Gretsch Pro Jet - Neue Pickups und die CNC Fräse

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Hi.

Ich habe mir vor einiger Zeit eine Gretsch Pro Jet zugelegt und war
seitdem von Substanz und Handlich immer sehr glücklich mit ihr.
Lediglich, die schwachen, ungretschigen Tonabnehmer waren mir
ein Dorn im Auge. Nungut, bei jeder Gitarre kann man dann, dank
Standardgrößen, die Tonabnehmer tauschen. Nicht so bei Gretsch!

Die Tonabnehmer der Pro Jet haben nämlich eine Gehäuseform,
auf die sonst kein anderer Pickup passt, schon gar nicht mein
Lieblingspickup, der Duesenberg Toaster - eine fette Variation
klassischer Gretsch Tonwandler. Definieren wir das Problem:
"Die Toaster müssen da irgendwie rein"

Und zwar in diese ewigbreiten, aber flachen Fräsungen:

0001.jpg



Es lag auf der Hand, dass die kleinen Minihumbucker von Duesenberg
dort reinpassen würden, jedoch fehlte es an den passenden
Pickuprahmen, die die Tonabnehmer in den riesigen Fräsungen halten.
Ich habe also das Außenmaß der alten Pickups und das Innenmaß der
Duesenbergrähmchen genommen und einen Plan erstellt, der nach
Bearbeitung eines Aluklotzes via CNC folgendes hervorbrachte:

0002.jpg



Das sah ja alles schon ganz gut aus und musste nur noch aus den
Alublöcken herausgelöst werden. CNC angeworfen:

0003.jpg



Die Rohstücke wurden daraufhin entgratet und wurden mit den
nötigen Befestigungslöchern versehen:

0004.jpg



Jetzt mussten nur noch die Kanäle, in denen die Pickups-Justierschrauben
verlaufen ins Holz gebohrt werden und die erste Passprobe konnte folgen:

0005.jpg



Ein paar hübschere Schräubchen dazu und fertig:

0006.jpg


0007.jpg



Das wars eigentlich schon. Die Optik der Gitarre wurde nicht allzusehr
verstümmelt und der Klang ist einfach so wie gewollt. Untenrum tight
mit vielen glitzernden Höhen und mächtig Schub.

Man dankt für's Lesen,
Nick
 
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Zuletzt bearbeitet:
Sehr fein hastes gemacht! :great:

Sehr fein die Gretsch mit solch Toastern zu sehen. Die gehören irgendwie zum Gretsch-Bild dazu (sehen den Filtertrons ja sehr ähnlich^^) So sieht das wirklich nach einem amtlichen Brett mit mächtigen, behaarten Eiern aus! :rock:

Las et roggn! :rock:
 
Net schlecht, wird noch ne richtige Metall-Lady.:)


Würdest Du die Toaster den Dominos vorziehen?
Habe gerade zwei Bauprojekte laufen. Unter anderem eine Mosrite Kopie, und die original PUs sind mir zu teuer.

Gruß,
Joachim
 
Naja, was heißt vorziehen. Hab in einer anderen Gitarre ja Dominos drinne,
aber das sind halt Singlecoils mit einem P90 Sound, während die Toaster
halt sehr gretschige Minihumbucker mit viel Brillianz und markant drahtigem
Ton sind. Es kommt immer drauf an, welchen Klang du erreichen willst.
 
Einen offenen und perkussiven Sound soll sie haben - clean und angezerrt soll der PU top sein.
Der Domino in meiner Les Paul ist mir ein bisschen zu fett.
 
Offen und perkussiv sind sie alle beide. Der Domino halt etwas mehr, weil nur eine Spule und schmäleres Magnetfeld und so ;)
 
Dann werd ich mir den Duesenberg Toaster mal vormerken.

Achja - ich sehe gerade - Du führst die Saiten auch manchmal über die Andruckrolle.
No problem, oder? Kommt bei mir auch häufiger vor und schadet nichts.
 
Im Gegenteil. Aufgrund der Deckenwölbung funktioniert das Bigsby durch die abgewandelte Saitenführung sogar besser als im Regulärfall. Mit der Führung unter der Rolle war der Winkel zu den Saitenreitern des Steges etwas zu steil.
 
Kann mich auch nur für die Saiten über der Umlenkrolle aussprechen :great: Das Bigsby arbeitet so viel stabiler und genauer :)
 

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