Gitarrenamp Mikrophonierung

huepf
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Ich bin neu im Forum, hab mal was gesucht hier aber zumindest nicht so gefunden wie ich mir erhofft habe.

Ich habe das Problem, dass ich beim Aufnehmen (von verzerrten Gitarren) meist einen recht dünnen Gitarrensound habe, zumindest nicht so wie ich es will. Jetzt habe ich ein paar Mikrophon-Ideen versucht und bin jetzt an folgender Stelle:

Ich habe eine 2X12" Box bei der eine Membran mehr oder weniger an der inneren Kante mit einem SM57 abgenommen wird, an der zweiten Membran hängt ein Sennheiser e609 etwas weiter aussen. Die Mische ich dann zusammen.

Raummikros wollte ich mal noch nicht stellen, weil mein Raum und die Phase da ziemlich mein Feind sind :(

Ich will ganz auch nicht DI auf ein Plugin gehen, das passt mir irgendwie nicht, ich will mir das ganze solide erarbeiten...

Beim Mix hab ich dann meist nicht mehr so viel gemacht (ausser ein LowCut und eine kleine Bedämpfung im Bereich wo die Stimme aktiv ist)... ich denke das müsste wohl schon eher von der Aufnahme kommen.

Habt ihr mir Tipps für mich?
 
Eigenschaft
 
Vom Prinzip her klingt das doch schonmal ganz sinnig.

Wie klingt´s denn jetzt und wie soll es klingen? Und welche Gitarre, welchen Amp, welchen Mikrofonvorverstärker, Wandler, etc. benutzt Du?
 
Es klingt mir zu glatt, ich will jetzt nicht so unbedingt die volle Metalsäge aber etwas fieser dürfte es schon sein.... so als würde Volumen fehlen - in meinem Mix klingt das dann oft so wie wenn den Gitarren der Druck fehlen würde, da klafft zwischen Bass und Gitarre einfach eine Lücke (und das egal ob der LowCut an ist oder nicht)

Gitarre ist 'ne Duesenberg Starplayer (zumindest meistens), Amp ist 'n Orange Thunderverb 50 (Kanal A für Zerrsounds), Box ist die grössere Orange 2x12, Preamp hab ich keinen speziellen, ist der vom Interface, dieses ist ein Presonus Firestudio Tube (wo ich die normalen Eingänge dafür brauche, also nicht die Röhrenteils), Aufnahmen in Cubase (billige Version).... wie gesagt, Plugin's brauch ich (bis jetzt) nicht gross auf den Gitarren.

Der Sound im Raum gefällt mir eigentlich (abgesehen wie gesagt von dem ziemlich unidealen Raum)...

Danke schonmal :great:
 
Es gibt viele Faktoren, die einen Sound ausmachen. Auf die Gefahr hin, dass du einiges (oder alles) weist und schon erarbeitet hast, erwähne ich dennoch...
Die Mikropositionierung. Da muss man sich wirklich Zeit dafür nehmen (Zeit ist Qualität). Spiele mit a) Abstand zum Verstärker, b) Winkel und c) die "horizontale" Position. Suche nach dem sogenannte "Sweet Spot". Das ist Wahnsinn, wie stark sich der Sound verändert. Bei mir kann ich damit von dünnen bissigen bis finster bösen Sounds allein durch die Positionierung des Mikros erreichen.
Die EQ. Mehr Tiefen (nicht zu viel) deutlich weniger Mitten und etwas weniger Höhen geben einen finsteren Sound.
Doppeln. Spiele eine Spur zweimal ein. Die eine pannst du rechts, die andere links (je nach Geschmack). Die EQ der beiden gleich eingespielten Spuren (nicht kopieren/einfügen!) etwas(!) unterschiedlich gestalten. Extrem schwaches Delay und Reverb nach Geschmack natürlich auch noch dazu.
Eigentlich solltest damit ein gewünschtes Ergebnis erreichen können.

Gruß
 
Ich habe das Problem, dass ich beim Aufnehmen (von verzerrten Gitarren) meist einen recht dünnen Gitarrensound habe, zumindest nicht so wie ich es will. Jetzt habe ich ein paar Mikrophon-Ideen versucht und bin jetzt an folgender Stelle:

Ich habe eine 2X12" Box bei der eine Membran mehr oder weniger an der inneren Kante mit einem SM57 abgenommen wird, an der zweiten Membran hängt ein Sennheiser e609 etwas weiter aussen. Die Mische ich dann zusammen.

Raummikros wollte ich mal noch nicht stellen, weil mein Raum und die Phase da ziemlich mein Feind sind :(
wenn die Phase dein Feind ist, dann solltest du grundsätzlich nicht mit 2 Mics aufnehmen mischen. Denn nicht nur beim "Micen" des Raums kann es Phasenprobleme geben.

Anders ausgedrückt heißt das: wenn du mit einem Mic keinen passenden Sound einfangen kannst, dann wird es es dir mit 2 Mics erst recht bzw. auch nicht gelingen !

Durch Positionieren des Mics mußt du auf die Suche nach einem "ausgewogen Frequenzgang" gehen. Dabei könntest du z.B. grob wie folgt vorgehen:
(1) 2x12er vertikal stellen und oberen LS abnehmen.
(2) Amp Klangregelung zu Beginn in etwa neutral einstellen
(3) Mic direkt auf das Zentrum des LS richten und durch Vor- und Zurückbewegen im Bereich von beispielsweise 20 cm vor dem LS solange ausprobieren bis die unteren und oberen Frequenzen sich in etwa die "Balance" halten. (wenn die Höhen immer zu stark sind, dann mit einer Ausrichtung mehr auf den Rand des LS beginnen)
(4) Danach durch leichtes Schieben zur Seite die Höhen optimieren bzw. das "Fizzeln" dämpfen. Evtl. wieder ein wenig Abstand korrigieren (wg. Balance ...)
(5) Am Schluß finale Klangeinstellung am AMP vornehmen.
(optional) wenn noch Lust und Zeit jetzt mal nur den unteren LS abnehmen und wieder bei (2) loslegen ;)
Die Aufnahmelautstärke könntest du anfangs so wählen, daß der LS auch "arbeitet" (also laut, aber gut erträglich). Nach Optimieren des Sound wie oben beschrieben eine Probeaufnahme machen. Falls das Ergebnis nicht überzeugt noch zwei höhere Lautstärkelevel (also "noch halbwegs erträglich" und "kurz vor Gehörschädigung" :D) mit gleichen Einstellungen durchführen. Hören wo zu wenig / wo zuviel, danach evtl. nochmal Micposition anpassen ...

Wenn der Raum zuviel Resonazen einstreut, dann Verstärker/Box vor geöffnete Tür (ca 1 m) des Raum stellen und "rauschauen" lassen, könnte evtl. helfen. Bei schlechtem Raum sind hohe Lautsärken eher kontraproduktiv.

Die Verzerrung so einstellen, daß es sich gerade richtig anhört. Wenn du doppelst, dann Gain von dieser Position aus etwas zurückdrehen...

- ViPa -
 
Danke schon mal euch beiden für die Tipps... werde ich sicher ausprobieren...

Das mit dem gain zurückdrehen habe ich schon erfolgreich zuvor versucht gehabt :D, gute Sache....
Die Phase am Lautsprecher hab ich im Griff nur im Raum hab ich irgendwie zuviel Möglichkeiten - ich muss immer aufnehmen/abhören, weil Amp und Aufnahme am gleichen Ort sind und ich das auch nicht ändern kann.

Was ich definitiv noch versuchen werde, ist eine schwere Decke über den Amp zu werfen. Die Tür kannte ich noch nicht :)

Ich denke ich bin bei den Abständen von den Mikros vielleicht zu wenig frech und geduldig, wäre zum Beispiel niemals bis 20cm vom Amp weg :)

Ich nehme an, das Delay müsste schnell und relativ kurz sein?
 

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