Günstiges und universales System für In-Ear-Anfänger

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Hallo Zusammen,

ich weiß, dass dieses Thema für Rookies schon öfter mal besprochen & diskutiert wurde. Dennoch habe ich keine wirklich zufriedenstellenden Antworten lesen können. Falls genau diese Fragestellung doch schon mal genau so beantwortet wurde, bitte ich um Verlinkung.

Mich interessiert folgendes:

Persönliche In-Ear-Lösung für mich als Gitarristen und Sänger in einer 4-köpfigen-Band (2 Gitarren u. Gesang) und für Singer-Songwriter-Projekte (Max. als Duo) welche so minimalistisch wie möglich sein sollte (u. recht preiswert;)).
Klar ist ein Bandumfassendes In-Ear die bessere Lösung, aber nehmen wir mal an, dass die anderen nicht wollen (o.ä.)

Wie soll es eingesetzt werden:
- Bei professionelleren Gigs könnte man am besten das Monitor-Signal des foh-technikers nutzen, welches normalerweise auf (m)einen Bühnenmonitor geschickt wird.
- Bei Untergrund-Gigs (wo auch schon mal kein ausreichendes Monitoring vorhandensein kann), möchte ich die wichtigsten Teilnehmer (Meinen Gesang, meine Gitarre, zweite Gitarre + Background Gesang und evtl. den Bass) komplett unabhängig von der foh-Technik auf meine Ohren bekommen. Ich gehe davon aus, dass bei solchen kleinen + unprofessionellen Locations (Untergrundclubs, Kneipen..) die Drums nicht extra aufs Ohr müssen? Ich habe sonst mit Alpine Gehörschutz gespielt, was die Drums gebändigt hat, aber den Bühnensound unnötig laut machte.

Also brauche ich wohl ein kleines Rack zum splitten, mischen und verstärken von Signalen + Limiter + Ein paar Kabel + In-Ears.

Das könnte dann wie folgt ablaufen:
-> Bei größeren Gigs geht das XLR-Kabel, welches eigentlich zu dem Monitor geht, über den Kopfhörerverstärker in meine In-Ears. Der Mix wird dann mit dem foh-Techniker abgestimmt. Nur die Lautstärke wird selber geregelt.
-> Bei Gigs mit schlechtem / kaum Monitoring, schicke ich beide Gesangsmikros erst durch den Splitter und greife dort ein Signal für mich ab. Beim Bass erfolgt das gleiche (vor oder nach der DI?). Beide Gitarrenverstärker werden mit preisgünstigen dynamischen Mikros abgenommen.
-> In Kneipen als Singer-Songwriter greife ich mein Gesangssignal und das Gitarrensignal ebenfalls über den Splitter ab.

Könnte sowas grob funktionieren? Wenn nein, was würdet ihr empfehlen? Wenn ja, wie könnte eine preiswerte Version aussehen?

Danke!

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich würde ich sagen, du liegst mit deinen Ideen/Vorstellungen richtig.

Was ich jetzt nicht raus hören konnte. Funk-Inear? Oder Kabelgebunden?


Ansonsten ist das alles eine Frage der Ansprüche. Bei Funk-Inear-System ab bspw. dem LD Systems MEI1000 kannst du zumindest mal 2 Kanäle im Verhältnis regeln, wenn du mono abhörst (nennt sich Focusmodus). Kann als Gitarrist & Sänger ja schon reichen, wenn beides auf den Ohren hast und keine Inears verwendest, die alle Außengeräusche abdämpfen. (Stimme & Gitarre im Ohr, Rest von außen)
Ansonsten wird für die "Underground-Gig" Variante wie schon erkannt ein Mischpult, ect gebraucht. Das kann ein kleines günstiges Mischpult plus Splitter für dich sein oder dann eine Klasse größer wie Behringer X Air oder X32. Das wäre vllt. eine sinnvolle Gesamtinvestition für die Band. Darüber könnt ihr eure eigenen Monitor/Inear-Mixes erstellen, ein Mix für das Publikum/PA erstellen und anständige Effekte nutzen, die bei analogen Mischern fehlen (Kompressor, Limiter, Gates, Hall, Reverb, ect)
 
Zuletzt bearbeitet:
eine Splitterlösung und ein ganz eigenständiges System macht dich von jeglicher anderer Technik unabhängig.
Es braucht Splitter in der Anzahl der benutzen Kanäle - die sind auch gar nicht so teuer.
Ein Mischpult. Auch hier ist natürlich die Anzahl der Kanäle entscheidend. Digital hat den Vorteil, viel mehr Möglichkeiten der Signalbearbeitung zu haben, als ein analoges. Auch das ist heutzutage nicht mehr so teuer.
Zudem hast du in der Regel deutlich mehr Outputs, sodass du mit einem X-Air - oder noch besser X32 - eine komplette Band mit Stereo-IEMsignalen versorgen kannst. Zudem kannst du das Ganze dann auch mit Tablet und/oder Smartphone bedienen, welches eben die Bedienbarkeit deutlich erhöht.

Dann eben die Frage, Funk oder Kabel. Wenn es finanziell eng ist, könntest du mit Kabel beginnen und später auf eine Funklösung gehen, wenn du dich auf der Bühne bewegen willst und dir das Kabel auf den Wecker geht.
Wenn Funk, dann solltest du dich unbedingt vorher über die möglichen Frequenzen schlau machen. Ganz neu ist in diesem Zusammenhang, dass seit kurzem auch die Frequenzen unter 700MHz kosten- und anmeldefrei sind. Zudem auch schon darüber nachdenken, ob du ggf mehrere Funkstrecken betreiben möchtest in weiter oder naher Ferne, denn auch das kann deine Kaufentscheidung jetzt beeinflussen.
 
Vielleicht noch eine andere Idee: Bevor du dir jetzt günstige Splitter, ein günstiges Mischpult, eine günstige Funkstrecke etc. besorgst (was du ja eher "nur" für die kleineren Gigs brauchen würdest, bei den großen reicht dir ja theoretisch die reine Funkstrecke.

Wie wäre es, in eine gute Funkstrecke (z.B. Sennheiser G4, Shure PSM300) und ein 9,5" Rack zu investieren, welches man auch bei kleineren Gigs erhöht direkt am FoH platzieren könnte? Bei größeren Shows kann man sich den Mix ja über den Return der Stagebox direkt auf die Bühne schicken lassen und den Sender dort platzieren.

Vorteil ist, dass du auf die ganze Splitterlösung samt Mischpult verzichten könntest. Nachteil ist aber, dass du (und das ist gerade bei kleinen Gigs manchmal echt nervig) zu 100% vom FoH abhängig bist.

Nur ne Idee :)
 
Wie wäre es, in eine gute Funkstrecke (z.B. Sennheiser G4, Shure PSM300) .. zu investieren

DAS ist sowieso immer ein guter Rat. Nicht umsonst gibts den Spruch: "Wer billig kauft, kauft zweimal".

Zu diesem Thema möchte ich unbedingt auch die AKG IVMs ins Spiel bringen, die imho am besten klingenden IEMs in der Preisklasse. das IVM4500 hat sogar als einziges Gerät (in der Preisklasse) true diversity, welches man sonst erst in der x-mal so teuren lectrosonics-klasse findet. Gibts halt leider nicht mehr neu, aber gebraucht findet man ab und zu mal so ein Gerät (wenn ich es nicht vorher aufgekauft habe ;-))

btw: Sennheiser G4 ist dasselbe gerät wie Sennheiser G3 mit anderem Gehäuse (will sagen, ein G3 reicht völlig)

zurück zum Thema: Da IEM ein sehr sensibles System ist und man im Gegensatz zu wedges dem nicht "entfliehen" kann - es sei denn, man reisst die Stöpsel aus den Ohren - solltest du den Blick auf ein unabhängiges System nicht verlieren. Ich möchte keinen Gig spielen mit einem ....naja, sagen wir mal "suboptimalen" Mix/Sound im Ohr.
und ich würde noch vor dem Funksystem in gute Ohrhörer investieren, die müssen passen, möglichst dicht abschließen - nur so hast du auch eine gewisse Dynamik im Ohr - und vernünftig klingen. billige Ipod-stöpsel sind denkbar ungeeignet. Ich vergleiche das immer gern mit dem Skifahren: Du kannst die tollsten Bedingungen haben, wenn die Skischuhe drücken, macht das alles keinen Spaß.
 
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Hallo Ihr drei,

vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich habe das Thema etwas aus den Augen verloren, aber nicht vergessen! Es soll jetzt auf jeden Fall eine Investition in den nächsten Wochen folgen.

Ich lese mich parallel immer noch ein.
Zu der von euch angesprochenen Lösung mit einer Funkstrecke:
Ich denke auch, dass man bei der Funkstrecke und den In-Ears nicht sparen sollte. Einen Splitter und ein Pult könnte man ja evtl. noch gebraucht kaufen oder evtl. doch im Bandkontext erwerben. Aber ich möchte zumindest die Funkstrecke (und die Hörer natürlich) für mich allein haben, um unabhängig (mit eigenem Equipment) auch mal als Singer-Songwriter auftreten zu können.

Also verstehe ich das richtig, dass ich in die Funkstrecke (Stereo) zwei Mikros anschließen kann (Gitarre und Gesang), welche dann mono auf meine Ohren kommen? Kann ich an der Funkstrecke den linken u. rechten Input unabhängig voneinander in der Lautstärke anpassen? Ist der LOOP-OUT quasi der Splitter, um das Signal auf die FOH-Technik zu schicken?

Zu eurem restlichen Input muss ich mich noch weiter belesen, bevor ich hier unnötige Fragen stelle. Ich melde mich dann noch mal.

Vielen Dank und viele Grüße

Robert
 
Also verstehe ich das richtig, dass ich in die Funkstrecke (Stereo) zwei Mikros anschließen kann (Gitarre und Gesang), welche dann mono auf meine Ohren kommen?
Nein, das kannst du nicht, denn du brauchst einen Vorverstärker, also ein Mischpult.

welche dann mono auf meine Ohren kommen?
das KANNST du so machen. Jedes IEM-Gerät kann mono, stereo und dualmono/fokus.

Kann ich an der Funkstrecke den linken u. rechten Input unabhängig voneinander in der Lautstärke anpassen?
im Dualmono/fokus nutzt du den balanceregler zu abgleichen der Signale. im Mono und Stereobetrieb wird er seinem Namen gerecht.

Ist der LOOP-OUT quasi der Splitter, um das Signal auf die FOH-Technik zu schicken?
Jain, der Loop-out gibt dir die Möglichkeit, dasselbe Signal an andere IEMs weiterzuleiten oder auch an eine aktive Monitorbox. Die FOH-technik sitzt vor deinem IEM. IEM ist eben nur eine Alternative zu Wedges, wird aber gleich angesteuert - also bekommt einen Mix aus dem Pult.
 
Vielen Dank für deine Antwort.
Vernünftige und wertige Funklösungen sind leider echt teuer (für ein Studibudget)

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie sehr ein kabelgebundenes System einschränkt.

Wäre eine (handfeste, wertige) kabelgebundene Lösung evtl. der bessere erste Schritt?

https://www.thomann.de/de/fischer_amps_guitarinearcable_ii_10_meter.htm

Dazu halt einen Splitter und ein kleines Mischpult. Habt ihr eine Empfehlung für 2 Gitarren + 2 mal Gesang?

Als In-Ears stelle ich mir sowas vor?

https://www.thomann.de/de/shure_se215cl.htm oder https://www.thomann.de/de/sennheiser_ie_40_pro_clear.htm

Viele Grüße

Robert
 
Ich habe wirklich keine Ahnung, wie sehr ein kabelgebundenes System einschränkt.

Wäre eine (handfeste, wertige) kabelgebundene Lösung evtl. der bessere erste Schritt?

Das ist der Punkt. Ich kann nicht beurteilen, wie sehr dich ein kabelgebundenes system einschränkt. Auf jeden Fall ist es deutlich billiger, störungssicher und es erspart die den Umgang mit Frequenzen.

Aber aufgepasst: Das von dir verlinkte Bodypack ist PASSIV, dh kein Verstärker. Ob das ausreichend funktioniert hängt davon ab, ob die Ausgänge deines Pultes genügend Pegel liefern, um ohne Kopfhörerverstärker ein ausreichend lautes Signal zu liefern.

Dazu halt einen Splitter und ein kleines Mischpult. Habt ihr eine Empfehlung für 2 Gitarren + 2 mal Gesang?

Du kannst dir einen Splitter ersparen, wenn du ein entsprechndes Pult verwendest. In der heutigen Zeit kann ich dir nur zu einem digitalen Pult raten - zb ein XR18 oder noch besser ein X32 (Rack). Hier hast du auch genügend outputs, um dieses auch gleich als Splitter zu nutzen und per direct out an ein FOH auszugeben bei deiner Belegung.

Als In-Ears stelle ich mir sowas vor?
Wenn du "Standartohren" hast, also dir die Dinger passen und du keine Probleme mit den Silikonstopfen hast, reciht das für den Anfang auf alle Fälle.
 
ok, habe mich falsch ausgedrückt. Entscheidend sind hier NICHT die Ohrwaschln - die bestenfalls noch einen österr. Bundeskasper auszeichnen - sondern der GEHÖRGANG - halt diese Öffnung, in die man o.a. Stöpsel hineindrücken soll/muss/will... ;-)
 
Ich denke er meinte den Standardfehler mit dem T am Ende von Standard, der sich wohl ziemlich verbreitet, quasi der Coronavirus der deutschen Sprache;-)
 
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Vielen Dank für die Hilfe!

Das Behringer X Air XR18 hat 6 AUX-Wege, welche also für uns als 5-Köpfige Band reichen würden. Wie kann ich das mit dem integrierten Splitter verstehen? Ich sehe da nur 18 Eingänge und die 6 Auxwege.

Vielen Dank für den Tipp mit dem Kopfhörerverstärker. Ich würde das Fischer-Kabel dann einfach mit diesem Kopfhörerverstärker nutzen?

https://www.thomann.de/de/behringer_powerplay_p2.htm

Viele Grüße und Danke!

Robert
 
Das Behringer X Air XR18 hat 6 AUX-Wege, welche also für uns als 5-Köpfige Band reichen würden. Wie kann ich das mit dem integrierten Splitter verstehen? Ich sehe da nur 18 Eingänge und die 6 Auxwege.

Das XR hat 8 Outputs, die mit Ausnahme der Mains frei belegbar sind, also auch als Direct out. man KÖNNTE also z.b. ein IEM an die main outs anschließen, ein zweites an "Aux 1/2", womit dann noch 4 weitere Outs(aux) zur Verfügung stünden, um 2x Vox + 2x Git dort auszugeben für das Anstecken an eine PA/Stagebox = sich den Splitter sparen.


Ja, z.b. Der Pa2 ist ein aktiver Kopfhörerverstärker mit Batterien (mein Rat: kauf dir Akkus, wenn du sowas verwendest - kommt auf Dauer billiger und schont die Umwelt)
 
Man könnte auch eine Kette aus Behringer P16-M anschliessen, um IEM auf Top-Niveau zu bekommen. ;)

Edith:

Ist natürlich nicht ganz billig...

Habe aktuell das P-16M mit Audio Technica ATH-E70. Macht bis hierhin ca. 570 Euro, aber es lohnt sich, wenn man sich mit dem personal Mixer mal richtig auseinandersetzt.

Unser Gitarrist hatte mal seine IEM bei mir angeschlossen und meinte, dass der Mix fast CD-Qualität hat.

Er benutzt auch das P-16M mit Funkstrecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute!

vielen Dank noch mal für die Hilfe. Das Thema hat sich mal wieder verzögert. Am Dienstag fahren wir nach Köln in den Store und schauen uns (u.a.) bezüglich In-Ear Monitoring noch mal um. Eventuell kaufen wir auch sofort ein Digitalmischpult und weiteres Zubehör zum IEM. Ich halte euch auf dem laufenden.

Liebe Grüße
 
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Und habt ihr schon eine Lösung?
 
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