Gitarrenlehrer für fortgeschrittenen Gitarristen?

Reapy
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Moin Leute,

ich spiele ja zwar schon etwas länger (und hoffe mal, dass das hier der richtige Bereich ist), aber ich habe mich gefragt, ob es nicht vielleicht Sinn macht, sich einen Lehrer zu suchen, selbst dann, wenn man prinzipiell schon "relativ gut" spielt.

Ich arbeite momentan viel an meiner Technik und übe Soli im Stil von Symphony of Destruction von Megadeth oder auch Crazy Train. Das geht auch schon ganz gut. Ich habe seit Jahren aber auch vor, richtig schnelles Zeug zu spielen, auch viel von Megadeth, oder auch Zakk Wylde und Children of Bodom, aber so richtig will das nicht mit der Geschwindigkeit, und das schon seit zwei Jahren üben.
Zugegeben, ich weiß oft nicht so ganz, wie ich an die Sachen rangehen soll, aber ich vermute auch, dass meine Technik einfach nicht ausgereift genug ist und das eben nicht her gibt.

Wie sehen die anderen das? Macht ein Lehrer Sinn, auch wenn man schon selbst ganz passabel ist? Kennt jemand ähnliche Situationen oder kann mir eventuell irgendwelche Tipps geben?

Danke :)

Liebe Grüße
Reapy
 
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ich bin der meinung, jeder kann von einem guten lehrer profitieren.
und wenn du seit längerer zeit etwas übst, das trotzdem nicht so klappt, wie du es dir vorstellst, dann erst recht.
 
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Hoi
Ein Lehrer macht immer Sinn. Immer. Immer. Immer! Always. Sogar Always Ultra! (Die älteren Semester unter uns verstehen diesen äusserst flachen Gag...sorry).

Nur schon die Erkenntnis, deine gewohnten Muster wie Uebungsplan, Spieltechniken oder auch ganz profane Dinge wie die Haltung der Gitarre von einer aussenstehenden Fachperson analysieren zu lassen, kann Wunder bewirken. Deine Frage sollte also "wann" anstelle "ob" lauten.

Such dir einen Lehrer, der deine Ziele und musikalischen Vorlieben kennt und auch entsprechend unterstützt.
 
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Gibts den irgendwo so eine Art Börse dafür, oder entsprechende Sammelthreads hier im Forum? Ich kenne nämlich leider in meiner Umgebung nicht allzu viele Gitarristen.
Aber danke schonmal :)
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen: auch für einen erfahrenen Spieler ist es nie falsch, sich gelegentlich einen Lehrer zu suchen. Gerade, wenn man etwas neues lernen will - zu leicht verfällt man in gewohnte Muster. Selbst ich, mit mehr als 30 Jahren Erfahrung, profitiere vom Können anderer, wobei ich das mehr im Peer-Lernen mach. Also mir beim Jammen mit anderen Gitarristen etwas abschauen, erklären und erklären lassen.

Ich kenne nämlich leider in meiner Umgebung nicht allzu viele Gitarristen.
du hast keinen Ort in deinem Profil eingetragen, nicht mal eine ungefähre Gegend. Vielleicht wären ja Boardmember in deiner Nähe, die dir helfen können
Ansonsten kannst du glaub ich in der Musiker-Suche schauen bzw. ein Inserat aufgeben.
 
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Achja^^

Also ich wohne im Raum 66663. Die Musiker-Suche hatte ich vorhin mal abgesucht, da geb ich gleich mal ein Inserat auf!
 
Hallo Reapy,

ich stimme den anderen erstmal 100%ig zu: Einen Lehrer (oder Mentor) zu haben, lohnt sich immer. Selbst die besten Athleten der Welt haben immer noch einen Trainer. Denn selbst für den Fall, dass dein Trainer (bzw. Lehrer) nicht besser ist als du, kann er immer noch mindestens 2 Dinge für dich tun, die für dich selbst und allein schwerer sind:

1.) Er sieht die Dinge von außen, im besten Fall mit einem objektiven Blickwinkel. Auf manche Sachen kommt man einfach nicht allein oder bemerkt sie erst, wenn jemand einen mit der Nase darauf stößt.
2.) Motivation. Wenn du regelmäßigen Gitarrenunterricht hast, bleibst du immer am Ball. Wenn man für sich alleine übt, kann es schnell passieren, dass einen etwas aus der wöchtenlichen Überoutine wirft ("Ach, heute fühl ich mich nicht so gnaz fit, ich wollte ja noch einkaufen, am Samstag ist die cool Party...").

Wenn du weißt, dass du du in 7 Tage (oder 2 Woche, oder 1x im Monat...) wieder Unterricht hast, wirst du anfangen, deine verfügbare Zeit ganz anderes zu bewerten. Und darauf hin deine Prioritäten neu orden und dein Zeitmanagement verbessern. Im besten Fall wirst du mehr und öfter üben.

Jetzt zu der Frage, wie man einen geeigneten Lehrer findet.

Ich kenne nämlich leider in meiner Umgebung nicht allzu viele Gitarristen.

Ein Lehrer sollte jemand sein, den man für sein Spiel bewundert. Im besten Fall jemanden, der das, was du können möchtest, schon kann. Der studierte Musikpädagoge ist nicht immer die richtige Wahl, wenn er mit seinen Schülern Clapton-Songs auf der Akustikgitarre übt, du aber gern Megadeth-Soli shredden willst. (Er glaubt, sogar schonmal von Megadeth gehört zu haben? Vergiss ihn! ;-) )

Was hälst du von dem Vorschlag, auf ein paar Konzerte von Bands zu gehen, die in etwa den Stil spielen, den du dir für dich vorstellst? Und wenn du dann jemanden findet, dessen Spiel du toll findest: Genau den Typen würde ich nach Unterricht fragen. Und wenn er keinen gibt, dann frag, ob ihr euch nicht einfach mal auf eine Tasse Kaffee treffen könnt. Denn dein Ziel ist es nämlich, ihn zu fragen, wie er das geschafft hat, was er geübt hat und wie er es geübt hat, welche Erfahrungen er dabei gemacht hat, welche Fehler er jetzt kennt, die man vermeiden sollte.

Viele Gitarristen, die ich kennengelernt habe, haben keine Lust mehr auf Unterricht, weil sie dort Dinge machen mussten, die sie in diesem Moment überhaupt nicht interessiert haben ("Ach du willst Guns 'N' Roses Songs üben? Aber zuerst musst du Notenlesen lernen. Also, das ist ein c, das ist ein...."). Ja, es gibt vielleicht Dinge, die man können sollte... ...aber ein guter Lehrer zwingt dich nicht einfach dahin. Er schafft es, dich für ein Thema zu begeistern.

Deshalb ist aus meiner Erfahrung einer der besten Tipps: Geh direkt zu den Leuten, die das haben, was du suchst. Damit die genau das bekommst, was du brauchst. Wenn sie es geschafft haben, dorthin kommen, wo du hinwillst, dann musst du nur noch ihren Weg verfolgen. Und dann gibt es auch keine Ausreden mehr.

Beste Grüße, viel Erfolg und bleib hungrig, Zap-O!
 
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Always Ultra! ... "ob"
Ja was nun? :D

Ein Lehrer lohnt sich immer! Keiner von uns wird je sagen können, dass wir fertig mit lernen sind. Selbst eine andere Herangehensweise an ein Thema kann richtige Lernschübe auslösen, obwohl man zuvor geglaubt hat, man wisse alles über ein Thema.
 
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Wie sehen die anderen das? Macht ein Lehrer Sinn, auch wenn man schon selbst ganz passabel ist?

Ja, denn:

Zugegeben, ich weiß oft nicht so ganz, wie ich an die Sachen rangehen soll, aber ich vermute auch, dass meine Technik einfach nicht ausgereift genug ist und das eben nicht her gibt.

Genau dafür ist ein Lehrer da. Aufnahme der Ist-Situation und anhand von dem, was er sieht und hört erarbeitet er einen Plan, wie man dich weiterentwickelt.
Da könnte es passieren, dass er generell deine Spieltechnik nochmal aufs Korn nimmt und du wieder einen oder zwei Schritte zurück machen musst, damit du voran kommst.
Und ein guter Lehrer kann dir aufzeigen, wie du dir zukünftig selbst weiterhelfen kannst.

Bei mir hat es ein wenig gedauert, aber durch die ganzen Tips meines Lehrers höre ich selber relativ passabel raus, kann mir das zu lernende in für mich verdauliche Häppchen verpacken und lerne neue Sachen dadurch bedeutend schneller als früher.
 
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Dann scheinz mir das wirklich der richtige Weg zu sein.
Hab mal ein Inserat hier in die Suche gesetzt, danke euch :)
 
Dein Vorteil ist, wie ja schon im Eingangspost schön herauszulesen ist: Du weißt genau was du willst. Das schränkt auf der anderen Seite den Pool an Lehrern, die genau dem entsprächen natürlich ein.

Dafür kannst du deinen Lehrer beurteilen. Ich find den Beitrag aus einem anderen Thread da ziemlich gut, da geht's um einen Lehrer, der offenbar in einigen Bereichen sogar teils weit hinter seinem Schüler zurück bleibt, was diesen Schüler aber nicht stört, weil er genau weiß, was er von dem Lehrer will und von ihm neues lernen kann:
https://www.musiker-board.de/thread...einen-guten-lehrer.635311/page-2#post-7840724

Ist jetzt natürlich die Frage, wie man am besten jemanden findet, der die Bezeichnung "guter Lehrer" verdient und dabei CoB oder Megadeath so rüberbringt, dass du mit leicht neidischen Hintergedanken meinst "Genau so will ich das auch können"- aber genau danach würde ich suchen.
 
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Ich habe schon nach einem Lehrer gesucht, aber DEN richtigen habe ich noch nicht gefunden. Aber mal schauen, vielleicht geht da ja noch was :)

Ich habe mir auf jeden Fall mal einen Übungsplan erstellt, da ich echt immer ohne Konzept geübt habe. Dadurch ist das alles irgendwie schwammig und ich habe mich nie wirklich auf eine Sache konzentriert, das möchte ich damit gern in den Griff kriegen (womöglich erledigt sich das Thema Lehrer dann auch wieder, sofern ich dadurch wieder Fortschritte mache).

Ich habe mir jetzt vier Übungsstunden a 45-60 Minuten (mindestens) zurechtgelegt, die ich in jeder Woche machen will. Es startet immer mit der Petrucci-Übung auf 80 bpm (hat eigentlich nur Aufwärmzwecke), die ich mehrmals spiele, damit die Finger wach werden. Danach spiele ich die gleiche Übung mit höherer Geschwindigkeit, und schaue jedes mal, wie schnell ich die sauber hin bekomme. Eigentlich hab ich gar nichts an diesen Technik-Übungen, aber ich dachte, ich lass es mal drin. Sonderlich viel Zeit nimmt die ja auch nicht weg.

Danach startet dann die eigentliche Übungsstunde, wo ich mich dann ca. 30-45 Minuten mit einem Song beschäftige, den ich mir rausgesucht habe. Momentan ist das Bed of Razors von Children of Bodom, erstmal was etwas leichteres. Das versuche ich jetzt immer, Stück für Stück durchzugehen und die einzelnen Teile dann auf Geschwindigkeit zu bringen. Das mache ich in drei der vier wöchentlichen Stunden. In der vierten Stunde lerne ich einfach irgendeinen leichten Song, damit ich a) zwischendurch mal ein Erfolgserlebnis habe und b) spiele ich momentan mit einer Freundin ein wenig Gitarre, die hat allerdings gerade erst angefangen und spielt bisher nur Rock-Klassiker, die nicht so schwer sind. So kann ich dann auch einfach mal mit ihr Jammen.

Zusätzlich halte ich nach jeder Übungseinheit schriftlich detailliert fest, was ich geübt habe und was sich verbessert hat bzw. wo ich eben Fortschritte gemacht habe. Klingt ja jetzt erstmal nicht so schlecht, oder?


Ich habe einen Bekannten aus England, der sehr gut spielt und auf YouTube mehrere Videos hat, in denen er Songs von Children of Bodom, oder aber anderes, anspruchsvolleres Material, gecovert hat. Mit dem habe ich ab und an Email-Kontakt.
Der hat mir mal geschrieben, er hat immer nur gespielt und regelmäßig geübt, hat sich die Fortschritte in den einzelnen Songs schriftlich festgehalten, und irgendwann wurde er dann besser. Wenn er mal gemerkt hat, dass er irgendwo nicht weiter kam, hat er den entsprechenden Song mal eine Woche ignoriert und was anderes gespielt, und danach ging es dann auf einmal besser. Aber er hätte nie irgendwas gespielt, was ihm keinen Spaß gemacht hat, sondern immer nur die Songs geübt, die ihn sowieso interessiert haben.
Daher halte ich auch nichts von Technik-Übungen. Letztendlich steckt die Technik, die man für bestimmte Songs braucht, ja sowieso darin.


Ich frage mich allerdings, ob ich vielleicht ein kleineres Technik-Problem habe, weshalb ich nicht schneller werde, daher gebe ich die Suche nach einem Lehrer vorerst mal nicht auf.
Das Symphony of Destruction Solo fühlt sich allerdings mit seinen 140 bpm noch mehr oder weniger entspannt an.

Vielleicht ist der Post ja auch ein Anreiz für die, die ebenfalls etwas planlos üben :)
 
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Olaf Lenk - Ginsheim Gustavsburg ... da kann man was lernen :)
 

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