Hohler Bassdrumsound

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Moin moin,

Ich nehme mit meiner Band momentan Demos auf, mit dem Ziel, endlich einmal etwas vorzeigbares in der Hand zu haben, anstatt der Grütze, die wir bis jetzt recordet haben. Bei den leider bereits abgeschlossenen Drum-Aufnamen ist derzeit ein Problem aufgetaucht, dass ich beim besten Willen nicht zu beheben wusste: Der Sound in der Bassdrum klingt vollkommen hohl, ähnlich als würde man sein Ohr in eine Röhre halten. Nur so: Dass die Bassdrum eine Art Röhre ist, ist mir bewusst! ;)

Wir haben bei der Mikrofonierung jede erdenkliche Position und Ausrichtung ausprobiert, und das mit drei Mikros: Einem Audix D6, einem Sennheiser MD421 und einem SM57. Im Endeffekt habe ich das SM 57 mit c.a. 20° zur Achse und c.a. 5-10cm zu den Beatern in der Bassdrum montiert und das D6 aussen vor das Frontfell. Die Kombination war, nachdem ich in Cubase die Phase von einem der beiden umgedreht hatte, definitiv am erträglichsten!

Phasenverschiebung zwischen zwei Mikros konnte ich ausschließen, da das Problem ja schließlich schon über ein einzelnes Mikro auftrat.

Meine Frage wäre an dieser Stelle, ob man das Problem bei den nächsten Aufnahmen irgendwie beheben kann. Tut es geschickte Dämmung oder war ich einfach zu doof? (Das schließ ich nie ganz aus!) Es wäre schön, wenn mir da einer helfen könnte!

Schonmal vielen Dank im Vorraus!

lg, Marv!
 
Eigenschaft
 
Möglicherweise hast Du in den relevanten Frequenzbereichen immer noch hörbare Phasenverschiebungen - nicht 180 Grad, sondern irgendwas anderes. Kannst Du mal den Sound der Einzelspuren und das Ergebnis hochladen?

Gruß
Jo
 
Würde die beiden Spuren in CUBASE mal schön großzoomen, und auf eventuelle Phasenverschiebungen untersuchen. Bei mir hilft es manchmal wenn ich dann eine Spur um ein paar Millisekunden verschiebe, danach machts ordentlich BUMS!

Gruß Chris
 
Erst einmal vielen dank für die schnelle Hilfe, aber wie schon erwähnt, kann man Phasenverschiebungen wohl ausschließen, wenn der Sound schon durch ein einziges Mikro hohl klingt. Das Problem ist, dass die Bassdrum an sich innen hohl klingt. Deswegen auch die Frage nach geschickter Dämmung.
 
Samples würden wirklich helfen, kannst du nicht mal einen kurzen Ausschnit hochladen? Bass Drum alleine und vllt einmal BD + OH?
 
Hallo,

die dezente (tiefe!) Stimmung der Felle und eine zeitgenössische (oder mehr noch reaktionäre) Dämmung helfen genauso wie der Einsatz eines geeigneten Mikrofons.
Wenn ausgerechnet das SM 57 in der Röhre noch am besten klingt, dann rate ich mal rein spekulativ auf eine recht hohe und ungedämpfte Stimmung der Kick Drum.
Einen vollen Trommelklang erlebt man allerdings ohnehin eher außerhalb der Trommel, wie klingt sie denn dort?
Wenn gut: dann Mikro innen abschalten und glücklich sein.

Grüße
Jürgen
 
Dort gebe ich meinem Vorredner recht, von außerhalb der Trommel bekommst du nicht nur den rundesten Kicksound sondern auch die meisten subs. Und das D6 würde ich auf jeden Fall auf die Rückseite nehmen o.o
Sehr interessant, dass du das Teil auf den Beater richtest :D

Die BD wird sehr häufig irgendwie zu hoch gestimmt. Im Zweifel mal ne etwas niedrigere Fellspannung ausprobieren! Das erhöht auch den klanglichen Abstand zwischen der Kick und sämtlichen anderen Trommeln des Kits was einfacher beim Mixen ist.
 
Ich glaube, ich hab mich beim Erstellen ein bisschen krumm ausgedrückt. Der Einzige, der mich anscheinend wirklich verstanden hat, ist Jürgen K, danke aber auch an alle andern!

So, bin grad fertig mit Lesen, das mit der Stimmung klingt schonmal nach einem Ansatzpunkt. Vor dem Frontfell klingt die Bassdrum ziemlich tight und punchy. Das D6 steht ungefähr bei 1/3 des Durchmessers vorm Frontfell und der Sound ist fett! Eher zur Abschirmung, als für alles andere, steht ein Tunnel aus einer Platte mit Akustikschaum und zwei OSB-Platten davor, die OHs sind dadurch quasie eliminiert^^. Das SM57 vorm Beater ist mehr oder weniger nur für's Tackern (Metalsound halt... :rolleyes:), von daher ist das Problem im Mix nicht mehr zu hören.

Das mit dem der Stimmung muss ich erstmal unserem Drummer klarmachen, ich bin der Gitarrist und nur zu Besuch in dieser Ecke des Boards.^^

Samples kann ich gerne uppen, sofern ich Zuhause dazu komme, (psst... nicht weitersagen) ich bin meist von der Arbeit aus Online.

Was mir grad noch einfällt: Die Bassdrum ist innen lackiert (sein, ziemlich geiles, DIY Kit). Wäre es möglich, dass die Lackierung zu ungewünscht starken Relfektionen und/oder Interferenzen in der Bassdrum führt?

Danke nochmal!

Marv!
 
Hallo,

der Lack ist unschuldig, jedenfalls sind die Auswirkungen eher geringer Natur, Sperrholz Natur ist ja kein Noppenschaumstoff.
Wenn das Geklacker nötig ist und auf dem Mikro zu viel Reflexion ankommt, wird schließlich nur Entfernen der Reflexionen = Dämmen helfen, da muss man probieren, denn zu viel gedämpft kann auch wieder ungewünscht klingen.
Wenn das D 6 außen gut klingt, dann ist die Stimmung wohl so schlecht nicht, sonst würde es nicht gut klingen.
Angenehm klingende Dämpfung erzeugen meist locker-flockig-flauschige Stoffe (Filz, Fell, etc.), ein kleines Kissen kann schon viel Basket-Ball-Effekt wegnehmen. Auch ein leichtes Verstimmen nur eines der Felle gegenüber dem anderen kann da helfen, das muss man probieren. Strukturierte und/oder gedämpfte Felle sind auch hilfreicher als glatte und ungedämpfte.

Grüße
Jürgen
 
Moin moin,

Ich nehme mit meiner Band momentan Demos auf, mit dem Ziel, endlich einmal etwas vorzeigbares in der Hand zu haben, anstatt der Grütze, die wir bis jetzt recordet haben. Bei den leider bereits abgeschlossenen Drum-Aufnamen ist derzeit ein Problem aufgetaucht, dass ich beim besten Willen nicht zu beheben wusste: Der Sound in der Bassdrum klingt vollkommen hohl, ähnlich als würde man sein Ohr in eine Röhre halten. Nur so: Dass die Bassdrum eine Art Röhre ist, ist mir bewusst! ;)

Wir haben bei der Mikrofonierung jede erdenkliche Position und Ausrichtung ausprobiert, und das mit drei Mikros: Einem Audix D6, einem Sennheiser MD421 und einem SM57. Im Endeffekt habe ich das SM 57 mit c.a. 20° zur Achse und c.a. 5-10cm zu den Beatern in der Bassdrum montiert und das D6 aussen vor das Frontfell. Die Kombination war, nachdem ich in Cubase die Phase von einem der beiden umgedreht hatte, definitiv am erträglichsten!

Phasenverschiebung zwischen zwei Mikros konnte ich ausschließen, da das Problem ja schließlich schon über ein einzelnes Mikro auftrat.

Meine Frage wäre an dieser Stelle, ob man das Problem bei den nächsten Aufnahmen irgendwie beheben kann. Tut es geschickte Dämmung oder war ich einfach zu doof? (Das schließ ich nie ganz aus!) Es wäre schön, wenn mir da einer helfen könnte!

Hallo Marv.

Ich kenne Dein Problem aus dem Studio ganz gut. Hier habe ich es oft mit nicht immer idealen Kesseln zu und meist hilft ein EVANS Emad Schlagfell, die für den jeweiligen Kessel und Drumemr bestmögliche Stimmung, ein nicht zu großes Kissen in der Bassdrum welches gegen das Schlagfell drückt (mal mehr mal weniger) ung ganz wichtig : die passende Mikroposition. Hier ist einfach Dein Ohr gefragt um DIE Stelle welche die wenigsten, oder am besten keine hässlichen Resonanzen und wasweißich hat herauszufinden. Wenn das alles nicht klappt (wovon ich nicht ausgehe) würde ich erst anfangen mit Samples zu arbeiten.

P.S.: Ein MD421 in der Bassdrum ist mit einer passenden Position eigentlich nahezu immer ein Gewinner! Würde das nocheinmal ausprobieren an Deiner Stelle...
 
Gut gut,

ich denke damit wären meine Fragen beantwortet. Ich setze mich nochmal mit unserem Trommler zusammen. Wenn ich mich recht entsinne, waren bei seinem Schlagfell unterschiedliche Dämmringe dabei (von Evans glaub ich), da kann man ja mal ein bisschen probieren, und die Dämmung in der Bassdrum ist eine lieblos hinein geprokelte Kinderspieldecke o.ä.. Die zu ersetzen oder umzupositionieren, sollte wohl auch kein Ding sein!

Ich bedanke mich nochmal bei allen,

lg, Marv! ;)
 
Gut gut,
Wenn ich mich recht entsinne, waren bei seinem Schlagfell unterschiedliche Dämmringe dabei (von Evans glaub ich), da kann man ja mal ein bisschen probieren [...]

Damit sollte es eigentlich klappen! Viel Erfolg bei den weiteren Aufnahmen!
 
Viellleicht noch kurz zum ergänzen:
Ich würde erstmal schauen ob in der Bass Drum eine gewisse Masse für die Abdämpfung vorhanden und diese an dem Schlagfell sitzt (ein Kissen zB.). Dann könnte man an der Stimmung viel ändern damit der Hall reduziert wird. Ich Stimme vor Aufnahmen die Bass Drum auf den Tiefsten Punkt, dann noch eine gewisse Diferenz zwichen Schlag und Resonanzfell damit der Hall gering gehalten wird. Besonders das schlagfell solltest du auf jeden fall überprüfen, ob es immernoch die gewünschte Stimmung hat.

Diese schritte würde ich als erstes einleiten, bevor ich an die Mikros gehe.
 

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