Höfner beantragt Insolvenz

was ist denn mit dem Pickguard passiert :oops:
Höfner 1972 von oben im Thread . . . wieder behoben. :)

DSCN2446.JPG
 
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Na, egal welche Montagevariante, es sind immer mindestens zwei Löcher zu viel (da sind so viele Schrauben, dass man davon ausgehen kann, dass da noch mehrere Löcher "doppelt" sind, wie z.B. zwischen den PUs, also links von meiner roten Markierung):

1766079497690.png


Ist halt so und gehört zur Geschichte der Gitarre. Hat auch nicht jeder ;)
 
Ich weiß, ich weiß. Die Schraubenlösung ist auch nicht von Dauer für das gute Stück. Kann ich ja mal repair-mäßig vom Geigenbauer hier machen lassen. Ist ja kein großes Ding! Wäre mir auch lieber.
 
Die Verythins finde ich schon auch toll, waren aber leider nicht so ganz meine "meine Hälse".
ich hatte mal eine sehr schöne Höfner Jazz-Archtop, hab ich verkauft, bereue ich sehr, aber der Hals war halt echt gewöhnungsbedürftig, aus meiner Sicht.
Die Very Thin hatte ich öfter in der Hand, war aber gesamt nicht so, wieder war der Hals ein Gegenargument. Optik spielt auch eine Rolle, die Block-Streifeninlays am Hals wirkt etwas altpacken, fast etwas "billig". Die LP von @kingbritt sieht aber sehr gut aus, auch mit den Inlays.

Ansich sehe ich Höfner und auch Framus als ebenbürtig, den Amerikanern gegenüber. Es gibt die Tradition, die Größen haben diese Marken gespielt, Framus ist bei Warwick untergekommen, ich hoffe, dass Höfner erhalten bleibt, durch eine würdige Vertretung.
 
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Vielleicht gibt es ja Hoffnung auf Sanierung der Firma...
Kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich nur meine Meinung, aber an was denkt man denn bei dem Namen?
Momentan fallen mir nur etliche Konzertgitarren ein, der Beatles-Bass und Ableitungen der Form, eine ES-Kopie, Shorty's und diverse Streichinstrumente.

Bestimmt gibt es da gute Sachen, aber was und wo? Das Durchforsten der Internetseite dauert so lange wie ein Cellokurs, Kataloge ohne Preise und als Zugmittel wird ständig und fast ausschließlich die (früher sicherlich bedeutende) Firmengeschichte bemüht.

Kernige, innovative Sachen oder etwas was hängen bleibt bzw. den Hersteller in Erinnerung ruft -> so richtig finde ich da nichts.
Sie haben doch Kompetenzen bei den Streichinstrumenten. Ein Beispiel wäre vielleicht ein toller E-KB oder E-Cello. So wie z.B. das Novita der GEWA.
Oder irgendwas, nicht nur Vergangenheit.
 
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Sehr schade..
Ich habe hier eine 1961er Höfner V3, ein spannendes Instrument mit 3 Toaster-Pickups, Vibrato-System, eingeleimtem Hals und einem sehr dünnen Body aus Ahorn. Die Burst-Optik der Lackierung ist großartig und hat richtig Tiefe.
Leider haben mich spätere Höfner-Gitarren nicht mehr so vom Hocker gerissen wie dieses alte Schätzchen.
 
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Ein Insolvenzverfahren bedeutet ja nicht automatisch Konkurs, sonder eher die Chance sich mit Beratern an der Hand wieder neu aufzustellen und Altlasten, sprich Schulden abzubauen oder zeitlich zu parken. Allerdings braucht es da mal frischen Wind im Portfolio. Die (Beatles) Violin Bässe sind zwar ein origineller Klassiker aber besonders ansprechen tun sie mich allerdings mit dem 60er Flair nicht wirklich, würde ich mir auch nie kaufen. Die E-Gitarren hatten auch ihre Zeiten und bei den A-Gitarren gibt es schöne, aber die auch schon hochpreisiger. Dann gibt es ja noch eine Menge an klassischen Saiteninstrumenten und einiges an sonstigen Musikerbedarf was in der Logistik recht aufwendig erscheint. .
Ich finde sie hätten eine Chance verdient. Aber da muss was neues kommen. Vielleicht mit einen neuem Partner an der Seite.
 
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@kingbritt
Genau das meinte ich mit: "...sich neu erfinden".
Wobei das mehr als schwer ist, wenn die Mittel fehlen.

Im Haifischbecken der ganze Anbieter im eher niedrigen Preisbereich wollte ich eher nicht unterwegs sein.
Gerade heute nicht. Gefühlt wird ja jeden Monat eine neue Sau, äh´ "Marke" durch das Dorf getrieben. ;-)
 
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Höfner ist ein Familienunternehmen, da ist auch die Frage der Motivation glaube von Bedeutung.
Höfner kennt man halt, ein Traditionsunternehmen, da sollte schon auf Qualität geachtet werden. Aber bei dem Angebot Instrumente könnte mehr Pepp rein, um auch das Image zu entstauben.
 
"...sich neu erfinden"
Die haben doch ihren eigenen China-Standort und die Marken. Was brauchen sie mehr, um Gitarren oder egal was in alle Welt zu verkaufen? Und den deutschen Standort werden sie steuerlich und hinsichtlich Arbeitsverträge günstig los. Ich glaube nicht, dass die Firmeneigner die Historienseite auf der Homepage haben, weil sie so sehr dran hängen, sondern weil sie dachten, dass das ein paar (mehr) ewig Gestrige animiert. Es geht für die ums Business und da ist so ein Produktionsstandort in China 1000 mal mehr wert als ein Museumsbetrieb in Germany, wo man drauf warten muss, bis man vielleicht jemanden findet, dem man eine Gitarre schenken darf. Und wenn's mit Gitarren auch in China nicht mehr läuft, na dann stellen sie dort halt auf Reisnudeln oder Fitness-Tracker für den großen Zeh um. Auch eine Art, sich neu zu erfinden. ;)
 
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bei dem Angebot Instrumente könnte mehr Pepp rein, um auch das Image zu entstauben.
... es müsste wohl schon recht eigenständig sein. Noch'ne Strat-Kopie, auf der aber Höfner draufsteht, wird es nicht bringen.
Die aktuelle Steelstring-Reihe finde ich von der Prospektlage ziemlich pfiffig (konnte noch keine spielen). Ich würde Höfner auch zutrauen, im Bereich Akustikbässe gut aufzuschlagen. (Auch wenn der große Boom dieses Marktsegmentes vorbei zu sein scheint, falls es ihn je gegeben hat.)
Aber zunächst müsste man wissen, worin das Problem von Höfner aktuell besteht. Das werden wir hier heute nicht abschließend auflösen können...Und auch die Aussage, dass sich die Entwicklung auf Grund von "Lieferschwierigkeiten" andeutete, sagt nix über die Gründe dieser Lieferschwierigkeiten aus.
Ich glaube nicht, dass die Firmeneigner die Historienseite auf der Homepage haben, weil sie so sehr dran hängen, sondern weil sie dachten, dass das ein paar (mehr) ewig Gestrige animiert.
... das mit den Ewig-Gestrigen ist im Instrumentenbereich so eine Sache. Es werden ja auch Unmengen von Kohle für Reissues irgendwelcher alten Gibsons und Fenders ausgegeben. Ok, das funktioniert nicht immer. Die Versuche, die Brands "Isana" (Franz Sandnder, Elvis spielte so eine) oder "Hopf" (im E-Gitarren-Bereich) wiederzubeleben, scheinen auch nicht so richtig funktioniert zu haben (https://franz-sandner.de, https://www.hopf-eguitars.com/)
 
Es werden ja auch Unmengen von Kohle für Reissues irgendwelcher alten Gibsons und Fenders ausgegeben.
Tja, wenn "Höfner" jetzt/dann Gibsons und Fenders anbieten würde, sähe ich da auch kein Problem, aber leider ist man da ja auf die Marke Höfner beschränkt ;)

Es bleiben da eben nur die paar "Fans", die auf "alte deutsche Marken" stehen (und die sterben biologisch bedingt immer mehr aus), und von denen kann man sich nicht wirklich ernähren ... Und selbst Verschenken (und noch ein Bisschen drauflegen) an zugkräftige große Musikernamen als Endorser funktioniert vermutlich nicht wirklich, um irgendwie merklich Präsenz zu demonstrieren.

Da hat es selbst Harley Benton leichter :oops:, und die sind ja immerhin so schlau, Mainstream-Modelle anzubieten. Mit exotischen Bauarten und Details sehe ich nicht wirklich Marktchancen. Ich denke, man hätte da seitens Höfner auf Modelle mit standardmäßig z.B. namhaften PUs und Schaltungen (um sich von HB bis Epi abzugrenzen) und möglichst guter Fertigungsqualität zu konkurrenzfähigen Preisen im unteren bis mittleren Segment konzentrieren können. Auf eigene, relativ unbekannte Bauformen zu setzen, ohne herausragende Innovation und Kreativität zu bieten, ist ohne wirklich bekannten Namen schwierig und wäre halt leichter, wenn man sich mit guten Allerweltsgitarren einen gewissen/höheren Bekanntheitsgrad erarbeitet hat.

Aber die (Ex-) Eigner von Höfner werden es schon hinkriegen, ihre Kröten zu retten und vielleicht sogar wieder eine Rendite rauszuholen.
 
Als glücklicher Besitzer und Benutzer eines alten 500/1 gibt es wenig bis gar keine Gründe, sich noch einen zu kaufen. Selbst Paul ist doch lange Zeit auch nur mit einem ausgekommen, bis sein verschollener Cavern wieder aufgetaucht ist. Bei anderen Marken ist es für viele Nutzer vollkommen normal, die gleiche/ähnliche Axt mehrfach zu haben., das wäre einer der Punkte an dem Höfner arbeiten könnte.
 
... und jetzt wolltest du noch allen deinen Leuten einen Bass unter den Baum legen?
Nein, aber meiner Wahrnehmung nach reagieren die Menschen umso unentspannter, je näher das Weihnachtsfest rückt. Und dies, wie bei allen psychologisch bzw. psychisch bedingten Phänomenen, insbesondere im Internet.
 
Also ehrlich gesagt denke ich, man sollte dieses tote Pferd nicht weiter antreiben. Die Marke stirbt irgendwie schon nicht ganz zu Unrecht. Gefühlt hing sie schon Neunzehnhundertpaarundneunzig an der Lebenserhaltung...

Sorry, Fans! :tomatoes:
 
... und wurde dann 2004 im Management-Buyout wieder aus dem Koma herausgeholt. Im Ernst, gerade die ersten Jahre danach fand ich das Angebot von Höfner schon spannend: Sie hatten immer noch die hochpreisiegen Archtops im Programm, dann machte Höfner das, was andere auch schon hatten: Die Fertigung eigener Instrumente in einem anderen Preisrahmen im Ausland als Parallelserie, man konnte also mit einem Hohner Violinbass für wenig Geld auf die Bühne (statt einer HB- oder Was-auch-immer-Kopie, mal unabhängig von der Qualität). Die Klassikgitarren wurden interessanter (die früheren waren irgendwie overbuilt), die Steelstrings kamen als interessantes Nischenelement auf den Markt etc. Und die Streicher waren auch bei Thomann erhältlich. Mir hat das Programm schon ganz gut gefallen, allerdings hatte ich gerade keinen Kaufbedarf.
P.S.: Den Ukulelenkrams hätte man sich wohl sparen können
PPS: Der wird aber nicht ursächlich gewesen sein...
 
Da hat es selbst Harley Benton leichter :oops:, und die sind ja immerhin so schlau, Mainstream-Modelle anzubieten. Mit exotischen Bauarten und Details sehe ich nicht wirklich Marktchancen. Ich denke, man hätte da seitens Höfner auf Modelle mit standardmäßig z.B. namhaften PUs und Schaltungen (um sich von HB bis Epi abzugrenzen) und möglichst guter Fertigungsqualität zu konkurrenzfähigen Preisen im unteren bis mittleren Segment konzentrieren können. Auf eigene, relativ unbekannte Bauformen zu setzen, ohne herausragende Innovation und Kreativität zu bieten, ist ohne wirklich bekannten Namen schwierig und wäre halt leichter, wenn man sich mit guten Allerweltsgitarren einen gewissen/höheren Bekanntheitsgrad erarbeitet hat.
Da hast Du schon recht, aber man kann HB nicht mit allem vergleichen. Die skalieren halt ganz anders und sind mit dem größten europäischen Online-Händler verbandelt. Wie viele HB pro Tag weltweit rausgehen, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Eine x-te Kopie einer Strat oder Les Paul bringt Dir halt auch nicht viel. Da kann man sich wie Maybach vielleicht einen Namen mit "Custom Shop Qualität" machen, aber im Zweifel greifen die Leute zum Original. Und in der 1000 Euro Preisklasse wird es halt ganz eng.
 
Die Höfner Archtops fand ich in der Tat beeindruckend, ich hatte mal eine im Laden angespielt und war sehr sehr positiv überrascht!
Sowohl Höfner als auch Hopf, Hoyer, Framus oder Isana empfinde ich keineswegs als tote Gäule (unabhängig davon, ob es die Marken noch/wieder gibt), diese Firmen haben in ihrer langen Geschichte eine Vielzahl von Klassikgitarren, Wandergitarren, Schlaggitarren, Westerngitarren, Archtops, Halbakustische, Solid-Body-Gitarren und Bässe hergestellt und da ist vieles darunter, was man mit moderner Technik jetzt besser als damals machen und neu in Szene setzen könnte. Framus zeigt ja auch, dass es funktionieren kann, u.a. mit der Hootenanny, die sie in diesem Jahr neu aufgesetzt haben.
 
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Ich habe in den 80ern mit einer Höfner Konzertgitarre angefangen. Ein sehr schönes Instrument, steht jetzt bei meiner Tochter und klingt immer noch gut.
Auch meine Verythin nehme ich immer wieder aus ihrem Koffer. Aufgerüstet mit Bigsby und Mini-Humbuckern macht die immer wieder Spass, hab leider gerade kein Foto zur Hand, vielleicht fahr ich nachher noch in den Proberaum.
Jammerschade wärs um die Firma.
 

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