Hammond A100 - Frequenz fehlt

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SOTW
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ich bin seit dem wochenede stolzer Besitzer einer A100.
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Zu Hause habe ich festgestellt, dass es für den Fall - man zieht nur einen Zugriegel, es pro Zugriegel jeweils einen Ton über das ganze Manual gibt, der nicht erklingt. Das Problem ist im oberen und unteren Manual identisch. Im Service Manual habe ich eine Tabelle gefunden - Frequenz in Abhängigkeit von der Note und drawbar. In der Kombination, in der kein Ton erklingt ist die frequenz immer 52. Das ist eindeutig. Ich habe nur leider keine Ahnung was das bedeutet und wie ich das beheben kann. Ich wäre für Hinweise sehr dankbar.

viele grüße

Wilfried
 
Eigenschaft
 
Das kann alle möglichen Gründe haben, angefangen von einem Tonrad, das sich nicht dreht, über einen defekten Pickup, loses Kabel etc. etc.
 
Man kann den Fehler eingrenzen: Etwas am Tonewheelgenerator paßt nicht oder ein Übertragungskabel vom TWG zum Manual ist defekt. Schau mal in der Anleitung nach, welches Kabel zum Ton 52 gehört und überprüfe da den Durchgang.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo!

Das beschriebene Problem ist sicher kein schwer zu behebender Defekt. Einfach mal die Rückwand abschrauben, den Filz vom Tongenerator abheben und schauen ob sich das betreffende Tonrad dreht. Vielleicht ist auch einfach das Kabel von der Lötleiste am Tongenerator abgebrochen.

VG,
Johannes
 
Wilfried,


Du kannst mal die Frequenz 52 an der TG-Leiste lokaliseren und direkt mit dem Preset-Panel verbinden.
Damit überbrückst Du praktisch die Tastatur und den eg dahin. Wenn der Ton dann klingt, kannst Du schon mal davon ausgehen, daß das Tonrad dreht.

Durch Anlupfen des Filzes kann man nicht unbedingt sehen, ob sich ein Tonrad dreht. Kann man eigentlich nur, wenn man unter den Generator guckt, denn von oben sind die Tonradkammern durch die Basisplatte verdeckt.
 
Jein,
ich habe einiges durch gemessen. War nichts auffälliges. Heute habe ich den Tonabnehmer etwas justiert mit dem Erfolg das nun ein Ton erklingt, sogar der richtige. Nur die Klangqualität ist im Vergleich zu den Nachbartönen anders. Irgendwie ziemlich dünn. Jetzt weiss ich nicht mehr so recht weiter.

Viele Grüße

Wilfried
 
Jein,
ich habe einiges durch gemessen. War nichts auffälliges. Heute habe ich den Tonabnehmer etwas justiert mit dem Erfolg das nun ein Ton erklingt, sogar der richtige. Nur die Klangqualität ist im Vergleich zu den Nachbartönen anders. Irgendwie ziemlich dünn. Jetzt weiss ich nicht mehr so recht weiter.

Viele Grüße

Wilfried

Nichts auffälliges? Du müßtest doch wenigstens den fehlenden Ton an der TG-Leiste festgestellt haben.
Wenn Du dann den Tonabnehmer justiert bzw. verändert hast, muß das Tonrad entblockiert worden sein.
Jetzt mußt Du halt (vorsichtig) den Magneten wieder etwas heranfahren, wenn der Ton "zu dünn" ist.
 
Hallo Don,
Du hast natürlich vollkommen recht. Ich hatte als erstes einen Zugriegel mit der Lötleiste (Frequenz 52) verbunden und es kam kein bzw. ein ganz leiser Ton. Danach habe ich auf Anraten eines Bekannten einiges gemessen (Kondensator, Spulemasse) und das sah unauffällig aus. Ich bin mir unsicher, ob ich den Magneten noch näher heranfahren kann, ich bin schon sehr nahe am Rad. Da die Lautstärke und die Tonhöhe ok ist, aber nicht der Klang befürchte ich, dass evtl. noch etwas anderes nicht stimmt oder kann das noch durch den evtl. "micrometer" fehlenden Abstand kommen??

Viele grüße

Wilfried
 
Hallo Don,
Du hast natürlich vollkommen recht. Ich hatte als erstes einen Zugriegel mit der Lötleiste (Frequenz 52) verbunden und es kam kein bzw. ein ganz leiser Ton. Danach habe ich auf Anraten eines Bekannten einiges gemessen (Kondensator, Spulemasse) und das sah unauffällig aus. Ich bin mir unsicher, ob ich den Magneten noch näher heranfahren kann, ich bin schon sehr nahe am Rad. Da die Lautstärke und die Tonhöhe ok ist, aber nicht der Klang befürchte ich, dass evtl. noch etwas anderes nicht stimmt oder kann das noch durch den evtl. "micrometer" fehlenden Abstand kommen??

Viele grüße

Wilfried

Hast Du den Ton verglichen mit benachbarten Tönen (51 oder 53)? Hast Du das Verfahren benutzt, das ich Dir geraten habe? (Via Presetpanelverbindung?). Woher weißt Du, wie nah Du dran bist am Tonrad? :)
 
Hast Du den Ton verglichen mit benachbarten Tönen (51 oder 53)? Hast Du das Verfahren benutzt, das ich Dir geraten habe? (Via Presetpanelverbindung?). Woher weißt Du, wie nah Du dran bist am Tonrad? :)
Nachdem ich den Magnet soweit als möglich (zumindest meiner Meinung nach) ans Tonrad geschoben und festgeschraubt hatte, habe ich den Ton mit den Nachbartönen auf dem Manual verglichen und Tonhöhe mit Stimmgerät gemessen. (Hab es auch aufgenommen).
Beim sehr vorsichtigen Hereinschieben des Magneten bei gedrückter Taste und gezogenem Zugriegel (entsprechend Frequenz 52) gab es ein Geräusch, dass sich nach einer leichten mechanischen Berührung anhörte. Durch das Hineinschieben stieg die Laufstärke an nur leider änderte sich nicht die Klangqualität.
 
Nachdem ich den Magnet soweit als möglich (zumindest meiner Meinung nach) ans Tonrad geschoben und festgeschraubt hatte, habe ich den Ton mit den Nachbartönen auf dem Manual verglichen und Tonhöhe mit Stimmgerät gemessen. (Hab es auch aufgenommen).
Beim sehr vorsichtigen Hereinschieben des Magneten bei gedrückter Taste und gezogenem Zugriegel (entsprechend Frequenz 52) gab es ein Geräusch, dass sich nach einer leichten mechanischen Berührung anhörte. Durch das Hineinschieben stieg die Laufstärke an nur leider änderte sich nicht die Klangqualität.

Tonhöhe messen kannst Du Dir sparen. Die ist garantiert.
Die Lautstärke entspricht also jetzt der der benachbarten Töne, richtig?

Kannst Du mal den Ton mit einem Audioprogramm aufnehmen (z.B. Audacity) und hier posten?

Kommst Du an den TG heran und kannst mal den Filterkondensator (0.22 uF) wechseln?
 
Anbei eine gezippte wav Datei. es ist der mittlere Ton. Den Kondensator habe ich nicht getauscht. Bei 52 sind auf der Spule im Gegensatz zu den meisten anderen zwei Kondensatoren (jeweils 0.22 uF??). Kann man die in einem normalen Elektronikhandel kaufen?
viele Grüße
Wilfried
 

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Der Kondensator sitzt auch auf der Filterspule? Dann hast Du Red-Cap-Kondensatoren? Dann ist es eher unwahrscheinlich, daß es am Kondensator liegt. Aber Du kannst jeden handelsüblichen WIMA 0,22 uF/63V MKF, MKP oder was immer nehmen.



Die benachbarten Signale sehen etwas übersteuert aus. Wie hast Du sie aufgenommen? Über den Line oder Mic-Eingang des PC?

Das eigentliche Signal (#52) sieht wirklich nicht gut aus. Es könnte eine Verschmutzung oder Beschädigung der Pick-Up-Spitze vorliegen.

Kannst Du mal das Signal aufzeichnen, das direkt vom Pickup kommt, also die den Draht, der vom Pickup ablöten und aufnehmen?

Was ist das für eine A-100? Wo kommt die her? Vorgeschichte?
 
Ich habe über den MIC-Eingang aufgenommen.
Bzgl. dem Signal, das muss ich mir mal in aller Ruhe anschauen. Ich habe in den nächsten Wochen leider nicht allzu viel Zeit.
Viele Grüße
Wilfried
 
Ich habe über den MIC-Eingang aufgenommen.
Bzgl. dem Signal, das muss ich mir mal in aller Ruhe anschauen. Ich habe in den nächsten Wochen leider nicht allzu viel Zeit.
Viele Grüße
Wilfried

Mein Satz war etwas verunglückt:

Kannst Du mal das Signal aufzeichnen, das direkt vom Pickup kommt; also den Draht, der vom Pickup kommt, ablöten und aufnehmen ?

Dann melde Dich zurück, wenn Du Zeit hast und der Sache noch mal nachgehen kannst.
 
Du solltest in jedem Fall vermeiden dass der Pickup das Rad beruehrt, weil dies leicht zum "Totalschaden" fuehren kann.
Ein falscher Abstand ist gemaess deiner Fehlerbeschreibung bestimmt auch nicht die Ursache.

Wie das Signal aussieht welches vom Pickup kommt, ist (wie bei allen Toenen von Ton 49 an aufwaerts) ziemlich unerheblich. Es muss nur eine ausreichende Amplitude haben um das Resonanzfilter (bestehend aus Kondensatorkapazitaet + Induktivitaeten des Uebertragers und des Pickups) zum "Schwingen" zu bringen.

Die beschrieben Gegebenheiten deuten stark darauf hin dass das Resonanzfilter des Tones nicht funktioniert. Und wenn wie du erwaehnt hast beim Ton zwei Kondensatoren mit je 0.22 uF verbaut sind, so ist die resultierende Kapazitaet unabhaengig davon ob die Kondensatoren parallel oder in Reihe geschaltet sind in jedem Fall extrem falsch. Baue einen Kondensator ein, der dem fuer Ton 52 vorgesehenen Wert von 0.255 uF moeglichst nahe kommt (also z.B. 0.26 uF).

Wenn es dann immer noch nicht geht bleiben noch 3 moegliche Fehlerquellen:

1. Es gibt irgendwo eine "kalte Loetstelle" oder einen gebrochenen Signaldraht, d.h. ein zu hoher
Uebergangswiderstand verhindert das entstehen des Tones mit ausreichender Amplitude.

2. Die Pickupspule hat im inneren eine Windungskurzschluss (nicht sehr wahrscheinlich).

3. Der Ausgangsuebertrager ist defekt (ebenfalls Windungskurzschluss und daher auch nicht sehr wahrscheinlich).


Viel Erfolg
 
Du solltest in jedem Fall vermeiden dass der Pickup das Rad beruehrt, weil dies leicht zum "Totalschaden" fuehren kann.
Ein falscher Abstand ist gemaess deiner Fehlerbeschreibung bestimmt auch nicht die Ursache.

Wie das Signal aussieht welches vom Pickup kommt, ist (wie bei allen Toenen von Ton 49 an aufwaerts) ziemlich unerheblich. Es muss nur eine ausreichende Amplitude haben um das Resonanzfilter (bestehend aus Kondensatorkapazitaet + Induktivitaeten des Uebertragers und des Pickups) zum "Schwingen" zu bringen.

Die Zahnradform der Hammond-Tonräder ist schon so ausgelegt, daß der Ton auch ohne Siebkreis-Filter schon recht sinusförmig ist. Der Schwingkreis "schwingt" nicht, er bedämpft Frequenzen diesseits und jenseits der Resonanzfrequenz. Wir haben es hier nicht mit einem Oszillator zu tun.

Unerheblich ist es nicht, ob der rohe Ton sinusförmig ist oder nicht, denn so hoch ist die Güte des Schwingkreises nicht, daß er jegliche Obertöne dann herausfiltert und oszilliert und den reinsten Sinus liefert.

Die beschrieben Gegebenheiten deuten stark darauf hin dass das Resonanzfilter des Tones nicht funktioniert. Und wenn wie du erwaehnt hast beim Ton zwei Kondensatoren mit je 0.22 uF verbaut sind, so ist die resultierende Kapazitaet unabhaengig davon ob die Kondensatoren parallel oder in Reihe geschaltet sind in jedem Fall extrem falsch. Baue einen Kondensator ein, der dem fuer Ton 52 vorgesehenen Wert von 0.255 uF moeglichst nahe kommt (also z.B. 0.26 uF).

Wenn es dann immer noch nicht geht bleiben noch 3 moegliche Fehlerquellen:

1. Es gibt irgendwo eine "kalte Loetstelle" oder einen gebrochenen Signaldraht, d.h. ein zu hoher
Uebergangswiderstand verhindert das entstehen des Tones mit ausreichender Amplitude.

2. Die Pickupspule hat im inneren eine Windungskurzschluss (nicht sehr wahrscheinlich).

3. Der Ausgangsuebertrager ist defekt (ebenfalls Windungskurzschluss und daher auch nicht sehr wahrscheinlich).


Viel Erfolg

Zwecks Fehlereingrenzung sollte Wilfried bei nächster Gelegenheit mal das Signal aufzeichnen/analysieren, das direkt vom Pickup kommt (abgelötet vom Filter).
 
@Don

leider steht zu diesem Thema auch bei Wikipedia jede Menge Unverstand.

Resonante Filter wie sie bei der Hammond ab den Tönen 48 aufwärts verbaut sind „filtern“ nicht nur, sondern geraten wie der Name schon andeutet in Resonanz, d.h. es entstehen im Bereich der Eigenfrequenz jedes Filters sinusähnliche Signale deren Amplituden abhängig von der Dämpfung um ein vielfaches höher sein können als die Amplituden der Anregesignale.

Insofern ist es wirklich ziemlich unerheblich ob das Anregesignal sinus- sägezahn- rechteck- oder sonstwieförmig ist. Viel wichtiger ist, daß die genannte Eigenfrequenz nahe genug an der Frequenz des jeweiligen Tones ist.
Und wenn sie das nicht ist, weil z.B. die (Wachs)Kondensatoren über die Jahre ihre Kapazität verändert haben, kann der „Amplitudenboost“ - wie sie überm großen Teich sagen – nicht entstehen, die Signalamplitude ist dann in jedem Fall - auch wie beim hier vorliegenden - erheblich niedriger.


viele Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
@colourisred:

Ich weiß nicht, wo hier in diesem Strang bisher Bezug auf Wikipedia oder Zitat daraus erfolgte, noch weiß ich auf wen Du "Unverstand" noch beziehst, ich kann nur soviel sagen, daß sich das, was Du folkloristisch mit "Amplitudenboost" beschreibst, ganz einfach mathematisch beschreiben läßt und daß meine Aussage, daß Obertöne abgeschwächt werden, dadurch nicht falsch wird. Bei bekannter Güte des Filters (Serienschwingkreis) und Speisung mit einem Rechteck oder Sägezahn kann man den verbleibenden Anteil der Obertöne genau beziffern. Das hat aber auch Hammond schon nicht gemacht, sondern sich bemüht, das Eingangssignal schon sinusförmig anzunähern, damit der Obertonanteil von vornherein gering ist.

Was hier für ein Fall vorliegt, kann man noch nicht genau sagen, warten wir mal ab, was Wilfried herausfindet.
Selbst wenn jemand zwei 0.22uF Kondensatoren parallelgeschaltet hat, müßte das Signal noch halbwegs sinusförmig aussehen.

Ich habe an einem B3-Tongenerator, den ich auf meinem Tisch liegen habe, mal nachgemessen:

Bei Frequenz 52 liefert die Pickupspule im Leerlauf (also vom Filter abgetrennt) ca. 70mVpp. Verbunden mit dem Filter sinkt die Eingangsspannung auf ca. 50mV. An der Sekundärseite des Filtertransformators sind bei gut abgestimmtem Filter (Resonanz - ich habe die Kondensatoren/Redcaps handselektiert) ca. 15mV.

Ich habe mal eine Simulation (Pspice 9.1 LT) gemacht, um die Auswirkungen aufzuzeigen, die ein Variieren der Güte - hier verkörpert durch den Lastwiderstand RL - bewirkt.

Das Filter besteht ja aus einem Transformator und die Last wird entsprechend transformiert. (Das Übersetzungsverhältnis ist etwa 15:1).

RL variiert von 500 Ohm zu 22KOhm. Den Innenwiderstand des Generators habe ich mal mit 10 Ohm angenommen. Der Ohmsche Widerstand der Induktivität (Primärwicklung) ist ca. 84 Ohm (gemessen).
 

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