HB PJ 4 Saiter

D
DelayAndReverb
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.09.23
Registriert
17.02.08
Beiträge
978
Kekse
19.805
Schönen Sonntag zusammen,

ich möchte hier mal mein kleines Bastelprojekt vorstellen. Vor vielen Jahren habe ich "blind" für unglaublich schmales Geld einen PJ 4-Saiter erworben, der damals eigentlich als Backup Bass für meine TRBs dienen sollte. Leider war die Saitenlage gute 10mm+ hoch und die Elektronik so störanfällig, dass dieser nie auf die Bühne, sondern zu Hause gecased im Lager lag. Irgendwann beloss ich dann das Teil zu verkaufen, konnte ihn aber letztlich doch nicht gehen lassen, sodass ich mir die Zeit und das Herz genommen habe, den Bass bühnentauglich zu machen.

Hals: Da der Hals absolut nicht zu bändigen war, legte mir der Gitarrenbauer meines Vertrauens zwischen Hals und Halsfräsung ein keilförmiges Funierstück Walnuss ein, sodass der Hals nun sehr gut die Saitenlage annimmt. Die Reiter sind komplett unten und der Halsstab leider nur bedingt funktionsfähig, weshalb der Hals das ganze kompensieren musste. Der Hals wurde abgerichtet und die Bundstäbchen danach auf Hochglanz poliert. Die Saitenlage ist sehr sehr flach und lässt sich super gut spielen.

Kopfplatte: Ursprünglich dermaßen hässlich, dass ich mich mit selbiger nur schwer auf die Bühne getraut hätte. Also habe ich kurzer Hand die Säge angesetzt. Leider etwas zu offensiv, weshalb ich die oberen zwei Mechaniken vertauschen musste, damit das ganze optisch wieder passt. Hersteller-Logo wurde auch entfernt.

Elektronik: Diese war leider einfach Schrott. Deshalb habe ich sie durch eine Montreux JB Elektronik ersetzt. Nun sind 2 Volumen- und 1 Tone-Poti verbaut. 250 kOhm CTS Potis mit einem Orange Drop 715P 0.047mf.

Klinkenbuchse: Ab Werk war eine Gurtpin-Buchsen-Kombi verbaut, die man nicht mehr ausbauen konnte. Deshalb wurde eine neue Buchse beim Elektronikfach eingebaut.

Tonabnehmer: Diese sind noch die Originalen, sollen aber langfristig durch neue Tonabnehmer ersetzt werden.

Das Resultat kann sich sehen lassen, wie ich finde. Für mich dient der Bass hauptsächlich als Backup (wenn die aktiven Bässe doch mal schlapp machen sollten) sowie schnell greifbarer und bequemer Session-Bass. Aktuell habe ich noch ein bisschen ein Brummproblem. Sobald ich die Hände von den Saiten habe, knistert es etwas.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMG_0439.JPG
    IMG_0439.JPG
    187,4 KB · Aufrufe: 467
  • IMG_0434.JPG
    IMG_0434.JPG
    612 KB · Aufrufe: 481
  • IMG_0236.JPG
    IMG_0236.JPG
    253,6 KB · Aufrufe: 441
  • IMG_0166.JPG
    IMG_0166.JPG
    187,9 KB · Aufrufe: 447
  • IMG_0167.JPG
    IMG_0167.JPG
    163,9 KB · Aufrufe: 456
  • IMG_0755.JPG
    IMG_0755.JPG
    1 MB · Aufrufe: 431
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hat einer eine Idee, wieso die Volumenpotis nicht richtig funktionieren? So wirklich sauber linear leiser drehen machen diese nämlich nicht. Teilt man den Potiweg in ein 10teiliges Raster, so ist das ganze bei 8-9 schon sehr sehr leise und nach unten hin leicht undefiniert abdrehbar.
 
Hi,

sind das die Potis aus diesem Set: http://www.ebay.de/itm/MONTREUX-JB-...-Dynamik-/231078342227?_trksid=p2054897.l4275 ?

Wenn ja, dürften das Potis mit logarithmischer Regelcharakteristik sein (das "A" der Bezeichnung "A250K" sollte "audio" = logarithmisch bedeuten).
Das ist für passive Basselektroniken an sich üblich.

Wie hast Du sie verdrahtet?

Evtl. könnten Dir Potis mit linearer Regelcharakteristik besser gefallen.


Gruß
Ulrich
 
Hallo Ulrich,

ich habe dieses Set hier eingebaut: https://www.thomann.de/de/montreux_8239_jb_wiring_kit.htm
Das sieht soweit sehr deckungsgleich zu dem von Dir verlinkten Artikel aus.

Ein Kollege spielt einen älteren Fender JB, bei dem ich dieses Phänomen nicht beobachten konnte, ebenso wie beim alten SG Bass meines Vaters.
Deine Erklärung ergibt da natürlich Sinn.

Verdrahtet habe ich die Elektronik gemäß des beiliegenden Beiblattes, welches sich mit der Seymour Duncan Schematik deckt.

http://cdn.seymourduncan.com/images/support/schematics/std_jazz_bass.jpg

Viele Grüße
 
Hi,

die Verdrahtung ist ganz üblich.
Dann sollte auch die Drehrichtung bei den Potis stimmen - clockwise, also im Uhrzeigersinn auf-, gegen den Uhrzeigersinn zudrehen?

Wenn dem auch so ist, dann fällt mir nichts mehr Anderes ein als die bereits erwähnte Regelcharakteristik logarithmisch vs. linear.

Gruß
Ulrich
 
Kurze Rückmeldung: Die Potis sind auf lineare Art umgestellt. Ein schöner Traum-Backup-Bass!
 
Na dann ist ja alles wunderbar!

Gruß
Ulrich
 
Ich hole den Thread nochmal raus, denn es gibt Neuigkeiten.

Diagnose Halsstab:
Halsstab leider nur bedingt funktionsfähig

Das lag am defekten innenliegenden M5 Sechskant, welcher vollständig durchgedreht war. Zwischen Mutter und Gewinde war zudem wohl einiges an Korrosion vorhanden, was zum wirklichen Festsetzen der Selben auf dem Gewinde saß.

Getreu dem Motto "try and error" habe ich die Trussrodmutter mit etwas Glück durch Verkeilen des Imbus nach dreißigminütiger Millimeter-Arbeit doch noch rausbekommen.

Hartnäckigkeit zahlt sich dann doch manchmal aus.


Defekte Trussrod Mutter.

TrussrodMutterdefekt.jpg


Ein Ersatzteil konnte ich bei Rockinger finden.


Der Kandidat ist demnach auf dem glücklichen Weg der Genesung.
 
Sehr gut! Mach einen Tropfen Öl auf das Gewinde vor dem Einsetzen der neuen Mutter, dann bleibt das die nächsten Jahre besser beweglich!
 
Teflon-Spray hab ich hier. Bis die Geschichte von Rockinger eintrifft, gibst ein Provisorium: Ein Schlitz, passend für das Schrauben mit einem Schlitzschraubendreher. Funktioniert, hält und wartet auf den Austausch.:great:

Edit: Austausch durch das Provisorium vorgenommen. Leider mäßiger Erfolg. Scheinbar ist das Gewinde am Trussrod hinüber. Das Gewinde der jetzt modifizierten Trussrodmutter läuft über eine andere Schraube gleicher Größe ohne Probleme.

Und jetzt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hmm, wird wohl schwieriger als gedacht. Schlage vor, erst mal die neue Mutter von Rockinger abwarten, dann diese mit Öl (ich bin kein Freund von Teflonsprays) auf den Trussrod aufschrauben, langsam, im "Pilgerschritte"-Verfahren - 2 vor, 1 zurück, und wiederholen..... eventuell passt sich das Gewinde des Trussrods dem der Mutter an, ein Versuch ist es wert, dennoch, der Ausgang ist offen.
 
Rockingers Trussrod Muttern passen leider nicht. Weiß der Herr was ich gemessen habe, jedoch sind die Rockingers M5 und das am Bass M6... :(
 
Ich hole den Thread mal wieder aus der Versenkung, da sich die Lösung endlich gefunden hat.

Hmm, wird wohl schwieriger als gedacht.

Durch Zufall wurde ich diese Jahr durch meinen Gitarrenbauer auf den Shop von Andreas Rall (https://shop.rall-online.net) aufmerksam, der mir nach Schilderung meines Problems anbot, die passenden Hülsen für den Halsstab zu drehen. Gesagt getan, bestellt wurden 2 Hülsen (nur für den Fall, dass eine beim Montieren über den Jordan geht). Was soll ich sagen? Das Teil passt! Das Shim, dass mir mein Gitarrenbauer vor Jahren anfertigte, konnte ich entfernen. Seitdem sind superflache Saitenlagen möglich, wie ich sie noch nie habe auf diesem Bass spielen können!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben