Halsbruch - was nun?

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Wuzi
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Hallo!

Ich komm grad von einer niederschmetternden Probe, denn meine Gitarre, eine Washburn D200 PRO E, hat nach einem hinterhältigen Karabinerbruch am Rucksack den darauffolgenden Sturz nicht überlebt.
Die Folge war ein Sprung am Hals der bis zum Tussrod reingeht, nix mehr zu machen - unbespielbar...

Da die Serie nicht mehr produziert wird, wie hoch stehen die Chancen, dass ich einen Hals für sie bekomme? Also einen originalen Hals meine ich, keinen chinesischen Nachbau.
Hat jemand eventuell Erfahrung damit?

lg
Peter
 
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hi Peter,
eh du in Trauer und Verzweiflung versinkst ;) man kann das womöglich reparieren. Ein richtiger Gitarrenbauer kriegt die erstaunlichsten Sachen wieder hin.
Ich hab selbst zuwenig Ahnung um da weiter zu spekulieren, warten wir mal was die Gitarrenbauer hier im Forum dazu sagen. In der Zwischenzeit kannst du ja mal versuchen, ein Foto zu machen und hier hochzuladen. Und dich schon mal umschauen, was es in deiner Nähe an Werkstätten gibt (ich würd schon definitiv zum Fachmann gehen und nichts selbst probieren.)
 
Hey Peter,

Kopf hoch! Ein Halsbruch ist kein Beinbruch (ääh...ja... ;)).
Such dir einen Gitarrenbauer in deiner Nähe, zeig ihm das Malheur und ich bin sicher, er bekommt das wieder hin.
 
@Wuzi

bei solchen Problemen empfiehlt es sich immer, ein paar Fotos zu posten, damit sich speziell die Fachleute hier ein Bild davon machen können. Die können dir dann auch relativ sicher sagen, ob eine Reparatur möglich ist. Einen originalen Ersatzhals zu bekommen, halte ich übrigens für fast unmöglich. Weiterhin wäre es im Reparaturfall hilfreich, wenn du eine Postleitzahl zum ungefähreren Einzugsgebiet nennen würdest. Dann kann man dir gleich einen Gitarrenbauer um die Ecke empfehlen.
 
Hallo beinander, danke vielmals für eure Antworten!

Die Fotos findet ihr im Anhang, ich hoffe sie reichen, denn bei dem reflektierenden Lack is es leider relativ schwer gute Fotos zu machen...
Um evtl. weitere Symptome zu nennen: Die E A und D - Saite lassen sich am 1. und 2. Bund nicht mehr greifen, es erklingt dann immer der Ton des 3. Bundes. Klingt für mich als hätte sich der Hals verzogen.

Bezüglich Postleitzahl:
Ich bin in Österreich, nähe Wien zu Hause. Postleitzahl ist 3430.

Aber um etwas vorauszuschicken: Ich bin nicht bereit sehr viel zu investieren, weil ich die Gitarre neuwertig auf Ebay um 300,- ersteigert hab, der damalige Marktpreis lag irgendwas bei 600 oder 650. Glück halt. Aber mehr als 150,- möcht ich jetzt nicht in die Reperatur stecken. Daher Frage an die Fachleute: Ist das realistisch oder soll ich's lieber gleich aufgeben?

Vielen Dank schonmal im Voraus
lg
Peter

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Hallo,
ich will Dich in Deinem Pech nicht auch noch mehr schocken. Aber der Bruch sieht so aus, als ginge er von der Halsstabnut durch.
Eine (vernünftige) Reparatur für das Geld wird nach meiner Meinung von einem gewerblichen Gitarrenbauer nicht zu machen sein.
Denn, um es wieder störungsfrei bespielbar zu machen, müßte die Halsunterseite neu lackiert werden. Das würde schon die Hälfte der Summe verschlingen. Ich glaube sogar, das ein neu angefertigter Hals nicht viel teurer wäre als eine Reparatur, bei der das Griffbrett gelöst werden müßte, um an die Bruchstelle zu kommen, um es leimen zu können. Also, ich habe da (leider) nicht viel Hoffnung... Und ich glaube, auch Smartin ( ein anderer Gitarrenbauer) wird Dein Post lesen, und sich dazu äußern. Ggf. kann er Dir mehr Hoffnung machen.
 
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Oweh das klingt übel :-/
Geistig hab ich mich aber eh schon drauf eingestellt, war auch meine Vermutung dass es bis zum Stab runtergeht.

Sind die hölzernen Teile denn überhaupt noch für jemanden interessant, oder soll ich sie lieber ausschlachten und sie mir als Erinnerungsstück an die Wand hängen?
 
Yeah... Halsbrüche :D ...

Sorry, aber das ist mein Lieblingsthema... :cool:

Also zunächst mal geb ich Murle recht. Meiner Meinung nach ist das mindestens nen Bruch des Holzes über dem Halsstab, wenn nicht sogar des ganzen Halses.

Ich habe sowas im Bereich des Kopfplattenüberganges schon 2 mal repariert und diese Stelle ist kritischer... geht Problemlos mit Glas- oder Kohlefaserlaminierung - bei klar lackierten Hölzern ist das wahrlich keine Schönheit mehr danach, aber du bietest den perfekten Vorteil einer schwarzen Lackierung. So kann man das beinnahe unsichtbar retuschieren - mit etwas Glück sogar vollständig unsichtbar.

Ein wenig nachteilig ist, dass der Hals an dieser Stelle etwas dicker wird - damit kann man entweder leben, oder man überzieht gleich den ganzen Hals. Man kann das aber auch gut "ausschleifen", so dass es kaum auffällt.

Schau doch mal in das Gitarrenbauer-Verzeichnis aus unserem Forum hier und such Dir einen Halsbruchspezialisten - idealerweise einen mit Glasfasererfahrung. Ist keiner in Deiner Nähe, arbeite eben mit nem Versandauftrag - die 12-14€ mehr für den Versand kann man in so einem Fall verkraften. Ohne Verbundlaminierung ist das wohl eher nicht zu reparieren.

Preislich musst Du Dir nur die Frage stellen, ob es Dir das Geld wert ist. Für eine Reparatur dieser Art zahlst Du etwa 250-300 € - ein Halstausch kostet etwa das gleiche oder auch eine Anfertigung wie Murle vorgeschlagen hat.

Grüße,
Martin
 
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Tja also, das Griffbrett müsste wahrscheinlich wirklich runter, was aber für jemanden, der weiß, wie es geht, auch nicht so der Akt ist. Nur lässt sich dann der Hals wahrscheinlich wunderbar verleimen oder kleben, und wenn die Optik nicht so wichtig ist, könnte man die Reparaturstelle ja auch ganz fein schleifen. Dadurch wird sie zwar nicht mehr unsicht-, aber bestimmt nicht mehr fühlbar. Und die Kosten für die Neulackierung würden entfallen.

Und wenn es noch Aufnahmen von der Seite gäbe, könnte man ja auch sehen, ob das Griffbrett gelöst ist (und wirklich runter muss) oder ob man da nicht von der Seite mit ganz dünnflüssigen Superkleber arbeiten könnte, ohne den Stahlstab festzukleben.

Nur die oben beschriebene Reparaturmethode würde ich nicht anwenden. Das kann man zwar schön und billig machen, und wenn schwarze Farbe drüber ist, mag das auch ganz wunderbar sein. Nur - state of the art (oder besser craft) ist das nicht!

Andererseits, was soll's? Ich habe auch schon Reparaturen eines (bekannten) Gitarrenbauers an den Bodenleisten einer Akustik gesehen, die einfach mit Bauschaum festgemacht wurden. Hält, scheppert nicht mehr, und ist bestimmt keine Visitenkarte für fachgerecht ausgeführte Reparaturen.

Dafür war's billig.:rolleyes:

Ach so: und Tschüss!
Bin wieder weg.
 
Ich sehe das anders... ;)

Also das Griffbrett hier abzunehmen ist nicht sinnvoll. Dieser Bruch hat eigentlich nichts mit dem Griffbrett zu tun und was genau willst Du dann mit der Stelle ohne Griffbrett machen?! Leim reinspritzen haben schon viele dieser "bekannten" Gitarrenbauer bei Halsbrüchen gemacht - ein paar derer Kunden kamen dann zu mir, weils nämlich murks war und keine 10 Jahre hielt ;) - muss nicht auf gehen... kann aber...

Aber Dein Bericht über die Bauschaum-Reparatur bestätigt das ja :D

Hier ist jedenfalls einfaches Kleben quatsch, weil wir über dem Halsstab liegen...

Nur die oben beschriebene Reparaturmethode würde ich nicht anwenden

Du kannst ja nur meine meinen....

Warum nicht?! Schonmal gesehen? Schonmal gemacht?

Warum gibt es denn Gitarrenbauer, die das Thema Halsbruchlaminierung geradezu studieren?! Weils funktioniert! ;)


Und die Kosten für die Neulackierung würden entfallen.

Die kann man immer reduzieren, wenn man mit Retusche arbeitet. Unsichtbar und günstig. Man kann sie auch ganz einsparen, wenn Optik egal ist.

Siehst Du auf dem folgenden Bild noch die ehemals weggebrochenen Kanten (2 Stk., etwa Daumennagel größe unterhalb des Potis und des Schalters)?!

Das ist nur retuschiert:

Lackschaden.jpg


genauso gut geht Teillackierung:

br4s.jpg
DSCF0959.jpg



Du kannst dir also vorstellen, was mit schwarzem Basislack machbar ist ;) ....
 
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Moin Wuzi,
falls Deine Gitarre noch nicht repariert ist, empfehle ich Dir mal diese Adresse: Claasguitars
Allerdings, Denke ich auch das Dein geplantes Budget für Reparatur etwas zu knapp bemessen ist.
Grüße
6driver
 

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