[Gitarre] Sire Larry Carlton S7 Vintage 3TS (B-Stock) -It’s a photo model…

Sir Adrian Fish
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Produktinformationen (https://www.thomann.de/de/larry_carlton_s7_vintage_3ts.htm)

Korpus: Erle
geschraubter Hals: gerösteter Ahorn
Griffbrett: gerösteter Ahorn
Griffbretteinlagen: Abalone Dots
Griffbrettradius: 241 mm
Knochensattel
Sattelbreite: 42 mm
Mensur: 648 mm
22 Medium Jumbo Bünde
Tonabnehmer: 3 S7 Single Coils
1 Volume- und 2 Tonregler
5-Wege Schalter
Schlagbrett: Tortoise
Tremolo: S7V 2-Post (Steel Block and Steel Bent Saddle)
Sire Premium Locking Mechaniken
Chrom Hardware
Farbe: 3-Tone Sunburst
Gewicht: ca. 3,6kg (gewogen!)
VK Preis als B-Ware: € 509,00

Nachdem ich die Ankündigung zur Larry Carlton S7 Vintage gelesen und die ersten Produktbilder gesehen hatte, war das Feuer in mir entfacht und die Neugier geweckt. Bei der Farbgebung der drei zur Verfügung stehenden Modelle (3-Tone-Sunburst, Antique White, Schwarz) war ich mir allerdings eher unschlüssig, da bei Betrachtung der Produktbilder, bei keiner der Dreien, der Funke wirklich übersprang. Da das 3-Tone-Sunburst-Model als B-Ware zur Verfügung stand, und ich hiermit bislang sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, viel die Wahl auf dieses Model.

Der Grund für den Verkauf als B-Ware lag darin, dass die vorliegende Gitarre für die Produktfotos Model gestanden hatte.

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Die LARRY CARLTON S7 VINTAGE 3TS, E-GITARRE wurde inzwischen von Amazona.de „getestet“: https://www.amazona.de/test-larry-carlton-s7-vintage-3ts-e-gitarre/

Korpus

Ob es sich bei dem Korpus um einen zwei oder drei-teiligen handelt, vermag ich anhand der Maserung nicht eindeutig zu beurteilen – was für mich allerdings in der Praxis auch nicht weiter relevant ist. Der Lack ist dünn, sauber und gleichmäßig aufgetragen, und die Gitarre sieht in Natura deutlich ansprechender aus, als auf den Produktfotos. Die Korpusform schmiegt sich beim Spielen angenehm an (meinen) Körper an.

Hals

Der Hals aus geröstetem Ahorn sieht wunderschön aus, ist ebenfalls sauber und deckend lackiert, und liegt beim Spielen gut in der Hand. Selbiges gilt auch für das Griffbrett, was ich anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig fand, aber was sich gerade bei Bendings als sehr angenehm herausstellte. Die Jumbo-Bünde sind sauber und gleichmäßig verarbeitet, und die Griffbrettkanten, als Tüpfelchen auf dem i, abgerundet – ein „nice-to-have“.

Mechaniken

Die Sire Locking-Mechaniken laufen angenehm leichtgängig, aber mit etwas widerstand, und halten zuverlässig die Stimmung.

Tremolo

Zum S7V 2-Post-Tremolo kann ich wenig sagen, da ich dies nur sporadisch genutzt hatte. Es funktioniert und hält, bei mäßigem Gebrauch, die Stimmung, kommt allerdings bei intensiver Nutzung bzw. der Durchführung von wiederholten Dive-Bombs an seine Grenzen.

Pick Ups (PUs)

Zu den verbauten S7 Single Coils Pick Ups fallen mir lediglich die Begriffe „nüchtern“, „unauffällig“ und „langweilig“ ein – irgendwie Mainstream. Sie klingen sauber und verrichten zuverlässig ihren Dienst, stechen aber nicht hervor und lassen das gewisse etwas, das Knistern, vermissen. Auf lange Sicht würde ich hier vermutlich einen Austausch/Upgrade durchführen.

Elektronik

Die drei Potis (1 x Volumen, 2 x Tone) fühlen sich angenehm an, laufen mit einem leichten Widerstand, und warten mit einem gleichmäßigen Regelweg auf. Die relativ hohe Positionierung des Volumen-Potis hat mich persönlich nicht weiter beim Spielen gestört oder beeinflusst.

5-Wege-Schalter

Der 5-Weg-Schalter rastet präzise und leichtgängig, ohne zu knacksen, in der gewählten Position ein.

Schalterbelegung 5-Wege-Schalter in Verbindung mit der Tone-Poti-Belegung:

Schalterposition 1 (Neck) = Tone 1
Schalterposition 2 (Neck + Middle) = Tone 1 + Tone 2
Schalterposition 3 (Middle) = Tone 1
Schalterposition 4 (Middle + Bridge) = Tone 1 + Tone 2
Schalterposition 5 (Bridge) = Tone 2

Klinkenbuchse

Die Positionierung der Klinkenbuchse an der äußeren, unteren Korpusseite, vergleichbar mit einer Telecaster, wäre bei einer Stratocaster nicht meine erste Wahl gewesen, ist aber vermutlich der (optischen) Gewohnheit geschuldet. Sie macht was Sie soll, nimmt den Klinkenstecker mit einem satten Klick auf und sorgt für eine störungsfreie Verbindung.

Werksbesaitung

Ab Werk sind Ernie Ball Saiten der Stärke 0,010 bis 0,046 aufgezogen – nicht nachgemessen, aber dem Gefühl entsprechend.

Resümee

Ich habe lange mit mir gerungen und alle Kriterien abgewogen, mich aber dann letztendlich doch dazu entschieden, die Gitarre wieder zu retournieren, da bis zu Letzt, der Funke nicht wirklich übergesprungen ist. Dies zugegebenermaßen aber schweren Herzens. Mit der einen oder anderen Modifikation, dem Austausch der PUs und des Tremolos, ließe sich das gute Stück mit wenig Aufwand deutlich aufwerten.

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Als Fender-Stratspieler schaue ich natürlich immer interessiert auf solche Reviews, die man dankenswerterweise zu lesen bekommt.

Meine Eindrücke sind sehr zwiegespalten. Es ist schwierig, hier marktwirtschaftliche Dinge vom rein Technischen fern zu halten. Auch dieses Instrument wird (wie meine Ibanez, die ich hier vorstellte) in Indonesien hergestellt. Ich lerne, dass von dort zumindest sehr gut gefertigte Instrumente kommen und vermutlich ist nur noch die Preiskalkulation die Bremse, was den Klang bzw. hochwertigere HW angeht.

Warum ausgerechnet Sir Larry Carlton nun seinen Namen für (und auch noch die 'zigste einer 'zigten Kopie) eine stratähnliche Gitarre hergibt, erschließt sich mir nicht. Marketinggrunde des Herstellers Sire vermute ich mal.

Das auf mich etwas unförmig wirkende Design der Kopfplatte wäre nicht so mein Fall, aber sei's mal drum. Irgend etwas neues musste ja offenbar her.

Tja. Damit bin ich nun schon mit meinem Latein am Ende. Will sagen; ich weiß es nicht, ob die Welt nun wirklich noch mit so einem Instrument in dieser Preisklasse geflutet werden muss, wenn der Klang nun nicht soo berauschend ist und man dann auf DIY zurückgreifen müsste und wenn hier irgendwie auch ein Larry Carlton ganz einfach nicht dazu passt? Dann kann man doch gleich eine besser klingende Alternative, egal welchen Herstellers, suchen.

:gruebel:
 
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Als Fender-Stratspieler schaue ich natürlich immer interessiert auf solche Reviews, die man dankenswerterweise zu lesen bekommt.
geht mir ähnlich:),

ob die Welt nun wirklich noch mit so einem Instrument in dieser Preisklasse geflutet werden muss, wenn der Klang nun nicht soo berauschend ist und
tja, es ist halt vieles machbar und scheinbar können da einige noch etwas Kohle rausschlagen. Ich bin froh, daß ich meine Wahl
bezüglich einer Strat (Fender und preislich einiges höher angesiedelt) getroffen habe, aber als Neuling würde ich mich bei der Menge an Auswahl leicht überfordert fühlen:rolleyes:.

mich aber dann letztendlich doch dazu entschieden, die Gitarre wieder zu retournieren, da bis zu Letzt, der Funke nicht wirklich übergesprungen ist.
irgendwie wundert mich das nicht.
 
Zu den verbauten S7 Single Coils Pick Ups fallen mir lediglich die Begriffe „nüchtern“, „unauffällig“ und „langweilig“ ein – irgendwie Mainstream. Sie klingen sauber und verrichten zuverlässig ihren Dienst, stechen aber nicht hervor und lassen das gewisse etwas, das Knistern, vermissen. Auf lange Sicht würde ich hier vermutlich einen Austausch/Upgrade durchführen.
Das kann ich bestätigen. Ich habe hier die reguläre S7 reviewt und mich auch dazu entschieden, die PUs zu wechseln. Seit zwei DiMarzio Velvets und ein 36th Anniversary HB drin sind, klingt sie erheblich schöner. In den meisten Reviews der üblichen Verdächtigen Gear-Seiten, wurden die PUs als „sehr gut“ beschrieben. Ich fand sie - wie Du bei Deiner Sire - „ok“ aber charakterlos.

Danke für das schöne Review!
 
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Die könnte noch so gut klingen , für DIESE KOPFPLATTE würde ich keinen Cent investieren...
 
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