Hans Zimmer im Vergleich zu anderen Filmkomponisten

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Keinen Kunstanspruch im herkömmlichen Sinne. Man kann theoretisch alles als Kunst betrachten. Kunst ist für mich eine Plattform, die neue Perspektiven für die persönliche Entwicklung schafft. Damit die Perspektive neu für mich ist, sollte ich sie auch nicht schon von einem anderen Komponisten kennen. Das ist mein Kunstanspruch. Natürlich kann ich auch Musik ohne Kunstanspruch hören. Das ist aber eher Konsum als Stimulation.

Übrigens hat jeder seinen eigenen Stil, das lässt sich nicht vermeiden. Und das er der Erste mit Synths war, wage ich auch zu bezweifeln. Aber es wäre lächerlich, darüber zu streiten. :D
 
Keinen Kunstanspruch im herkömmlichen Sinne. Man kann theoretisch alles als Kunst betrachten. Kunst ist für mich eine Plattform, die neue Perspektiven für die persönliche Entwicklung schafft. Damit die Perspektive neu für mich ist, sollte ich sie auch nicht schon von einem anderen Komponisten kennen. Das ist mein Kunstanspruch. Natürlich kann ich auch Musik ohne Kunstanspruch hören. Das ist aber eher Konsum als Stimulation.

Übrigens hat jeder seinen eigenen Stil, das lässt sich nicht vermeiden. Und das er der Erste mit Synths war, wage ich auch zu bezweifeln. Aber es wäre lächerlich, darüber zu streiten. :D

Nun gut, ganz neu erfindet sich die Musik ja bei niemandem. Es ist eben auch eine große einheitliche Evolution. Und wen jemand diese Erungenschaften nützt und noch dazu seine eigene Note miteinfließen lässt und daraus noch was Gutes wird, ist das für mich was Besonderes :)

Zum Thema Synths: Streiten nicht:D, aber es war nunmal wirklich so. Bob Moog hat das "alles" theoretisch und technisch ermöglicht. Aber Hans war einer der ersten die aus den Vintage Synths hörbare Töne rausbekamen.
Siehe zB hier: http://www.stimme.de/deutschland-welt/panorama/tv-tipp/tv/tv-dienst/art4335,2059121
 
Nun gut, ganz neu erfindet sich die Musik ja bei niemandem. Es ist eben auch eine große einheitliche Evolution. Und wen jemand diese Erungenschaften nützt und noch dazu seine eigene Note miteinfließen lässt und daraus noch was Gutes wird, ist das für mich was Besonderes :)
Aber er schafft auch nicht wirklich eine Synthese. Es ist tatsächlich nur eine Aneinanderreihung von musikalischen Klischees. Die mögen zwar verschieden aneinandergereiht sein, trotzdem bleiben es Klischees (daher sagen sie einem auch so viel). Man mag die Weise wie er das tut als kunstvoll ansehen, da wird keiner großartig widersprechen, das dürfte auch zu kleinkariert sein. Ist aber alles gut nachstellbar. Du wärst überrascht wie leicht du selbst den Zimmersound hinkriegst.

Das mit den Synths kann sein, das ist mir auch egal. :D In dem Link steht aber nichts davon, dass er der erste war. Vielleicht hast du den falschen Link erwischt...
 
Ich denke du kennst wirklich bei weitem nicht alles von Zimmer, stimmts?:)

Kann ich wiederum nicht so stehen lassen für mich: Er erschafft Noten. Noten von denen die meisten nur träumen können mMn. Er hat soundtechnisch was erschaffen. Den "Zimmer Sound" nämlich. Wobei ich schon Zimmer Sounds sage, denn wenn man zB. A World Apart mit einem seiner Orchesterwerke vergleicht, das ist was ganz unterschiedliches.

der Zimmer Sound ist natürlich wie so viel leicht zu kopieren, aber nur schwer zu erschaffen.

Wobei der Sound ja auch von den Noten kommt. Man denke an Mozart und Co, die haben ja gar keine bzw. nur klassisches "Verwirklichungsmaterial" zur Verfügung gehabt. Was sollte also dagegen sprechen etwas zu komponieren und klassisch wiederzugeben?

PS. Nicht der erste, einer der Ersten, und somit Pionier auf diesem Gebiet.
 
Ich denke du kennst wirklich bei weitem nicht alles von Zimmer, stimmts?:)
Bestimmt nicht alles, aber ich würde sagen, genug. Du kannst natürlich jetzt auch meine Kompetenz anzweifeln, dann sind alle meine Argumente hinfällig. Letztendlich wirst du sowieso nur dir selbst glauben. Ich versuche dich auch nicht zu überzeugen. Ich wollte dir nur die Sichtweise der "engstirnigen" Musiker erklären, die vielleicht schon etwas genervt, energischer argumentieren. ;)

Was mir nur aufgefallen ist: Zimmers Noten (oder mus. Bewegungen) sind immer sehr ähnlich (um mal in deiner Wortwahl zu bleiben). Er ändert eher den Sound. Und der kommt bei ihm nicht zwangsweise aus den Noten.
 
Was mir nur aufgefallen ist: Zimmers Noten (oder mus. Bewegungen) sind immer sehr ähnlich (um mal in deiner Wortwahl zu bleiben). Er ändert eher den Sound. Und der kommt bei ihm nicht zwangsweise aus den Noten.

was am Ende rauskommt klingt sehr variabel. Vergleiche doch mal "Rain Man" mit "Lion King". Oder "Fluch der Karibik" mit "Driving Miss Daisy".

Ist sehe halt die Musik und somit die Kunst, und das was am Ende rauskommt als Ganzes. Das meiste hab ich ja bereits alles gesagt. Aber es ist natürlich in Ordnung wenn jemand anders denkt.
 
Wo wir gerade dabei sind: Musik muss ja nicht komplex sein, um einen künstlerischen Anspruch zu erheben.
Das durfte ich heute in der Vorlesung über Schubertlieder wieder erfahren.
Schubert arbeitet wirklich mit einfachsten harmonischen und melodischen Mitteln. Das sind kleine Details, auf die auch Durchschnittsbürger kommen können, wenn sie sich etwas mit Musik beschäftigen.
Das allein reicht bei Schubert schon aus, um geniale Lieder zu schreiben, man braucht da nicht unbedingt alle Register zu ziehen.
 
Stlistisch gesehen war er auch so ziemlich der erste, der mit Synths in Kompositionen experimentierte.

Hm...
Zimmer ist Jahrgang 57.
Die Anfänge der elektronischen Musik/Synthesizer datieren ungefähr auf Anfang der 50er Jahre.

Wie alt war denn Zimmer da:gruebel:
Aber einer der ersten war er sicherlich. Einer der ersten 100000.
 
Auch möchte ich erwähnen, dass Hans Zimmer einer der Vorreiter in Sachen "Sounddesign" war. Ja, Bob Moog hat das alles technisch ermöglicht, aber in den 70er und 80er war hans einer der wenigen die auf den heute kultigen Synths verwendbare und schöne Töne rausbekamen. Man siehe Google Bilder - Hans am Prohpet.

:confused:
http://en.wikipedia.org/wiki/Switched-On_Bach
http://en.wikipedia.org/wiki/Popcorn_(instrumental)

Jean Michel Jarre, Kraftwerk, Tangerine Dream, Vangelis, Keith Emerson etc...

Aus einem Minimoog verwendbare und schöne Töne rauszubekommen ist nicht wirklich schwierig und das Ding gibts seit 1970. Und schon Anfang der 70er wurde damit fleißig "schöne" Musik gemacht. ;-)
Die Monkees setzten einen Moog Synth übrigens bereits 1967 ein.

Stlistisch gesehen war er auch so ziemlich der erste, der mit Synths in Kompositionen experimentierte.
Das wäre wie wenn man behaupten würde, Brian May wär einer der ersten gewesen, der mit verzerrten Gitarrenklängen experimentiert hätte.
 
Hm...
Zimmer ist Jahrgang 57.
Die Anfänge der elektronischen Musik/Synthesizer datieren ungefähr auf Anfang der 50er Jahre.

Wie alt war denn Zimmer da:gruebel:
Aber einer der ersten war er sicherlich. Einer der ersten 100000.

Sag mal willst du mich provozieren? Kannst dir gerne sparen, hätten wir beide was davon :)

Die beiden letzten Beiträge gehn schon ein wenig Off Topic. Aber ich hab mich ja auch dazu geäußert, dass Zimmer ein Pionier in dem Bereich war, und das stimmt auch! Die Rede ist von der Art und Weise, nich ob er nun der Allererste war der Töne in Synthese versetzt :rolleyes:

@ToS: Es geht hier vielmehr um den Prophet. Und um das, dass die Kompositionen klanglich den meisten Produktionen dieser Zeit überlegen war.
 
Sag mal willst du mich provozieren?
Wer fängt denn an? Rhetorik und Polemik statt Fakten und haltlose Behauptungen kommen doch von dir?

Die Rede ist von der Art und Weise, nich ob er nun der Allererste war der Töne in Synthese versetzt :rolleyes:
Ich bezog mich direkt auf eine Aussage von dir, die ich widerlegt habe. Wenn du jetzt meinst, es wäre von etwas anderes die Rede gewesen (du etwas anderes gemeint hast), dann hättest du das vorher schreiben müssen. Ich kann nicht in dich reinschauen und mich nur auf das beziehen, was du schreibst.

Trotzdem:
Hans Zimmer ist kein Pionier der elektronischen Musik, auch nicht ein der Art und Weise, wie er sie in seinen Kompositionen einsetzt.
 
Wer fängt denn an? Rhetorik und Polemik statt Fakten und haltlose Behauptungen kommen doch von dir?

Hans Zimmer ist kein Pionier der elektronischen Musik, auch nicht ein der Art und Weise, wie er sie in seinen Kompositionen einsetzt.

das ist deine Meinung! Meine zum Glück nicht. Und wer zu provozieren angefangen hat fragst du...naja ich auch nicht. :rolleyes:

Da es ja übrigens auch um Musik und Kunst bezüglich Hans Zimmer geht, gibt es hier unterschiedliche Ansichten und Meinungen. Fakten hatten in der Kunst schon immer wenig Platz.

Aber Leute, das wird hier immer mehr zum "Basher"- Thread. Nicht schön. Ich werd mich jetzt mal ein wenig raushalten hier, ich bin ja nicht Zimmer's Anwalt.
 
Fakten hatten in der Kunst schon immer wenig Platz.

Ein schönes Totschlagargument.
Und darum sind also die historischen Daten nicht valide und Zimmer ein Pinonier der elektronischen Musik.
 
wieder falsch :rolleyes:

nicht darum... meine genannten Gründe findest du weiter oben. Aber wie gesagt...
 
Boar Leute, ihr vergrauelt hier so allmählich alle...Bitte eure kontroverse Dikussion per PN oder Pinnwand weiterführen, sonst wirds hier zu OT.
Nchts für Ungut :redface:
 
@docs
Unter Komponisten solltest du sein Handwerk, und Aufgabe in der Filmmusik etwas relativieren.

Die Ursache seines Erfolgs besteht darin das Thema zu treffen. Denn er versteht es wirklich, ein Drehbuch richtig zu deuten.

Seine Schwäche ist aber das orchestrieren,er kann es nicht.
Deshalb hat er auch UJAM entwickelt,weil viele Menschen eine Melodie im Kopf haben ,
und als Nichtmusiker ohne klassische Ausbildung garnicht wissen können ,wie sie auf
der Melodie etwas aufbauen können.

Ich würde das auch nicht negativ bewerten,schliesslich profitieren viele Menschen davon
und mehrere Komponisten verdienen sehr viel Geld bei ihm.

Aber man sollte auch ehrlich bleiben ,und den Respekt nicht verlieren wenn es um fachliche
Kompetenz geht.

Weisst du eigentlich wieviele Komponisten es gibt ,die mit ihren scores auch ein Thema treffen,
und zusätzlich selbst orchestrieren?

Fakt ist,dass dies alles einen Kinozuschauer nicht interessieren braucht,einen Komponist schon.
 
Seine Schwäche ist aber das orchestrieren,er kann es nicht.
Deshalb hat er auch UJAM entwickelt,weil viele Menschen eine Melodie im Kopf haben ,
und als Nichtmusiker ohne klassische Ausbildung garnicht wissen können ,wie sie auf
der Melodie etwas aufbauen können.
Die Zimmerfans huldigen ihm oft weil er es so weit gebracht hat - zum wichtigsten Filmmusiker unserer Zeit - und all das ohne Noten lesen zu können.
Ein Argument dass ich eigentlich immer umdrehen möchte. Ich meine der Typ verdient seit 20+ Jahren Millionen mit seiner Musik und hat es immernoch nicht geschafft einfachste Notenkentnisse zu erlernen? Schwach... wieviel er kann und nicht kann (was Musiktheorie betrifft) wissen wir aber tatsächlich nicht. Auch nicht wieviel Dinge ihm seine Helfer abnehmen. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass eine Melodie im Kopf zu haben das einfachste am musikalischen Schaffensprozess ist. Diese aber in Szene zu setzen - das macht dann der Arrangeur... und da sehe ich den großen Kritikpunkt in der Diskussion wieviel Lob Zimmer für seine Musik wirklich verdient hat.

Fakten hatten in der Kunst schon immer wenig Platz.
Setz dich mal in eine Musikprüfung und sag das dem Lehrer wenn er nach einflussreichem Komponisten des Barock fragt :D
Wie schon oben gesagt: das ist total falsch. Bewertung hat vielleicht nicht immer mit Fakten zu tun. Aber gewisse Dinge sind belegbar.
Chuck Berry ist ein Pionier des Rock 'n Roll - Fakt!
Woodstock war ein Highlight der Hippiebewegung - Fakt!
Pi ist genau 3 - Fakt

Das richten über "gut" und "schlecht" ist schwieriger. Muss ein Lehrer seinen Schüler, der etwas vorspielt nicht auch bewerten?

Boar Leute, ihr vergrauelt hier so allmählich alle...Bitte eure kontroverse Dikussion per PN oder Pinnwand weiterführen, sonst wirds hier zu OT.
Nchts für Ungut :redface:
Find' ich nicht! Dazu ist der Thread doch da?
 
Setz dich mal in eine Musikprüfung und sag das dem Lehrer wenn er nach einflussreichem Komponisten des Barock fragt :D
Wie schon oben gesagt: das ist total falsch. Bewertung hat vielleicht nicht immer mit Fakten zu tun. Aber gewisse Dinge sind belegbar.
Chuck Berry ist ein Pionier des Rock 'n Roll - Fakt!
Woodstock war ein Highlight der Hippiebewegung - Fakt!
Pi ist genau 3 - Fakt

Das richten über "gut" und "schlecht" ist schwieriger. Muss ein Lehrer seinen Schüler, der etwas vorspielt nicht auch bewerten?

ich fürchte das ist alles ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Hans Zimmer war ein Synth "Pionier", und zwar am Prophet. Und schon einer der ersten in dieser Hinsicht. Das kann man nun auch als Fakt ansehen. Natürlich gibt es Fakten, aber ich meinte in dem Zusammenhang WIEVIEL Einfluss jemand hatte ist subjektiv.

Zum Thema Noten lesen: Das sollte doch jeder selbst wissen was er zum Musikmachen benötigt und was nicht. Es gibt da keine Regeln. Ich verstehe auch nicht warum ihr euch gerade bei Zimmer so ärgert, weil er Millionen kassieren soll. Zimmer ist doch ein "Besessener", der hat immer was zu tun und gönnt sich (bis auf das High Tech Studio) nicht wirklich viel. Ich würd sagen er ist am Boden geblieben und schwer in Ordnung.

Kritischer sehe ich da schon jede 2te Mainstream Band/ Sänger oder "Interpreten". Die kassieren nämlich ohne jegliches Wissen oder bemerkenswerte Leistung ganz anders ab. :rolleyes:
Wieviele "Hab nur ne schöne Stimme - Musiker" gibt es. Ganz toll :rolleyes: Von den DSDS "Fluffies" will ich jetzt gar nicht reden...

@Tonfilter:

so ist es vielleicht, möchte aber schon auch sagen, dass man die Künstler als Ganzes sehen sollte, und das sehen sollte was sie können/erschaffen und nicht auf das Achten was sie nicht können.

Auch muss ich sagen, dass Zimmer sehr wohl orchestrieren kann:

ZITAT:

"Hans ist eine Ikone und - meiner Meinung nach - ist die meiste Kritik gegen Media Ventures völlig unbegründet. Das häufigste Missverständnis ist, dass jeder an den Themen arbeitet, während Hans den Ruhm dafür bekommt. Nun, ich habe drei Monate mit Hans in Los Angeles an verschiedenen Szenen für "Der Prinz von Ägypten" gearbeitet - die Sandsturm-Sequenz, in der Moses von einem Kamel geweckt wird, und die Szene mit dem Tod der Erstgeboreren - und all die Themen wurden von Hans geschrieben. Meine Aufgabe war es, den thematischen Inhalt von Hans zu nehmen und es in meine Stücke für die Szene einzuarbeiten. Es gab eine Menge Diskussionen und Gespräche über die kontextuelle Bedeutung hinter dem Film und wie die Musik sich dazu verhält, aber die treibende Kraft dahinter war Hans. Nur ihm einmal bei der Arbeit zuzusehen, kreativ zu sein und einmal in dieser Atmosphäre zu sein war wunderbar. Außerdem ist Hans ein phänomenaler Orchestrator. Das ist etwas, was die Leute nicht verstehen."

- Rupert Gregson-Williams (übersetzt aus dem Englischen).

Natürlich, rein handwerklich gesehen spielt zB. John Williams in der Filmmusik ein anderes Level, klar. Von "Wahnsinnigen" wie Mozart, Bach oder Tchaikovsky in der Klassik ganz zu schweigen. Die sind handwerklich, kompositorisch wohl das beste, was es auf dem Planeten je gegeben hat, und ich höre deren Werke SEHR gerne.

Musik ist aber nicht nur Handwerk, für mich ist auch Hans Zimmer als genialer Musiker anzusehen, auch wenn das einigen übel kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben