Gitarrenhals retten -> lackiert, unlackiert?

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Hi,

und zwar geht es um meine ESP M2.
Die hat einen Bolt On Konstruktion mit einem unlackierten Hals.

Also so einer:
http://www.shuttermonkeys.co.uk/misc/esp2.jpg

Nu ist meinem Neffen (wie auch immer der das geschafft hat) beim Spielen schwarze Farbe auf den Gitarrenhals der ESP gekippt.
Das Fretboard ist voll und der Gitarrenhals ebenso. Die Farbe ist schon getrocknet..
Morgen werd ich mir 0000 Stahlwolle kaufen über das Fretboard gehen, ich denke das wird nicht DAS Problem darstellen.

Wie ist das aber am Hals? Kann ich da auch mit Stahlwolle drüber? Oder muss ich da mit Schleifpapier ran?..:(
Oder hat der (obwohl er "naturbelassen" aussieht) ein Klarlackfinish drauf?
Wenn das der Fall ist, was mache ich dann?


Grüße

Edit:
Mir Nitroverdünnung (KH Verdünner) hab ichs schon versucht, die oberste Lackschicht von der Farbe geht auch problemlos ab, die tiefere an vielen Stellen aber nicht. Auch nicht mit Zahnbürste etc.. Ich schätze die Farbe hat sich also voll ins Holz gesogen. Spricht das für einen Hals OHNE Klarlackfinish? Eigentlich schon oder?
Fakt ist bei mir:
Wenn ich Schleifen UND lackieren muss dann lass ich halt das Zebramuster. Wenn ich aber nur Schliefen und mit Öl einreiben muss dann mach ich das.
 
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Salut Mantas

dieser Hals wird zu 90% unlackiert sein, und deswegen ist deine feststellung
Ich schätze die Farbe hat sich also voll ins Holz gesogen.
absolut richtig, und da gibts nur eins: schleifen!

das kann aber böse nach hinten losgehen wenn du zwischen den bünden schleifs entstehen evt kerben/löcher, die einzig wirkliche lösung wäre, hals abbundieren und mit einem Schleifblock die oberste schicht abtragen (wobei du aber aufpassen musst das du die "curved" Form vom Hals nicht wegschleifst!!), und wieder neu bundieren.

Das ist jedoch sehr schwierig und wenn du es von jemandem machen lässt sehr teuer... wen du di farbe nicht mit irgendwelchem verdünner und unermüdlichem polieren wegkriegst, und die Farbe die Gitarre nicht unspielbar macht, würde ich dir empfehlen den Hals zu lassen wie er ist und das Zebramuster als andenken an deinen Neffen zu betrachen.

die einzige günstige möglichkeit die mir in den sinn kommt wäre mit der klinge eines Japanmessers die Farbe versuchen abzuschaben, dabei gest du allerdings das risiko ein das die scharfe klinge undschöne kratzer hinterlässt...

Ich für meinen Teil überlege das ganze immer 3 mal bevor ich mich entschliese am hals irgendwass zu machen, weil dieser ist meiner meinung nach das heikelste teil an einer Gitarre!

Gruss Manu
 
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Also ich hab jetzt ein bissl mit 1000er Papier abgeschliffen, damit geht die Farbe wunderbar ab.

Meine Frage nun:
Muss ich nachm Schleifen (hab mir da schon etliche Workshops zu angeschaut, handwerklich trau ich mir das auch zu)den Hals wachsen oder Ölen?
Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellend das da wirlich ein Natur-Nautr Hals war. Immerhin ist der schon 17 Jahre alt und hat KEINERLEI Verfärbungen gehabt..
Ich schätze der wurde schon behandelt oder? Mit Lack, Wachs, Öl, was auch immer.

Hab hier nämlich Hartwachsöl von Osmo stehen. Weiß nur nicht ob ich das jetzt draufkleistern soll oder nicht..?
 
Hätte da mal einen Denkanstoß für Dich Mantas:
Nicht überlegen wie es genau war, sondern vielmehr darüber nachdenken wie es in Zukunft das für Dich optimale Spielgefühl bringen könnte. Es zwingt Dich ja Keiner dazu, die Gitarre wieder in den originalen Zustand zu versetzen.
Mit ein bischen Glück, gefällt Dir der Hals hinterher sogar besser als zuvor?

Gruß
Coilsplitter
 
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Hi Coilspliiter,

mir gehts eher weniger drum was sich besser anfühlt sondern eher darum dass ich den Hals nicht versauen will.

Ist nicht JEDER Gitarrenhals lackiert,gewachst oder geölt?
Kann mir irgendwie garnicht vorstellen dass es Gitarren gibt (bei denen der Hals nach 17 Jahren noch wie neu aussieht) die unbehandelte Hälse haben

Gruß
 
Kann mir irgendwie garnicht vorstellen dass es Gitarren gibt (bei denen der Hals nach 17 Jahren noch wie neu aussieht) die unbehandelte Hälse haben

Unbehandeltes Ahorn wird ziemlich bald grau. Der Hals wird also wohl irgendwie behandelt sein, ev. kannst du über die Angaben des Herstellers etwas darüber herausfinden. Wenn der Hals jetzt lackiert wäre und du gingest mit Hartöl darüber, wird das Öl wohl an den geschliffenen Stellen mehr greifen als anderswo und unter Umständen Flecken verursachen.

Wenn dir viel am Aussehen liegt, dann geh doch lieber zu jemanden mit Erfahrung, wenigstens um es beurteilen zu lassen.
 
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Okay. Alles klar.

Letzte Frage noch:
Hab den Hals ja mit 1000er Papier geschliffen. Nur ganz leicht, um die Farbe zu entfernen.
MUSS da jetzt Hartöl drauf, damit der Hals geschütztist, oder hat das 1000er Schleifpapier die Lackschicht/Wachsschicht/Ölschicht nicht tiefergreifend angegriffen?

MIr gehts wirklich nur darum, dass das Holz geschützt ist. Weiß nicht ob ich mit 1000er Papier nur die Oberfläche angeschliffen hab oder die ganze "Schicht" entfernt hab.

Grüße
 
Es tut mir sehr leid, aber an diese Fern-Diagnose wage ich micht nicht ran....
Denn die Dicke der Lackschicht (falls eine drauf war) ist ja unbekannt. Zwar ist 1000er Schleifpapier recht fein, aber steter Tropfen höhlt den Stein wie es so schön heißt.
Hast Du schonmal darüber nachgedacht, den Lack komplett zu entfernen und einfach Alles zu Ölen? So könntest Du die von Miles Smiles beschriebenen Flecken vermeiden ;)
 
So könntest Du die von Miles Smiles beschriebenen Flecken vermeiden ;)
Ich schrieb "unter Umständen", muss ja nicht sein. Aber bei genauerer Überlegung, würde ich da mit nichts drüber, wenn ich nicht wüsste was vorher drauf war. Oder eben alles abschleifen.

Reing gefühlsmäßig: Ich würde es so lassen wie es jetzt ist, da ich nicht annehme, dass du mit dem 1000er alles abgeschliffen hast, weil das doch recht lange dauern würde und es anderseits kein großes Problem wäre, falls doch.
 
wen du mit den fingern darüber fährst solltest du eigentlich merken ob der hals lackiert ist oder nicht.
fals er lackiert ist, kannst du Ihn mit Hochglanzpolitur aufpolieren, um die evt entstandenen Kratzer zu beseitigen, ist er unlackiert, empfehele ich dir Ihn mit einem speziellen Fingerboard oil zu behandeln.
 
ist er unlackiert, empfehele ich dir Ihn mit einem speziellen Fingerboard oil zu behandeln.

Griffbrettöl würde es auch tun. ;)

Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich um ein Griffbrett aus Ahorn handelt und auf dieses würde ich so ein Öl nie geben. Wenn es lackiert ist, braucht es das nicht und wenn es unlackiert ist, gibt es Verfärbungen.
 
Hey Leute,
erstmal vielen Dank für denn Support, echt Klasse:great:

Hab den Hals nun ganz abgeschliffen, und den Hals fachgerecht mit Hartwachsöl (Osmo) behandelt. Dazu gibts hier einige super Tutorials, vorallem vom User Azriel. War zwar ein paar Stunden Arbeit, bei der Gitarre ists mir aber wert nichts halbes zu machen.
Spielgefühl ist jetzt echt super, und auf jeden Fall anders als davor. Eben typisch "Natur".

Wenn ichs zu vorher vergleiche, denke ich dass der Hals damals (in den 90ern) Klarlackiert wurde.
Ich schätze dass der Klarlack nach 20 Jahren dann so sehr unten war, dass sich die Farbe den Weg direkt ins Holz suchen konnte. Anders ist mir das nicht zu erklären, die Farbe war nämlich teilweise echt leicht ins Holz eingesogen.

Jedenfalls ist die Gitarre durch den "Unfall" noch besser geworden als sie es schon war. Spielgefühl ist ohne Klarlack und mit Wachs+Öl Finish einfach 100x geiler:)
 
[...]
Jedenfalls ist die Gitarre durch den "Unfall" noch besser geworden als sie es schon war. Spielgefühl ist ohne Klarlack und mit Wachs+Öl Finish einfach 100x geiler:)

Geht mir genauso, seit ich eine Gitarre mit geöltem Hals gespielt habe, will ich eigentlich nichts anderes mehr - ist aber wohl Geschmacksache, ich glaube es gibt da einige, die das ganz anders sehen.


Rudi
 

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