Gitarrenbody - überlackierte Lackschicht entfernen

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Hallo Forum!

Ich hoffe, ich bin mit meinem Anliegen richtig hier. Die SuFu brachte keine ergiebigen Ergebnisse.

Ich habe kürzlich eine Gitarre erworben, deren Body der Vorbesitzer überlackiert hat. Ursprünglich war es Pearl White, jetzt ist sie lilametallic. Ich hätte sie gerne wieder im Originalzustand. Ist das grundsätzlich möglich? Hat jemand von Euch sowas schon mal gemacht?

Irgendwann hatte ich hier irgendwo gelesen, dass beim kompletten Abschleifen einer Gitarre Lackunterschichten einer ehemaligen Lackierung aufgetaucht sind. Dann müsste es doch möglich sein, das mit genügend Vorsicht und Sorgfalt so hinzubekommen, dass der Originallack wieder sichtbar wird. Oder bin ich da jetzt auf dem Holzweg?

Wenn es geht, was muss man beachten, welches Werkzeug benötigt man dafür?

Beste Grüße und vielen Dank im Voraus
Dietrich
 
Eigenschaft
 
das klappt soweit schon .. solange du vorsichtig schleifst!
Du wirst jedoch nicht drumherum kommen jedoch die Lack dann zu polieren ;)

Ich würde es mal mit einer einfacher Taprezklinge versuchen die oberen schichten abzutragen...bis die farbe zum vorschein kommst die du dir erhoffst.. ab da kannst dann wieder vorsichtig schleifen.
 
An einer Stelle vorsichtig mit passendem Schleifpapier rantasten....um zu sehen wie dick die zu entfernende Lackschicht ist. Wenn der Originallack nicht zu sehr angeschliffen wurde und er nicht chemisch reagiert hat, oder sich durch den neuen Lack nicht verfärbt hat, kann man mit viel Mühe und Glück den Lack feilegen.
 
Hi Jean und Günter!

Danke für die schnellen Antworten.
Was ist denn eine Trapezklinge?

LG
Dietrich
 
http://www.befestigungsfuchs.de/blog/wp-content/uploads/2012/12/Trapetzklinge.jpg

tata... oder einfach mal googlen :) hehe
einfach flach über den Body!! nicht kratzen oder so ..

Danke für den Hinweis. Ich habe aber doch gewisse Zweifel, dass das funktioniert.
Einfach mit nur einer solchen Klinge wird der Laie wie ich nur Fehlergebnisse erzielen. Dazu bedürfte es wohl eines Halters, ähnlich eines Hobels, wie man es vom Schreiner kennt. Nur eben total dünn, quasi wie ein Rasierer. Ein Lackrasierer eben. :D
Schwierig
LG
Dietrich
 
Ich habe kürzlich eine Gitarre erworben, deren Body der Vorbesitzer überlackiert hat. Ursprünglich war es Pearl White, jetzt ist sie lilametallic. Ich hätte sie gerne wieder im Originalzustand

Hallo Dietrich,

auch wenn es unwahrscheinlich ist, das dass allzu oft vorkommt: ich habe eines meiner tollsten Steinberger-Finishes unter einem hässlichen schwarzen Lack entdeckt, der tatsächlich mit Abbeize abgegangen ist. Bevor du also schleifst, probier vielleicht erstmal das.

Schöne Grüße,
Bernd
 
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Halte mal so eine Klinge in den Händen.. Das einzige was du beachten musst ist die Klinge steil zu halten..thats all!
Du hast aufjedenfall die bessere Kontrolle über das Ergebnis als bei schleifen.. Da du mit der Klingel nichts abdeckst.. Wie beim schleifen!
Einfach mal probieren..ist definitiv sicherer als mit einer 120er Körnung zu arbeiten..
Oder gar maschinell.. Desweiteren auch kostengünstig
 
auch wenn es unwahrscheinlich ist, das dass allzu oft vorkommt: ich habe eines meiner tollsten Steinberger-Finishes unter einem hässlichen schwarzen Lack entdeckt, der tatsächlich mit Abbeize abgegangen ist. Bevor du also schleifst, probier vielleicht erstmal das.
Hi Bernd!

An Abbeizen habe ich auch schon gedacht. Welche Beize nimmst (oder nahmst Du dabei) denn? Ich habe aber Sorge, dass die Beize den Originallack gleich mit auflöst. Wie hast du das Problem denn umschifft?

Es geht bei mir um den Body einer Hohner Professional JT60

Nachdem ich den Tipp von @*JEAN* jetzt endlich auch kapiert habe (Klinge im körperzugewandten nicht spitzen Winkel herziehen), wäre die Kombination aus euren beiden Vorschlägen vielleicht die schnellste Methode, denke ich.

Und falls es klappt: Was wäre der nächste Schritt? Klarlack drüber? Oder gar nichts machen oder??? Sorry, ich habe sowas noch nie gemacht.

LG
Dietrich
 
An Abbeizen habe ich auch schon gedacht. Welche Beize nimmst (oder nahmst Du dabei) denn? Ich habe aber Sorge, dass die Beize den Originallack gleich mit auflöst. Wie hast du das Problem denn umschifft?

Welchen Abbeizer genau weiß ich nicht mehr, aber nichts spezielles. Das Problem mit dem Originallack (von dem ich ursprünglich nicht wusste, dass er überhaupt noch drauf ist) musste ich nicht umschiffen. Der Abbeizer hat zwar den schwarzen Mist entfernt, aber den Originallack in keinster Weise angelöst. Ich vermute mal, dass die Polyesterlacke, die professionel für Gitarren benutzt werden, überhaupt nicht abbeizbar sind. Da bin ich aber kein Fachmann und war selbst überrascht, über alles. Dass der schwarze Lack abging und darunter noch einer war, der gehalten hat :)

Grüße,
Bernd
 
Welchen Abbeizer genau weiß ich nicht mehr, aber nichts spezielles. Das Problem mit dem Originallack (von dem ich ursprünglich nicht wusste, dass er überhaupt noch drauf ist) musste ich nicht umschiffen. Der Abbeizer hat zwar den schwarzen Mist entfernt, aber den Originallack in keinster Weise angelöst. Ich vermute mal, dass die Polyesterlacke, die professionel für Gitarren benutzt werden, überhaupt nicht abbeizbar sind. Da bin ich aber kein Fachmann und war selbst überrascht, über alles. Dass der schwarze Lack abging und darunter noch einer war, der gehalten hat :)

Grüße,
Bernd
Um da mit chemischen Abbeizer zu arbeiten, muss man wissen was für ein Lack Original ist und welcher Lack aufgebracht wurde. Danach kann man dann den Abbeizer wählen. Ich habe hier Zeug, welches sofort....egal durch welchen Lack...auch PU...bis aufs Holz geht.
 
Um da mit chemischen Abbeizer zu arbeiten, muss man wissen was für ein Lack Original ist und welcher Lack aufgebracht wurde. Danach kann man dann den Abbeizer wählen. Ich habe hier Zeug, welches sofort....egal durch welchen Lack...auch PU...bis aufs Holz geht.
Ich weiß nicht, welcher Original-Lack und auch nicht, welcher aufgebrachter Lack das ist. Ich werde nachfragen, befürchte aber, da wird mir keiner eine konkrete Auskunft geben können.
Was haben denn die Ende 80er/Anfang 90er Gitarren üblicherweise aufgebracht bekommen? Nitrozellulose oder andere? Ich frag mal im Hohner Professional Forum nach.

Gruß
Dietrich
 
Die 90er Hohner sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit PU-Lack koloriert. Was aber der neue, lilalene Lack sein wird? Gute Frage. Erfahrungsgemäß irgendein Bauhauslack aus der Sprühdose, aber das ist nur Spekulation...

Den Tipp mit edr Trapezklinge ist gut, ich hatte im anderen Faden ja schon die Ziehklinge empfohlen, was im Prinzip nichts anderes ist. Beizen ist prinzipiell auch keine schlechte Idee, bedarf aber einer Kenntnis des original-Lacks und ist eine furchtbare Schweinerei ;)...am Besten im Freien machen (die Temperaturen erlauben das ja zur Zeit ganz gut ;)!).
 
Wofür steht PU eigentlich?
Gibt's irgendwo eine kleine Lackkunde? :)
Wegen Trapezklinge bzw. Ziehklinge werde ich mich erkundigen.
Beste Grüße
Dietrich
 
Ich würde einfach mal einen Streifen starkes Klebeband auf den Body kleben, mit Glück ziehst du das Lilametallic einfach ab .

Lack abziehen mit Klinge geht gut mit Wärme, also zur Zeit einfach in die Sonne legen den Body, und wenn er richtig aufgeheizt ist vorsichtig mit der Klinge abziehen. Wenn du auf der Rückseite anfängst sind kleine Anfängerfehler nicht so schlimm ;)
 
Das Gerät halte ich für zu brutal.
Nimm eine einfache Trapezklinge, wickel etwas Klebeband (oder Pflaster) um die stumpfe Kante, damit kannst du gefühlvoller arbeiten.
Du willst den Lack ja nicht komplett abziehen sondern nur die obere Schicht. Langsam und vorsichtig anfangen ;)
 
Anstelle einer Dreiecksklinge kann man auch eine Ziehklinge benutzen. Das ist ein flaches Blech mit einem Grad an einer Kante mit der man sehr gut abschaben kann. Gute Klingen sind stablil und lassen sich biegen. Damit man kann sehr gefühlvoll arbeiten (je nachdem wieviel Druck man ausübt und wie steil der Winkel ist). Damit würde ich arbeiten und dann gibt es diverse Schleifpapieraufsätze für Bohrmaschinen (klappt auch mit Akkuschrauber). Damit kommt man gut in die Cutaway's.
Abbeizen ist immer so ne Sache und mit Vorsicht zu genießen. Kann man machen, aber auch sein lassen (Geschmacksache) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Links mit den Ziehklingen habe ich mir mal angeschaut. Das ist meistens Werkzeug für gröbere oder großflächige Arbeiten. Die Trapezklingenwerkzeuge gefallen mir gut. Ich werde aber auch nach Trapezklingen ohne Halterung sehen.

Ich bin ja eher ein Filigran- statt Grobworker (lieber die 0,5 mm Spitze an der Lötstation als die gröberen, wobei derzeit bei den Gitarrenarbeiten sich die 1mm Spitze als optimal erweist - aber das ist Randgeplänkel :D)

So nebenher schaue ich auch noch nach geeigneter Beize. :)

Jedenfalls freue ich mich sehr, dass mir hier so viel Hilfe und Ideen angeboten werden.
Vielen Dank!

Ich weiß noch nicht, wann das Projekt weitergeht, weil ich noch ein paar andere habe, aber ich werde berichten.

Beste Grüße
Dietrich
 

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