Hohe Töne oben Ansetzen

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Vlada
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Hallo ich bin Vlada, und 23. Ich genoss bereits privaten Unterricht im Bereich Klassik/Musical, war etwas gemischt. Ein Bisschen Erfahrung habe ich also. Singen übe ich oft auf dem Crosstrainer. Das ist mein Trick, damit ich lerne mir die Luft einzuteilen.

Weshalb ich hier bin, habt ihr Tipps wie ich hohe Töne zB f'' oben ansetzen üben/lernen kann?

Ich mache den typischen Fehler, den Ton nach oben zu ziehen, wenn ich höher singen möchte. Dem entsprechend klingt dann der hochgezogene Ton auch. Den Ton selbst, bleiben wir mal bei f'', kann ich singen und auch den Registerwechsel habe ich soweit im Griff.

Nur an besagtem Problem habe ich schon eine Weile zu Knabbern.

Besten Dank, Birgit.
 
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Ich würde gerne versuchen zu antworten, abe mir ist nicht ganz klar, was du mit "oben ansetzen" meinst.
Verstehe ich dich richtig - du schleifst die Töne von unten an ?
 
....hallo Vlada ...




..:confused:

Ich denke Vlada = nur username und Birgit = richtiger Name.
Meine Lehrerin übt mit mir immer bei klassischen STücken, wie man den Ton oben ansetzen kann, also mit Zäpfchen hoch und alem und dann quasi im hinteren Teil des Kopfes ansetzen.. meintest du das?
 
Richtig Vlada ist mein Nickname hier, und Birgit mein realer Name.

Nehmen wir das als Beispiel Over the Rainbow die ersten 10 Sekunden genügen. Der Sprung von "some" nach "where" bezogen auf die unterschiedliche Tonhöhe.

Ich würde dazu neigen, den Ton von "some" auf die Höhe des "where" nach oben zu Ziehen, um danach das "where" zu singen. Was dazu führt, dass der Ton des "where" nicht sitzen würde, da er nicht voll gesungen wäre. Nun ist es nur ein Beispiel, ich selbst singe dieses Lied nicht.

Bei meinem Beispiel mit f'', dass man das f'' auch als solches ansetzt und es dadurch voll singt.

Loreena McKennit ist so ein Paradebeispiel, wie es klingt, wenn man hohe Töne oben ansetz anstatt die Töne nach oben zu ziehen. So bin ich auch auf das Thema gekommen.

Grüße, Birgit.
 
Ich verstehe immer noch nicht :confused:
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: "some" ist ein eingestrichenes d, und "where" ist auf dem zweigestrichenen d - ein Oktavsprung also. Meinst du, du würdest "some" ebenfalls auf dem d" ansetzen, bzw. von vornherein zu hoch ?
Oder geht es dir darum, daß der Oktavsprung nicht zu krass klingt, d.h. daß beide Töne mehr auf einer Linie (einheitlicher) klingen ? In diesem Fall müsstest du die untere Oktave leichter/kopfig ansetzen, damit die Stimme nach oben aufgehen kann.
So mache ich es jedenfalls (ich hab den Song zufällig im Repertoire, allerdings in einer anderen Tonart).
Was auch helfen kann: sich den (hohen) Ton vorher schon vorstellen. Bevor du ihn singst, stellst du dir vor, wie er klingen soll.
 
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Hallo Vlada/Birgit

Da du klassischen GU hast: Ja klar, beim klassischen Singen ist es wichtig, dass man die hohen Töne sauber und vom ersten Augenblick auf der richtigen Höhe ansetzen kann und sie nicht raufzieht, also dass man nicht versucht, den hohen Ton "einzuschleichen". ;)

Was aus meiner Sicht wichtig ist:

1. hohen Ton vorbereiten lange bevor du ihn singst, spätestens(!) aber in letzter Atempause vorher; mit vorbereiten meine ich zB. die Öffnung "aller Räume" und die Lächelspannung im Bereich Wangenknochen und Augen
2. die meisten Wörter beginnen auf einen Konsonanten, sich vorstellen: schon diesen auf der richtigen Tonhöhe ansetzen zu wollen
3. keine Angst vor hohen Tönen haben, sich auf die Höhe freuen, das geht aber nur wenn du im Stück nur Töne hast von denen du weisst, dass du sie gut schaffst, und zwar nicht nur in Vokalisen sondern auch im Text der Stücke (hier ist es praktisch immer schwieriger); ein Trick um sich da etwas zu überlisten kann auch sein: stell dir vor der Höhepunkt ist nicht der hohe Ton, sondern der tiefere vorher: leg alle Aufmerksamkeit darauf, kann dann sein, dass der hohe Ton sozusagen gratis nachfolgt


beim üben:

Intervallsprünge zuerst in einer bequemen Lage üben, so dass auch der hohe Ton ohne Schwierigkeiten gesungen resp. angesetzt werden kann
oder: den Sprung in eine Übung einbauen, diese auf einen dir angenehmen Vokal singen und langsam damit in die Höhe gehen; oder auch das Stück zuerst nur auf einen Vokal singen
oder auch sehr gut: die Stelle auseinander nehmen und den hohen Ton als Anfangston nehmen, so ist es einfacher sich perfekt auf diesen Ton vorzubereiten, als wenn du ihn von einem tiefen Ton ausgehend ansetzen musst

Aber eigentlich sollte dir ja auch dein/deine GL da weiterhelfen können?
 
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Besten Dank Tonja, genau das ist mein Anliegen. Das ist ein Problem, mit dem ich seit Beginn des Unterrichts zu Kämpfen habe, auch bei wirklich einfachen Liedern. Meist musste ich absetzen, den Ton für sich singen und von diesem Ton dann das Stück weiter singen. Beim Üben ist das okay, aber darüber hinaus einfach nicht tragbar.

Ja das ist der Knackpunkt, momentan habe ich keinen Unterricht mehr. Was noch kein Problem ist, aber langfristig muss und werde ich auf jeden Fall wieder einsteigen. Danke dir sehr für deine Tipps!

Ich würde von dir gerne noch wissen, ist das eher eine Thematik des klassischen Gesangs, oder habe ich mich einfach unklar ausgedrückt?

Grüße Birgit.
 
Ich würde von dir gerne noch wissen, ist das eher eine Thematik des klassischen Gesangs, oder habe ich mich einfach unklar ausgedrückt?

Weiss nicht. Aber da sehr erfahrene Leute hier aus nichtklassischen Stilen bei deiner Frage nicht gleich das grosse Aha-Erlebnis hatten, würde ich jetzt mal annehmen, es ist tatsächlich ein typisch klassisches Problem. Vielleicht weil die beim klassischen Singen (auch) in der Höhe geforderten "Einstellungen" ein besonderer Stolperstein sind. Aber da ich eigene Erfahrung nur im klassischen Singen haben, und deshalb nicht beurteilen kann, wie sich ein Sprung in die Höhe mit einer anderen Technik anfühlt, fische ich da etwas im Trüben.

Tatsache ist, dass es in der Klassik sehr oft solche Sprünge gibt und die können auch durchaus noch einen grösseren Umfang als "nur" eine Oktave haben. Ich selber finde dabei die Sprünge von oben nach unten noch bedeutend mühsamer als die von unten nach oben. Erstere lösen bei mir eine Art Bungee-jump-feeling (bei mir nichts positives :rolleyes:) aus und entsprechend tönt dann jeweils auch der tiefe Ton :redface:. Habe gerade in einem aktuellen Stück so einen (Ab-)sturz in die Tiefe, sage mir dabei "Augen zu und durch" und hoffe jeweils auf eine barmherzige GL und später dann ev. auf ein ebensolches Publikum ;)
 
Hi,

ich denke, ich verstehe, was Du meinst mit dem "oben ansetzen". Ich sage eher oben "einhängen" dazu. Ich stelle mir die "Registerabschnitte" immer wie eine Leiter vor. Und je nachdem, in welcher Lage ich einen Ton singen muss, hänge ich meine Einstellung wie mit einem Kleiderhaken auf diese Leiter. Das heißt auch, dass ich mich beim "Einhängen" dezent von oben dem Ton nähere (wie beim Kleiderhaken), weil von unten draufpushen geht ja nicht.
Das ist natürlich nur ein Bild bzw. ein Gefühl - die Stimmhöhe macht das "von oben" natürlich nicht mit. Aber mit dieser Vorstellung (wenn Sie bei Dir auch funktioniert), erreicht man, dass die Tonhöhe sowie die Einstellung passt. Wenn ich den Ton nämlich "hochkriegen" möchte, bin ich meist etwas zu tief.

Ich übe übrigens zur Zeit auch Somewhere over the Rainbow. In der Lage, in der ich es singe, habe ich zuerst den Sprung auch nicht so schön hinbekommen. Der Tipp war dann, den Kehlkopf bewusst unten zu lassen (dh er darf sich in der Position nicht ändern) u. nur die Stimmbänder allein machen die Tonhöhe. Das gelang mit dann auf Anhieb. Vielleicht hilft's Dir auch?

LG saxycb

PS: Ich nehme im Übrigen klassischen Unterricht...
 
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Ja sexycb, der Ratschlag den Kehlkopf bewusst unten zu lassen, hat mir geholfen. Ich habe heute Früh beim Singen bewusst darauf geachtet, auch ein großer Sprung klappte dadurch besser. Bei Weitem noch nicht wie es sein sollte, aber immerhin ein Anfang.

Es war ein Stück, in dem man erst einen kurzen männlichen Part (d) singen musste, danach folgte ein Sprung zum Weiblichen Part (f'''). Davon abgesehen, dass ich weder den Tiefen Part sauber hinbekommen hatte, weil ich währenddessen mit dem Gedanken bereits beim Sprung, und das f''' auch versemmelt hatte, weil es am Sprung ansicht noch haperte. Aber der Sprung ansich war durch deinen Tipp wesentlich besser als sonst.

Nun spiele ich mir verschiedene Sprünge zum Einsingen erstmal am Klavier vor, evor es dann in Liedern darauf ankommt. Mit besonderer Aufmerksamkeit den jeweils hohen Ton beim Sprung sauber anzusetzen. Leider klappt es am Klavier bedeuten besser als bei Liedern, obwohl es dieselben Töne und Sprünge sind.

Übung macht den Meister, ich danke jedenfalls auch dir für diesen Hinweis, worauf ich nun bewusster achten werden.

Gruß Birgit.
 
@saxycb
Sehr gut der Vergleich mit den Kleiderhaken! :great: Die kann man tatsächlich nur von oben einhängen.



Das ist doch mal ein hübscher Verschreiber ;)

Es war ein Stück, in dem man erst einen kurzen männlichen Part (d) singen musste, danach folgte ein Sprung zum Weiblichen Part (f''').

Ich nehme an, du meinst f''. Weil ein Sprung, und womöglich noch ein grosser, ins f''' das wäre dann tatsächlich die Härte ;)

Leider klappt es am Klavier bedeuten besser als bei Liedern, obwohl es dieselben Töne und Sprünge sind.

Das ist ganz normal. Einfach dranbleiben! :)
 
Ich mag die Kleiderhakenmetapher! Die trifft es wirklich auf den Punkt! :)
 

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