Am meisten würde mich die Einstellungen von David Gilmours solo auf Another Brick in the wall interesieren
wie bekomme ich haargenau diesen sound hin ??
»Haargenau« ist schon eine hohe Latte, über die Du da springen möchtest! Da Du von Deinem Effektgerät ausgehst, würde ich mir an Deiner Stelle das Ziel so setzen, einen relativ ähnlichen Sound hinzukommen.
Wie schon vom Kollegen Statler angemerkt, hat David Gilmour eine
1955 Gibson Les Paul Gold Top mit P-90ern verwendet und das Solo mit dem Neck PU ohne Amp direkt über den Mischer in einem Take eingespielt. Weil er mit dem Sound nicht zufrieden war, soll er die Solospur dann über einen Mesa Boogie geschickt haben.
Live hat er die LP Gold Top bei Antoher Brick In The Wall Part II bei der 80er Tour auch verwendet, der Sound war aber für meinen Geschmack nicht annähernd so gut wie auf der Studioproduktion. Man hört und sieht das sehr schön auf den Earls Court Bootlegs, die mittlerweile auch schon auf Youtube gelandet sind, aber regelmäßig von Warner & EMI wieder gelöscht werden. Das Solo ist ca. ab 3.58 zu hören.
Effekte, Settings und Setup, von David in der Wall Ära, sind auf
gilmourish sehr sauber angeführt.
In der Post-Waters-Ära hat Gilmour von der Black Strat auf die Red Strat gewechselt. Bei der Red Strat verwendet er EMGs, die man im
EMG DG-20 David Gilmour Set fertig am Schlagbrett verdrahtet kaufen kann. Die PU Bestückung ist 3x EMG SA, das Solo spielt er wieder am Neck PU. SPC Presence Control und EXG Guitar Expander sorgen zusätzlich für den typischen Gilmour-Sound, dieses Anheben und Absenken der Mitten kann auch über einen EQ erreicht werden. Obwohl mit der Red Strat eingespielt, kommt für meinen Geschmack der Live-Sound auf der Puls dem Original-Sound auf der Studioproduktion näher als die LP zur Earls Court Ära:
Mir persönlich gefällt der Sound der Black-Strat Ära besser, wobei mich der
Sound seiner #0001 am meisten begeistert. Darum habe ich für meine Interpretation den Body einer 50s Strat mit einem Fender Custom Shop FAT 50s am Neck kombiniert.
Neben der Hiwatt-Simulation in Kombination mit emulierten 1978 Celestion Greenback 4x12ern verwende ich ein Noise-Gate, den Blue Compressor, einen weiteren Compressor, EQ (Betonung der unteren Mitten, ähnlich dem SPC), Chorus, Delay und das Cavernous Reverb:
Nachdem David Gilmour mit unterschiedlichstem Equipment seinen Sound realisiert, stehen Dir auch verschiedene Wege offen, ans Ziel zu gelangen. In jedem Fall ist der Sound ein Zusammenspiel aus Gitarre, Amp und Effekten und natürlich dem notwendigen Feeling und Fingerspitzengefühl. Und da Deinen eigenen Weg zu finden, das kann Dir niemand abnehmen.
Toi, toi, toi, gutes Gelingen ... und ... bleib motiviert!
