Gitarre neben Heizung in Tasche lagern -> Problem?

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Hallo:)

meine Taylor T5z ist eine A-/E-Gitarre und lagert in ihrer Tasche nicht unweit meiner Heizung.
Verzieht sich da gerade im Winter was vom Holz oder ist das nicht so schlimm? (bisher nichts gemerkt..)
Sie liegt ca. 20cm entfernt (für einen anderen Platz ist meine Wohnung leider recht klein;)).
Wie sieht es generell aus bei so was, habe auch eine Ukulele dort (auch in Tasche).

Wie sieht es beim "Hängen" an der Wand aus (ohne Tasche). Neben dem Staub, der schaden könnte, kann sich hier auch was verziehen über die Jahre?

danke, maz
 
Eigenschaft
 
Ich bin vor einigen Monaten umgezogen aus einer Altbauwohnung mit einem Gasofen in eine Wohnung mit Zentralheizung und den üblichen Heizkörpern unter dem Fenster.

Ich habe einige Gitarren im Ständer im Anstand von 1-2 Metern in der Nähe der Heizung stehen und merke schon deutliche Auswirkungen auf die Stimmstabilität.
Ich würde also meine Instrumente auf keinen Fall so nahe wie du an der Heizung lagern. Dort können schon recht hohe Temperaturen entstehen ... schliesslich muss ein
Heizkörper den ganzen Raum heizen und dazu schon im direkten Umfeld deutlich mehr als die üblichen 20° erzeugen!
Leg doch einfach mal ein Raumthermometer direkt neben die Heizung.

Viele Musiker haben ihre Instrumente an der Wand hängen. Solange das keine (eis-)kalte Aussenwand ist, sollte es da keine Probleme geben.
Man sollte nur auf etwas "Luft" zwischen Wand und Korpus achten (also nicht an der Wand anliegend lagern).
In vielen Musikläden wird das seit "ewigen" Zeiten auch so gehandhabt.
 
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alles klar, danke;)
wenn sie "stimmunstabiler" geworden ist, kann man das nachträglich fixen/reparieren?
 
Ganz schnell weg von der Heizung damit oder aber nicht mehr heizen. Problematisch sind nicht die Temperaturen, sondern die Feuchte und vor allem die Geschwindigkeit der Klimaänderung, insbesondere in Richtung "Trockenheit". Solange die Heizung eine konstante Leistung abliefert, mag das gehen. Wenn man die Heizung so richtig hochdreht, wenn man nach Hause kommt, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Instrument die Federn verliert, bis hin zu Rissen. Bei uns steht kein Instrument weniger als ca. 1 m von der Heizung weg und Temperatur und Feuchte sind sehr konstant. In ein paar hundert "Instrumentenjahren" (Zahl der Instrumente * Lagerzeit bei uns) ist noch kein Schaden aufgetreten.
Das Hängen an der Wand ist nicht problematisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn sie "stimmunstabiler" geworden ist, kann man das nachträglich fixen/reparieren?
Stimmen ... ;) :D

Die Verstimmung rührt davon, dass das Holz mit der sich ändernden Temperatur und Luftfeuchjtigkeit "arbeitet".
Das kann man nur verhindern, in dem man das Instrument in einer klimatisierten Kammer mit konstanten Bedingungen aufbewahrt ;)
 
Ich selbst hatte an meinen Instrumenten noch keinen Schaden durch Trockenheit, babe aber schon einige solcher Schäden repariert.

Gestern las ich 42% relative Luftfeuchte auf dem Hygrometer. Da werde ich schon aufmerksam und sehe zu dass das nicht noch weniger wird. Ist auch für die eigene Gesundheit besser wenn die Luft nicht zu trocken ist...
 
Ich habe eine gebrauchte Gitarre, deren Koffer (Hiscox!) neben einer Heizung gelagert wurde. Das Ding ist total verzogen und verbeult, die Gitarre passt gerade noch rein. Niemals eine Gitarre in der Nähe der Heizung lagern. Der Tasche schadet das nicht, besorg dir sowas oder etwas vergleichbares und häng die Gitarre an eine Innenwand.
 
Es ist ein Irrtum, die Annahme, daß Heizungswärme die Luft trocken macht. Es sind die Aussentemperaturen.
Um so kälter umso trockener.
Wenn ihr ein halbwegs brauchbares Hygrometer stehen habt, macht mal bei tiefen od. Frosttemperaturen
das Fenster auf und ihr könnt dabei zuschauen wie die Anzeige in den Keller geht.
 
Wo wohnst Du? Richtig ist, dass durch den Luftaustausch durch das geöffnete Fenster bereits feuchte Innenluft gegen trockenere Außenluft ausgetauscht werden kann. Aber nur, wenn die Außenluft nicht deutlich feuchter ist. Mach hier mal in der norddeutsche Tiefebene im November bei +5 Grad das Fenster einer gut geheizten Wohnung auf, dann kannst du zuschauen, wie die Anzeige nach oben geht...

Bei einer gegebenen absoluten Menge Feuchtigkeit ist die relative Feuchte um so geringer, je höher die Temperatur ist. Nach Hause kommen und in einer kalten Wohnung die Heizung hochknallen, kann das gut zeigen. Aber vorher würde ich die Instrumente wegnehmen...
 
Die relative Luftfeuchte ist doch, wenn ich es richtig verstanden habe, abhängig von der Temperatur, das
heißt, daß auch in der norddeutschen Tiefebene die Luft bei 5° nur um die sieben Gramm Wasser pro m/3 Luft
speichern kann. Und diese 7 Gramm, wenn Sie erreicht werden, sind dann eben diese 100% relative Luftfeuchtigkeit.

Innerhalb der Wohnung kann die Luft bei angenommenen 20° schon 17,5 Gramm aufnehmen, dann auch 100%
relative Luftfeuchtigkeit.
Bei 50% sind es immer noch 8,75 Gramm pro m/3.
Sollte eigentlich trockener werden, bei geöffnetem Fenster.

Bei noch kälteren Temperaturen oder Frost ist das ja noch ausgeprägter. Bei 0 Grad sind nur noch 4,8 Gramm Wasser/m/3 100% r.Lf.
Wir sind ja sozusagen von trockener Luft umzingelt. Es ist eben keine Andere da.
Die Feuchtigkeit im Haus machen wir uns ja selber.
Atmen, Schwitzen, Kochen, alle Orte, Plätze, wo sonst noch Wasser verdunstet, Bad, Wasserkocher, Pflanzen,
Wäsche zum trocknen, Bierpfützen....:D
Und weil das bei mir nicht ausreicht, ich trinke nicht so viel Bier, habe ich seit ein paar Jahren einen
Luftbefeuchter.
Ich hätte es in meinem ersten Beitrag besser ausdrücken müssen.
Daß die Heizung bei trockener Luft das Problem mit anschiebt ist schon auch klar, aber der Hauptfeind meiner an
einem Trockenriß verstorbenen Konzertgitarre und das Grundübel ist die, bedingt durch Kälte, trockene Außenluft.

Mir ging es darum mal weg zu kommen von der zu einfachen Formel: Die Heizung ist schuld.

Möchte aber auch hier anmerken, ich bin kein Experte und habe viell. nicht den nötigen
Überblick. Man reimt sich halt was zusammen.
 
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Bei der Gitarre an der Heizung ist nicht die Trockenheit das primäre Problem, sondern die Hitze. Das wird dann schon auch trocken, klar.

Die relative Luftfeuchtigkeit im Zimmer ist ein anderes Problem. Da kommt der Außentemperatur durchaus eine Rolle zu, bzw. der Luftfeuchtigkeit draußen. Frost spielt da eine nennenswerte Rolle.
 
So, gerade mal etwas Empirie betrieben. In der Wohnung ca. 18 Grad, 50% Feuchte, draußen vielleicht 6 Grad, lt. Wetterbericht 90% (aber es regnet nicht). Terrassentür auf, innerhalb von 5 Minuten hatte ich 52% im Wohnzimmer, ist an der Messstelle (etwa halbe Zimmerlänger) mittlerweile wieder etwas abgeklungen, die feuchte Luft hat sich im Zimmer verteilt und die Feuchte wurde von den Materialien (Teppich, Tapeten, Möbel, Gitarren, ...) absorbiert.
 
Ja, ist derzeit alles kein Thema. Beim Dauerfrost hätte es kritisch werden können, aber das war zu kurz bisher.
 
Ein Problem ist sicherlich auch die ungleiche Wärmeverteilung im Instrument. Die Seite, die zur Heizung zeigt, ist deutlich wärmer als die, die zum Zimmer zeigt. Genauso problematisch ist das Lagern an kalten Außenwänden. Würde die jeweilige Temperatur gleichmäßig auf die Gitarre wirken wäre es wohl eher kein Problem. Sonst könnte man Gitarren nach einem heißen Sommer wegschmeißen.

Ich vermeide grundsätzlich die Lagerung nahe der Heizung und / oder Gebäudeaußenwände. Ebenso Sonneneinstrahlung. Also alles was meine Gitarren ungleichmäßig erwärmen / abkühlen könnte.

Abstand: So weit wie man selbst keinen Temperaturunterschied zur übrigen Raumluft mehr wahrnimmt.
 

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