Greifhand verkrampft nur auf E-Gitarre

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Hi Musik-Freunde,

ich spiele seit einigen Jahren klassische Gitarre und Steel-String-Gitarre (siehe Signatur). Auf beiden greife ich ganz normal Barreé-Griffe, was problemlos klappt, auch für lange Übungseinheiten. Zwischendurch möchte ich auf der E-Gitarre üben. Obwohl dort die Saiten deutlich leichter zu drücken sind, verkrampfe ich dort mit meiner Greifhand bei den Barreés. Ich habe schon getestet, ob mein Daumen eventuell zu fest greift - aber nein. Ich halte die E-Gitarre links mit dem Griffbrett recht hoch oder spiele sie in der klassischen Haltung. Deshalb bin ich gerade ratlos, wie ich meinen Fehler finde. Hat jemand von euch vielleicht das gleiche Problem und es irgendwie lösen können?

VG
 
Unterschiedliche Halsprofile?
 
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Halsprofile wäre ein Teil der Gleichung, der andere mit möglicherweise größerer Auswirkung die (komplett) andere Körper-, Arm- und Handhaltung bei großvolumiger Akustik- gegenüber einer E-Gitarre, die einen deutlich kleineren Korpus aufweist. Hast Du versucht, die E-Gitarre in klassischer Haltung - gern auch mit Bänkchen - zu spielen? Oder sitzend mit Gurt, so dass eine bequemere Haltung möglich ist?
 
Für mich wäre ein anderes Halsprofil auch der Grund.

Wenn ich von meinen Gitarren (LP, Strat etc) auf meine Tele umsteigen, deren Hals gefühlt den Radius eines Baseballschlägers hat, verkrampft meine Hand auch sehr schnell.
 
Ich habe schon getestet, ob mein Daumen eventuell zu fest greift - aber nein.
Was greift denn dein Daumen? Bei mir liegt er (mehr oder weniger) immer hinten in der Mitte des Halses.
Wärmst du dich vor dem üben auf? Das und Fingergymnastik haben mich von meinem Problem (kribbelnde Hände) erlöst.
Noch ein Tipp- achte darauf dass die Schultern in Waage sind. Das kann sonst auch zu Verspannungen führen.
Klassische Haltung ist schon mal gut. Am besten mit Gurt.
 
Ich halte die E-Gitarre links mit dem Griffbrett recht hoch oder spiele sie in der klassischen Haltung.

Wenn die Greifhand und der Arm die Gitarre (Hals/Griffbrett) hoch halten, dann kann da eine Überanstrengung auftreten.
War bei mir mit einer SG so. Die war mir auf Dauer zu kopflastig, und so zu anstrengend.
Bei mir muss die jeweilige Gitarre locker am Gurt, über der Schulter, in richtiger Höhe hängen, ohne das die Greifhand "unterstützen" muss.

P.S. Es sollte vermieden werden das Handgelenk bei Barreé-Griffen zu überstrecken, und damit auch eine Überdehnung der Fingersehnen.
 
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Hi,

eure Ansätze helfen mir echt weiter. Einige Infos noch: die klassische und die Steel-String-Gitarre haben den Übergang bei 12. Bund. Die E-Gitarre ist deutlich länger und hat ein ganz anderes Halsprofil. Wie gesagt, auf 2 Gitarren habe ich keine Probleme, sondern nur auf der E-Gitarre. Aber ich werde mich mal besser aufwärmen und andere Haltungen versuchen, wobei aktuell die Greifhand kaum unterstützen muss.

LG
 
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Falls du die Saiten doch noch zu stark drücken solltest gibt es dafür auch eine schöne Übung die man in die Aufwärmroutine einbauen kann:

Man spielt einfach die Spinne, oder eine Tonleiter ect. und drückt die Saiten ersteinmal nur ganz sachte an, also fast gar nicht und steigert den Druck langsam solange bis man die Töne sauber hört. Man kann es auch umgekehrt angehen, also von fest zu loose. Dabei merkt man schön wie wenig Kraftaufwand für einen sauberen Klang notwendig ist.
Ich mache die Übung auch manchmal zwischendurch, wenn ich merke dass ich zu fest drück. Zwischendurch schüttel ich auch mal kräftig die Finger aus und/oder mache 'ne Pause
Die gleiche Übung kann man auch für die Anschlaghand machen um nicht zu tief mit dem Plek in die Saiten einzutauchen.
 
Wie häufig wechselst du denn?

Sehe mich immer noch als Anfänger aber als ich zwischen Klassik, E und Westerngitarre beinahe täglich durchwechselte stümperte ich ohne Probleme bei allen gleich herum. Nun habe ich mich seit etwas mehr als einem Jahr auf ein V-Neck Westerngitarre eingeschossen und staune, dass ich ein paar Tage einkalkulieren muss wenn ich eine andere Gitarre spielen will.

Apropos, ist mit jeder Gitarre zurechtkommen ein Skill den man auch gezielt üben sollte? Komme mir blöd vor wenn ich zufällig eine Gitarre stehen sehe und anfange zu spielen und bekomme keinen sauberen Ton raus.
 
Die war mir auf Dauer zu kopflastig, und so zu anstrengend.
Du hast darauf nicht geantwortet. Hast Du mal ausprobiert ob es so ist? Kopflastige Gitarren können wirklich Verkrampfungen begünstigten.
 
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Du hast darauf nicht geantwortet. Hast Du mal ausprobiert ob es so ist? Kopflastige Gitarren können wirklich Verkrampfungen begünstigten.
Das teste ich mal. Die E-Gitarre ist schon etwas schwerer.
Mir ist aber aufgefallen, dass der Hals deutlich dünner ist, als bei den anderen beiden Gitarren. Möglicherweise verkrampfe ich (auch) deshalb, weil ich enger/kürzer und mit anderer Finger-Handkrümmung greifen muss. Mit der E-Gitarre spiele ich deutlich weniger als mit den anderen.

Vielen Dank für eure Ideen. Man sieht, wie viele Stellschrauben es gibt, die alle eine Rolle spielen können. Ich hoffe nur, dass ich mir keine andere E-Gitarre kaufen muss, da meine wirklich gelungen ist.
 
Mir ist aber aufgefallen, dass der Hals deutlich dünner ist, als bei den anderen beiden Gitarren. Möglicherweise verkrampfe ich (auch) deshalb, weil ich enger/kürzer und mit anderer Finger-Handkrümmung greifen muss.
Da würde ich die Hauptursache vermuten. Wenn man viel spielt, spielt sich die ganze Hand- und Unterarmmuskulatur, die Gelenke und Sehnen mit der Zeit darauf ein. Du hast vermutlich mit ähnlichen Dingen zu kämpfen wie ein "richtiger" Neuling - da tut schon auch mal die Hand weh, bis man sich da reingefuchst hat. Durch den dünneren Hals müssen die Muskeln in einem Bereich zulegen, der bisher nicht so gefordert wurde. Die Wege und Winkel sind also andere, dahin, wo sie sich jetzt zusammenziehen müssen, kamen sie bisher nicht regelmäßig, weil die Finger an dem Punkt vorne schon auf die Saite trafen.

Mit der E-Gitarre ist das in gewissem Umfang für Deine Hand eben auch eine bisher unbekannte Arbeit. Was natürlich auch heißt, nicht zu übertreiben und auf eine gute Belastungssteuerung zu achten. Also schon intensiv spielen, aber dann auch mal wieder ein, zwei Tage Ruhe zu geben, wie beim Training im Sport. Dann sollte es recht zügig besser werden.

Im Extremfall kann sowas aber natürlich auch heißen, dass man mit einem bestimmten Instrument halt nicht zurechtkommt. Da muss man auch auf seinen Körper hören und nicht bis zur Sehnenscheidenentzündung weitermachen, sondern z.B. vom Ibanez Wizard-Hals zu einer Gitarre mit dickerem 50s-Profil wechseln. Ich selber habe auf dem Bass angefangen (auch noch ein Preci) und bin bis heute kein Freund von superdünnen Rennhälsen. Charvels gehen noch super, aber viel dünner und/oder richtig schmal halt nicht.

Gruß, bagotrix
 
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So, nun habe ich mich lange beobachtet: Ich überstrecke meine Hand auf der E-Gitarre tatsächlich (nicht auf den A-Gitarren) und ich greife deutlich kürzer durch den dünneren Hals. Beides führt(e) zum leichten Verkrampfen der Hand und später zu Schmerzen. Jetzt schaue ich wie ein Anfänger ganz genau bei Spielen der Barreé-Griffe (ich greife meist die vollen Griffe), was ich da körperlich mache und es läuft deutlich besser. Danke euch allen für die Ansätze! :)
 
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