Höhenausgleich Brücke, Material? Reisegitarre

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auflauf
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Moin,
um mir eine Headless-Reisegitarre zu bauen, habe ich mir diese Brücke
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besorgt, die schien mir die kürzeste zu sein. Außerdem wegen der kürzeren Mensur eine Harley-Benton Les-Paul zum Schlachten/Umbauen. Mit viel Glück könnte man eine Gesamtlänge von unter 71cm erreichen und damit schräg nur knapp über 55cm. Dann sollte das Ding einigermaßen entspannt auf Flugreisen als Handgepäck mitzunehmen sein.
Was ich nicht bedacht hatte: die Höhe der Brücke. An dem neuen Teil kann man die Seitenhöhe über Grundplatte zwischen 11 und 13mm einstellen, die LP hat 18mm (ich muß die Deckenwölbung ja noch runterschmirgeln). Womit gleicht man das aus? Aluminiumkam mir in den Sinn, aber 5mm Aluminiumblock ist nicht so einfach zu bearbeiten. Hartholz? Einschraubmuffen oder Einschlagmuttern werden nicht gehen, das Teil soll ja flächig auf dem Korpus aufliegen.

Etwas anderes: für das Experiment wollte ich nicht viel Geld ausgeben, deswegen die HB-LP in sehr gutem gebrauchten Zustand für 65€. Sehr gut verarbeitet, sieht schön aus, aber klingt...naja, klingt halt wie ein Brett mit Saiten. Bratzen kann man damit, aber ich spiele meist clean, allenfalls leicht angecruncht und ohne Pedale. Mit meiner Stratocaster hört man das Holz, mit dem ES-335-Verschnitt erst recht, bei der HB nix: "Elektro" ohne "Gitarre". Als erstes habe ich 11 auf 48 Saiten statt der 9er aufgezogen, aber dennoch... Natürlich muß ich mir erstmal die EInstellungen der Gitarre und des Amps erarbeiten, aber ich denke, ich werde auch in Zukunft damit nicht warm.

Das wird wohl einerseits am Gitarrentyp Strat vs LP liegen. Die Mensur einer Strat ist halt 2 cm länger, deswegen die Les Paul (eine Gibson Jaguar-Clone mit nochmal 2 cm kürzerer Mensur wäre ideal) - andererseits ist das wohl auch eine Preisfrage. Meine Harley-Benton Telecaster für's Büro ist klanglich auch nicht so dolle, kommt mir aber vom Stil her schon eher entgegen.

Meine Frage daher:
Ich scheine die HB-Paula nicht zu mögen. Schätzt Ihr, das ist eher eine Frage des Gitarrentyps oder eher der Qualität v. Pickups und Holz? Bei ner Reisegitarre würde ich Abstriche machen. Oder ich akzeptiere 2 cm mehr Länge und habe mit einer HB-Strat/Tele eine mittelmäßige Gitarre, die mir aber als Typ mehr zusagt. Was meint Ihr?
 
Moin, ein Hartholzblock als Unterbau für den Höhenausgleich wird auf jeden Fall funktionieren, aber die Optik wird bescheiden sein.
In Summe fällt es mir noch schwer vorzustellen, wie das Endprodukt aussehen soll.
Alternativ: schon mal über eine Höfner Shorty nachgedacht?

P.S. die Hälse einer LP sind i.d.R. nach vorne abgewinkelt und die einer Strat/Tele sind gerade, daher ist die Brücke bei der LP höher im Vergleich.
 
Ja, aber selbst bei meiner Strat ist der Abstand Saitenreiter-Korpus eher 13-15mm, da wuerden auch ca 2 mm fehlen.

Angehaengt die Idee, wie es aussehen soll. Von den vier Potis würde ich nur zwei verwenden und versuchen, die neben den Pickup-Wahlschalter zu legen, Buchse seitlich unter der Brücke, möglichst ohne das Material zu schwächen.
Weil man mit dem weggesägten Korpus die Git nicht anständig spielen kann, würde ich oben/bauchseitig eine Unterarmauflage anschraubbar machen, unten für die Oberschenkelauflage evt. gerade noch ausreichend Holz stehen lassen.


Die Höfner Shorty ist über 15 cm länger als mein Konzept.
 
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Zum Thema Reisegitarre mach ich das, wenn ich kein großes Handgepäck will bzw. den Rechner schon dabei hab, so: Höfner shorty, Saiten entspannen, Hals abschrauben und in den Koffer damit. Saiten bleiben am Hals (inkl. Bridge dran). Am Reiseziel zusammenschrauben, stimmen, fertig.
sollte das Ding einigermaßen entspannt auf Flugreisen als Handgepäck...
Höfner Shorty geht wunderbar als Handgepäck, und wenn die Overheads tatsächlich komplett voll sind drückste die der netten Flugbegleitung in die Hand. Das Ding ist hochgradig unempfindlich.

Ansonsten würd ich die 5 mm mit mehreren Lagen Ahorn Furnier ausgleichen.
 
Alternativ: schon mal über eine Höfner Shorty nachgedacht?
Herrlich.. sorry.. und typisch... TE hat Vorstellungen von seinem Projekt und sich auch schon eine Brücke besorgt und dann kommt die "Shorty" ins Spiel..

Ja.. also mein Tipp wäre Multiplex.. als Ausgleich.. Plywood gibt es in allen möglichen Stärken, ist stabil und schaut stylisch aus wenn man die Kanten ordentlich schleift.. Alternativ wäre der Gang zum Schlosser.. um sich eine passende Platte aus z. B. Alu zurecht sägen zu lassen..
 
aber auch nicht verboten, nun sei doch nicht so streng
- schließlich gabs zuerst ja auch eine Aussage zur Kernfrage
Ich kenne das Thema aus eigenen Basteleien, irgendwann sucht man natürlich auch immer den Plan B
 
Ich kann mir dein Projekt noch nicht ganz so recht vorstellen.
Wenn der Platz reicht, kannst du auch schauen, ob du die Tom drauf lässt und die neue Brücke dahinter setzt.
So ähnlich macht es maan-guitars
 
die Tom drauf lässt und die neue Brücke dahinter
guter Punkt, hab das sogar schon auf der Rückseite der Gitarre gesehen mit String through Body ... oder um 90 Grad rotiert am Ende des Bodys zum Platzsparen.
Hast Du eigentlich einen Schraubhals oder ist er eingeleimt? Mit Schraubhals könnte man evtl. auch durch Shim den Halswinkel egalisieren und bekommt die Brücke damit tiefer.
 
Schraubhals. Das ist prinzipiell ne tolle Idee mit dem Shim. Ich muss eh die Decke begradigen, aber wuerde dann vielleicht doch keinen Sockel brauchen.

Platz: das ist doch gerade der Punkt: mit dieser Brücke koennte mann auch bei einem Prototypen auf ca 71 cm kommen, bei einer Jaguar sogar Auf 69cm. Das waere die kürzeste Gitarre mit voller Mensur, incl der kommerziellen Modelle
Sonst haette ich die einfachen Brücken ohne Rollenmechanismus mit „Schieberegler“-Mechaniken genommen
 
Wenn Bastelwastel, dann aber richtig.... Die Bodyoberseite wird in der Kontur der neuen Brücke eben gefräst. Dazu nimmst Du ein größeres MDF-Brett, in das Du dann den Umriss der Brücke als Loch einarbeitest. Das so als Schablone vorbereitete Brett wird dann im richtigen Abstand zur Bodyoberfläche angebracht und dann mit einem Anlauffräser die Anpassung der Bodyoberfläche gefräst. Dann kommt zum Ausgleich ein schwarz eloxiertes Aluminum-Teil oder ein Teil aus Ebenholz unter die neue Brücke, die dann auf der Bodyoberseite befestigt wird.
 
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So hab ich mir das gedacht, nur ohne Fräser wg isnich.
 
Vergiss das schmirgeln. Die Fläche bekommst Du nicht eben geschmirgelt. Eventuell kannst Du einen thermoplastischen Kunststoff erhitzen und zwischen Bodyoberfläche und Brückenboden pressen.
 

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