Harley Benton B-650 mit Produktionsmangel - zurück schicken?!

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Hallo Leute,

nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich endlich meinen 6-Saiter-Bass bekommen, günstige China-Ware (Harley Benton B-650 Black Progressive Series). Krass, welchen Einschlag es auf die Lieferketten weltweit gab, hier betrug die Lieferung über 3 Monate...

Ich habe das hier in "Modifikation, Technik, ---" gepostet, weil ich gerne besser verstehen würde, ob die Gitarre ein Problem hat, ob ich verarscht wurde und ob ich reagieren sollte.
Ich habe unten ein Makro-Foto angehangen, ihr seht recht krass das ein Stück der Lackierung beschädigt ist. Der "Fleck" ist ca. 5mm groß, vielleicht etwas mehr. Mir war das bei der Lieferung und selbst nach Stunden nicht aufgefallen, weil der Body so rabenschwarz ist.

Wieso frage ich also was euch Experten, die sich mit Gitarrenbau auskennen...
Also: Wie wird eigentlich diese derbe dicke Schicht auf das Holz aufgetragen, da wo der Teil weg gebröselt ist? Habt ihr eine Idee, wie so eine Stelle wegbröseln kann? Und ganz speziell: Warum ist diese Stelle selbst schwarz und nicht holzfarben?
Anders formuliert: Hat da jemand vielleicht einen Edding genommen, um durchzukommen? Mir erscheint das nicht so, aber ich weiß es nicht.

Um klar zu stellen, worum es mir geht - und ich weiß, das mag etwas verwirrend klingen, denn es gibt einen emotionalen Faktor - ich mag die Gitarre. Es ist mir auch vollkommen klar, dass ich die Gitarre sofort zurück schicken könnte mit einer Reklamation, ich habe beste Erfahrungen mit der Firma! Ich würde sofort (falls die Lieferketten funktionieren) eine andere haben, das ist also hier keine Beschwerde!

Ich fände es halt nur irgendwie schade, wenn so ein tolles Instrument als Müll landen würde, ich mag das Ding. Was ich aber nicht mögen würde ist der Gedanke, dass mich in der Lieferkette jemand meint verarschen zu wollen, "das Ding bekommen wir schon irgendwie durch". Bei so einem Arschtritt-Versuch würde ich zurück treten wollen.

Danke für eure Meinung!


schadenBass.png
 
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Vielleicht Preisnachlass aushandeln und selber reparieren?
 
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Da hat eher jemand mit dem Holz geschummelt. Schon früher hatte HB Bodies aus MDF genommen. Das würde ich hier jetzt auch mal vermuten. Schau mal wie das Holz in deinem E-Fach anmutet.
 
Einerseits - meine persönliche Meinung - könnte man die (rhetorische) Frage stellen: Was erwartest Du bei einem Preis von 179 EUR?

Andererseits bist Du in der Beweislast, dass es nicht durch Dein Handeln passiert ist, wenn Du eine Kompensation einforderst (Reklamation, Preisnachlass, Gutschein usw.).
Übliche Praxis ist, die erhaltene Ware auf Transportschäden zu untersuchen (es beginnt schon bei der Transportverpackun), teilweise kann dann der Spediteur in Regress gezogen werden.

Für mich wirkt das, was man auf dem Bild erkennen kann, wie ein mechanisch herbeigeführter Schaden (Chip, mögl. abgehende Risse im Lack) am unteres Horn des Basses auf der Zargenkannte zum Rücken (am unteren Bildrand könnte der Batteriefachdeckel sein). Dazu wäre in meinen Augen schon einige Energie von Nöten und sowas wie eine harte Stoßkante (Tischkante z. B.) gegen diese Stelle an der Gitarre. Ich will nicht glauben, dass es in der Transportkiste passierte.

Eine professionelle Reparatur, auch wenn es PU-Lack ist, dürfte u. U. mehr kosten, als es wirtschaftlich beim Preis des Instruments vertretbar wäre (@Bassturmator) (emotionale Bindungen wirken sicherlich anders).
Als Händler würde ich einer Reklamation bei so einem Schadbild eher skeptisch gegenüberstehen und Verantwortung abweisen.
 
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Um es auch nochmal klar zu sagen: Das ist nicht, wie in der Thread-Überschrift geschrieben ein Produktionsmangel, sondern ein mechanischer Schaden. Ja, der könnte auch schon beim Verkäufer - vielleicht beim Einpacken - passiert oder übersehen worden sein und aus vorhergehendem Transport stammen, wie aber @Mr.513 schon vernünftig geschrieben hat, liegt die Beweislast beim Empfänger. Deshalb zumindest SOFORT Fotos machen und den Verkäufer kontaktieren.

Ob der Verkäufer, um z.B. Kundenfreundlichkeit zu demonstrieren, einen Preisnachlass anbietet, ist in meinen Augen fraglich. Wie sollte so ein Preisnachlass bei dieser Preisklasse auch aussehen: 5 €? Wie groß wäre der Aufwand, so ein Ergebnis zu erreichen? Auch eine Rücknahme durch den Verkäufer wäre eher Kulanz (der würde das Instrument vermutlich bei ebay als B-Ware mit leichter Schönheitsmacke für 10 € unter Neupreis einstellen).

Ein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag: Hau den Bass noch an drei oder vier anderen Stellen an eine Steintreppe, dann fällt der eine Treffe nicht mehr auf :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
Vielleicht Preisnachlass aushandeln und selber reparieren?
(y) So sieht das aus. Besonders bei Thomann sind sie sehr kulant.
Ähnliche Mängel im Lack habe ich bei einer HB E-Gitarre. Mir wurden 80(!) € Preisnachlass angeboten. Davon hab ich gerne Gebrauch gemacht.
 
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Und ganz speziell: Warum ist diese Stelle selbst schwarz und nicht holzfarben?

Ein Möglichkeit wäre z.B. dass zunächst ein schwarzer Grundlack aufgetragen wurde, der dann mit einer dicken Klarlackschicht übergesprüht wurde.

Für mich wirkt das, was man auf dem Bild erkennen kann, wie ein mechanisch herbeigeführter Schaden (Chip, mögl. abgehende Risse im Lack) am unteres Horn des Basses auf der Zargenkannte zum Rücken (am unteren Bildrand könnte der Batteriefachdeckel sein). Dazu wäre in meinen Augen schon einige Energie von Nöten und sowas wie eine harte Stoßkante (Tischkante z. B.) gegen diese Stelle an der Gitarre. Ich will nicht glauben, dass es in der Transportkiste passierte.

Eine professionelle Reparatur, auch wenn es PU-Lack ist, dürfte u. U. mehr kosten, als es wirtschaftlich beim Preis des Instruments vertretbar wäre (@Bassturmator) (emotionale Bindungen wirken sicherlich anders).
Als Händler würde ich einer Reklamation bei so einem Schadbild eher skeptisch gegenüberstehen und Verantwortung abweisen.

Sehe ich genauso.

.
 
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Mir wurden 80(!) € Preisnachlass angeboten.
Das ist doch im vorliegenden Fall völlig unrealistisch. Da könnte der Verkäufer den Bass gleich verbrennen, statt ihn zu verkaufen :rolleyes:
 
Was ich aber nicht mögen würde ist der Gedanke, dass mich in der Lieferkette jemand meint verarschen zu wollen, "das Ding bekommen wir schon irgendwie durch". Bei so einem Arschtritt-Versuch würde ich zurück treten wollen.
Ich glaube das dies hier dein eigentliches Problem ist.
Diese Annahme gilt es nun erst zu Beweisen.
- Ermittlungsausschuss?
- Klage?
- Privatermittler?
- das A-Team?


Bitte, wenn nötig, um Ausgleich beim Händler und genieße dein persönliches
„I can‘t get no satisfaction“
 
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Das ist doch im vorliegenden Fall völlig unrealistisch. Da könnte der Verkäufer den Bass gleich verbrennen, statt ihn zu verkaufen :rolleyes:
Ob Du das nun für möglich hälst ist irrelevant.
Faktum ist, hier im MB oft genug beschrieben, daß Thomann sich in solchen Fällen auch finanziell sehr kulant zeigt.
Natürlich wäre der Königsweg ein Umtausch gegen ein einwandfreies Exemplar, falls z.Zt. verfügbar...
 
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der Gedanke, dass mich in der Lieferkette jemand meint verarschen zu wollen, "das Ding bekommen wir schon irgendwie durch". Bei so einem Arschtritt-Versuch würde ich zurück treten wollen.
Von "Verarschen-Wollen" würde ich hier nicht ausgehen. Solche Beschädigungen passieren beim Verpacken, beim Transport oder auch beim Kunden (aber der ist ja in der Regel "nicht schuld" und hat "nix getan, das war schon so") ohne bösen Willen.
Was erwartest Du bei einem Preis von 179 EUR?
... bezieht sich auch darauf, dass hier meistens keine penible Qualitätskontrolle stattfindet und das Instrument bestimmt nicht auf jeder Zwischenstation während des Transports ausgepackt und begutachtet wird.
Verhandle mit dem Verkäufer, und wenn er Dir 'nen Nachlass anbietet, dann nimm ihn eben. Den Lack kann man mit etwas handwerklichem Geschick einigermaßen preiswert ausbessern.
 
Das setzt voraus, dass der vorliegende Sachverhalt durch den Händler anerkannt ist. Warum sollte der Händler was umtauschen, wenn ihm keine Nachlässigkeit/Schuld zugeschrieben werden kann? (Rhetorische Frage).
 
Ein Möglichkeit wäre z.B. dass zunächst ein schwarzer Grundlack aufgetragen wurde, der dann mit einer dicken Klarlackschicht übergesprüht wurde.
Das sehe ich genauso. Der Body ist mit schwarzem PU-Lack dünn gespritzt, ganz leicht angeschliffen und wurde dann mit farblosem PU-Lack fertig gespritzt (vielleicht ebenfalls mehrmals) und poliert.
Da Farblacke deutlich teuerer sind und auch unschöne Stellen bei Kollisionen bekommen ist das handwerklich so absolut korrekt und zeugt von Qualität.
Als ich noch als Schreiner gearbeitet habe, haben wir ebenfalls bei Farblackierungen eine Schicht Klarlack aufgespritzt um den Farblack zu schützen und diese Abriebsverfärbungen zu vermeiden.
Jeder kennt es doch, dass z.B. ein dünn gespritzter weißer Tisch hässliche schwarze Abriebstellen bekommt wenn man einen Schlüsselbund, eine Münze, oder ähnliches drüber reibt.
Das passiert bei Klarlack nicht. Da gibt es nur Kratzer, aber keine Verfärbungen.

Und bei dieser Macke @MegaProfi ist eben der komplette Klarlack abgebröselt und es blieb nur der schwarze Farblack übrig.
Ich denke auch, dass da trotzdem ganz normales Holz drunter ist, da MDF im Vergleich mit Holz einfach zu schwer ist. Dafür sprechen auch die feinen Linien, die wahrscheinlich Jahresringe sind, da das "Sommerholz" schneller wächst und weicher ist als das "Winterholz" und deshalb bei solch einem Aufprall stärker federt.
Das ist aber eine Vermutung und auf dem Bild nicht eindeutig zu erkennen.
 
Lass dir doch einfach einen Gutschein ausstellen, irgendwas braucht man immer, zB einen guten Satz Saiten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ganz ehrlich, der Aufwand mit zurückschicken, wäre mir wegen ein bisserl Lack zu hoch.
 
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Ob Du das nun für möglich hälst ist irrelevant.
Faktum ist, hier im MB oft genug beschrieben, daß Thomann sich in solchen Fällen auch finanziell sehr kulant zeigt.
Wir sprechen hier von einem Instrument mit einem Preis von 179 € und Du meinst, dass ein Nachlass von 80 € (das wären fast 45 %) für den kleinen Dong im Lack im Bereich des Möglichen wäre :oops:. Thomann ist zwar vermutlich kulant, aber kein Wohltätigkeitsverein, sondern ein Wirtschaftsunternehmen. Das muss man genauso zugrunde legen, wie den Umfang der "Macke". Grundsätzlich bleibt aber die Frage, wer hier was nachweisen und zu vertreten hat. Womöglich mag man sich bei Thomann damit nicht befassen und will die Sache ohne weitere Beschwerden "günstig" vom Hals haben. Aber verrückt sind die Leute dort auch nicht.

Aber jeder kann denken und machen, was er will.
 
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Neupreis 179,
aktuell gibts eine B-Grade für 165.
in dem Rahmen bewegen wir uns wohl.

wenn du jemanden treten willst, dann trifft es wohl am ehesten den Fabrikarbeiter in China, der das Ding angehauen hat, oder den Typen, der es bei der Qualitätskontrolle übersehen hat..
 
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Neupreis 179,
aktuell gibts eine B-Grade für 165.
Ich schrieb ja, dass der Händler bei Rücknahme (und die Versandkosten fallen für den/diesen Händler wegen Pauschalverträgen mit Versanddienstleistern) das Ding für 10 Euro weniger (na gut, im Beispiel sind es 14 Euro) als B-Ware bei ebay einstellt (ist ja gängige und belegbare Praxis). Der "Verlust" ist zu verschmerzen und wegen dann Verkauf MIT Macke gibt es dafür kein Gedönse mehr.

Und ja, in dem Umfang wird wohl ein kulanter Händler die Sache vom Haken kriegen wollen (er muss ja seine Mitarbeiter auch dafür bezahlen, dass sie sich Minuten bis Stunden mit solch einem Fall befassen: fünf mal Anrufe und Emails lesen und beantworten ergeben in Summe schnell mal eine Stunde at all und die kostet mit Personalnebenkosten halt irgend etwas zwischen 20 und 50 Euro), aber bei weitem nicht in der oben genannten 80 Euro Region!
 
Das sehe ich genauso. Der Body ist mit schwarzem PU-Lack dünn gespritzt, ganz leicht angeschliffen und wurde dann mit farblosem PU-Lack fertig gespritzt (vielleicht ebenfalls mehrmals) und poliert.

Und bei dieser Macke @MegaProfi ist eben der komplette Klarlack abgebröselt und es blieb nur der schwarze Farblack übrig.
Ich denke auch, dass da trotzdem ganz normales Holz drunter ist, da MDF im Vergleich mit Holz einfach zu schwer ist. Dafür sprechen auch die feinen Linien, die wahrscheinlich Jahresringe sind, da das "Sommerholz" schneller wächst und weicher ist als das "Winterholz" und deshalb bei solch einem Aufprall stärker federt.
Ich hab hier ne HB Exe stehen, wo der Lack am Horn ab ist. Die sieht unterm Lack genauso aus. Die schwarzen(!) Lackstücke hab ich noch, es ist also kein Klarlack abgesprungen. Wie gesagt, ein Blick ins E-Fach offenbart das "Holz", das da drunter ist. ;)

Man kann doch 90 Tage lang ohne Angabe von Gründen zurücksenden und dann einfach ne neue bestellen.
 
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Man kann doch 90 Tage lang ohne Angabe von Gründen zurücksenden und dann einfach ne neue bestellen.
WAS FÜR EIN GENIALER TRICK - hoffentlich kommen da die Händler nicht drauf, die Rückläufer auf Schäden zu prüfen ;) BEVOR sie eventuell den Kaufpreis erstatten o_O
 
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WAS FÜR EIN GENIALER TRICK - hoffentlich kommen da die Händler nicht drauf, die Rückläufer auf Schäden zu prüfen ;) BEVOR sie eventuell den Kaufpreis erstatten o_O
Is überhaupt kein Trick, nur der Weg des geringsten Widerstandes.
Bevor ich da wegen 15€ Erstattung rummache und dann ne Klampfe mit Lackschaden habe, sollen die die 15€ v8n mir aus einbehalten. Aber wie ich Thomann kenne nachen die bei nem "dead on arrival" auch gar nicht rum und der Bass steht dann als Schnapper aufm nächsten Flohmarkt.
 
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