gitarrenparts agen + mädchengitarre bauen

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hallo zusammen,

die lektüre des forums macht ja immer wieder appetit auch mal selber etwas machen.

auslöser war der kauf einer bullet strat meines sohnes. klang und verarbeitung waren wie schon oft zu lesen sehr gut für eine einsteigerstrat ... optisch sah allerdings das einlagige weisse pickguard und die weissen knöpfe einfach für unseren geschmack zu billig aus.

zum testen hatte ich dann über ebay verschiede pickguards und hardware für wenig geld erstanden ... zwei hälse und diverse elektronic waren auch dabei.

nach dem studium einschlägiger aging threads muss man sagen, dass weder curry noch kaffee und tee befriedigende ergebnisse beim einfärben der knöpfe, der pu kappen und der knöpfe ergaben. kaffee und tee waren kaum sichtbar, curry sah gut aus ( etwas grünlich ) aber die farbe ist sowenig lichtstabil, dass man nach zwei std an der sonne schon nichts mehr sah.

in erinnerung an meine kindheit (als wir diese kleinen plastikmännchen mit farbe bemalt hatten) ging ich in den baumarkt und besorgte mir drei döschen enamelfarbe. matt gelb, braun und schwarz.
dann wurde das pickguard mit 1200nassschleifpapier angeraut und auch den kappen und den knöpfen wurden die harten kanten gebrochen und ein wenig gebrauchsspuren eingeschliffen.
dann habe ich aus den drei farben eine mischung angrührt aber nicht vollständig gemischt ( damit der farbauftrag ungleichmässig wird ) und mit einem tuch die farbe dünn auf pickguard und knöpfe und kappen getupft.
2 tage dauerte das trocknen, dann wurde das groh der farbe wieder weggeschliffen bis nur noch ein kleiner "schmutzfilm" übrigblieb. an den knöpfen und kappen würden die kanten fast wieder aufs weiss zurückgeschliffen um zonen höheren abriebs zu simulieren.

die testhardware wurde dann einen tag lang salzsäuredämpfen ausgesetzt ( vorsicht! alte klamotten, schutzbrille und handschuhe sind pflicht ... dämpfe nicht einatmen! ). und danach eine halbe std in eine feuchte plastiktüte gelegt.
ergebniss: das chrom ist angegriffen und an manchen stellen auch ganz weg ... an manchen stellen, vor allem an den schrauben ist nun etwas flugrost. sieht aber recht authentisch aus.

authentisch muss man sicher noch relativieren. sicher sieht eine real gebrauchte gitarre auch nach jahren pfleglicher behandlung nicht so schlimm aus wie das ergebnis dieses projektes. allerdings ist das ja auch nicht das ziel ... sondern eine coole optik, die dennoch authentizität hat, wenn auch übertrieben.

das ergebnis waren drei "geagede" pickguards und ein satz hardware.

sohnemann hat ein pickguard auf die bulletstart gebaut ... sieht sehr viel schöner aus als das sterile originale (foto folgt noch)
ich will nun die restlichen parts auch noch verarbeiten und habe mir noch einen preiswerten body dazu bestellt ( ein hals, der bei den bestellten parts dabei war soll auch noch patina bekommen und verbaut werden. an dem zweiten hals, hat meine 6 jährige tochter interesse angemeldet auch eine gitarre zu bekommen ... die teile reichen wohl aus und daher wird wohl noch eine verkleinerte mädchengitarre gebaut werden. die schablonen sind schon mal so halbwegs fertig^^)

bei interesse werde ich dann weiterhin berichten wie das gesamtergebnis dann aussieht.

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Eigenschaft
 
sieht gut aus auch wenn ich das pickguard ein bisschen übertrieben finde :great:
 
Wenn ich sowas sehe, suche ich innerlich schon nach Politur und Lappen und hab schon die ersten Adressen für Ersatzteile im Hinterkopf....:D

Überhaupt nicht meine Baustelle, aber handwerklich sieht es "sauber" aus.
Im kaputt machen bist du gut!:p
 
für einen echteren look hättest du ruhig einige spielspuren simulieren können.

das ding sieht in deiner variante zwar uralt aber nicht benutzt aus.
 
Das sieht einfach nach Farbe aus und die Spielspuren fehlen, sorry. Etwas dezenter wäre wahrscheinlich mehr............aber ist ja alles Geschmackssache.

So sieht meine Squier aus, leichtes aging............oder auch die ersten Versuche;)
P1160220.jpg
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sieht sehr edel aus! vor allem die metallparts ... sind die gekauft oder selber gemacht ?
ich denke heute oder morgen kommt der body ... mal sehn wie dann alles zusammen aussieht oder ob ich nochmal rangehe und es einfach wirklich dezenter mache. allerdings bin ich nach wie vor der meinung, das mir das so besser gefällt als das billige ausgangsmaterial. es ist eben nach wie vor ein test mit einfachem material ... das ganze mit wirklich guten teilen selber zu machen wäre mir persönlich zu riskant ... an gute ergebnisse muss man sich rantasten, und das kostet lehrgeld.
 
Hi
die Metallparts sind selbst gemacht, allerdings nicht mit Salzsäure.
Das Tremolo sah so aus als ich es bei ebay ersteigert habe
PC100059.jpg
war wohl ein mißglückter Aging Versuch:D
So sieht es heute aus
Daphne7.jpg

Und ich wollte Deine Arbeit nicht mies machen.........das liegt mir absolut fern. Wenn es Dir gefällt ist doch alles in Ordnung. Ich bin auch schon auf die fertige Gitarre gespannt und ich muß Dir auch absolut recht geben, besser als im Originalzustand sieht es wirklich aus. Die Bullets sind ja sehr schöne Gitarren, aber ohne optische Veränderungen haben sie einfach einen Spielzeugcharakter.
 
so nun ist der body auch eingetroffen

in den tagen dazwischen hatte ich mich an den hals gemacht ... abgeschliffen und dann mit einer Mischung aus gelber, mahagoni und nussbaum gebeizt dabei hatte ich die beize recht dick aufgetragen und dann an manchen stellen sofort weggewischt , an anderen etwas längereinwirken lassen um ein wenig patina optik zu erzeugen. Leider ist die Farbe etwas zu dunkel geworden ... Ziel war so ein honigton wie ihn alte fender hälse haben. sieht aber zu dem body trotzdem ganz schön aus. die kopfplatte. die kopfplatte und den halsansatz habe ich dann klar lackiert. den lack am hals selbst dann wieder entfernt und an der kopfplatte und am halsansatz ganz leicht wieder mattgeschliffen (hat jetzt einen matten glanz).

insgesamt hat das ganze viel spass gemacht. gekostet hat das ganze, die anteilmässigen teile und den body gerechnet etwa 80-90€.
ich würde beim nächsten mal versuchen das pickguard etwas dezenter hinzubekommen und die metallteile würde ich weniger lang den salzsäuredämpfen aussetzen. ansonsten denke ich sieht das ergebnis (subjektiv für mich persönlich) einfach besser aus als eine neue gitarre zu dem selben preis. professionelles aging ist aber sicher noch einmal eine ganz andere klasse für die man viel fingerspitzengefühl braucht.


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ab dem wochenende werde ich mich dann dem bau der minigitarre für meine tochter widmen ... da freu ich mich schon drauf ... um die restlichen gekauften teile auch noch zu verbauen.
 
Der Hals ist ja mal richtig GOIL geworden, gefällt mir richtig gut. Und jetzt, so zusammengebaut sieht sie wirklich gut aus:great:
 
mein üblicher kommentar zu so was:

hab meine pacifica acht jahre gespielt und überall rumgezogen bis jetzt und außer ab und zu saiten oder neu einstellen ihr kaum pflege gegönnt - sieht ähnlich aus...

sorry...
 
ja is klar aber darum geht es glaube ich nicht bei so einem projekt ... ich könnte auch in ein jeansgeschäft gehen mir ne indigo dunkelblau gefärbte hose kaufen und nach 3 jahren tragen sieht die endlich so aus, das sie mir auch gefällt. mach ich aber nicht, ich kauf mir lieber eine schöne soft destroyed jeans und fühle mich gleich wohl damit. ich bin mir sicher, wenn man dann noch die verkäuferin fragt wird sie bestätigen das destroyed jeans sich einfach am besten verkaufen. das ist eine frage der aktuellen lifestyletrends, die sich auch immer mal wieder ändern. im moment ist es eben so, dass in vielen bereichen des lebens "relic" angeboten wird ( möbel, wohnaccessoires, den fiat 500 könnte man von der form da mit reinnehmen und eben auch gitarren ). das soll die leistung eine gitarre selber relic gespielt zu haben nicht schmälern sondern ist vielmehr ganz einfach eine frage des individuell persönlichen lifestyle feelings.
 
Ich finde es auf jeden Fall gut..............aber ich fahre ja auch einen Vintage Astra;):D
 

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