Harley Benton Refinish, Tipps erbeten

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Hallo zusammen,

in der Winterzeit habe ich mir überlegt, meine alte Harley Benton LP-450 einem Refinish zu unterziehen. Das Ganze ist ein Testballon an einem günstigen Objekt. Wenn das Ergebnis gelingt, freue ich mich und bei einem Fiasko ist es eben nicht weiter wild.

Für das Finish habe ich mir beim Gitarrenbastler Aqua Coat, Primer, Farbe und Klarlack für eine Nitrolackierung geordert. Die Gitarre habe ich mit Heißluft von Klar- und Farblack befreit. Bevor es nun weitergeht, hätte ich an die versierten Leute noch drei Fragen.

1. Unter dem Farblack ist eine weitere Schicht. Handelt es sich dabei um weiteren Lack oder ist es sowas in der Regel bereits der Füller? Hier wäre dann noch wichtig zu wissen, ob ich das abschleißen sollte oder es nur anschleife und dann wieder fülle etc.?

2. Das Binding ist ja auch mit Lack überzogen. Sollte dieser runtergeschliffen werden oder ist es hier erstmal egal, da es später ohnehin freigekratzt werden muss?

Für hilfreiche Antworten bin ich sehr dankbar
 
Eigenschaft
 
Diese Schicht ist der Füller/Grundierung. Es kommt darauf an, was Du beim Refinish vorhast. Soll die Gitarre deckend lackiert werden, oder eher transparent bzw. möchtest Du beizen oder bleibst auch bzgl. Färben komplett bei Lack?

Cheers!
prover
 
Hey,
Danke für die Antwort. Es soll deckend werden und komplett auf lack basieren.
 
Dann natürlich besser nur anschleifen / glätten.

Was das binding betrifft würde ich nach möglichkeit gar nicht schleifen. Wenn Du die Oberfläche schleifst wirst Du ohnehin den Lack über dem binding durchschleifen, da sich das an Kanten kaum vermeiden lässt. Ich würde die dann anschließend mit einer Ziehklinge fein glätten.

So vermeidest Du dass beim späteren erneuten abziehen des Lacks vom binding die Kanten ungleichmäßig werden, oder Dir gar etwas abplatzt weil da patiell noch alter Lack mit u.U. schlechter Haftung ist.

Viel Erfolg!
 
Primer und Füller? Dann auf Wasserbasis? Warum so kompliziert?
 
@mrairbrush : Lustig durch Deinen Kommentar habe ich gerade oben noch mal nachgelesen und da ist mir die Unsinnigkeit meines eigenen Beitrags aufgefallen. Dass der Lack schon mit Heißluft enfernt war scheine ich übersehen zu haben. :embarrassed:
 
Ob den mit Heißluft entfernst oder eben runter schleifst ist eigentlich egal. Wenn die eh farbig wird würde ich nicht mit wässeriger Grundierung (Füller) arbeiten und erst recht keinen Nitrokominationslack verwenden. Bei wässerigen Füller quillt da mehr und sie tragen auch nicht so gut auf. Von langer Trockenzeit ganz zu schweigen. Ein Nitrolack ist auch nicht so widerstandsfähig und haltbar. Halt etwas nostalgisch.
 
...na manche wollen es ja gar nicht haltbar und entfernen den "guten" Lack um den "schlechten" aufzutragen um den dann vielleicht auch noch künstlich zu altern...

Ist gerade modern.
 
Ich mag nitro eben wegen seiner schlechten Eigenschaften.

Habe dann doch alles vom alten Zeug entfernt .

Die Lackierung ist gut geworden. Nur beim binding freikratzen hatte ich echt zu tun. Gerade härtet der Klarlack aus und dann wird geschliffen sowie poliert.

Ich hoffe 6 schichten klar reichen als Basis.

Danke für eure Hinweise
 
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...na manche wollen es ja gar nicht haltbar und entfernen den "guten" Lack um den "schlechten" aufzutragen um den dann vielleicht auch noch künstlich zu altern...

Ist gerade modern.
Aging meinst. Alt Aussehen mag ja schön sein aber die Umsetzung ist oft bescheiden denn wenn Holz frei gelegt ist und Feuchtigkeit eindringen kann machst Aging für die Tonne. :)
Alt aussehen und trotzdem geschützt ist das Geheimnis. Aber machen ja nicht mal die Hersteller. Wollen ja bald wieder neu verkaufen :)
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Ich mag nitro eben wegen seiner schlechten Eigenschaften.

Habe dann doch alles vom alten Zeug entfernt .

Die Lackierung ist gut geworden. Nur beim binding freikratzen hatte ich echt zu tun. Gerade härtet der Klarlack aus und dann wird geschliffen sowie poliert.

Ich hoffe 6 schichten klar reichen als Basis.

Danke für eure Hinweise

Richtigen Nitrolack gibt es ja schon lange nicht mehr.
 
Auf alt machen und schmutzsicher ist gar nicht so schwierig
Ich lackiere erst und dann wird wieder abgeschliffen. Die rohen stellen oder noch besser alles mit Hartöl oder Ähnliches einreiben. Wenn nötig dann öfters ölen.
20190116_183556.jpg
 
Ist z.B. eine Lösung. Ob das bei fertigen Agingprodukten auch gemacht wird?
 
Ob das bei fertigen Agingprodukten auch gemacht wird?

Mancher Hersteller lackiert auch wieder (klar) drüber. Dafür gibts aber Kritik, da die künstlichen Abnutzungs/-Alterserscheinungen dann nicht mehr authentisch sind. ;)
 
Auch blöd da sie so oder so nicht authentisch sind. Das dauert halt wenn es natürlich sein soll.
 
Deshalb ölen. Kannst es ja an bestimmten stellen aufpolieren das sieht dann speckiger aus oder sogar noch etwas dunkler einfärben
 
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Auf alt machen, ( richtig gut gemacht) ist einiges aufwendiger als auf Hochglanz lakieren.
Vintage ist ja auch nicht Vitage.
A bisl oder richtig heftig .
Obwohl richtig heftig schon fast unglaubwürdig ist. Meine Meihnung.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
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Ich mag künstlich gealterte Gitarren eigentlich gar nicht, aber die Strandgut-Tele sieht schon scharf aus...
 
Wobei das zweite Bild durch die Schatten unnatürlich wirkt. Als wenn der Restlack darüber schweben würde. Da es sich bei Aging um neue Instrumente handelt sollten sie trotzdem lange halten, weil sie ja nicht gerade preisgünstig sind. Offenes Holz ölen ist eine Möglichkeit sollte aber regelmässig wiederholt werden. Zum Glück werden Gitarren ja nicht so oft gebadet :)
 
Vintage Gitarren schonen die Nerven, weil man nicht jeden Kratzer wahr nimmt. Besser und nicht so schlimm als wenn man denkt die Gitarre wäre mit dem Traktor durch den Acker gezogen worden

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