Harmonika lernen Neuling

H
hpr2107*
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.03.16
Registriert
08.02.16
Beiträge
7
Kekse
11
Ort
Castrop-Rauxel
Hallo ihr Lieben, bin wieder da!

mit negativen Erfahrungen. Habe 4 x Unterricht bei einem guten russischen Lehrer (spricht nicht gut Deutsch)
aber hat sich viel Mühe gegeben. Fing mit mir von Null an mit Noten etc. Leider raffe ich das mit den Noten
und der Sache nicht richtig. Das Pianoakkordeon müsste auch überholt werden usw.
Mie Traum ist aber immer noch eine steierisch Harmonika zu lernen ohne Noten im Selbststudium ohne Druck.
Hat jemand Erfahrung mit welchem System man am besten fährt? Wie ist das mit der Harmonika welche Stimmung
sollte man nehmen?

mfg Peter
 
Eigenschaft
 
Hallo Peter

Wenn du mit einer Steirischen liebäugelst, dann solltest du dich vorher ausgiebig informieren, denn jenachdem , für welches System und welche Stimmung du dich entscheidest, legst du auch ein Stück weit mit fest, wo dein Schwerpunkt liegt, bzw. welche Musik mit deinem Instrument am besten läuft.

Zu dem Thema, welche Ausstattung und was brauch ich für eine Sinnvollen Einstieg gibts hier etliche Themen - da lohnt es sich mal hier den Bereich gründlich zu durchforsten!

Auf die Schnelle hab ich hier eine kleine Auswahl zusammengestellt:

https://www.musiker-board.de/threads/empfehlung-steirische-für-einsteiger.612385/
https://www.musiker-board.de/threads/mollbässe-oder-durbässe.613203/
https://www.musiker-board.de/threads/sind-michlbauer-extras-notwendig.597685/
https://www.musiker-board.de/threads/einsteigerberatung-steirische-harmonika-instrument-lehrbücher-etc.583714/


Aber egal für welches System und welchen Lehrweg du dich entscheidest - was auf jeden Fall benötigt wird, ist Geduld, Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit! Denn ein Musikinstrument erlernen , also von Grund auf, ohne Vorkenntnisse ist eine komplett neue Welt. Die erschließt sich einem nicht von selbst - speziell nicht, wenn es nicht die Hauptaufgabe ist, sondern in der Freizeit neben all den anderen Aufgaben, Terminen und Verpflichtung nebenher läuft.

Da bleibt es nicht aus, dass die Wirklichkeit mit dem "können wollen" oftmals nicht mithalten kann - was dann oftmals erst zu Frust führt. Passiert vielen - und da können hier viele ein Lied davon singen:

https://www.musiker-board.de/threads/5-monats-blues-motivation-und-fortschritte.620907/

Aber auch wenn man über den Anfang hinaus ist, ist Geduld ein sehr wichtiger Punkt, den man immer braucht - So kalkuliere ich , obwohl ich sicher kein Anfänger mehr bin bis ca. 3 Monate, bis ich ein neue Stück "kapiert" habe. Bis zu 6 Monate brauchts dann, bis das Ding dann so ganz grob und ungefähr durchläuft .. und bis zu einem Jahr muss ich rechnen, bis das Stück dann wirklich sitzt! Das soll jetzt nicht demotivieren, überhaupt nicht! Damit will ich nur aufzeigen, in welchen Zeiträumen z.B. ich rechne um Erfolge , Misserfolge, begreifen und nicht begreifen einzuschätzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hallo maxito,

Vielen, vielen Dank für Deine intensive und ehrliche Antwort auf meine Frage.

Dazu noch folgendes zu mir: ich bin schon 60j und meine Vorstellung Harmonika
zu lernen, beruht auf ein Erbstück meines Opas und zwar einer aus den 50ziger Jahren
eine Hohner 3-Reihe und 12 Bässe (Defekt) Auf dieser habe ich ab und zu schon seit 30 Jahren immer
mal geklimpert, so ein bißchen Polkaverschnitt ohne Noten und ohne (Verstand)
Aber ich habe mir vorgenommen heute wo ich jetzt Zeit habe und immer die
Richtung der Musik (ich sage mal Oberkrainer o.ä)sehr mag, für mich, nur für mich
ein bischen mit einer einigermaßen guten Harmonika ein paar einfache Stücke mir
selbst bei zu bringen. Wirklich nur ganz einfach für mich. Ob es mal mehr wird, sei dahingestellt.
Ich mag halt gern diese Art der Musik.
Viele Grüße Peter
 
Hab selbst erst am 2.8.15 angefangen und deshalb hier (nach nicht einmal 8 Mo.) eine wirklich GANZ kurze Zusammenfassung meiner Erkenntnisse seither:

LEIH Dir eine Dreireihige GCF oder BEsAs (egal!) mit Michlbauer-Ausstattung (goggle hilft, die schicken auch zu) und KAUF Dir als erstes das Lehrheft Nr.1 von Michlbauer - damit bist Du in jedem Fall auf der sicheren Seite und machst definitiv nix falsch! Das Leihinstrument kannst Du jederzeit einfach zurückgeben und die EUR 30 (?) für das Lehrheft wäre Lehrgeld - oder weiterzuverkaufen - falls Du doch aussteigst.

Fang erst einmal an, BEVOR Du jede Menge Noten oder gar ein Instrument kaufst. Im Lehrheft ist für den Anfang (die ersten Wochen) wirklich genug Material drin!

Dann lern erst einmal ein paar Monate und nach einiger Zeit bist Du schlauer, was Du willst oder brauchst. Du wirst sehen - die Entwicklung ist frappierend, die hier nahezu ALLE erlebt haben!

Wenn Dir das jetzt nicht reicht? - siehe oben (Danke an @maxito für die wichtigsten Links zu den Threads!) - Deine (ganz sicher!) aufkommenden Fragen sind hier nämlich alle schon ausführlich beantwortet worden! Also hilft dann nur LESEN ;)

Viel SPASS - und gib Acht - die Steirische kann süchtig machen! :D

Deine Altersgruppe und "plus" ist hier übrigens bei den Neueinsteigern stark vertreten (von wegen "schon"!). Es gibt kaum jüngere ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
ACHTUNG: Lehrhefte von Michlbauer gibt es in zwei SEHR unterschiedlichen Versionen!

Die braunen Einbände sind die überarbeiteten und haben meine absolute Empfehlung :D - Die "bunten" Deckel sind die älteren Ausgaben, die ich NICHT empfehlen kann!!!
 
Aber ich habe mir vorgenommen heute wo ich jetzt Zeit habe und immer die
Richtung der Musik (ich sage mal Oberkrainer o.ä)sehr mag, für mich, nur für mich
ein bischen mit einer einigermaßen guten Harmonika ein paar einfache Stücke mir
selbst bei zu bringen.
Ich kenne weder die Oberkrainermusik noch habe ich jemals auf einer Steirischen Harmonika gespielt. Aber wenn ich die Beiträge zu beiden Themen hier im Forum richtig verstanden habe, dann bekommt man mit einer Steirischen Harmonika den Oberkrainerklang nicht hin.

Oder bin ich da auf dem Holzweg?
 
...bekommt man mit einer Steirischen Harmonika den Oberkrainerklang nicht hin.

Den Klang nicht aber die Musik vermutlich schon!

Vermutlich deshalb weil man da im Einzelfall vielleicht noch prüfen müsste, wie weit bei dem jeweiligen Oberkrainerstück die Chromatik des (Piano) Akkordeons ausgenutzt wurde. Soweit ich Oberkrainerstücke kenne, benötigen die mitunter Fingerfertigkeit, sind aber harmonisch nicht besonders anspruchsvoll und dürfen von daher - vermute ich mal - auf der steirischen auch gespielt werden können.
 
Dann will ich mal den Deckel ein wenig lupfen und zur Frage "Was macht den Oberkrainer Musik-Stil typisch?" zum einen folgenden Link empfehlen und daraus ganz kurz zitieren und zum anderen noch einmal zwei Utube Schmankerl zum Thema Steirische und Slavko hier einstellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Slavko_Avsenik

Zitat
"Obwohl der Oberkrainerstil Ähnlichkeiten mit der Ländlermusik aufweist, wurde er anfänglich keineswegs dieser zugeordnet. Er entspricht auch nicht der slowenischen Volksmusik. Vorwiegend werden 4/8-Polkas, Walzer sowie Märsche gespielt und natürlich auch Ländler mit typischer 4-Takt-Einleitung, wie z. B. der Bauern-Ländler. Eine Neuerung brachte dieser Stil jedoch auch damit, dass die Harmonik vieler Lieder sehr modern war und in die Jazzharmonik geht.
In fast jedem der Lieder sind Jazzelemente, wie Sextakkorde oder Sekundärdominanten (zumeist von der zweiten Stufe) zu finden. Diese Neuerung, vor allem in der Begleitung, ist wohl dem Gitarristen des Ensembles Leo Ponikvar zuzuschreiben, der vor seiner Zeit bei Avsenik als Jazzmusiker aktiv war und somit über das erforderliche Wissen verfügte."





Sein allererstes Instrument war nämlich die Sterische ;)

Der erste Auftritt vor der Familie unter den heimischen Kastanienbäumen

avsenikov-otroski-kvartet.jpg

Das Avsenik Familien-Kinder-Quartett (von links): Slavko, Vilko, Janez und Majda.
Ivan Avsenik, Vater der berühmten Brüder Vilko und Slavko, war schon seit jeher davon überzeugt, dass alle seine vier Kinder ein außergewöhnliches Gehör für Musik besitzen. Darum ermutigte er sie ein Musikinstrument zu lernen: Der älteste Janez entschied sich für die Geige, die Tochter begann fleißig auf der Zither zu spielen, dem drittgeborenen Sohn Vilko wurde ein Hohner Akkordeon mit 48 Bässen überstreift, dem jüngsten Slavko kaufte der Vater beim Volksmusikanten aus dem Dorf ein gebrauchtes diatonisches Akkordeon. Auf diese Weise entstand über Nacht das Avsenik Quartett, welches den ersten Auftritt vor dem heimischen Gasthaus im kleinen Dorf Begunje na Gorenjskem absolvierte. An diesem Abend spielten die Kinder die ganze Zeit nur dasselbe Lied, wurden aber mit jeder Wiederholung besser. Zwar entschieden sich Janez und Majda kurz darauf, dass die Musik nicht wirklich etwas für sie ist, darum wurden aber Vilko und Slavko für immer von dem Klang des Akkordeons verzaubert. So sehr, dass die Musik schon bald ihr Leben bestimmte.

Quelle: http://www.slavkoavsenik.de/
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...und so kann das auf der Steirischen schon ganz gut klingen :D


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...oder so


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...das ist übrigens eine Kärntnerland FBEsAs (Dur)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben