Gitarre und Bass "Selbstbeibringen" Sinnkrise :)

  • Ersteller GrauerProphet
  • Erstellt am
Solange es GUT klingt ist alles egal ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Solange es GUT klingt ist alles egal ;)
…die Gitarre ist zum Glück ein geduldiges Instrument. Man kann auch alles verkehrt machen und dann in die Rock&Roll Hall of Fame aufgenommen werden:



:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
ich durfte vor kurzem ne Künstlerin bewundern der links n paar Finger fehlen!
die hats auch komplett falschrum!
WoW! die spielt auf der Bühne die Akkustikklampfe mit mehreren PU und TA s. und Microfon in der klampfe Loppt auch n teil selbst und am Mischpult steht ein wahnsiniges Genie!!!
die beiden machten fett mukke :cheer:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Egal an welche, halte dich an eine Spielweise... youtube Videos verwirren so dermaßen. Die Leute die sagen "spiele so und so" haben bestimmt alle Recht. Für sich aus gesehen, oder für das was sie gerne machen wollen.

Zb sieht man immer wieder, zb Berndth usw, dass man doch das Pik haargenau so und so halten soll/muss um schnell zu sein. Oder dass man den Daumen nicht oben rum greifen soll. Und und und. Und für jede Regel gibts Ausnahmen.

Witzigerweise spielen die, denen das alles egal ist, am besten....
Ich möchte sehen wer zb den Herrn hier umerziehen möchte ^^ "Tu den Daumen da weg, so kann man nicht schnell spielen!"

Vorspulen zu 1:50, wenn Loomis los legt (das Solo ist absolut krank... auf ner Vintage Strat....):



Oder hier "tu niemals den kleinen Finger nach hinten, sonst kannst du nie richtig spielen":



Oder er hier, wie er das Plektrum hält! Der hat nichtmal die Hand irgendwo aufgelegt. Und dennoch möchte ich den erstmal sehen der das genauso gut hinbekommt.

(Er brauch ne Weile um warm zu werden. Wenn man sich das paar Mal anhört, das ist schon richtig nice gemacht....)


Ist jetzt auf Gitarre bezogen aber wird bei jedem Instrument so sein.... ich denke es ist nicht einfach da den richtigen Rat zu geben.

Es gibt ja auf jeden Fall solche Fälle, wo man durch solche Tipps wirklich weiter kommt und es dann endlich schnallt. Das möchte ich sicher nicht abstreiten. Aber eigentlich kann das halt kein anderer für einen sagen. Woher will er denn wissen ob ich nicht mit dem angelernten, falschen, dennoch (auf lange Sicht gesehen) weiter komme?
Lässt es die Musik überhaupt zu die Regel anzuwenden? Oder benötigt sie es, jahrelang Antrainiertes neu zu lernen? Wenn ich wieder den Daumen usw nehme. Da lehren ja viele dass man den in der Mitte vom Griffbrett haben soll. Für manche Musik mag das angebracht sein, aber halt nicht für jede und erst Recht nicht für jede Hand. Ich hab sehr sehr wenige Leute gesehen die zb bluesige Sachen mit Daumen da hinten spielen. In der Klassik oder dem neueren Metal wiederum machen das viele, bzw evt auch meisten, ka.

Hör auf dich selber. Traue dich neue Sachen zu probieren, über deine Grenzen zu gehen und schaue ob du mit der bisherigen Variante dann auch klar kommst. Und frage dich ob für deine Musik irgendeine "Regel" überhaupt Sinn macht. Wenn man unbedingt flexibel sein muss oder will schadet es sicher nicht auch andere Techniken zu versuchen.

Wenn einer nur Musik XY machen möchte ist es fraglich welcher Weg besser ist. So weiter lernen oder alles neu. Das kann man aber nur testen indem man seine momentanen Grenzen überschreitet. Erst dann sieht man was Sache ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Regeln finde ich das falsche Wort dafür. Wie du am Ende spielst ist ja dir selber überlassen und es gibt wirklich viele Top Spieler die teils echt seltsame Angewohnheiten haben. Wenn du aber merkst, dass etwas das du machst dich bremst oder nachteilig ist, kann man sich schon überlegen was umzustellen. Viele scheuen sich vor einer Umstellung extrem aus Angst dass alles "zusammenbricht", aber das ist bei vielen Sachen vom zeitlichen Aufwand her überschaubar.
zB hab ich lange die Finger beim spielen am Body aufgestützt. Mir hat keiner gesagt, dass ich umstellen soll - gibt ja genug die damit Top spielen können - ich hab für mich selber festgestellt, dass es mich behindert und zu viele Nachteile hat. Hybrid ging nicht, Sweepen war eine Qual und es hat in meinen Augen auch noch sonst ettliche Nachteile. Die ersten beiden Tage nach der Umstellung waren furchtbar, aber dann gings gleich aufwärts und nach 2 Wochen war alles gut und es ging ab da mit anderen Sachen einfach deutlich leichter. Die Umstellung war nichts im Vergleich dazu wie ich davon profitiert habe.
Oder anders zu picken war gar keine Umstellung. Ich musst mich nur beim üben darauf konzentrieren die Hand anders zu halten, das hat sich nur kurz "falsch" angefühlt, aber jetzt ist es deutlich bequemer.

Für mich stellt sich mehr die Frage wie ich mehr aus meiner Zeit holen kann und ob ich mir anders nicht deutlich leichter tue und nicht welches Einzelbeispiel mit welcher interessanten TEchnik dennoch spielen kann. Was sind schon 2 Wochen wenn du die kommenden Jahre dafür profitierst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Regeln finde ich das falsche Wort dafür. Wie du am Ende spielst ist ja dir selber überlassen
Oder: Regeln ist das richtige Wort dafür. Ob du dich an die Regeln hältst, ist ja dir selber überlassen. :D

Klar gibt es Regeln, irgendetwas muss der Lehrer einem ja beibringen. Der interessante Punkt ist aber, dass es immer -zig Gründe gibt, warum man etwas trotzdem anders macht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke auch, dass der beste Ansatz darin liegt, die Sachen so zu machen, wie sie für einen am Besten funktionieren. Wenn du bei 10 verschiedenen Gitarrenlehrern lernst, wirst du auch in vielen Sachen verschiedene Techniken beigebracht bekommen. Letztendlich geht es doch nur darum, dass du auf der Gitarre das machen kannst, was du machen möchtest. Und die Wege dahin sind halt sehr vielfältig. Ich habe z.B. eine sehr merkwürdige Fingerhaltung in der linken Hand. Beim spielen von Powerchord bspw. steht mein Mittelfinger nach oben ab. Sieht also die ganze Zeit aus, als würde ich den Leuten den Finger zeigen. :D Liegt halt daran, dass es für mich und meine Gelenke komfortabel ist und es trotzdem problemlos funktioniert. Man kann sich so viel Input wie möglich holen, die Sachen ausprobieren und schauen, was für einen selbst besser klappt, bzw. auch für die Musik die man spielen möchte. Dabei gibt es nur sehr wenige, bis keine festen Regeln, solange das Ergebnis für einen stimmt. Gerade durch das ausprobieren entwickelt man ja eine eigene Technik, die den Sound und auch das Songwriting individuell und einzigartig werden lässt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

ich denke es lohnt sich schon bis zu einem gewissen Grad in bessere Technik zu investieren, auch wenn dies mühsam ist.
Wenn man nur so spielt wie man sich das selber alleine erarbeitet hat ist das häufig nicht der optimale Weg und man kann als Lernender ja auch nicht abschätzen ob die eigene aktuell funktionierende Technik auch noch bei schwierigeren / anderen Songs funktioniert. Am Anfang habe ich auch nicht gehört wie rhythmisch schlecht ich war, das kam erst mit der Zeit und da hat mir mein damaliger Lehrer zum Glück den Wechselschlag mühsam eintrainiert, der mir heute noch hilft rhythmisch besser zu sein als ich es mit meiner damaligen Anfänger-Schlagtechnik geworden wäre.

Das kommt natürlich auch alles darauf an was man spielen möchte, wenn man nur Punkrock mit Powerchords spielt braucht man keine Skalen bis zur Perfektion zu spielen. Man muss jetzt auch nicht jede Skala und jede Pickingtechnik trainieren und perfektionieren. Ein paar Grundtechniken lohnen sich aber aus meiner Sicht definitiv und sparen mittelfristig auch Zeit ein, z.B. das angesprochene Greifen mit der Greifhand, zusätzlich empfehle ich einen sauberen Wechselschlag zu üben.

Hierbei würde ich aber nicht alte Songs umlernen, sondern z.B. beim Üben von Skalen, Pentatonik etc. diese gezielt songunabhängig einüben. Nach und nach wird das dann auch automatisch mit in Songs übernommen. Dies kostet sicherlich einiges an Zeit, aber langfristig lohnt sich das schon.

Ich würde dies einmal vergleichen mit dem Tippen auf einer Computer-Tastatur: mein 2-Finger Suchsystem war auch sehr gut ausgebaut und ich konnte damit gut und schnell tippen. Auch in meinem IT Bürojob war das nie Thema und ich wäre bisher beruflich auch mit 2 Fingern durchgekommen. Ich habe dann aber vor vielen Jahren mal locker ein paar Tage 10-Finger schreiben geübt. Anfangs war ich natürlich immer noch mit den 2-Fingern schneller und habe mich häufig vertippt. Aber mit der Zeit habe ich automatisch immer mehr das 10-Fingersystem genutzt. Inzwischen tippe ich alles normale mit 10 Fingern und bin deutlich schneller als früher, aber seltene Sonderzeichen muss ich immer noch auf die Tastatur schauen. Die brauche ich aber auch im Büro so selten, dass mich das nicht weiter stört. So ist das auch ungefähr beim Gitarre spielen ;)

Viele Grüße,
Samuel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Problem kenne ich sehr gut. Hab mir auf der Akustikgitarre gleichfalls ein paar technische Fehler sozusagen "angeschweißt" ... und trotzdem hab ich sogar einige Jahre lang hauptberuflich von der Musik leben können. Allerdings diente mir die Gitarre immer nur als Begleitinstrument zum Gesang.

Die Problematik heißt Muskelgedächtnis. Um automatisch spielen zu können, speichert dein Körper die Regulation der Anspannung und Entspannung der Muskulatur im Unterbewußtsein ab. Dies umzuprogrammieren ist eine sehr mühsame Sache. Wenn's dich nicht zu sehr behindert und du keine sehr großen Ansprüche auf Weiterentwicklung hast, dann lass es bei der alten Technik.

Bei der Flöte hingegen war es mir sehr wichtig umzulernen. Trotz jahrelangem Unterricht hatte ich eine falsche Atem- und Ansatztechnik - die haben mir meine ehemaligen Lehrer und Lehrerinnen so antrainiert. Ich bekam kontraproduktive Tipps, die mich in eine Sackgasse geführt hatten. Meine jetzige Lehrerin (soeben Magisterstudium mit Auszeichnung abgeschlossen) hat - im wahren und auch übertragenen Sinne des Wortes - einen ganz anderen Ansatz. Ich musste mühsam umlernen und bin jetzt jedoch begeistert vom neuen Weg, den ich dank ihr eingeschlagen habe.

Nochmals kurz: Wenn Klang und Schnelligkeit ausreichen, dann lass es bei der alten Technik. Und Unterricht ist nicht jedesmal eine Garantie für das richtige Lernen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Moin,

ich hatte bis vor ein paar Jahren mir auch keine Lehrer gegönnt. Aber da die Momente immer länger wurden, in denen nichts vorwärts ging, trotz üben, habe ich mit Unterricht angefangen. Zum Glück konnte ich jemand finden, welcher flexibel die Stunden geben kann, zu normalen Musikschulzeiten kann ich meist nicht.

Das hat mich definitiv schnell weitergebracht. Viele Dinge kann ich jetzt schneller und sauberer umsetzen.
Und die selbstbeigebrachten "Techniken" benutze ich weiterhin parallel, solange es funktioniert. Wenn es mit einer Anpassung der Technik besser funktioniert, habe ich das angepasst. Das geht dann recht einfach und schnell. Ganz besonders eine bessere Technik was die effizientere Verwendung der Finger auf dem Griffbrett angeht. Neben ein paar anderen Grundlagen, die bis dahin an mit vorbeigerauscht sind.

Es ist natürlich einfach, sich hinter Glückspilzen wie Mark Knopfler oder Jimi Hendrix zu verstecken, die mit ihrer selbst entwickelten Technik gut fahren, und eventuell neue Masstäbe gesetzt haben. Ich habe da keine Zeit mehr für, ich lerne lieber Standardtechniken, und setze die dann ein. Es schränkt mich ja nicht ein, sondern erweitert meine Möglichkeiten.

Es gibt übrigens auf YT auch Lehrer, die sehr wohl darauf achten, eine sinnvolle Technik zu vermitteln.

Ciao
Monkey
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es läuft schon länger wieder -Krise überwunden :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben