Gitarrenständer für "unkonventionelle" Gitarre-Bauformen?

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Seit kurzem bin ich ein glücklicher Besitzer einer Ibanez Q-52-lbm.

Doch schon beim kauf war mir klar, das ich dafür einen neuen Gitarrenständer brauche. Ich habe recht gute Ständer von K&M, die jedoch die Gitarre am Kopf halten. Doch der Kopf fällt hier ja weg. Also muss ein neuer Ständer her.
Durch die ungewöhnliche Korpusform war ich recht verunsichert, welches Stativ da passen kann. Es war mir aber klar, das so ein kleiner Bodenständer her musste. Ich hab mich dann einfach an die Bewertungen und die Verkaufszahlen der beiden großen Musikshops orientiert und mich für
entschieden.

Also das Ständer ist grundsätzlich hervorragend verarbeitet und wirklich sehr stabil. Es lässt sich auch überraschend klein zusammenfalten. Ist also ein echt empfehlenswertes Teil.
Was die Passform zu meiner Gitarre angeht ist es aber nicht ganz so optimal. Der Volume Regler ist zum Teil im weg und zwar immer dann, wenn ich die Gitarre sauber mittig aufstelle. Ich muss die mittig aufstellen, weil sonsteiner der beiden Stützarme in die Aussparung am Steg rutscht. Hinzu kommen noch die beiden Gitarrenpins für den Gurt. Die passen recht genau zwischen die beiden stützen.
Stelle ich also die Gitarre sauber in den Ständer (was man nicht mal nebenher machen kann) dann passt das auch, bis auf das, das der Lautstärkeregler die Gitarre mit stützt. das ist zwar nur ganz wenig, weil sie ja fast senkrecht steht, aber auf Dauer mach ich mir da schon Gedanken, ob das dem Poti gut tut.

Hier mal ein paar Fotos von der Problemstelle:
20230324_062821.jpg 20230324_062852.jpg 20230324_062902.jpg

Das führt mich zum eigentlich kern dieses Threads.
Es gibt so gut wie nichts im Internet (zumindest im deutschsprachigen) wo man sich über Ständer für Gitarren informieren kann. Dabei gibt es einige Korpusformen die einen Ständer von der Stange (ein Schelm wer sich schmutziges denkt) kaum zulassen.
Stellen wir uns eine Flying V mit Headless vor. Na viel Spaß beim finden eines passenden Ständers. Oder eine Strandberg, eine Steinberg oder eben eine Ibanez Quest.
Hinzu kommt, das sich selbst die Hersteller dieser Gitarren anscheinend keine Gedanken um die Ständer machen und ob ihre Gitarren da auch reinpassen.
Bei einer klassischen Strat oder Paula gibt es da natürlich keine Probleme. Doch in den letzten Jahren haben exotischere Formen doch gefühlt zugenommen.

Was habt ihr da an Erfahrungen mit Ständern für die Gitarre gesammelt? Habt ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp welcher Ständer für mich besser wäre als der Hercules?
 
Mal ein etwas ungewöhnlicher Vorschlag: Könnte man nicht das "Horn", das an das Volume-Poti stößt, in hälftiger Höhe absägen? Es bliebe noch genügend Horn übrig, um zu verhindern, dass die Gitarre nach vorn rutscht. Natürlich müsste man den verbliebenen Hornteil irgendwie wieder verschließen, damit der Sägegrat nicht zu Kratzern führt.
Btw: Schön, dass die Quest unten gleich 2 Gurtpins hat, damit dürfte gut gegen seitliches Rutschen aus dem Ständer gesichert sein.
 
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Hast Du mal einen Hängeständer ausprobiert? Eine leichte Verbreiterung ist ja schon da, eventuell reicht das für‘s aufhängen?
Zudem: was sagt denn Ibanez zu dem Thema? Vielleicht haben die ja da mitgedacht!?
 
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…. und so einer passt wirklich nicht? Ich nutze die wegen der Verstellbarkeit für E-und A Gitarre, Banjo, Mandoline…..beim großen T. soll sogar Waldhorn passen….
LEFT]K&M Heli 2 black E-Guitar[/LEFT]
 
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bis auf das, das der Lautstärkeregler die Gitarre mit stützt.
Ich habe mit meiner PRS SC250 das gleiche Problem in einem der beliebten K&M-Bodenständer. Allerdings liegt da die gesamte Gitarre dann auf dem Punkt. Deshalb kann die bei mir nur an die Wand.
in hälftiger Höhe absägen?
Den Vorschlag finde ich offen gestanden ziemlich grandios. Eventuell bekomme ich mein Problem so auch gelöst.
 
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Im Board finden sich schon mannigfaltige Threads über Gitarrenständer, wenn man sucht, auch für außergewöhnliche Gitarrenkonstruktionen und mit Beachtung der Vermeidung etwaiger Lackreaktionen.
Als ich nur eine Gitarre hatte, hatte ich einen Ständer, bei dem nur die untere Zarge gehalten wurde und die beiden Arme/Boden an ihrem Kopf einen Verbindungssteg hatten, an dem der Gitarrenrücken etwa auf halber Länge anlehnte. Mit der zweiten Gitarre kam ein weiterer Einzelständer dazu: Zargenauflage unten, oben ruhte der Hals an einer Stelle in einem hufeisenförmigen Halter, vorne verschließbar mit einer Gummilasche.
Mit weiteren Gitarren kaufte ich einen 5-fach Rockstand. Mit den Jahren lösten sich die Auflagen auf, obwohl das Ding nie der direkten Einwirkung der Sonne ausgesetzt war. An den Gitarren waren keinen Reaktionen festzustellen.

Ich entsorgte ihn, wechselte auf Einzelständer der Marke Ultimate, konkret: Ultimate GS-1000 Guitar Stand und Ultimate GS-1000 Pro Guitar Stand. Sie sind beide nicht mehr im Sortiment von Thomann. Als besondere Kopfplattenform habe ich ich eine Parker Fly Deluxe sowie eine Rockinger Rudvog. Die Gitarren haben eine Zweipunktauflage am zwei der drei Beine des Ständers und werden an der Kopfplatte derart gehalten als würde man jemanden unter den Kiefer greifen und hochheben.
Auch diese Ständer sorgten nicht für Materialirritationen durch Nitrolacke und potentiellen Weichmachern. Ein weiterer Vorteil war, dass man die Ständer mit den Gitarren hochmobil im Haus verstellen konnte.
Das wurde aber der Co-Regierung zuviel, wenn überall Gitarrenansammlungen zu finden sind. Physikalisch sorgt diese Aufbewahrung für - während dieser Lagerung - für permanente Spannungen im Bereich der Kopfplatte durch das daran hängende Gewicht der restlichen Gitarre. Wobei ich ehrlicherweise im Laufe der Jahre keinen merklichen Einfluss beobachten konnte.

P1080565.JPG

(Beispiel Ultimate GS-1000 Pro Guitar Stand)

In Anbetracht dessen, welche Werte auf dem Mehrfachständer aufgestellt werden, verwarf ich Großserienprodukte, zudem hatte ich eine Auflage bekommen, die Gitarrenaufbewahrung zentralisiert und stimmig zum Mobiliar umzusetzen, weil meine Gitarren im Wohnzimmer stehen dürfen.
Durch meine österreichischen Bekannten @Gitarrensammler und @gitarrenaxl war mir die Tiroler Manufaktur Bergfels ein Begriff. Und ein Siebenfachständer konnte die hauptsächlich benutzten Instrumente fassen (wobei ich die Gristlemaster auch noch im Ultimate Stand im Wohnzimmer unterbrachte), Eiche passte, das Design auch.

P1080564.JPG


P1080566.JPG


Sofern die Gitarren nicht in Stern-, Trapezoid, Explorer, V-Form daherkommen, funktioniert eine solcher Ständer sehr gut. Auch für Headless-Gitarren. Vorbezeichnete Korpusformen verlangen u. U. individualisierte Ständer. Ggf. sowas, was @DirkS, hat für seine Ibanez-Gitarren und einem aus Gitarrenläden oder von Gitarrenmesseständen geläufig ist.

In einem Kopenhagener Gitarrenladen gegenüber vom Hotel, in dem ich residierte, wurden Headless-Ibanez auf diese Art präsentiert:

20221027_163500-jpg.868545
 
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Ursprünglich fand man Gitarren mit zwei Gurtpins praktisch gerade weil man für sie keinen Gitarrenständer brauchte, weil sie angelehnt an Wand oder amp stabil an drei Punkten auflagen.

Das war irgendwann Ende der Siebziger als es auch noch nicht hunderte verschiedene Formen von Gitarrenständern gab.

Heute zerbricht man sich den Kopf darüber wie man einen Ständer für eine Gitarre findet für die man keinen Ständer braucht...

*
 
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bei dem nur die untere Zarge gehalten wurde und die beiden Arme/Boden an ihrem Kopf einen Verbindungssteg hatten, an dem der Gitarrenrücken etwa auf halber Länge anlehnte.
ganz ehrlich: gibt es eineN unter Euch, dem/r sich daraus ein Bild vor den Augen auftut 🤪😬😉😎😘?!?
 
Ganz ehrlich und nur für Dich. Disclaimer: Nur zur prinzipiellen Darstellung gewählt.

1679661612231.png

Quelle
 
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Ursprünglich fand man Gitarren mit zwei Gurtpins praktisch gerade weil man für sie keinen Gitarrenständer brauchte, weil sie angelehnt an Wand oder amp stabil an drei Punkten auflagen.
***
Stimmt, das war ein Merkmal der alten Schecter aus der Van Nuys-Ära und David hatte mit den zwei Gurtpins eine einfache, aber geniale Idee.

RJJC
 
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Ja - und das mit Doppelfunktion!

Man konnte ganz schnell die Gurtlänge von Rock-riff-posing auf Funk-riff-posing umändern... ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wer die Idee als erster hatte weiß ich nicht. Es gab ja z.B. auch Alembic und deren Nachbauten.
 
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@DirkS
So abwegig die Idee mit dem absägen auch auf den erste Blick ist, so hat sie doch was für sich. Aber da werde ich erst mal in ruhe alles außmessen. Ich arbeite ja in der Metallbranche und hab also davon etwas Ahnung und was noch wichtiger ist, Zugang zu entsprechenden Maschinen. Doch das ist trotzdem erst mal Plan B oder C.
Das nenne ich mal "Out of the Box" denken.

@Hooray
Ja, ich habe Hängestönder ausprobiert. Das hält, aber eben nicht sehr vertrauenserweckend. wenn da jemand ein bisschen an die Gitarre stößt, kann das leicht rausrutschen und die Gitarre schlägt auf.
Das sind die beiden Ständer gewesen:

@bemoll
Ja, der "K&M Heli 2" war auf Platz 2 bei meiner Kaufentscheidung. Ich bereu es mittlerweile ein bisschen.

@Mr.513
Ja, ich hab die Suchfunktion bemüht, aber die meisten Threads sind schon 10 oder mehr Jahre alt. Und die die anderen habe ich angelesen und für mich nichts nützliches herauslesen können. Außerdem hast du absolut recht, es gibt wirklich viele Threads dazu und zwar so viel, das es mir irgendwann zu blöd war alle zu lesen. Vor allem wenn sie mein Interesse nur streifen.
Tolle Lösung die du da für dich gefunden hast und ein wirklich schicker Ständer. M
Ich suche aber einen, den ich auf auf der Bühne einsetzen kann. Da ich noch nicht auf den großen Bühne der Welt toure, sondern eher Kneipengigs spiele, hätte ich für so ein Teil auch gar keinen Platz. Aber das hab ich zu beginn nicht angesprochen, deshalb konntest du das auch nicht wissen.

@Bassturmator
Ja, das wird lustig wenn du die Gitarre auf einem Kachelboden abstellst und sie dir wegrutscht weil die Pins da keinen halt finden. Das passiert auch sehr schnell bei Bühnenelementen.
Ich musste trotzdem schmunzeln wie du das beschrieben hast.


Ich denke ich werde mal mit meiner Gitarre ins Musikgeschäft gehen und einfach ein paar andere Ständer ausprobieren. Den Hercules werde ich aber trotzdem behalten. Für meine anderen Gitarren ist der echt Klasse.
 
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Stimmt, das war ein Merkmal der alten Schecter aus der Van Nuys-Ära

Und in seinen Diensten zu dieser Zeit ein gewisser Tom Anderson :) ... bei ihm muss man heute noch explizit den zweiten Gurtpin abbestellen, wenn man ihn nicht haben mag.

Mit im Bunde der Mann, der nie wirklich in vorderster Front auftaucht, aber schon immer dabei war. Auch ihm könnte man es zuschreiben/zutrauen ... Herschel Blankenship ...

Background Info hier: an unerwarteter Stelle in der Neuzeit

Gruß
Martin
 
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Und in seinen Diensten zu dieser Zeit ein gewisser Tom Anderson :) ... bei ihm muss man heute noch explizit den zweiten Gurtpin abbestellen, wenn man ihn nicht haben mag.***
So ist es, auch da hat Tom Anderson die Tradition der Schecter Van Nuys-Ära übernommen (und weiterentwickelt...).

Im Gegensatz zu Tom Keckler, der seine Gitarren mit nur einem Gurtpin ausstattet, obwohl auch er Teil des Schecter Van Nuys-Teams war.
Ansonsten sind Keckler Gitarren ebenfalls würdige Van Nuys-Nachfolger.

Grüße
RJJC
 
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@Mr.513
Kannst du nochmal das Bild hochladen, das zeigt, wie Headless Ibanezgitarren in Kopenhagen präsentiert wurden. Das wird bei mir nicht angezeigt.
 
20221027_163500.jpg


@Sharkai, wird es Dir jetzt angezeigt?
 
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Ja, danke für die Extramühe
 
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... Mit weiteren Gitarren kaufte ich einen 5-fach Rockstand. Mit den Jahren lösten sich die Auflagen auf, obwohl das Ding nie der direkten Einwirkung der Sonne ausgesetzt war. An den Gitarren waren keinen Reaktionen festzustellen...

Ich habe seit knapp 15 Jahren das Dreifachmodell von Rockstand im Dauereinsatz zuhause und keinerlei Probleme damit. Die werden jetzt ja anscheinend unter dem Fender-Label vertrieben, und dann habe ich mir wegen der guten Erfahrungen im Januar 2022 das Siebener-Modell gekauft. Beide funktionieren super, keinerlei Auflösungserscheinungen (wobei nur der Rockstand bei mir alt genug ist, um Rückschlüsse über das Einwirken vom "Zahn der Zeit" zu ziehen).

https://www.thomann.de/de/fender_studio_guitar_stand_case_black.htm
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Anhang anzeigen 887427

@Sharkai, wird es Dir jetzt angezeigt?

Ist das der kleine K&M 17540? Den kann man in drei verschiedenen Breiten aufklappen, da sollte etwas Passendes dabei ein.
https://www.thomann.de/de/km_17540.htm
Gibt es auch so https://www.thomann.de/de/km_17540_cork.htm
und so https://www.thomann.de/de/km_17540_transluzent.htm
 
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Wie gesagt, bei mir lösten sich die Auflagen auf. Der damalige Stubentiger ist als Verursacher auszuschließen.

Bei "Kopenhagener-Ständer" kann ich zur Marke nichts beitragen, darauf achtete nicht. Der Grund für das Betreten des Ladens war jene Ibanez gewesen.
 

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