Gurt-Befestigungs Schraube an Gitarre sitzt locker -> was tun?

  • Ersteller Skinny Jeans
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Na ja ...
Wenn jemand keine Erfahrung hat, finde ich es eigentlich besser zu fragen, als einfach drauflos zu murksen ...
Wer nicht will, braucht ja nicht weiter darauf einzugehen.
Wäre jedenfalls besser, als so jemand durch irgendwelche Querschlägereien dann womöglich wieder zu verunsichern.
Aber für SOWAS hat man dann plötzlich Zeit ...
 
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Wie kann es sein, dass wegen einer solchen Kleinigkeit so ein Fass aufgemacht wird? Und das nicht zum ersten mal. Ist es Hilflosigkeit, oder Bequemlichkeit?
Das, lieber Rainer, ist der Grund, wieso ich mich kaum noch im Forum beteilige. Dazu kommt, dass mir das andauernde aufpassen auf den Senkel geht, dass man ja alles immer korrekt und unangreifbar formuliert...Sonst ist hier halligalli* :sneaky:

Sorry, OT. Bin schon wieder weg:prost:


*PS finde ICH / MEINER Meinung nach / für MICH war das wichtig :D
 
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So lange die interne Forumssuche so eklatant schlechter ist als die Google-Suche, wird es zu solchen Fragen kommen - in allen Bereichen. Ich würde also den Poster hier gegen die Experten-Kritik in Schutz nehmen - wenn man nicht zufällig mit den richtigen Begriffen sucht, wirft die Foren-Suche wenig aus. Und auch sonst... klar, die meisten Fragen gab's schon mal irgendwann, und einige kommen immer wieder.

Gehört dazu. Ist normal. Jeder hat mal klein angefangen. Viele haben Respekt vorm Rumbasteln am geliebten Instrument.

Insofern ... nicht jeder muss ein ausgewiesener "Helpful & Friendly User" sein, aber wenn man nicht "Helpful" sein kann dann sollte man vielleicht die Kritik stecken lassen und lieber gar nix sagen.

Aus meiner Praxis habe ich drei Stufen:

1) Quick Fix oder geringe Belastung: Wenn's schnell gehen muss oder es sich um eine kleine durchdrehende Schraube am Pickguard handelt - Zahnstocher abknipsen, reinstecken, fertig. Problem ist nicht nachhaltig behoben, aber erstmal irrelevant

2) Bissl mehr Zug drauf: Dickerer Spieß, Schaschlik oder sogar noch fetter, gibt gute aus Bambus. Mit oder ohne Leim, je nachdem ... ich mach' gern ohne, weil dann die Option 3 einfacher geht

3) Wenn schon denn schon: Aufbohren, passenden Holzdübel rein, sauber vorbohren, und erstmal Ruhe haben.

Bei einer "tragenden" Schraube für Gurtpin würde ich je nach Gitarre und Holz schauen... wahrscheinlich "2 mit Leim".
 
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Ich hätte drei Vorschläge:

1. Dichtband:
Dieses ganz feine weiße Dichtband für Badarmaturen etc. Hilft aber leider NUR bei leichtem Spiel bzw. wenn sich die Schraube immer wieder lockert.

2. Schraubenkopf am Bandschleifer anpassen:
Größere Schraube am Badschleifer den Kopf für die Dunlops anpassen.

3. Füllen des Lochs und neu bohren:
Klingt erstmal etwas abschreckend aber mit etwas Übung, Zeit und Fingerspitzengefühl gut zu machen. Ich mache das für nahezu alle Schrauben an der Gitarre. Du nimmst ein Stück altes Holz. Echtes Holz, kein Press-Quatsch oder so, sondern Holz. Am besten ein Hartholz, muss aber nicht sein. Dann nimmst du dir ein Schleifpapier und schleifst dir ganz feine Sägespäne zurecht. Richtig schön fein, nicht zu grob. Dann nimmst du etwas zum dosieren der Späne. Ich nehme da ganz einfach immer ein in der Mitte gefaltetes Blatt. Die Faltkante ist dann dein "Auslass". Jetzt geht's ans Eingemachte. Etwas Späne ins Loch und dann mit einem Sekundenkleber (flüssig, kein Gel) einen Tropfen rein. Wieder Sägespäne drauf und wieder Sekundenkleber. Dann mit zB einem alten dünnen Bohrer oder irgendetwas in der Richtung verdichten. Und so weiter und so weiter. Bis das Loch fast zu ist. Dazwischen immer schön verdichten und mit Vorsicht und Gefühl rangehen. Nicht ganz bis oben füllen deswegen, dass dir kein Sekundenkleber über das Loch "überläuft" und dir den Lack verhunzt. Zur Not ruhig auch die Gitarre abkleben, gerade wenn man nicht geübt ist. Die Gitarre natürlich nur in der Aufrechten Position so bearbeiten. So bleibt der Sekundenkleber im Loch und du kannst den Kleber schön vorsichtig von oben in das Loch tropfen.

Wenn das Loch FAST!!! komplett zu ist aushärten lassen. Gerne über Nacht. Das Sekundenkleber/Holz Gemisch ist dann richtig schön fest.
Mit einer Schiebelehre deine Schraube ausmessen und eine Nummer kleiner (z.B. 4mm Schraube = 3mm Bohrer) ein neues Loch bohren. Dann Schraube setzen und dein Gurtpin wird sich nie mehr wieder lösen.

Noch zwei Hinweise:
Guten Sekundenkleber nehmen. Es geht weniger um den Kleber an sich als um die Flasche. Manche lassen sich super Tröpfchenweise und Punktgenau dosieren. Damit kann man super arbeiten und trifft gut ins Loch ohne Gefahr zu laufen an den Lack zu kommen. Zur Not bitte einfach an einem alten Stück Holz ein paar Tests zum üben machen. Gitarre abkleben wenn wirklich.
Wenn die Schraube im neuen Loch nur mit totaler Gewalt reingeht, lieber etwas größer Bohre um Spannungsrisse zu vermeiden (dann zB 4mm Schraube, 3,5mm Loch). Auch hier vorher ein zwei Testbohrungen machen an einem alten Stück Holz. Dann bekommt man ein gutes Gefühl für den Widerstand beim reindrehen. Die Schraube soll ja auch fest sitzen. Nur halt bitte nicht bei extremen Widerstand einfach vollgas mit der Bohrmaschine reinquälen. Man soll die Schraube einfach mit etwas Kraft aber problemlos ins Loch bekommen. Das ist dann in der Praxis einfacher als hier in der Theorie.

Das Dübel setzen geht auch und ist auch ne Top Lösung. Aber da braucht es meiner Meinung nach speziellere Kenntnisse um das vernünftig zu machen. Man braucht das Dübelmaterial, nen Weißleim und läuft Gefahr beim "Aufbohren" den Lack zu "sprengen". Leider schon passiert. Ich komme mit der Sekundenkleber Taktik überall zu einem guten Ergebnis.

Aber passt auf und seid vorsichtig. Nehmt euch Zeit und Ruhe und sucht euch einen guten Kleber, bei dem Sich an der Spitze wirklich punktgenau abgeben lässt. Wie zB bei einem Pipette.
 
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