Drum-Mikrofonierung In-Ear

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Hallo zusammen,

hier mal direkt zum Einstieg meine Frage:
Wie würdet ihr ein Drumset abnehmen, wenn die Signale nur (bzw. vorrangig) für das In-Ear Monitoring der Band genutzt werden sollen und zwei Kanäle dafür zur Verfügung stehen?

Hintergrund zu der Frage ist folgende Situation:
Wir nutzen, wie viel andere auch, für unser In-Ear-Monitoring ein Behringer X32, inkl. Splitter für den FOH.
Folgende Signale laufen über einen XLR Splitter und eine 8-fach DI Box für unser Monitoring ins X32:

Splitter: 3x Vocals, 2x Gitarre, Bass, 2x Drums
DI-Box: 2x Akustikgitarre, 2x Keys, 2x Drumpad
Diese 14 Signale liefern wir über den Splitter und die parallelen Ausgänge der DI-Box auch an den FOH weiter.

Außerdem gibt es noch noch 2 Mikros für die Athmo.
Damit sind die 16 pulteigenen Eingänge also belegt.

Das Ganze ist in einem Rack fest verkabelt.

Wenn wir auf der Bühne selbst auch für den FOH zuständig sind und der Gig auch größer ausfällt, erweitern wir das Pult per Stagebox, und nehmen das Set dann auch komplett ab, dann erübrigt sich die Frage.
Es gibt aber auch Gigs, da steht ein fremdes bereits abgenommenes Set vor Ort, das wir mit nutzen. Da kann (und will) ich nicht extra noch eine zweite Vollabnahme des Sets machen, die nur für unser In-Ear gebraucht wird.

Für diesen Fall möchte ich also die beiden Kanäle am Splitter nutzen, die für Drums vorgesehen sind.
Leider konnte ich noch nicht viel herumprobieren, und ja, ich weiß, dass ich das werde tun müssen.
Ich möchte aber gerne trotzdem wissen, wie ihr diesen Fall angehen würdet.

Nach einigen Überlegungen (auch in Richtung, wie kann ich auch ein "fremdes" Set möglichst einfach aber ausreichend abbilden?) wäre nun meine Idee, ein Sennheiser MD21 (Kugel-Charakteristik) oder ein Shure beta 57A an der "Wurst"-Position bzw. als Dick-Mic einzusetzen und das Ganze mit einem Shure beta 91A in der Bassdrum zu ergänzen. Ich meine (ohne es bisher ausprobiert zu haben), dass ich so das Set ausreichend gut für die In-Ears abbilden kann, ohne gleichzeitig eine Materialschlacht aufzuführen oder die "normale" Abnahme zu behindern.

Was steht zur Verfügung?
Zur Abnahme stehen auch diverse Mikrofone zur Verfügung:

Audix D6, EV RE 20, Shure beta 91A für die Bassdrum,
Sennheiser MD 21 als "Allrounder",
Line Audio CM3 als Overheads.

Jetzt eure Einschätzung, wie würdet ihr an die Sache herangehen?
"Wurst" + BD,
2x OH,
Mono-OH + BD?

Oder gibts noch ganz andere Ansätze?

Ich freue mich auf eine hoffentlich anregende Diskussion ;-)
 
Eigenschaft
 
Grund: Rechtschreibfehler
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Meine Präferenz wäre Mono-OH + BD. So nehme ich machmal ein vollständiges Drumset ab, wenn es nicht zu sehr auf eine knallende Snare ankommt, zB bei Classic Soul. Alternativ würde ich mal nur das MD21 als Wurstmikro antesten, erstmal ohne zusätzliches BD-Mic.
 
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ganz schwierig, weil das einerseits von eurer Mukke abhängt, sowie von den jeweiligen Vorlieben der Musiker, bzw wonach sie sich richten in den Songs.
Eigentlich brauchst du 3-4 Mikros: BD, SN, OH und ggf auch HH (wenn in der band ein hiHat-Typ ist).
Ist zwar nicht Bestandteil der Frage, aber Athmos werden imho total überbewertet - und 2 davon erst recht. Bringt nur "Müll" auf eure Ohren (Meine Meinung)
 
Die Information zur Musikrichtung fehlte hier noch, das stimmt, und die reiche ich hiermit nach, es geht um Rock-Cover in Besetzung Drums, Keys, 2x Gitarre, Bass mit insgesamt 3 Vocals.

Im Proberaum brauchen wir die Drums nicht auf den Ohren, da ist das Set laut genug, aber auf der Bühne ist das eben ggf. was anderes. Daher konnte ich das bisher leider nicht wirklich praxisnah ausprobieren.
 
Ich denke, du hast die sinnvollen Varianten bereits genannt, jedenfalls wären das auch meine Vorschläge gewesen. Für mich nur die Versionen mit BD in Frage kämen, ob plus OH oder Wurst ist zu testen und hängt sicher sowohl vom Drumset mitsamt Blech, als auch von den eigenen Klangvorlieben ab.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass auf einer Bühne oft noch mehr OHs rumstehen, als einem bewusst ist. Je nach Distanz zum Drumset ist auf den Vocal-Mikros durchaus viel von selbigem drauf. Da könnte das zweite Mikro an der Snare in Summe auch funktionieren.
 
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Ich würde das mit genau einem Yamaha EAD 10 machen. Dann reicht sogar ein Kanal. Ich wollte das nur mal erwähnen, da das Ding kaum jemand auf der Uhr hat. Die Qualität, die da rauskommt, ist unfassbar und man hat manchmal das Gefühl, die Physik sei überlistet. In diesem Fall hier ist es natürlich ein Zusatzinvest. Ansonsten stimme ich auch für 1x Kick+ Overhead.
Viele Grüße
Tobias
 
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Ich denke, ich werde die Versionen Beta 91A + Wurst bzw. + Mono-OH mal ausprobieren.
Charmant finde ich eben bei der Wurst die relativ unproblematische Positionierung, wenn man sich mal ein Set teilt (in den meisten Sets zumindest).

Tatsächlich ein weiteres Mikrofon nur dafür anschaffen werden wir nicht.

Ich muss dann mal schauen, bei welcher Gelegenheit wir das dann mal ausprobieren, außerhalb des Proberaums dann.
 
Grundsätzlich sollte Snare, Kick, Overhead (Hihat!!) reichen.

Für richtig kleine Clubs, die wir selbst beschallen, nehmen wir nur ein dynamisches Overhead, das gar nicht auf die FOH Anlage geht. Wenn die Kick zu schwach ist, kriegt die auch noch eine Grenzfläche rein, das geht dann auch auf die Anlage. Das Getrommel ist ja meist noch auf allen anderen Mikros und setzt sich selbst durch die beste Dämpfung der Hörer durch....;)

Unser Drummer hat auch für sich alleine immer noch ein SM57 zwischen Toms und Snare stehen. Das ist aber nur für ihn allein für den "Knack".

Wenn es größer wird, hat man ja eigentlich immer eine PA. Da ist sowieso alles abgenommen und die heutige Technik macht dann einen vernünftigen individuellen Mix möglich.

LG Jörg
 
Das MD 21 ist Glücksache. Die meisten Exemplare klingen inzwischen schon nicht mehr so dolle. Honk-honk! Was du brauchen könntest wäre ein Mikrofon mit weniger Richtwirkung, aber halbwegs neutral. Die Position im/am Drumset (Wurst versus Overhead) sollte man der Einfachheit halber mit den InEars probieren - viele Mikros haben die Richtwirkung ja bei verschiedenen Frequenzen verschieden, das ist dein Freund: in Richtung der Dinge zeigen, die du mehr haben willst, weg oder seitlich von den Dingen, die tendenziell schon mal aufdringlich werden können (Hihat...), aber nicht so wichtige Infos liefern wie z.B. Kick/Snare. Die Wurst kann manchmal auch ein vollwertiges Monosignal bringen, das wirklich brauchbar ist. Ausgangspunkt wären vielleicht zwei mögliche Positionen, die eine vor der Snare, halb weg von der Hihat Richtung Kick, mal oberhalb mal unterhalb des Snarekessels probieren.... und die andere hinten beim Standtom, z.B. neben dem Standtom (gern auch zwischen Kick/Floortom) von unten kommend, auf die Snare/Kick zeigend. Es hülft natürlich enorm, wenn das Drumset mit der Balance gespielt wird, die Schlagzeugerin haben möchte. Also wenn er/sie/es sich das Leben selbst leichter macht.

Hatte auch schon mehrfach Erfolg damit, ein Monomikrofon seitlich neben das Set zu stellen, auf mehr/weniger Kniehöhe so halb unter der Hihat ins Set zeigend, Winkel hängt davon ab, wie sich die Hihat ausbreitet. Sollte da noch ein Kickdrum Mikrofon im Spiel sein, entweder das Mono Mic mit Lowcut oder so positionieren, daß die Dingers zusammenarbeiten (Live= spar dir das Gedöns, Lowcut und gut ists) was (Entfernung, 1:3-Regel, 90° auf horizontaler Achse gedreht) klappen kann, aber nicht muß. Hat wohl mit dem Raum zu tun ;-)
 
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(Hihat...), aber nicht so wichtige Infos liefern wie z.B. Kick/Snare.
ich möchte darauf hinweisen, dass es hier um die (zusätzliche) Drummikrofonierung für IEM einer BAND geht und nicht um eine "Plattenaufnahme" mit einem Mikro!!
 
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Wenn du ein Mikro ins Schlagzeug zeigen lässt ist es bei InEars schon besser, wenn die wichtigen Dinge laut und deutlich sind und nicht von ner Hihat oder anderm Zeug drumrum zugedeckt werden. Immerhin sind Bühnen und der Krach rundrum so ne Sache.
 
ist es bei Inears schon besser
es gibt nicht DIE Inears innerhalb einer Band. Jeder Musiker braucht da einen anderen Mix. Meine oa Postings bringen zum Ausdruck, dass es unmöglich ist, mit nur 2 Mikros ein drumset abzunehmen, welches dann für jeden Musiker einen brauchbaren Mix machbar macht. Ein Drumset ist ja nicht EIN Instrument, wie DIE Gitarre oder DER Bass, sondern besteht aus 3 - x Einzelinstrumenten.
(sollte dir eigentlich klar sein, wenn man deine Signatur für bare Münze nimmt)
 
Bevor wir hier mehrere Teilaspekte vermischen - in der originalen Frage von oben ist auch "Ein OH plus Wurst" enthalten. Da die anderen Beiträge schon gut abgeliefert haben, wollte ich die Position der Wurst etwas erklären, nicht mehr. Und nein, ideal ist das alles nicht - ich würde allerdings auch nicht ausschließen, daß du mit zwei Mikrofonen am Drumset brauchbares InEar Futter für die Band hinbekommst, aber das hängt im Detail von einem Dutzend Faktoren ab, die hier weder einzeln angesprochen werden noch aus der Ferne diagnostizierbar sind.
 
"OH + Wurst" war tatsächlich nicht enthalten ;-)

Also auf Grund der einfachen Positionierungsmöglichkeit der Kombination "Wurst + BD", wenn ich das Wurstmikro auf einem kleinen Stativ gut in den Drums positionieren kann und mit dem Beta 91A dann auch ohne Stativ auskomme, ist das momentan meine - für den schnellen und einfachen Ablauf - favorisierte Position. Wenn mir die beim Ausprobieren das gibt, was ich brauche, ist das doch alles, was ich will.

Bei dem Setup ist das natürlich nur ein Kompromiss, natürlich würde ich bei eigener Vollabnahme des Sets mehr Möglichkeiten haben, aber die Situation ist für unsere Band nun mal meistens eine andere ;-)

Zum Thema Wurst nochmal kurz, und das ist auch etwas, das wir sicherlich sobald wir im November wieder proben, ausprobieren werden, mal das MD21 mit der Kugel zu nehmen, oder eben auch mal z.B. ein Beta 57A, was dann eben aufgrund der Charakteristik sicherlich auch einen anderen Sound bzw. ein anderes Lautstärkeverhältnis der einzelnen Drumbestandteile liefern wird.
 
Oh sorry, ich meinte es andersrum - Wurst + BD. Für die Wurst könntest du auch an der Hihat oder woanders eine dieser Klemmen mit Mikroclip nehmen, spart Platz. Ich hab schon öfters gesehen, daß Leute die sich so nen Aufbau zulegen die Kombi Mikrofon+Kabel+Klemme zusammen verstauen. Und dabei das Kabel nicht schwarz, sondern ne Farbe - da haben sie im Bühnengewühle an der Stagebox schneller die Übersicht, was ihr Kabel war. Und nach dem Auftritt fix das Kabel abstecken, um Mikro und Klemme wickeln, Klettband und fertig ist. Überleg grad, wie die Klemmen heißen - natürlich gibt es da die Latin Claw, aber diese Plastikteile tun es auch oft, wenn sie nicht so superkurz sind.
 
Bei unserer Bandprobe benutze ich BD, SD und 2x OH. Soviel Komfort brauche ich dann doch. Live kommen die Toms noch hinzu.
 
Da würde mich tatsächlich die "Liga" interessieren, in der du dich bewegst, @Trommler53842 , einfach um es etwas besser einordnen zu können.
Seit ihr mit eigenem Techniker unterwegs, oder wie regelt ihr das?

Letztlich wäre das bei uns ja tatsächlich mit ner Erweiterung der Eingänge auch möglich in der Theorie - ich weiß nur nicht, ob es das wert wäre.
Ich persönlich brauche als Gitarrist die Drums nicht im feinsten Detail - klar, BD sollte schon gut da sein zur Orientierung, aber jede Ghostnote auf der Snare brauche ich (glaube ich) nicht.
Unser Drummer lässt sich für gewöhnlich auch die Drums nicht komplett geben, wenn wir fremd gemischt werden, sondern auch meistens nur die BD?

Ich frage hier tatsächlich aus Interesse, da ich das als "Nicht-Drummer" auch nicht wirklich selbst einschätzen kann.

Klar - mehr Details sind immer (?) besser - aber stehen hier Aufwand und Nutzen in einem guten Verhältnis?
 
Das muss man selber entscheiden, wieviel man investiert. Meine ATH-E70 kamen knapp 300 Euro, Otoplastiken dafür ca. 135 Euro, meine Mixingstation P16-M gebraucht unter 200 Euro.
Die Otoplastiken habe ich mir erst ein Jahr nach den anderen Anschaffungen geholt.

Da ich seit einigen Jahren Tinnitus habe, hat sich für mich die Anschaffung gesundheitlich gelohnt.
Aber auch vom Sound!
Ich kann z. B. alle Kanäle per EQ, Pan usw. nach eigenem Gusto anpassen.

Fakt: Je besser man alles hört, desto besser und entspannter spielt man.

Dauert aber eine Weile, bis man sich dran gewöhnt hat und die passenden Einstellungen an EQ usw. gefunden hat.
Danach: Top und man will nix anderes mehr!

P. S. : Nein, wir haben keinen eigenen Bandtechniker, nur unser Behringer Compact 16, die digitale Stagebox und ein paar P16-M. Die Beschaller brauchen dann nur noch die PA-Boxen mitbringen.

Über ein paar Jahre haben wir aber Kontakte zu Beschallern aufgebaut, die Behringer bedienen können. Einer davon arbeitet sonst mit Allen&Heath, hat sich aber über zwei Probenbesuche bei uns schnell einarbeiten können.
 
Grund: Edith
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Hallo zusammen,

mich würde interessieren ob jemand von euch Erfahrungen damit gemacht hat, sich bei Gigs einfach vom Techniker einen Mono-Drum-Mix ins In-Ear-Rack geben zu lassen? Wir haben es ansonsten auch immer so gehandhabt, BD Snare und OH abzunehmen (genau so wie beim Proben). Es gab dann teilweise aber Techniker, die da etwas unflexibel/ungehalten regiert haben, wenn man in der bereits bestehenden Mikrofonierung rumgewurschtelt hat. Deshalb dachte ich mir, einen Mono-Mix vom Pult abzugreifen wäre vielleicht eine Lösung. Kann jemand etwas dazu sagen ob das Sinn macht?
 
An den letzten beiden Wochenenden habe ich das genau so gemacht, einer der Drummer hatte IEM, und der war glücklich. Der andere Drummer hatte normales Monitoring und brauchte sich nicht auf dem Monitor.

Wenn das Drumset gut gestimmt ist, bevorzuge ich die Abnahme mit so wenig Mikros wie möglich. Wenn man dagegen jede Trommel einzeln abnimmt, kann man den Sound sehr stark verbiegen, und aus einem Sch***-Set immer noch ein annehmbar klingendes basteln. Bei einem gut klingenden Set ist das nicht notwendig, das klingt von sich aus.
 
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