheit - man sollte es kaum glauben - hervorragend für ausschweifende Bluessoli :)

By the way: Das Trible als einziges Inlay auf dem 12. Bund war neben der wirlich toll ausgeführten schwarzen Hochglanzlackierung und den Chromgefassten aktiven Humbuckern das schlagendste Kaufargument für die ART 120. Damit wirkt sie extrem Wertig und zeugt von gediegenem understatement...
 
Hallo lunatic,

auch ich finde Deine Review sehr gut gelungen und für einen Anfänger doch sehr ausführlich.
Ich besitze auch dieses "Baby" auch seit einiger Zeit und kann sagen für das Geld ist es eine klare Kaufempfehlung. Die Art 120 ist extrem leicht weil von der Stärke des Solid Body eher mit einer SG als einer Paula vergleichbar. Das macht auch längere Jam-Sessions ohne bleibende Rückenschäden möglich :).

Dem kann ich zustimmen, die Gitarre ist wirklich extrem leicht und hat einen sehr dünnen Body. Mittlerweile kostet die Art120 ja auch nur noch 319,00 € und für den Preis ist das gute Stück eine absoulte Kaufempfehlung :great:
 
Hallo lunatic,


Das Du bisher noch nicht viel auf der ART gebendet hast ist sehr schade, denn genau da sehe ich die Vorteile dieser Gitarre. Mit den originalen 10er Saiten lassen sich problemlos auch ganze Töne ziehen und durch das von Dir beschriebene endlose Sustain eigenet sich die Schönheit - man sollte es kaum glauben - hervorragend für ausschweifende Bluessoli :-...


Danke fuer die Blumen!

Das mit dem Benden habe ich anfang nicht gemacht, aber jetzt mit zunhemder Uebung bende ich regelmaessig und kann auch nur sagen, das dass Benden auf dieser Gitarre kein Problem ist, und das sich auch die Stimmung nicht veraendert!
 
Habe auch überlegt, ob ich mir so eine anschaffe...
Danke für das Review ;-)
Sieht wirklich schön aus das Ding.
Kostet mittlerweile aber wieder 349
 

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