Hoffnungslos oder ausbaubar?

wassu
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Hey Leute,

ich fänds toll, wenn mal Leute, die sich auskennen Kritik zu meinem "Gesang" abgeben.
Eigentlich spiel ich Bass in ner Hard n' Heavy Band und unterstütze dort durch Backvocals, allerdings mehr mit ungesundem Gegröhle, als mit Gesang.
Ich sing aber tatsächlich ziemlich gerne, obwohl ich meine Stimme nicht mag und ich weiß, dass ich deutliche Intonationsprobleme habe.
Am meisten stört mich, dass ich oft sehr druck- und lustlos, leiernd Klinge. :(

Im Anhang mal 2 Songs die ich zuhause aufgenommen habe.

Mit Akkustikgitarre:
http://soundcloud.com/chebbo/0tenxnz9udq5
(Hier gefällt mir eigentlich nur der Refrain ganz gut)
Eher härter:
http://soundcloud.com/chebbo/mein-abschied
(Hier gefällt mir nur der Anfangsteil des Schluss ab 2:32)

Hier noch was älteres im oberen Bereich des mir Möglichen:
http://soundcloud.com/chebbo/vergeben-und-vergessen-1

Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
hallo wassu,

also hoffnungslos definitiv nicht :) - die Intonationsprobleme bekommst du mit der Zeit hin, einfach dran bleiben, viel singen und dich selber kritisch hinterfragen.
Du könntest auch mal etwas "roheres" aufnehmen. Also weniger Effekte und so. Dann kannst du deine Fehler besser hören.

Mir gefällt deine stimme ganz gut.

Zum leiern: stimmt, klingt manchmal etwas gelangweilt. Du sprichst die Worte manchmal auch so "soft" aus. Also "Denk" singst du eher als "Deng" - also, vom gesanglichen her kann ich dir da keine Tipps geben, aber es kommt halt auch auf die "Aussprache" an. Da könntest du mit mehr "schmackes" rangehen ;)

gefällt mir insgesamt aber schon gut.

PS: bezieht sich alles auf die 1. Hörprobe

Grüße Dug
 
Hey "Nachbar" :)
Darf ich fragen, in welcher Band Du spielst? :)
Ich find', Deine Stimme passt perfekt zu der Art von Musik, die Du da machst. Wenn Du mich fragst, muss das einfach so klingen!!
Aber der Kollege hat Recht; mit dem Reverb hastes echt übertrieben; klingt wie n Live-Mitschnitt. Reduzier das mal, dann rückt Deine Stimme auch n Stückchen weiter vor und ist präsenter; ausserdem lässt sie sich dann bischen besser beurteilen.
 
Hey,
danke! Freut mich, dass ich doch kein ganz so hoffnungsloser Fall bin :D
@Chrizz, ich spiel einmal bei "Beyond Darkness" aus St. Ingbert, Hard n' Heavy Cover-Truppe und einmal bei "Mudstuck" aus Kusel. Melodic-Punk-Hardcore-Irgendwas :D


Das mit dem Reverb ist halt irgendwo n' bisschen Absicht, weil ichs irgendwie verstörend find, wenn meine Stimme zu sehr im Vordergrund ist :p
 
Deine Stimme finde ich echt gut und vor allem sehr passend für dieses Genre. ;)

Aber übertreib' es bitte nicht zu sehr mit dem Hall in deinen Aufnahmen. Gerade im ersten Song schwebt deine Stimme da irgendwo ganz weit weg im Hintergrund rum und auch bei den anderen beiden darf die ruhig etwas präsenter, oder wie DugDanger schrieb, roher sein. Allein damit hast du dann schon einiges rausgeholt, denn wenn dein Gesang, gerade bei der etwas härteren Gangart, mehr "in die Fresse" geht, dann hört sich das generell schon druckvoller an, auch wenn du nicht unbedingt druckvoller singst. Und beim dritten Song, merkt man schon, dass es "im oberen Bereich des mir Möglichen" liegt. Und ich beziehe diese Aussage mal auf die Tonhöhe, denn das ganze klingt etwas sehr gepresst und angestrengt. Ich würde dir da raten, erstmal eher bei etwas tieferen Songs zu bleiben, die du dann aber auch entspannt singen kannst.

Und alles andere ist eigentlich nur noch Sache der Übung. Intonation und Druck kann man beides üben und lernen - am besten natürlich mit Gesangsunterricht.

Also dranbleiben! ;)

Gruß, Megamag
 
zitat wassu

Das mit dem Reverb ist halt irgendwo n' bisschen Absicht, weil ichs irgendwie verstörend find, wenn meine Stimme zu sehr im Vordergrund ist :p

schon klar, aber als Hörprobe, auch für dich selber, isses ohne Effekte halt besser, weil du da deine Stärken und Schwächen besser raushörst.

Gruß
 
Hab mal Effekt von übertriebenen 36% Anteil auf 4% zurückgedreht, bissl am EQ gedreht und generell so, dass die Stimme präsenter zu hören ist.

http://soundcloud.com/chebbo/test
 
Im ersten Beitrag finde ich den ersten und zweiten Song gut, das dritte Beispiel finde ich ein wenig gequält. Aber die ersten wirklich gut. Ich finde auch die Intonationsprobleme nicht übermäßig stark. Natürlich verschleiert so ein Effekt etwas (deshalb nutze ich ja sowas auch:)).

Aber am Beispiel im 7.Beitrag sieht man, dass es sich auch ohne Effekt gut anhört, finde ich. Angenehme Stimme, auch schön deutlich usw.
Ein wenig wirkt es manchmal, als wird zum Ton hingearbeitet. Der kommt also nicht gleich auf Anhieb. Meiner Meinung nach passiert sowas wohl auch, wenn man zu vorsichtig singt? Vielleich hört es sich noch besser an, wenn du offensiver singst? Aber da gibts bestimmt noch Profimeinungen.

Mir gefällt es jedenfalls
 
Danke :)
Das mit dem Hinarbeiten kann durchaus sein. Besonders in den Strophen hatte ich sehr zurückhaltend gesungen. Im Refrain ging ich gefühlt deutlich mehr aus mir raus und dort gefällt mir mein Gesang auch bedeutend besser. Wirkt denk ich ausdrucksstärker und mit etwas mehr "Kern" :D
 
Achtung gaaaanz gefährliches Halbwissen:
Habe eben nochmal zu der Aufnahme gesungen und n' paar Überlegungen angestellt.
Der Refrain ist mir in der Höhe ganz angenehm singbar, würde sagen, da fängt für mich der Tonhöhen-Bereich an, in dem ich mich am wohlsten fühle.
Die Strophen sind mir gefühlt zu tief, da fühl ich mich wackelig und unsicher. Wenn ich jetzt quasi "Zweitstimme" zu den Strophen singe, mit gleichen Tonabständen, so dass es zum Intrumental passt und für mich absolut angenehm ist, bin ich von der "höhe" knapp über dem jetzigen Refrain.

Jetzt wird geschätzt:
Ne ganze Oktave höher pack ich die Strophe nich, da bin ich knapp über der Grenze des Machbaren (siehe Songbeispiel 3 im Eingangspost) mit den hohen Tönen.
Also glaub ich, dass meine "Wohlfühltonlage" ab und zwischen Refrain Songbeispiel 1 und Allgemein Songbeispiel 3 liegt :D

Oder mach ich mir grad völlig unnötig die Gedanken und die Sicherheit auch im tieferen Bereich kommt irgendwann mit der Übung automatisch?
 
Hi Wassu,

ich denke schon dass Du eine eher hohe Stimme hast, aber mit nem besseren Stimmlippenschluss solltest Du auch in den unteren Regionen sicherer sein.
Das interessante ist jetzt, dass Du Deine eher helle Stimme durch die Groehlerei ziemlich durch den Wolf drehst. Und ich finde durchaus auch, dass das Du das draufhast und das auch authentisch rueberkommt.
Aber Du hast Dir auch angewoehnt, die Stimmbaender staendig zu ueberblasen und fuers eigentliche Singen ist das nicht so toll. Ich wuerde also nicht einfach so weitermachen, sondern gezielt eine "neue", klare (soweit moeglich) Gesangsstimme aufbauen. (Das heisst nicht, dass die andere dann weg ist, sondern dass Du lernst zwischen zwei Methonden bewusst umzuschalten. )
Am Anfang klingt Dir das dann vielleicht ein bisschen zu bubihaft, aber wenn Du dranbleibst, dann kommt mit der Zeit auch echte Kraft in die Stimme. Dann noch Deine Zerre dazu und ab geht's. ;)
Konkret heisst das im Prinzip mit Parts wie z.B. dem aber 1:40 im zweiten Song anzufangen und zu versuchen einen moeglichst hauchlosen, klaren, offenen und spaeter dann vielleicht auch lauten Ton hinzubekommen ohne mehr Luft zu benutzen.
Das dritte Lied hat gute Ansaetze in Richtung Rufmodus, ist aber auch etwas hochgedrueckt. Allgemein bist Du manchmal noch halb im Sprechmodus und der Hals ist sehr eng. (Kehlkopf hoch, Schlund unten. )
Das sind aber alles Punkte, ueber die man sich am besten am Anfang gar keine Gedanken macht, sondern and die man indirekt von einem Gesangslehrer hingefuehrt wird. Vor allem wenn sich schon bestimmte Techniken eingeschliffen haben, kommt man da von allein nur schwer wieder raus.
 
Schließ mal dein Gaumensegel in den Strophen.

Das macht man, indem quasi so "verschnupft schwul redet". Beim Singen klingt das lustigerweise total erdig und punchig. :)
 
Mit Verlaub, so sing ich verschnupft und schwul :D
War jetzt aber auch nur der Versuch auf die Schnelle.
Werd damit mal n bisjen experimentieren :) Danke!
 
Ich mach dir nachher nen Hörbeispiel, wenn ich es schaffe.
 
Das wär supernett!
 

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